Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Großelternzeit für Kinderbetreuung

Innenpolitik Großelternzeit für Kinderbetreuung

Klaro
Klaro
Mitglied

Re: Großelternzeit für Kinderbetreuung
geschrieben von Klaro
als Antwort auf Klaro vom 05.10.2012, 16:56:48
Schade, dass es immer noch Frauen gibt, die nicht anständig diskutieren können.

Mich wundert es nicht ,dass Frauen in ihren Jobs unterbezahlt sind - wenn die dort ihre Verhandlungen auch so kindisch führen, kann dies ja nicht besser werden. Aber die jungen Frauen sind da heute gottlob anders und davon lebt ja unser Land. Olga


"Schade, dass es immer noch Frauen gibt, die nicht anständig diskutieren können"...schön, Olga,...Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung...ha, ha!

Spaß beiseite, Olga. Wenn Sie Diskussionen mit mir oder anderen als "kindisch" empfinden, dann gibt es einen ganz einfachen Weg...antworten Sie diesen Leuten einfach nicht. Lassen Sie die Beiträge so stehen, wie sie gemeint sind.
Dann ist jeder zufrieden, Sie genauso wie die, die Sie kritisieren.

Klaro
margit
margit
Administrator

Re: Großelternzeit für Kinderbetreuung
geschrieben von margit
Ich habe gerade 13 Beiträge wegen Mobbing unsichtbar geschaltet.

Ich bitte darum zum Thema zu diskutieren und persönliche Angriffe zu unterlassen.

Webmaster Margit
Klaro
Klaro
Mitglied

Re: Großelternzeit für Kinderbetreuung
geschrieben von Klaro
als Antwort auf olga64 vom 05.10.2012, 17:01:50
Olga, ja ab 1963 gab es die Pille. Trotzdem hat sich da natürlich nicht jede Frau sofort draufgestürzt - höchstens einige, die dadurch folgende Abtreibungen entgehen konnten und skrupellos gegenüber sich selber waren.

Ich denke mal, dass erst zu Beginn der 70er Jahre sich die Pille wirklich durchsetzen konnte.

Ich bezog mich in meinem Beitrag auf die Zeit davor, also die 50er und 60er Jahre - als ich Kind war.

Klaro

Anzeige

Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Großelternzeit für Kinderbetreuung
geschrieben von Mareike
als Antwort auf margit vom 28.09.2012, 09:15:44
So ganz aus heiterem Himmel kommen die Vorschläge von Christina Schröder nicht: "Die Großelternzeit ist ein unter bestimmten Bedingungen anwendbarer Rechtsanspruch von Großeltern auf Arbeitsfreistellung zur Betreuung ihrer Enkel (§ 15 Bundeselterngeldgesetz). Großeltern haben seit dem 1. Januar 2009 einen gesetzlichen Anspruch auf eine Freistellung ....

Großelternzeit

Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein wichtiges Thema in unserer Zeit. /wiki/Vereinbarkeit_von_Familie_und_Beruf

Immer mehr wird auch die Pflegezeit (Arbeitsfreistellung) thematisiert.

Und dies alles wird in großen Betrieben thematisiert: ZB: Bosch - Beruf und Familie
Wir sind familienfreundlich.


Es ist gewiß nicht nur eine Frage der ausreichenden Kindertagesplätzen.

Mareike
ehemaligesMitglied62
ehemaligesMitglied62
Mitglied

Re: Großelternzeit für Kinderbetreuung
geschrieben von ehemaligesMitglied62
Wer von den Großeltern gerne die Enkelkinder beaufsichtigt, gesundheitlich dazu in der Lage ist und
auch die benötigte Zeit dazu hat, der macht es ohnehin,
auch ohne gesetzliche Regelung.

Wenn die Betreuung aus einem der o.g. Gründe nicht möglich
ist, nützt auch eine gesetzliche Regelung nichts.

Zum Thema "Pille" kann ich folgendes sagen: Als ich 1969 21 J. alt war und mein Sohn auf die Welt kam, wußte ich nicht, daß es "die Pille" überhaupt gibt.

