Innenpolitik guttenberg - popstar

adam
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Re: Auf die Nennung eines Titels besteht kein Rechtsanspruch?
geschrieben von adam
als Antwort auf pschroed vom 19.11.2011, 20:19:59

M.E. ist Guttenberg der gleiche überheblich Populist und Schwätzer, den er immer gegeben hat. Vorschläge zur Krisenbewältigung hat er keine, dafür unterstellt er den Menschen in Europa Dummheit. Wenn seine Äußerungen das Ergebnis der US-Denkfabrik CSIS sind, dann Gute Nacht, was deren Intellekt anbelangt.

Sein Betrug und seine Lügen, selbst vor dem Bundestag, bleiben warnend vor solchen "Politikern", im Gedächtnis.

--

adam



pschroed
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Re: Auf die Nennung eines Titels besteht kein Rechtsanspruch?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf adam vom 19.11.2011, 20:40:59
Ich bin auch sprachlos.

Phil.
Re: Auf die Nennung eines Titels besteht kein Rechtsanspruch?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 19.11.2011, 20:40:59
"M.E. ist Guttenberg der gleiche überheblich Populist und Schwätzer, den er immer gegeben hat. Vorschläge zur Krisenbewältigung hat er keine, dafür unterstellt er den Menschen in Europa Dummheit."
geschrieben von adam


Was Guttenberg gesagt hat, ist ja in wesentlichen Punkten nicht so falsch.

Nur - das ausgerechnet er das sagt, der selbst zu den Spitzen-Politikern gehörte, denen er Versagen vorwirft, ist eine Frechheit.
Er scheint einige Monate seiner Existenz gestrichen zu haben.

Interessant auch solche Sätze v. ihm:
"Die Deutschen wissen gar nicht, was für eine EU-Krise wir gerade haben, sie zucken mit den Schultern, wenn man sie danach fragt. Die Krise ist der deutschen Öffentlichkeit nicht erklärt worden."

Da muss man doch die Frage stellen, warum er dass - als er noch Regierungsmitglied war - den Deutschen nicht selbst erklärt hat und warum er immer noch keine Lösungsansätze parat hat, sondern nur Schelte, die er eigentlich auf sich selbst beziehen müsste.

Ich denke, dass er sich mit solchen Auftritten selbst disqualifiziert hat und auch bei seinen letzten Fans an Boden gewinnen wird.
Aber - Guttenberg ist wandlungsfähig, schreibt wieder an einer Doktorarbeit, die er garantiert kritikfest machen wird und er wird sich sicher in Deutschland zu den akt. Problemen ganz anders ausdrücken.



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Mitglied_81b4260
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Re: Auf die Nennung eines Titels besteht kein Rechtsanspruch?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.11.2011, 09:32:19
Zeigt sich hier nicht gerade die wunderbare Fähigkeit von G., Wasser zu predigen und Wein zu trinken und alle zu überzeugen, dass er Wasser im Glas hat?

Ich sage G. eine weitere, außerordentlich erfolgreiche Karriere in Deutschland voraus.

In Zeiten wie diesen braucht man junge, dynamische Menschen und Könner.
oder umgedreht: Junge, dynamische Menschen und Könner können Zeiten wie diese gut gebrauchen.

Wer erkennt schon, dass diese Blender per excellence sind (Ist es nicht so, dass Blender blenden?), und vor allem: Gibt es nicht einige, die diese Blender für sich benutzen wollen?
pschroed
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Re: Auf die Nennung eines Titels besteht kein Rechtsanspruch?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.11.2011, 09:32:19

Was Guttenberg gesagt hat, ist ja in wesentlichen Punkten nicht so falsch.

Nur - das ausgerechnet er das sagt, der selbst zu den Spitzen-Politikern gehörte, denen er Versagen vorwirft, ist eine Frechheit.
Er scheint einige Monate seiner Existenz gestrichen zu haben.



Genau Klaus, nachher neutral auftreten, das ist genau das was mich auch stört .


Phil.
olga64
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Re: Auf die Nennung eines Titels besteht kein Rechtsanspruch?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.11.2011, 09:32:19


[b]Nur - das ausgerechnet er das sagt, der selbst zu den Spitzen-Politikern gehörte, denen er Versagen vorwirft, ist eine Frechheit.
Er scheint einige Monate seiner Existenz gestrichen zu haben.


Aber - Guttenberg ist wandlungsfähig, schreibt wieder an einer Doktorarbeit, die er garantiert kritikfest machen wird und er wird sich sicher in Deutschland zu den akt. Problemen ganz anders ausdrücken.


