Innenpolitik Guido Westerwelle vor dem Aus?!

FDP-Parteischef Rösler spricht davon, daß Außenminister Westerwelle sich bewähren müsse. Gleichzeitig wird von der FDP ein Rücktritt ausgeschlossen.

Jeder weiß, was dieses Sprechblasen von Politikern bedeuten: Die FDP möchte Westerwelle los werden.

Aber wer soll Guido Westerwelle ins Amt des Außenministers folgen? Möchte es Rösler selber machen oder will gar Angela Merkel ihren Wahlgewinner loswerden und ist großes Stühlerücken im Kabinett vorgesehen?

Bedeutet es einen Schwenk in der Außenpolitik, in die Spur von Frankreich und Großbritannien?

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adam

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Bedeutet es einen Schwenk in der Außenpolitik, in die Spur von Frankreich und Großbritannien? (adam )

ich denke ja

als hier einige den Hut vor WW zogen und in den Ring warfen, weil WW den Engländern und Franzosen nicht bereitwillig folgte,,war die Welt noch in Ordnung.

Das wäre auch so geblieben bzw gut gegangen, wenn das Engagement der o.g. in Libyen schief gegangen wäre.

Nun hat sich mit dem Erfolg der Nato auch das Blatt und der Wind im deutschen Blätterwald gedreht und die FDP, bekannt für schnelle Drehungen spielt dieses Spiel eben mit.

Da kann es durchaus passieren das die "Parteifreunde des WW" zwar etwas anderes sagen, ihm offiziell noch die Stange halten, aber insgeheim schon nach der Abwurftaste tasten.

hugo

Zumindest muss ich keinen "Schwenk" machen, denn ich habe nun wahrhaftig keinen Hehl daraus gemacht, was ich von WWs Verhalten und seinem Sanktionsgeplaudere in der Libyenfrage gehalten habe. Der Außenminister ist zu einer internationalen Lachnummer geworden, weil er nun versucht, seiner Stimmenthaltung bei der UNO-Abstimmung einen neuen "Anstrich" zu geben, indem er eine zähe Anerkennung an die Nato richtet.
Und der kleine französische Napoleon besteigt den Thron, der ihm sicher bald vergoldet wird.

Damit meine ich nicht, dass WW deutsche Soldaten hätte mit in den Krieg nach Libyen schicken sollen (dagegen spricht sich nämlich das GG unmissverständlich aus und wäre auch verstanden worden) , sondern seine Enthaltung bei der Stimmabgabe.
Hier war ein klares JA zusammen mit der europäischen Völkergemeinschaft fällig, nicht jetzt, wo der der "Teller leer gegessen ist" noch retten wollen, was nicht mehr zu retten ist.

Derzeit bietet die Regierung Merkel- Westerwelle ein desaströses Bild - und das nicht nur in der Libyenfrage.

Luchs

Gerade hörte ich die Lobpreisungen der Bundeskanzlerin über die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Außenminister.

Ist das für WW nun gut oder schlecht.

Ernst nehmen konnte ich diesen Außenminister sowieso nie.

Was die FDP angeht, so war im Mai die große Chance für einen wirklichen Neuanfang. Aber niemand wollte seine eigene Ära mit dem Ruf des Königsmörders beginnen – und so wurde Westerwelle im Amt gelassen. Oft sind Großzügigkeiten ein Fehler.

Ich denke, dass es hier nur vorgeschoben um Libyen geht, sondern schlicht und einfach darum, dass das Image von Westerwelle irreparabel ruiniert ist. Er taugt in der Öffentlichkeit nur noch zum Spott.

Dennoch denke ich, dass die Kritik an Westerwelle (was Libyen angeht) nicht sehr ehrlich ist. Die gleichen Politiker der Opposition, die jetzt genüsslich ihre Finger auf den Außenminister zeigen, hätten ihn nämlich sehr gerne unverantwortliche Kriegspolitik vorgeworfen, falls sich Deutschland an den Angriffen auf Libyen beteiligt hätte. Hier beweist der Fall wieder einmal mehr, dass es in Fragen von Militäreinsätzen keine einfachen Wahrheiten gibt.