Ulfhild
Re: Großelternzeit für Kinderbetreuung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied62 vom 06.10.2012, 11:35:42
was sollen großeltern eigentlich noch alles machen?

enkel hüten, ihre eigenen alten eltern pflegen?

ehrenämter übernehmen - unentgeltlich natürlich

soll man rackern, bis man selbst tot umfällt?

komische vorschläge von frau schröder, die selbst von ihren eltern oder

kindermädchen oder ähnliches profitiert, um im kabinett "schlau" zu reden.

Anzeige

Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Großelternzeit für Kinderbetreuung
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.10.2012, 11:48:22
Es ist nicht die Frage des Sollens.
Auch nicht ob gerne oder nicht.
Es gibt Notsituationen und da kann ein RECHTSANSPRUCH auf Arbeisfreistellung sehr hilfreich sein.

Mareike
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Großelternzeit für Kinderbetreuung
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Edita vom 05.10.2012, 10:26:30
In anderen Ländern, wie z. B. in Frankreich sieht das ganz anders aus, wie folgender Artikel der Republique Francaise vom 2.7.2012 zeigt!

Familienpolitik für das Kind

Edita


Edita, ich greife nochmal Deinen Link auf. Hieraus geht hervor: "Finanziert werden die Hilfen für die Kleinkinder hauptsächlich durch Arbeitgeberbeiträge und den allgemeinen Sozialbeitrag sowie - allerdings in geringem Maße - durch den Staat und die Gebietskörperschaften.

Ich denke , dies ist wichtig zu erkennen. Die Arbeitgeber sind angehalten Konzepte zu entwickeln hinsichtlich Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
"Vor dem Hintergrund des steigenden Fachkräftebedarfs entwickelt sich eine
familienbewusste Arbeitswelt zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor für den Standort
Deutschland. Mit familienfreundlichen Arbeitsbedingungen positionieren sich die
Unternehmen als attraktive Arbeitgeber, erhöhen damit die Bindung der Beschäftigten
und treffen so auch Vorsorge zur Fachkräftesicherung. Innovative
Arbeitszeitvereinbarungen sind ein wichtiges Instrument, um das Potenzial qualifizierter
Fachkräfte, insbesondere von Müttern, optimal zu nutzen."
Siehe: Charta für familienbewusste Arbeitszeiten

In diesem Zusammenhang sehe ich die Großelternzeit als einen Baustein von vielen.

Zur Zeit bekomme ich im Freundeskreis hautnah mit, wie wichtig Familienhilfe sein kann: Eine junge Frau, Mutter von 3 kleinen Kindern, ist an Brustkrebs erkrankt. Trotz Kindertagesstätte, Haushaltshilfe und Kinderfrau sind die Großeltern fast täglich mit im Einsatz. Zur Überbrückung sollcher Notzeiten sind Konzepte wie "Großelternzeit" in meinen Augen sinnvoll.

Mareike
Re: Großelternzeit für Kinderbetreuung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 06.10.2012, 16:17:17
Mareike,

in solchen Fällen haben Großeltern, die wirklich Großeltern sind, schon immer Hilfe geleistet.
Ich komme ja selbst jetzt von einem solchen Einsatz zurück.

Aber das ging bei mir nur, weil ich jetzt Rentnerin bin. Die Freistellung unter Wegfall des Gehaltes, hätte ich mir nicht leisten können.

Hier wird sich wieder daran vorbeigemogelt, dass diese Kinderbetreuung durch die Mütter eigentlich eine Geld werte Leistung ist.
Vom Einsparen der entsprechenden Stellen wie Familien- oder Dorfhelferin spreche ich jetzt gar nicht.

Die Großeltern der Frau Schröder können es sicherlich finanziell leisten. Und ich glaube kaum, dass die Mutter der Frau Schröder noch im Berufsleben steht.
Denn irgendjemand betreut ja wohl das Kind, während sie versucht, als Familienministerin eine Karriere aufzubauen.