Das sollten Sie fairerweise erklären: was hat Herr zu Guttenberg in seiner sehr kurzen Zeit in zwei Ministerposten denn so grundfalsch gemacht?
Die Abschaffung der Bundeswehr (finde ich sehr gut) oder dass seinerzeit Generel Motors keine Steuergelder zur Rettung der notleidenden Opel erhalten haben? Fand ich auch gut - sonst wären die Gewinne der GM noch höher als jetzt.

Es verwundert wohl nicht nur mich, dass bis heute keinerlei Ermittlungen des Amtsgerichts Hof in Sachen Plagiatsvorwürfe des Herrn zu Guttenberg vorliegen, bzw. abgeschlossen sind. Gibt es keine stichhaltigen Gründe, die dies erlauben?
Und wenn er nun an einer neuen Dissertation arbeitet - ist doch okay. Der Mann ist ja noch recht jung und hat eine gute Zukunft vor sich - auf welchem Gebiet auch immer. Olga

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Re: Auf die Nennung eines Titels besteht kein Rechtsanspruch?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 21.11.2011, 15:48:11
"was hat Herr zu Guttenberg in seiner sehr kurzen Zeit in zwei Ministerposten denn so grundfalsch gemacht?"


Ob er im Amt als Minister was falsch gemacht hat, kann ich nicht beurteilen.
Auf alle Fälle hat er positive Dinge auf den Weg gebracht, über die andere schon jahrelang geredet hatten, ohne zu handeln( siehe Bundeswehrreform).

Darum ging es aber in meiner Einlassung nicht!
Wenn er heute seinen Kollegen Versagen vorwirft, weil sie die Bevölkerung nicht aufgeklärt haben, muss man sich doch wohl fragen, warum er das damals nicht selbst gemacht hat.
Heute zu wissen, dass damals Fehler gemacht wurden, ist keine große Leistung.
Das hätte er sich sparen können.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Auf die Nennung eines Titels besteht kein Rechtsanspruch?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.11.2011, 16:52:08
Na ja, Klaus, Sie schrieben ja von seinen Fehlern während seiner Ministerzeit - jetzt kennen Sie aber anscheinend keine Fehler von ihm? Immerhin hat er ja als erster Verteidigungsminister einen Krieg als solchen benannt, wo andere immer nur von missionarischen Brunnen-Bauarbeiten gesprochen haben, auch wenn bereits einige Zinksärge mit deutschen Soldaten nach Deutschland zurückkamen.
In seiner Rede in Halifax bezieht er sich übrigens auf die Kommunikation aktueller Politiker zu der Schuldenkrise in Europa, die ja "zu seiner Zeit" noch nicht so brisant war, oder?
Ich weiss ja nicht, weshalb Sie ihn weiter so gnadenlos verfolgen (können Sie ihn überhaupt wählen? Oder leben Sie ausserhalb Bayerns?) - bleiben Sie einfach fair. Danke Olga
olga64
olga64
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Re: Auf die Nennung eines Titels besteht kein Rechtsanspruch?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.11.2011, 16:52:08
Jetzt ist es ja juristisch für ihn erledigt: er bezahlt gegen Einstellung des Plagiatsverfahren 20.000 Euro für krebskranke Kinder - da hatte die ganze Sache doch wirklich was Gutes.
Da ja das Amtsgericht Hof den Entscheidungstermin immer wieder verschoben hatte, konnte man schon seit längerem davon ausgehen,dass die Ermittlungsergebnisse nicht viel hergaben; auch sein damaliger Doktorvater Häberle hätte sicher viel an Reputation verloren, wenn er vor Gericht gezerrt worden wäre.

Das Buch von Herrn zu Guttenberg erscheint nächste Woche - ein Vorabdruck in Passagen beginnt schon jetzt in der Zeit, basierend auf dem Interview, welches di Lorenzo mit ihm in London führte.

Dann kann nur noch spekuliert werden, wann zu Guttenberg nach seiner US-Auszeit zurückkehrt in die (bayerische) Politik. Olga
clara
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Re: Auf die Nennung eines Titels besteht kein Rechtsanspruch?
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 21.11.2011, 15:48:11
Die Abschaffung der Bundeswehr, bzw. ihre Reduzierung fand ich überstürzt. Guttenberg wollte sich profilieren. Er hätte zuerst gründlich überlegen sollen, wie nun der durch den Wegfall der Ersatzdienstleistenden entstehende Pflegenotstand behoben werden kann. Freiwillige finden sich nicht so leicht, wie sich heraus stellt.
Da aber alle Parteien auf junge, agile und gut aussehende Politiker angewiesen sind, wird Guttenberg sicher irgend wann wieder in Bayern und vielleicht darüber hinaus eine Rolle spielen.

Clara

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