Innenpolitik Habeck ruft die Gas Alarmstufe aus
Frau Olga, offensichtlich verkennen Sie, dass wir uns jahrzehntelang ohne auf Warnungen zu achten, in die Abhängigkeit russischer Gaslieferungen (über 50 %) begeben haben.
Umweltschutz wurde zugunsten der Wirtschaft kleingehalten.
Jetzt ist Schadensbehebung angesagt.
Die russischen Gaslieferungen gab es in Deutschland seit sehr vielen Jahrzehnten; sie wurden parteienübergreifend bevorzugt und auch von der Industrie aufgrund der Kostengünstigkeit immer präferiert. Wir sehen jetzt, wie kompliziert es ist, darauf zu verzichten - sie begründeten unseren Wohlstand und unsere Wirtschaftskraft.
Die aktuellen Politiker haben die schwierige Aufgabe, hierfür Alternativen zu finden, die aber nicht wieder in Abhängigkeiten führen werden.
Das wird uns schon in Kürze eine veritable Rezession bescheren, die jeder von uns spüren wird, weil im Gegenzug "der Staat" immer mehr Geld ausgeben muss, um die Forderungen aus Bevölkerung und Wirtschaft zu erfüllen - mehr Geld, das wir nicht haben.
Olga
Aber für's Vergangene gibt' nichts.....
Du hast das nicht an mich geschrieben, aber ich frage trotzdem wegen der erwähnten Warnungen.
Du meinst ernsthaft es sein in den Jahren vor 2020 von jemand gefordert worden" wir müssen nicht mehr so viel preiswertes Gas von den Russen kaufen wegen der Abhängigkeit und lieber anderes teureres Gas vielleicht Frackinggas aus Amerika?"
Und was glauben du, was dann die allgemein übereinstimmende Meinung dazu gewesen wäre?
lupus
Ich wiederhole: Seit Jahrzehnten, nicht erst seit zwei Jahren, haben wir uns in die Abhängigkeit russischer Gaslieferungen begeben.
Die Wurzeln der Misere liegen tiefer.
Ich wiederhole: Seit Jahrzehnten, nicht erst seit zwei Jahren, haben wir uns in die Abhängigkeit russischer Gaslieferungen begeben.Ein ganz klein wenig ist es sicher auch die als alternativlos propagierte – ganz besonders in GRÜNEN Kreisen gefeierte – Abwendung von der Atomenergie gewesen, welche die heutige Misere beflügelt hat, oder?
Die Wurzeln der Misere liegen tiefer.
Darauf war meine Frage nicht gerichtet. Es ging mir nicht darum, ob das so war , sondern ob es da wirklich Warner gab, die das Problem deutlich angemahnt haben und auch die finanziellen Konsequenzen ertragen wollten.
lupus
Die mittlerweile 19-Jährige aktiv für den Klimaschutz tätige Greta Thunberg ist keine offizielle Beraterin der Bundesregierung Deutschland.
Trotzdem wird sie plötzlich von den FDP-Parteimitgliedern Christian Lindner (Bundesfinanzminister) und Buschmann (Bundesjustizminister) zitiert. CDU/CSU scheinen den Verlautbarungen der Aktivistin auch nicht abgeneigt.Da ich den "massgeblichen Inhalt" des Gespräches mit Greta Thunberg vorher nicht kannte, habe ich mir das Interview von Frau Maischberger mit ihr angesehen und war sehr positiv beeindruckt.
Heute Abend dürfen wir wohl "alle", wer will, das Interview mit Greta Thunberg hören. Den maßgeblichen Inhalt kennen wir bereits.
Diese junge Frau hat die letzten Jahre nicht tatenlos verstreichen lassen - sie wird erwachsen und ist auch so intelligent,dass sie früher oft brachiale Angriffe und Aussagen an die Weltöffentlichkeit heute entspannter sieht und auch einiges revidiert. Sie legt jetzt anscheinend - klugerweise - den Focus der Bemühungen,den Klimawandel noch eindämmen zu können - mehr Wert auf Pragmatismus, weniger Ideologien und distanziert sich auch von früheren Aussagen und Forderungen, mit denen sie oft Menschen auch gegen sich eingenommen hatte.
Natürlich ist diese junge Schwedin mit Wohnsitz Schweden keine "offizielle Beraterin der Bundesregierung von Deutschland" - das hat auch nie jemand behauptet.
Aber es sollte uns doch nicht automatisch die Augen und Ohren verschliessen, wenn eine junge Frau kluge Dinge sagt, über die sie offensichtlich lange nachgedacht, sie auch geprüft und mit ihren Kämpfern für eine lebbare Zukunft auch für diese Generation besprochen hat.
Mir hat das alles sehr gut gefallen - es ist auch etwas beneidenswert, dass so junge Menschen noch die Möglichkeit ergreifen, frühere Positionen irgendwann anders zu sehen und zu beurteilen. Damit sind sie uns Älteren schon voraus; viele von uns weichen nicht gerne von früheren Standpunkten ab, auch wenn sich diese mehr und mehr als falsch herausstellen. Olga
Mich beschäftigt dieses Thema sehr und wenn ich darüber nachdenke, versuche ich alle Perspektiven zu betrachten (bin übrigens keine Gaskundin -bei uns wird mit Öl geheizt).
Persönlich scheint es mir richtig zu sein, in dem derzeitigen Notfall einer Übergangszeit alle Mittel zu nutzen, die möglich sind, allerdings würde ich persönlich bezweifeln, dass es sich noch lohnt bei uns in Deutschland mit Fracking zu beginnen, weil wir mit viel weniger Aufwand die alternativen Energien aktivieren könnten. Dazu steht alles bereit.
Karl
Wenn nun von einer "Übergangszeit" gesprochen wird, die es zu bewältigen gilt, bis dann irgendwann GAs nicht mehr benötigt wird, habe ich hier Probleme, dies zu verstehen.
Es können sicherlich nicht ca 45 Mio deutsche Haushalte mit Strom aus regenerativer Energie beheizt werden . Und wäre hier ein sukzessives Zurückfahren der Heizgewohnheiten (also mit Gas und/oder Öl) angedacht - was würde eigentlich mit den sehr vielen Millionen deutschen Gasheizungen geschehen?
Würden die Menschen verpflichtet werden können, baldigst z.B. auf Wärmepumpen umzustellen,bzw. Holz,Pellets oder was auch immer? Und würden die das wirklich akzeptieren wollen, wenn sie bei Anschaffung von Gasheizungen (oft im Wechsel zu früheren Ölheizungen) ein solches, auch teures Projekt als wichtig in ihrer persönlichen Investitionsplanung gesehen haben?
Denke ich hier irgendwie falsch - bzw. kann es mir jemand erklären, wenn das so sein sollte? Möglichst sachlich und fundiert. Danke dafür schon im Voraus. Olga
Hat nicht auch Konrad Adenauer sel. auch seinerzeit gemeint, dass ihn sein Geschwätz von gestern nicht kümmere, wenn er dazu gelernt habe?
Doch was lehrt das, "faktisch gestützt", bezogen auf das Verantwortungsbewusstsein von mehr oder weniger betrauten Schwätzern und Schwätzerinnen?