Innenpolitik guttenberg - popstar
Re: Und nun Weiteres zu konservativem Politick
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das Thema ist fast vergessen und nun liefert der Ticker eine neue Schlagzeile:
handelsblatt.com: Plagiatsvorwürfe gegen Bundestagspräsidenten - Lammert lässt seine Doktorarbeit prüfen
Auf https://lammertplag.wordpress.com/ wird zur Einleitung geschrieben:
Und das kurz vor seiner angestrebten Wiederwahl.
handelsblatt.com: Plagiatsvorwürfe gegen Bundestagspräsidenten - Lammert lässt seine Doktorarbeit prüfen
Auf https://lammertplag.wordpress.com/ wird zur Einleitung geschrieben:
Die nachfolgende Gliederung entspricht der Struktur der Arbeit; auf den rot hervorgehobenen 42 Seiten finden sich Passagen aus 21 Quellen, bei denen ich Unregelmäßigkeiten festgestellt habe. Hierbei handelt es sich vorwiegend, aber nicht ausschließlich um Plagiate. Ergiebigste Gesamtquelle für regelwidrige Übernahmen scheint ein Sammelband des Politologen Wolfgang Jäger zur Parteienforschung zu sein. Insgesamt gibt der Verfasser vor, eine Literaturrezeption geleistet zu haben, die er in diesem Umfang nicht selbst erbracht hat. Einen erheblichen Teil der als verwendet angegebenen Literatur hat er ganz offenbar nicht gelesen; dies wird insbesondere anhand der Übernahme zahlreicher charakteristischer Fehler aus der Sekundärliteratur deutlich. Genuine Fehler des Verfassers – also solche, die nicht mit Übernahmen aus Sekundärquellen im Zusammenhang stehen – habe ich in der Regel nicht erfasst. Die Arbeit enthält einen Hauptteil von 116 Seiten, auf denen ein wissenschaftlicher Diskurs stattfindet. Inhaltsverzeichnis, Vorwort des Herausgebers, Vorbemerkung, Dokumentation, Literaturverzeichnis und Sachregister habe ich nicht gesondert untersucht. Der 91 Seiten umfassende Dokumentationsteil, dessen einzelne Punkte und Unterpunkte nicht in der Gliederung aufgeführt sind, besteht lediglich aus der Reproduktion von Satzungen, Anträgen, Geschäftsberichten, Rundschreiben etc. pp.
Und das kurz vor seiner angestrebten Wiederwahl.
Re: Und nun Weiteres zu konservativem Politick
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Gibt sich der Autor dieses Plags eigentlich irgendwo zu erkennen ?
Unter "Über mich" fand ich nichts.
Auf der "Hauptseite " auch nicht.
Eigentlich würde ich ein Impressum erwarten oder wenigstens
in "Über mich" eine Kurzbeschreibung.
Vielleicht habe ich aber auch nur an der falschen Stelle gesucht.
nordstern
Unter "Über mich" fand ich nichts.
Auf der "Hauptseite " auch nicht.
Eigentlich würde ich ein Impressum erwarten oder wenigstens
in "Über mich" eine Kurzbeschreibung.
Vielleicht habe ich aber auch nur an der falschen Stelle gesucht.
nordstern
Re: Und nun Weiteres zu konservativem Politick
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nein, du hast schon richtig gesucht. Es gibt nur das Pseudonym: Robert Schmidt. Dieser hatte auch bei Anette Schavan das Plagiat entdeckt. Wenn es stimmt, was geschrieben wird, dann hat er eines der Bücher, aus denen zitiert wird, überhaupt nicht gelesen. Bei irights.info: Lammert unter Druck - Plagiatsvorwurf wegen Doktorarbeit wird geschrieben:
[i]Auf Seite 37 verweist der Verfasser auf ein Buch, das nicht existiert und dessen bibliografische Daten er von Jäger übernimmt.[/indent]
Da kommt man bei so viel Trickserei nicht mehr aus dem Staunen raus, eine Zeitung schrieb schon, das er ein Phantom als Quelle angegeben hat.