Egal auch, ich denke dass die Ära Westerwelle zu Ende geht, denn die Rückendeckung in seiner eigenen Partei bröckelt. So werden sich die Liberalen über kurz oder lang von ihrem Sorgenkind trennen. Dach dem kalten Sommer droht ein heißer Herbst zu kommen.

hafel

"Dennoch denke ich, dass die Kritik an Westerwelle (was Libyen angeht) nicht sehr ehrlich ist. Die gleichen Politiker der Opposition, die jetzt genüsslich ihre Finger auf den Außenminister zeigen, hätten ihn nämlich sehr gerne unverantwortliche Kriegspolitik vorgeworfen, falls sich Deutschland an den Angriffen auf Libyen beteiligt hätte. Hier beweist der Fall wieder einmal mehr, dass es in Fragen von Militäreinsätzen keine einfachen Wahrheiten gibt."

Sehr richtig- hafel.
WW war von Beginn der Regierungszeit an der "Liebling" der Medien.
Es begann mit der "berühmten" 1. Pressekonferenz und der provokatorischen Frage des engl. BBC-Reporters, er möge die Frage auf Englisch beantworten.
WW wurde v. den Medien abgekanzelt.
Bei einer ähnlichen Situation in Prag im Oktober 2004 verweigerte Schröder die Antwort auf eine in Englisch gestellte Frage.
Die deutschen Medien lobten den Kanzler damals.

Den Rest hat dann WW selbst durch ungeschicktes Auftreten im Laufe seiner Amtszeit beigetragen.
Die Entscheidung, nicht militärisch in den Libyen-Konflikt einzugreifen, war völlig richtig und hätte jedem anderen Politiker nur Beifall eingebracht.
Aber - Westerwelle war da schon auf der "Abschussliste".
Pikant dann auch , dass einige Medien fanden, dass er als Außenminister bestimmte Länder nicht besuchen sollte und eigentlich als Außenminister nicht geeignet wäre( z.B. arabischer Raum), da er schwul ist.
Andere wurden für das gleiche "schwere Verbrechen" dafür gelobt, dass sie sich so offen bekannten und niemand riet z.B. Wowereit von Reisen in bestimmte Länder Abstand zu nehmen.


Da ist nichts mehr zu retten.

Die Entscheidung, nicht militärisch in den Libyen-Konflikt einzugreifen, war völlig richtig und hätte jedem anderen Politiker nur Beifall eingebracht.

...nicht "hätte" - hat. Es ist noch nicht lange her, da haben Gabriel, Steinmeier und Trittin wohlwollend diese Entscheidung zur Enthaltung abgenickt - jetzt erfolgt die wundersame Meinungsänderung dieser drei Herren.
Westerwelle hat - als ewiger Elefant im Porzellanladen - seine Meinung auch revidiert und geändert. Bei jedem anderen Politiker (ausser jenen bei den Linken) wäre dies mit "grosser Persönlichkeit" honoriert worden - nicht bei Westerwelle.
Ob er seinen Job als Aussenminister gut oder schlecht macht, können wir im Wahlvolk überhaupt nicht beurteilen. Es ist auch verständlich, dass z.B. Joschka Fischer kein gutes Haar an ihm lässt, wenn es um diese Tätigkeit geht - wäre es anderes, würde sein so "hohes Ansehen" im Nachhinein Schaden erleiden.
Ich werde zwar nie die Gelegenheit dazu erhalten - wäre es mir ab er möglich, würde ich Herrn Westerwelle auch aus menschlichen Gründen raten, so schnell wie möglich dieses Haifischbecken in Berlin zu verlassen und sich mit seinem Ehemann ein gutes, neues Leben aufzubauen. Dies dürfte auch beruflich klappen, da er sicherlich mittlerweile über gute Connections auf der internationalen Bühne verfügt (der Neid des deutschen Wahlvolkes wäre ihm dann auch wieder sicher, dürfte ihn aber nicht mehr tangieren). Olga

aber wer solls denn richten für die jetzige Regierung?? Frau Kühnast oder Frau Lötsch, oder Herr Trittin als Aussenminister ??? In der Politik brauch man doch nichts gelernt zu haben - da kann jeder alles.Wechselt der Arzt vom Gesundheitsminister rüber zur Wirtschaft - kann er, hat er doch gelernt!!!!Da brinft es die Studienabbrecherin zur Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages - quo vadis germany

@ walschmi: "Frau Kühnast oder Frau Lötsch, oder Herr Trittin als Aussenminister"


Wie Kommst Du auf die Drei? Muss man nicht in der Regierung sein um Außenminister überhaupt werden zu können? Vielleicht habe ich hier etwas nicht mitbekommen?

hafel

Das Problem ist nicht nur Westerwelle, die ganze FDP hat sich überflüssig gemacht mit ihrer Klientelpolitik...die sollten ihren Laden dicht machen.