Innenpolitik Habeck ruft die Gas Alarmstufe aus
Für den Fall, dass die Gasnachfrage aus Deutschland sinkt
Könnte es da nicht auch durchaus daran liegen, dass unterm Warten auf den Ausgleich durch erneuerbare Energie notleidende Betriebe geschlossen wurden oder abgewandert sind?
Das würde man an der Arbeitslosenquote sehen.
DE steht sehr gut da, trotz der ukrainischen Flüchtlinge. Phil.
DE Arbeitsagentur
Robuste Entwicklung trotz globaler Unsicherheiten
31.08.2022 „Trotz der wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten ist der Arbeitsmarkt robust. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben zwar im August erneut stärker zugenommen als jahreszeitlich üblich. Dies liegt jedoch weiterhin an der Erfassung ukrainischer Geflüchteter“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.
Im Zuge der Sommerpause und durch die noch andauernde Erfassung ukrainischer Geflüchteter gab es im August 2022 einen weiteren deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat, und zwar um 77.000 auf 2.547.000. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen um 28.000 zugenommen. Verglichen mit dem August des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 31.000 geringer. Die Arbeitslosenquote stieg von Juli auf August um 0,2 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent.
Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im August 2022 bei 3.284.000 Personen. Das waren 24.000 weniger als vor einem Jahr.
Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld stehen bis Juni 2022 zur Verfügung. So wurden in diesem Monat für 259.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Damit war die Inanspruchnahme von konjunktureller Kurzarbeit weiter rückläufig.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm saisonbereinigt von Mai auf Juni 2022 um 27.000 zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie im Juni nach Hochrechnungen der BA um 639.000 auf 34,44 Millionen Beschäftigte gestiegen.
Will mal so sagen, ein Geschäftsmodell, das nur auf den Einsatz hoher Mengen fossiler Energie baut, hat mittel- bis langfristig keine Chance - eine Flucht ins Ausland ist auch keine Lösung, denn es gibt keine Ecke, wo man dem Klimawandel entgeht. Produkte mit hoher CO2 Last werden immer teurer werden, so dass ohnehin nur wenige 'überleben' werden.
Das erscheint mir aber z.B. auf die chemischen Prozesse bezogen sehr optimistisch eingeengt.
Man wird wohl Düngemittel oder sog. Kunststoffe kaum nur mit Energie herstellen können.
Und die Umwandlung von Energie , elektrische in chemische , ist ja auch von den einzusetzenden Mengen und den Wirkungsgraden nicht das Gelbe vom Ei.
lupus
Will mal so sagen, ein Geschäftsmodell, das nur auf den Einsatz hoher Mengen fossiler Energie baut, hat mittel- bis langfristig keine Chance - eine Flucht ins Ausland ist auch keine Lösung, denn es gibt keine Ecke, wo man dem Klimawandel entgeht. Produkte mit hoher CO2 Last werden immer teurer werden, so dass ohnehin nur wenige 'überleben' werden.Na, dann darf man ja beruhigt sein und jede aufgeregte Sorge ist unangebracht.
geschrieben von aixois
Denn in den Firmenzentralen solch sehr stark auf Energie angewiesenen Betriebe, ist das, was Du sachkundig darlegst, sicher auch bekannt.
Aber ich habe verstanden: Für den kurzfristig lebenden Mensch gilts auch in der Angelegenheit langfristig – sozusagen vom Ende her – zu denken.
Danke.
Hallo Phil,
darin, dass endlich etwas effektives für den Klimaschutz getan werden muss, sind wir uns, denke ich, völlig einig. Und jedes Jahr, das die Politiker seit Madrid oder anderen wichtigen Ereignissen verstreichen ließen, hat die Situation nicht besser gemacht. So, wie es war, müssen wir auf eine Katastrophe zurasen, in der dann nur noch radikale Maßnahmen helfen, weltweit. Die Transformation bei CO2 muss kommen - aber global. Wollen wir diese Maßnahmen dann friedlich kooperativ und global lösen oder nur in Deutschland und Kerneuropa? Letzteres wäre einfach Schwachsinn. Oder wollen wir einen globalen Krieg anzetteln, der die Endphase der Katastrophe nur umso schneller herbeiführt? Dort sehe ich, dass dieser Krieg schon begonnen hat. Es geht um Macht und um Ressourcen. Was unterscheidet uns aber dann von den Altvorderen, die dafür zwei Weltkriege geführt haben?
Wann fangen wir mit diesem globalen lebenserhaltenden Friedenswerk endlich an? Im Moment haben wir wieder eine Kriegsrhetorik drauf, die keinen Gedanken an das vorrangige Ziel, die Klimafragen zu lösen, verschwendet. Es klingt für mich gegenwärtig so: "Ach lasst uns diesen einen Krieg noch führen. Danach können wir ja an Klimarettung denken." Ob wir den gewinnen, diesen letzten Krieg, oder ob der genau der Tropfen im vollen Fass ist, der es zum Überlaufen bringt, kann keiner sagen. Beschwörungen sind keine Fakten sondern Wünsche!
Herr Habeck beziffert die Wiederaufbaukosten für die Zerstörungen in der Ukraine auf über 350 Milliarden €. Dafür will er auch die G7 gewinnen. Dumm nur, dass man Russland aus den ehemals G8 rausgeschmissen hat. Das ist aber Geld, das nicht für die Klimarettung verfügbar ist. Und es werden täglich mehr Schäden erzeugt. Also noch weniger fürs Klima.