Lammert ist so erschrocken, das er sofort seine Dissertation bei der Uni Bochum zur Überprüfung abgab. Siehe auch derstandard.at: Wieder wackelt ein Doktorhut Wenn man bedenkt, das er im Bundestag das höchste Amt inne hat, da werden sich einige Abgeordnete der Mitte fragen, wer wohl der Nächste oder ob er es gar selbst ist....
[i]Auf Seite 37 verweist der Verfasser auf ein Buch, das nicht existiert und dessen bibliografische Daten er von Jäger übernimmt.[/indent]
Da kommt man bei so viel Trickserei nicht mehr aus dem Staunen raus, eine Zeitung schrieb schon, das er ein Phantom als Quelle angegeben hat.
Lammert ist so erschrocken, das er sofort seine Dissertation bei der Uni Bochum zur Überprüfung abgab. Siehe auch derstandard.at: Wieder wackelt ein Doktorhut Wenn man bedenkt, das er im Bundestag das höchste Amt inne hat, da werden sich einige Abgeordnete der Mitte fragen, wer wohl der Nächste oder ob er es gar selbst ist....
Re: Und nun Weiteres zu konservativem Politick
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Da bin ich dann etwas zwiegespalten.
Es nimmt sich also ein anonymer Schreiber das Recht, Gesetz und Recht zu sein ?
Es gibt verschiedene Dinge zu beachten.
1.) Es wäre nicht richtig, einen Doktortitel zu erschleichen.
Dazu gibt es aber die Prüfungs vor der Prüfungskommission.
Wenn zu der Zeit, die Möglichkeiten nicht gegeben waren, allerseits richtig zu prüfen,
auch nicht von einem ehrlichen Doktoranden, ist es eben Stand der Zeit.
State of art.
Andererseits kann ja wohl auch die Kommission ihre Arbeit nicht gemacht haben.
2.) Wenn ich als Staatsbürger der Meinung bin, da ist etwas falsch gelaufen,
nehme ich den Rechtsweg und agiere nicht als anonymer Schreiber.
3.) Es fällt auf, das nur bestimmte Leute überprüft werden.
Es geht also gar nicht grundsätzlich um Ehrlichkeit und Gerechtigkeit.
Das ist für mich dann Willkür und ich werte das nicht, bis der korrekte Nachweis vor einem ordentlichen Gericht erbracht wurde.
Tut mir leid, da bin ich altmodisch.
Sollte ein Betrug ersichtlich gewesen sein zur Zeit der Prüfung,
hat die Prüfungskommission ihre Arbeit nicht gemacht.
Fazit der ganzen Angelegenheit.
Weder kann ich den selbsternannten "Plagiatsjäger" ernst nehmen mangels Mandat und Ernsthaftigkeit, jeden Betrug aufzudecken, er sucht ja nur parteiisch,
noch kann ich einen Doktortitel weiterhin ernst nehmen, er könnte erschlichen sein.
So geht es jedenfalls nicht.
Damit stehe ich dann wohl allein da, aber das macht mir nichts aus.
Achtung muss man sich bei mir verdienen.
Auf allen Seiten.
Auch auf Seiten eines "Robin Hood" in Sachen Plagiat.
Ich kenne Einzelkäpfer, die eine Sache allein auf rechtlich
einwandfreiem Wege durchgefochten haben.
Allein gegen alle.
Ich war auch schon in solcher Situation.
Solche Leute haben meine Hochachtung.
Wenn jeder das Recht mit anonymen Anschuldigungen,
mögen sie wahr oder unwahr sein, in die eigene Hand nimmt, gibt es nur noch Willkür.
Na denn, Halali.
Ich sage nur meine Meinung.
nordstern
Es nimmt sich also ein anonymer Schreiber das Recht, Gesetz und Recht zu sein ?
Es gibt verschiedene Dinge zu beachten.
1.) Es wäre nicht richtig, einen Doktortitel zu erschleichen.
Dazu gibt es aber die Prüfungs vor der Prüfungskommission.
Wenn zu der Zeit, die Möglichkeiten nicht gegeben waren, allerseits richtig zu prüfen,
auch nicht von einem ehrlichen Doktoranden, ist es eben Stand der Zeit.