Es sind aber nun einmal nicht alle Familien so gut betucht und diese bleiben dann wieder auf der Strecke.
Wird ihnen eine Familienhelferin genehmigt werden, wenn die Oma noch lebt?

Seit den Überlegungen, ob Senioren noch eine neue Hüfte bekommen sollen, bin ich sehr misstrauisch geworden, was Vorschläge über Alter und Ehrenämter von dieser Partei ausgeht.
Obwohl die anderen ja auch nicht so sehr viel besser sind.

Es wird uns erst eingeredet, dass wir eine riesige Belastung darstellen, dann sollen wir aber doch unsere Erfahrungen weitergeben, und dann sollen wir uns offiziell einsetzen, was inoffiziell sicherlich schon geschieht, wo es möglich ist.

Es ist verrückt.

Meli
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Großelternzeit für Kinderbetreuung
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.10.2012, 16:48:07
Ich sehe das Ganze losgelöst von Frau Schröder und CDU.

Es wäre sicherlich verrückt die Lösung der Kinderbetreuung vorwiegend bei den Großeltern zu suchen, aber sie mit Rechten auszustatten kann mMn nicht verkehrt sein.
Bei Notfällen wie Krankheit und Pflege Angehöriger sind flexible Arrangements gefragt; hier können flexible und familienbewusste Arbeitszeiten einen wichtigen Beitrag leisten und warum nicht auch für Großeltern? Zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein zu können, am Arbeitsplatz und in der Familie – das zu ermöglichen ist moderne Zeitpolitik.

Ein Blick zurück in unsere Geschichte: "In der Bundesrepublik Deutschland legte 1970 eine Sachverständigenkommission Vorschläge zu einer umfassenden Reform des Ehe- und Familienrechts vor. Die Beratungen zogen sich bis 1976 hin.
Am 1. Juli 1977 trat die neue Regelung in Kraft.
Man spricht vom „paritätischen Ehemodell“. § 1356 BGB lautet: „Die Ehegatten regeln die Haushaltsführung in gegenseitigem Einvernehmen. (...). Beide Ehegatten sind berechtigt, erwerbstätig zu sein.“
1958 bis 1977 lautete § 1356 BGB Absatz 1: "[1] Die Frau führt den Haushalt in eigener Verantwortung. [2] Sie ist berechtigt, erwerbstätig zu sein, soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist."[2] Basierend darauf brauchten Ehefrauen die Zustimmung ihres Ehemannes, wenn sie eine Erwerbsarbeit aufnehmen wollten. Diese legten sie ihrem Arbeitgeber bei der Einstellung schriftlich vor."

Die Verantwortung und die Organisation hinsichtlich Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind bei der jetzigen Gesetzeslage ganz und gar bei der Familie belassen. Mann und Frau sind berechtigt erwerbstätig zu sein.
Punkt.

In der Deutschen Demokratischen Republik verlangte das Familiengesetz ab 1966, dass die Ehepartner ihre Verbindung so gestalten, „daß die Frau ihre berufliche und gesellschaftliche Tätigkeit mit der Mutterschaft vereinbaren kann“.

Ist es nicht längst an der Zeit ist, flexible Arbeitsmodelle zu entwickeln und anzubieten?

Das Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz gewährt Müttern und Vätern bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres ihres Kindes einen Rechtsanspruch auf Elternzeit.
Das Großelternmodell könnte ein weiteres Bausteinchen sein.
Kluge Unternehmen bieten freiwillig familienfreundliche Arbeitsverträge und sogar Kinderbetreuung.

Keine Frage: Es ist eine Schande, dass es in Deutschland so wenige Kindertagesstätten gibt, noch nicht mal 10% der unter 3 Jährigen können untergebracht werden.
Wenn man die Berichterstattung zu Schröders Entwurf verfolgt, findet man vorwiegend Häme und Ablehnung.
Ich vermisse konstruktive Vorschäge wie zB Wirtschaftsunternehmen in die Pflicht zu nehmen, vergl. Frankreich.

Mareike

Anzeige