Noch eine Frage für die Zukunft: Was für Pläne hat man mit dem vielleicht mal besiegten Russland? Das Volk auslöschen, das Land in eine industrielle Wüste verwandeln, einen reinen Agrarstaat schaffen ohne Landbesitz von Russen?
Genau das hat die Sowjetunion Deutschland 1945 erspart. Denn das waren mal ernsthaft Pläne von Westalliierten für das Potsdamer Abkommen.
Dann wären wir Deutschen ein unredliches und undankbares Pack, das (neo)faschistische Träume weiter verfolgt. Oder einfach - immer noch die alten Räuber. Hatten wir hier mal über Menschlichkeit und Demokratie geschrieben???
Juro
Ein anderes Ding wäre die soeben aufgekommene Verstaatlichung von Uniper. Leute, das wird auch teuer. Den Finnen einen großen Kapitalstock abkaufen. Zur Konkursmasse werden die eventuell auch nicht verkaufen. Sie bleiben ja in der Firma.Sie bringen hier mal wieder vieles durcheinander.
Abgesehen davon: Ist Uniper immer noch an der Förderung von Gas beteiligt, was ja nach einigen Bestimmungen so nicht sein sollte.
Wo liegen eigentlich die Ursachen für die Uniper-Pleite?
Juro
Uniper ging aus dem deutschen Energiekonzer Eon hervor und beschäftigte sich nie mit der Förderung von Gas (da verwechseln sie dies vermutlich mit Dea-Wintershall), sondern mit dem Handel von günstigem Gas aus Russland; dies wurde dann an Hunderte von Stadtwerke, Energieversorger und Grossunternehmen in Deutschland weiterverkauft.
Das ging - wir wir alle wissen - so lange gut, bis der Kriegstreiber Putin seinen militärischen Krieg in der Ukraine ausdehnte in einen Handelskrieg, b evorzugt mit Deutschland und Verträge nicht mehr einhielt.
Erst vor kurzem entschied die Bundesregierung zusammen mit dem finnischen Mutterkonzern Fortum,Uniper mit einem üppigen Rettungspaket zu helfen und mit ca 30% einzusteigen.
Das reicht aber nicht aus und eine direkte Kapitalerhöhung durch die Bundesregierung wird geprüft, was zu einer signifikanten Mehrheitsbeteiligung des Bundes an Uniper führen würde. Deutschland könnte dann Haupteigentümer von Uniper werden, was bislang mit ca 75% immer noch Finnland mit Fortum ist.
Es wird berichtet, dass Finnland und Deutschland an einer Lösung arbeiten, womit man sich vermutlich aber nicht mehr viel Zeit lassen kann.
Ansonsten empfehle ich Ihnen, die Ausführungen von Pschroed zu lesen,der sehr gut auch dieHintergründe und Fakten zu Uniper erklärt - und zwar weniger emotional, sondern sachlich basierend auf bekannten Tatsachen. Olga
Auch Herr Habeck hat schon vor Jahren getönt, der Ukraine schwere Waffen zu geben, also aufzurüsten.Warum verbreiten Sie schon wieder Unwahrheiten? Was haben Sie davon ausser,dass man Ihnen einen nicht korrekten Umgang mit Fakten und der Wahrheit unterstellen kann?
Schönen Tag dir,
Juro
Herr Habeck war vor dem Krieg 2021 in der Ukraine (also "nicht vor Jahren", wenn Sie evtl. mal die mathematischen Grundbegriffe bemühen möchten).
Er sprach sich damals nach einem Gespräch mit Herrn Selenskiji dafür aus,der Ukraine Defensiv-Waffen zur Verteidigung zu liefern., was sich als "schwere Waffen" definiert wird.
Da führte damals zu grossem Aufruhr in Deutschland und innerhalb der Grünen, weil es noch die Regel gab, keine WAffen in Krisengebiete - und ein Krisengebiet war die Ukraine spätestens nach Annexion der Krim und dem von Putin in der Ostukraine geführten Krieg (den allerdings ein Grossteil der Weltöffentlichkeit gar nicht zur Kenntnis nahm).
Das alles wurde nun geändert und auch Deutschland befindet sich als Mitglied der Nato und der EU im Kreise solidarischer Länder,die die Ukraine auch waffentechnisch unterstützen.
Die "Aufrüstung" erfolgt grossenteils bei unserer maroden Bundeswehr selbst - z.B. durch den Sonderetat von 100 Mrd Euro. Olga
Wieviel da abgefackelt wird , weiss ich nicht. Es ist auch nicht so sehr das Geld (13 mio - ist das viel - nach welchem Gaspreis ?), sondern die Menge , die da (und übrigens nicht nur in Russland, sondern weltweit) täglich abgefackelt wird, und die wegen ihrer unvollständigen Verbrennung und hohem Methananteil,, erheblichen CO2 Ausstoß verursacht.wird der Terrorist viele weitere m3 Gas abfackeln müssen, jetzt "heute" für 13 Millionen Euro täglich.
Was wäre, wenn Putin, auch aus vorgeblichen Umweltgründen, nicht mehr abfackeln wollte und uns das Angebot - mitten im kalten Winter - machen würde, die alten Gaslieferungen wieder aufzunehmen, sogar mit einem Rabatt oder gar zum 'alten' Preis, nur halt nicht über die 'technisch marode' NS I , sondern über die NS II, nur solange bis alle noch laufenden Vertäge erfüllt sind ?
Er würde die Diskussion und Stimmung absichtlich sicher so richtig 'anheizen', besonders wenn die Mehrzahl der Leute ihre Gasrechnungen und Bescheide über neue Abschlagszahlungen erhalten haben werden.