State of art.
Andererseits kann ja wohl auch die Kommission ihre Arbeit nicht gemacht haben.
2.) Wenn ich als Staatsbürger der Meinung bin, da ist etwas falsch gelaufen,
nehme ich den Rechtsweg und agiere nicht als anonymer Schreiber.
3.) Es fällt auf, das nur bestimmte Leute überprüft werden.
Es geht also gar nicht grundsätzlich um Ehrlichkeit und Gerechtigkeit.
Das ist für mich dann Willkür und ich werte das nicht, bis der korrekte Nachweis vor einem ordentlichen Gericht erbracht wurde.
Tut mir leid, da bin ich altmodisch.
Sollte ein Betrug ersichtlich gewesen sein zur Zeit der Prüfung,
hat die Prüfungskommission ihre Arbeit nicht gemacht.
Fazit der ganzen Angelegenheit.
Weder kann ich den selbsternannten "Plagiatsjäger" ernst nehmen mangels Mandat und Ernsthaftigkeit, jeden Betrug aufzudecken, er sucht ja nur parteiisch,
noch kann ich einen Doktortitel weiterhin ernst nehmen, er könnte erschlichen sein.
So geht es jedenfalls nicht.
Damit stehe ich dann wohl allein da, aber das macht mir nichts aus.
Achtung muss man sich bei mir verdienen.
Auf allen Seiten.
Auch auf Seiten eines "Robin Hood" in Sachen Plagiat.
Ich kenne Einzelkäpfer, die eine Sache allein auf rechtlich
einwandfreiem Wege durchgefochten haben.
Allein gegen alle.
Ich war auch schon in solcher Situation.
Solche Leute haben meine Hochachtung.
Wenn jeder das Recht mit anonymen Anschuldigungen,
mögen sie wahr oder unwahr sein, in die eigene Hand nimmt, gibt es nur noch Willkür.
Na denn, Halali.
Ich sage nur meine Meinung.
nordstern
So geht es jedenfalls nicht.
Damit stehe ich dann wohl allein da, aber das macht mir nichts aus.
Achtung muss man sich bei mir verdienen.
Auf allen Seiten.
Auch auf Seiten eines "Robin Hood" in Sachen Plagiat.
Wenn jeder das Recht mit anonymen Anschuldigungen,
mögen sie wahr oder unwahr sein, in die eigene Hand nimmt, gibt es nur noch Willkür.
Na denn, Halali.
nordstern
seh ich genau so.
Vorerst nur ein Gerücht - aber beschädigt den Ruf eines Menschen mit erstklassiger Lebensleistung.
Irgendwie schäbig.....
Das riecht sehr,sehr nach " Auftrags-Aufklärung ", und passt m.E.n. ausgezeichnet zu den mehr als einfallslosen Wahlplakaten der SPD ! Bisschen hier stochern, bisschen da stochern, und sonst nix auf die Beine stellen !
Edita
Edita
Derzeit scheint es so, daß in der Bundesrepublik Mord und Betrug bei der Doktorarbeit keiner Verjährung unterliegen. Da stimmt was nicht.
Eigentlich müßte die Staatsanwaltschaft im Fall des anonymen Prüfern und Anklägers tätig werden und ihn ausfindig machen, denn es ist offensichtlich, daß es demjenigen in erster Linie um die Ehrabschneidung der betroffenen Personen geht und nicht die Sorge, daß unrechtmäßig erworbene Doktortitel den Ruf von Wissenschaften schädigen.
Die Staatsanwaltschaft müßte prüfen, ob es sich bei der öffentlichen Bekanntmachung von eventuell oder tatsächlich gefälschten Arbeiten um eine sogenannte Schmähkritik handelt, die auch dann strafbar ist, wenn die ehrverletztende Behauptung richtig ist, aber die Bekanntgabe der Wahrheit mit dem Ziel verfolgt wird, die Ehre der betreffenden Person zu schädigen. Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Was das Stocher, Suchen, Verbreiten von Lügen, Halbwahrheiten, verletzend vorgebrachten Wahrheiten oder das Konstruieren von Scheinwahrheiten betrifft, sollte sich das so mancher merken. Es ist strafbar.
