Innenpolitik Habeck ruft die Gas Alarmstufe aus

In der Hoffnung, daß bewährte, gute Politiker möglichst bald ans Ruder können

solche Politiker müssten sich dann aber endlich mal aus ihren Verstecken bewegen, damit man sie sehen kann ! Bewährt ? Ja.

Aber, was eine wirksame  CO2 Politik angeht auch 'gut' ?

Dieses setzt heute Gabor Steingart einem Gastbeitrag im FOCUS voran.
Unter Umständen veranlasst das, was er schreibt, auch jene zum Nachdenken, welche Demokratien für Selbstläufer halten; weil gewählt werden darf (und dabei missachten, dass sie im Kern von den inneren Einstellungen und der Wachsamkeit einzelner getragen werden).
https://www.focus.de/finanzen/news/gastbeitrag-von-gabor-steingart-experten-aussen-vor-wie-viel-inkompetenz-vertraegt-unsere-politik_id_145258579.html

* Erinnert sei bei der Gelegenheit an Prof. Hans Herbert von Arnims Schriften zum Parteienstaat.

Juro, mit der Meinung stehst du leider ALLEIN, es möchte sie keiner hören.
Oder hast du schon viele Lobgesänge erhalten?
Übrigens, bei uns ist Benzin jetzt wieder billiger geworden, 1,40 E/L Diesel ist ein paar Cent mehr.

LG Hubert

 

Doch in etwa zwei Jahren dürfte es auch für Wohnhäuser möglich sein, Energie aus Sonnenstrom für die Nacht zu speichern.


 

Für mich immer wieder erstaunlich (eigentlich auch charakterisierend) mit welcher Leichtigkeit so etwas einfach hingeschrieben wird.
Natürlich wird man Häuser bauen können, die so mit Strom beheizt werden ohne auf die sicher noch vorhandenen technischen und ökonomischen Probleme einzugehen.
Dir ist ja doch wohl bekannt, dass ca. 40% und mehr Häuser oder Wohnungen mit Gas beheizt werden.
Und was machen die Nutzer oder Besitzer? Meinst du ernsthaft, die können in wenigen Jahren umbauen und ist das in vielen Fällen überhaupt möglich? Da stehen doch oft grundsätzliche bauliche Verhältnisse dagegen.
Oder meinst du, dass mit der absoluten Verstärkung des politischen Willens das alles überwunden werden kann , und zwar umgehend und kurzfristig?

lupus

@lupus:  Und nochwas: Wer kann sich Umbauten/Energiesanierung leisten? Mein Sohn hat gerade ein Haus gekauft und dort 120.000€ Erspartes in modernste Energie/Energetik reingesteckt. Er konnte sich das leisten. Aber Normalverdiener können das nicht.

@lupus

bereits installierte Heizungen ist eines, aber warum müssen 2021 soviele neue Gasheizungen instgalliert werden wie seit 25 Jahren nicht mehr (über 650 000 !) ?
Von 100 Deutschen, die sich eine neue Heizung zulegten, entschieden sich letztes Jahr  fast  70 für eine Gasheizung.

Und wenn man bedenkt , dass so eine Heizung rund 20 Jahre hält, dann darf man schon die Frage stellen, wie sich diese Investoren den Klimawandel vorstellen, bzw. welchen Beitrag zur CO2 Reduktion sie leisten wollen ?

Bei uns wird erneut ein Neubaugebiet bebaut, übliches Bauen wie schon vor 50 Jahren.
Auch diesmal spielte für die Kommunalverwaltung das Thema Klimawandel - Klimafolgen keine Rolle: kein Blockheizkraftwerk, keine Solaranlagen (Farbe der Hauswände, Dachneigung usw. ist aber vorgeschrieben !), keine Rückhaltung von Regenwasser (Zisternen), Begrünung von Dächern/Fassaden, Steinwüstenvorgärten weiterhin erlaubt, keine Pflicht Bäume/Sträucher zu pflanzen, kein Grünflächenmanagement des Gebiets ....

Einer von Planungsbüro sagte mir: sowas war im Lastenheft nicht vorgesehen, wir wurden aber auch ausgescuht, weil wir das traditionnelle Bauen gut können, von nachhaltigem Planen/Bauen haben wir wenig praktische Erfahrung, keine Ingenieure eingestellt, einfach , weil es nicht nachgefragt wird.

Konzipiert wurde das alles vor ein paar Jahren im vollen Wissen, was zu tun wäre bzw. was hätte getan werden können. Vorhandene baurechtliche Möglichkeiten wurden nicht ausgeschöpft, ganz einfach, weil es keinen, weder das Baudezernat noch die Käufer interessierte (obwohl es viele Käufer gegeben hätte die nach 'grünen' Erschließungsflächen suchten und auch bereit gewesen wären höhere Preise zu zahlen).

So wird Neubestand geschaffen  von dem es nächstes Jahr heisst: Umbau ist nicht möglich, haben doch erst investiert,  ...

Fazit: selbst da, wo es möglich wäre, technische Lösungen existieren, ist die Emission von CO2 kein Problem, das einen etwas angeht.


 

Er konnte sich das leisten. Aber Normalverdiener können das nicht.

Wenn aber die Energiepreise weiter steigen, was machen sie dann, die Normalverdiener, wenn sie ihre Energierechnung nicht mehr oder nur unter Anstrengungen bezahlen können ?

Und dann frage ich mich, warum kann das staatlicherseits nicht 'vorfinanziert' werden ? Man bezahlt 'normale' Preise, der Staat lässt sich über 30-40 Jahre die (Zusatz-)Kosten erstatten (die so hoch gar nicht sind) durch das Delta (Differenz) zwischen hohem Gaspreis und billiger EE- Energie ?
Wer so mal geschwind 100 Milliarden für Kampfbomber auftreiben kann, sollte doch auch dafür die nötigen Milliarden finden.

Mangel an Fachkräften wird eine Bremse des Aus-/Umbaus sein . Alles auch seit Jahren bekannt. Trotzdem gibt es keine gezielten Massnahmen. da Abhilfe zu schaffen. Keine Anwerbung im Ausland, keine Angebote an Geflüchtete.

@Juro,

diese Antwort an mich ist redundant, denn ich hatte bereits auf @Enya zustimmend reagiert. Meine Aussage "einzige Ursache" hatte ich damit bereits zurückgenommen:

"@Enya,

ok, ich stimme zu. Bezogen auf das Energieproblem gebe ich Dir Recht. Hier hätten die Merkel-Regierungen in der Vergangenheit besser auf Diversifizierung und vor allem auf die erneuerbaren Energien gesetzt. Dies hätte uns nicht so abhängig von Russland gemacht.

Aber im Nachhinein sind wir alle schlauer"

Karl

Aber im Nachhinein sind wir alle schlauer

in einer gut funktionierenden Demokratie könnte man auch sagen : jedes Land hat die Regierung, die es verdient (durch Wahlen selbst verdient hat).

Und dass die EE zugunsten der vermehrten Nutzung von fossiler Energie ausgebremsnt wurde, dazu brauchte man nicht gerade schlau sein, um das zu erkennen.
Und lesen konnten unsere Politiker schon vor 30 Jahren. Fragt sich nur,  was sie lesen wollten.

 

Hallo Achim,

Nachts wird aber Speicherenergie, offshore Energie eingespeist und es stehen herkömmliche Kraftwerke zur Verfügung.
Die Frage stellt sich für mich, warum man nicht mehr auf alte Techniken zurückgreift und in Flüssen Energie erzeugt?

Wir werden auf Prozessgas nicht verzichten können und auch nicht bei Kraft-Wärme-Kopplung. Es sei denn, man stellt diese auf Heizöl mit Dieselmotoren um.
Doch in etwa zwei Jahren dürfte es auch für Wohnhäuser möglich sein, Energie aus Sonnenstrom für die Nacht zu speichern.

Also Achim, ich kenne solche Argumente wie:

Leider sind wir noch immer ein besetztes Land ohne Friedensvertrag und müssen uns fügen also kein billiges Gas sondern Frieren für den Frieden.

Vornehmlich aus ultrarechten Kreisen geäußert, um daraus den Schluss zu ziehen, dass das "Deutsche Reich" noch bestehen würde.

Ich pflege auch dann immer zu bemerken: Wieso sitzen dann die AfD Abgeordneten in Bundes- und Landtagen?
Wieso nehmen die Partei und Abgeordneten Geld von diesem Staat an, der ja nicht existiert?
Ist das dann nicht ein klassischer Fall von Betrug?

Faktisch hat das noch nie gestimmt und die BRD ist Völkerrechtlich voll anerkannt.
Doch zumindest seit der Wiedervereinigung ist das noch einmal mit dem  Zwei-plus-vier-Vertrag geregelt und zweifelsfrei klar gestellt.

 

Hallo Achim,
also ich lese hier nun erstmalig, dass es angedacht war, Gas zu verstromen.
Allenfalls in dezentralen Blockheizwerken mit zusätzlicher Fernwärme.
Was ja unter der Denkweise von gestern noch sinnvoll war, obwohl ich noch nie an Gas ist "sauber" geglaubt habe.

Ich sage mal voraus, dass unsere Schwäche von heute unsere morgige Stärke sein könnte, wenn daraus wirtschaftliche Lehren gezogen werden.
Denn Not macht bekanntlich erfinderisch.

Wir könnten ja immer noch russisches Gas verbrauchen, wenn es geliefert würde, oder um früher anzusetzen, Putin nicht wiederholt Länder überfallen hätte. 
Wo da ein "Onkel Sam" uns hätte hindern können, sehe ich nicht.

Eine unserer Verfassungsstärken ist, dass wir Meinungsfreiheit haben, jeder!
Also darf man auch einer anderen Meinung widersprechen.

Richtig!
Man wird schnell der rechten Szene zugeordnet, weil die geäußerten Meinungen nahezu deckungsgleich sind und man auch vielleicht gleiche Veranstaltungen besucht.
Es ist dann schwerlich zu unterscheiden, wer sich wirklich und wie unterscheidet.

Ich erkenne aber in Deutschland keine Gleichschaltung der Meinung, wenn man selbst gewohnt ist zu denken, was richtig oder falsch sein könnte.
Dazu muss man auch bereit sein mit anderen zu koalieren, was zugleich auch immer bedeutet, auf seinen eignen und alleinigen Anspruch der Wahrheitsdeutung, stückweise zu verzichten.

Die Mehrheit irrt!
Ist mir immer etwas zu billig, obwohl das vorkommen kann.
Gezügelte Demokratie ist nichts für Solisten, eher etwas für ein mehr oder minder harmonisches Orchester.

Daher stimme ich auch weitgehend dann Deutschen Regierungen zu, wenn sie nicht von mir gewählt wurden, jedoch eine Situation es erfordert sich selbst einmal etwas zurückzunehmen.  
Denn wenn ich denke, dass alle irren, nur ich selbst nicht, überprüfe ich erst einmal mich selbst!
Du siehst also wie kritisch ich bin...😄