--
adam
Eigentlich müßte die Staatsanwaltschaft im Fall des anonymen Prüfern und Anklägers tätig werden und ihn ausfindig machen, denn es ist offensichtlich, daß es demjenigen in erster Linie um die Ehrabschneidung der betroffenen Personen geht und nicht die Sorge, daß unrechtmäßig erworbene Doktortitel den Ruf von Wissenschaften schädigen.
Die Staatsanwaltschaft müßte prüfen, ob es sich bei der öffentlichen Bekanntmachung von eventuell oder tatsächlich gefälschten Arbeiten um eine sogenannte Schmähkritik handelt, die auch dann strafbar ist, wenn die ehrverletztende Behauptung richtig ist, aber die Bekanntgabe der Wahrheit mit dem Ziel verfolgt wird, die Ehre der betreffenden Person zu schädigen. Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Was das Stocher, Suchen, Verbreiten von Lügen, Halbwahrheiten, verletzend vorgebrachten Wahrheiten oder das Konstruieren von Scheinwahrheiten betrifft, sollte sich das so mancher merken. Es ist strafbar.
--
adam
Re: Und nun Weiteres zu konservativem Politick
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ja, der Politiker-Pranger ist legitim, und er funktioniert, aber er löst kein gesellschaftlich relevantes Problem. Und falls anfänglich einmal doch, dann mittlerweile gewiss umso weniger, je häufiger und je banaler die vom Prangermeister aus eigener Willkür zum öffentlich-akademischen Teeren und Federn ausgewählten Fälle werden.
Es ist diese Selbstgefälligkeit, die mich stört.
Gleiches Recht für alle ???
Gleiche Pflicht für alle.
Zum Beispiel für ein verpflichtendes Impressum
Das Gerücht.
nordstern
Es ist diese Selbstgefälligkeit, die mich stört.
Gleiches Recht für alle ???
Gleiche Pflicht für alle.
Zum Beispiel für ein verpflichtendes Impressum
Das Gerücht.
nordstern
So sehe ich das auch Nordstern.
Kein Pranger ist legitim, denn er verletzt die Menschenwürde.
Da sieht man mal wieder, daß Kommentare in Zeitschriften, auch in angesehenen Zeitschriften, keinesfalls unbedingt Wahrheiten verkünden, schon gar nicht sachlich richtig sein müssen.
In Wahrheit ist es eher so, daß der Gegner gerne an den Pranger gestellt wird, wenn Argumente oder Intellekt fehlen, um einen Widerspruch formulieren zu können. Mit mir wurde das übrigens gestern in einem anderen Thread so gemacht.
--
adam
Kein Pranger ist legitim, denn er verletzt die Menschenwürde.
Da sieht man mal wieder, daß Kommentare in Zeitschriften, auch in angesehenen Zeitschriften, keinesfalls unbedingt Wahrheiten verkünden, schon gar nicht sachlich richtig sein müssen.
In Wahrheit ist es eher so, daß der Gegner gerne an den Pranger gestellt wird, wenn Argumente oder Intellekt fehlen, um einen Widerspruch formulieren zu können. Mit mir wurde das übrigens gestern in einem anderen Thread so gemacht.
--
adam
Re: Und nun Weiteres zu konservativem Politick
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Da kommt man bei so viel Trickserei nicht mehr aus dem Staunen raus, eine Zeitung schrieb schon, das er ein Phantom als Quelle angegeben hat."
Das mit dem "Phantom" hat sich ja schon mal geklärt, denn die "Quelle" hat sich gemeldet. Das Buch gibt es doch. Schlechte Recherche von Plagiatsjäger.
Spielt aber keine Rolle - Hauptsache erst mal den Feind angeschossen - Aufgabe erfüllt.
Wird sich aber nicht lohnen - bis auf einige, die alles, was die Plagiatsjäger so schreiben, dankbar annehmen ,um in ihr polit. Süppchen " schmackhaft" zu machen, interessiert es nur noch wenige.
Warten wir ab, was die Uni dazu sagt.