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Innenpolitik Gnade für Oskar Gröning

DonRWetter
DonRWetter
Mitglied

Re: Gnade für Oskar Gröning
geschrieben von DonRWetter
als Antwort auf sittingbull vom 22.07.2015, 15:18:17
Und die vertrittst Du?


sicher nicht .

aber wie ich schon sagte :

die ST-Gemeinde ist abgewichster als du denkst .

sitting bull
geschrieben von drw


Schreib es einfach noch ein paar Mal.
DonRWetter
DonRWetter
Mitglied

Re: Gnade für Oskar Gröning
geschrieben von DonRWetter
als Antwort auf wandersmann vom 22.07.2015, 15:37:16
Ein Gegenargument auf was?


Auf die Tatsache, dass Joachim Fest ein Geschichtsrevisionist vom Feinsten war, und somit seine "Analysen" historischer Kausalitäten von keinerlei Belang sein können.

Wer sagt das (abgesehen von Dir). Nenn doch mal eine Quelle "von Belang".

Es sei denn, Du bleibst tatsächlich der Ansicht verhaftet, dass man Faschisten mit Sozialisten gleichsetzen kann,
Nazis mit Kommunisten,
braun = rot,
schwarz = weiß.

Das ist einfach nur eine Unterstellung. Zeig mal, wo ich das geschrieben habe.

Du kannst doch ruhig zugeben, dass Du mit der Verlinkung zum Fest-Artikel vom schmalen Brett, auf dem Du Dich bewegst, sogar noch abgeglitten bist. Passiert schon mal.

Ich habe mit dem Fest-Artikel verlinkt und aufgefordert, sich damit zu beschäftigen.
Antwort: Diffamierung von Fest.
Same procedure as every time.

Nach dieser Diskussion hätte ich - falls man noch Gründe für das Scheitern des Sozialismus suchen würde - eine weitere Möglichkeit beizusteuern in Form des Auftritts der Protagonisten.

Mir fällt dazu nur eine Wortschöpfung ein: Sozialismusimitatoren.

Sorry.
florian
florian
Mitglied

Re: Gnade für Oskar Gröning
geschrieben von florian
Oooooohooooo.... bei deinen Beiträgen, Palmenfreund, sträubt sich jedes einzelne Haar an meinem Körper.

Genau durch solche Blindheit rennen noch heute 16-17-18 Jährige herum und glorifizieren ein System, dass nur durch Augenwischerei, Mord und Krieg (auf Zeit) erhalten werden konnte. Selbst wenn dein "lieber Oskar" nur Sekretär bei einem Gauleiter o. ä. gewesen wäre - selbst dann wäre er schuldig. Jeder, der diese Maschinerie unterstützt hat, sei es durch die Abgabe der Stimme für die NSDAP oder per Arbeitsleistung, hat Schuld.

Zwei meiner Urgroßväter waren in Russland an der Front - einer kam nie wieder. Vielleicht besser für ihn - denn was von ihm erhalten blieb in Form von Briefen zeugt nicht von wahren Heldentum. Und nur weil er mit mir blutsverwandt war, ist er für mich nicht unschuldig - im Gegenteil, es regt eher an, zu forschen, wie viel Schuld auf der familiären Vergangenheit lastet, sofern dies nachforschbar ist.

F.

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wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Gnade für Oskar Gröning
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf florian vom 23.07.2015, 18:04:18
@Florian

Ich befürchte, mit dem Vergleich der Taten von "Onkel Oskar" und der Deiner Urgroßväter vermischst Du Ebenen von Schuld, die man richtigerweise besser trennen sollte. Ganz einfach auch aus dem Grund, weil "Oskar" in einer sehr bewussten und freiwilligen Bereitschaft diese abartige und menschenverachtende Arbeit in Auschwitz ausführte. Wie das oben bereits mehrfach beschrieben wurde, hatte er jederzeit die Wahl, etwas anderes innerhalb dieses Systems zu machen, resp. sich von diesem System abzuwenden. Er wusste, was er tat, und er machte das ganz offensichtlich auch gern. Diese Wahl aber hatten Deine Ahnen vermutlich nicht, die bekamen ihren Marschbefehl, und da hatte es los zu gehen. Die hatten keine Wahl, sich der Einberufung zu verweigern. Hätten sie es dennoch getan, hätten sie möglicherweise bald darauf vorm "Oskar" gestanden, um ihre Sachen abzugeben. Oder wären in irgendeinem Strafbataillon an der Front verheizt worden. Gar nicht zu reden davon, was ihre Angehörigen dann hätten mitmachen müssen. So war es für das Gros der Wehrmachtsangehörigen, unter all den besch .... Alternativen, sicherlich noch der bessere Weg, einfach mitzumachen, in der Hoffnung, dass das alles möglichst schnell vorbei sein möge. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es neben und auch innerhalb dieses "Hurra-Patriotismus" reichlich Menschen gab, für die es schrecklich gewesen sein muss, Dinge tun zu müssen, die sie aus innerer Überzeugung her verachteten und ablehnten. Das soll aber bitte nicht als Freispruch von individueller Schuld dieser Soldaten missverstanden werden. Diese Abscheu aber findet man bei "Opa Oskar" nicht. Der fand das toll, Geld in den Taschen von Menschen zu suchen, die wenige Minuten später von seinen Kollegen ermordet werden sollten. Und genau aus dem Grund gehört er auch heute noch bestraft.
florian
florian
Mitglied

Re: Gnade für Oskar Gröning
geschrieben von florian
als Antwort auf wandersmann vom 23.07.2015, 18:45:04
Hallo Wandersmann,

so sollte es auch natürlich nicht gemeint sein. Die Schwere der Schuld ist wahrlich ausser Frage. Mir ging es nur darum, dass Schuld vorliegt.
Palmenfreund
Palmenfreund
Mitglied

Re: Gnade für Oskar Gröning
geschrieben von Palmenfreund
als Antwort auf florian vom 23.07.2015, 18:04:18
Jeder, der diese Maschinerie unterstützt hat, sei es durch die Abgabe der Stimme für die NSDAP oder per Arbeitsleistung, hat Schuld.

Es gab sicherlich viele Schuldige im Weltkrieg, Florian, darunter auch schwere Verbrecher.

Jeder Mensch soll aufgrund seiner nachgewiesenen Taten beurteilt werden.

Oskar hat beim Raub geholfen. Gelder, die der Familien der verstorbenen gehören sollten, hat er zu seinen Vorgesetzten nach Berlin geschickt. Schön war es nicht, und man kann es durchaus als schuldhaftes Benehmen beurteilen. Das ist auch mein Urteil: Beihilfe zum Raub. Es geht lediglich um die Schwere der Schuld. Ihn auf einer Stuffe mit Mördern zu stellen wäre schon wieder ein grobes Unrecht.

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Karl
Karl
Administrator

Zu Recht keine Gnade für Oskar Gröning
geschrieben von Karl
als Antwort auf Palmenfreund vom 23.07.2015, 21:06:44
Gelder, die der Familien der verstorbenen gehören sollten, hat er zu seinen Vorgesetzten nach Berlin geschickt.

"Verstorbenen"? So kann man den Holocaust auch verharmlosen. Die Menschen wurde fabrikmäßig ermordet und dies wusste Oskar Gröning.

Karl
florian
florian
Mitglied

Re: Gnade für Oskar Gröning
geschrieben von florian
als Antwort auf Palmenfreund vom 23.07.2015, 21:06:44
Jeder, der diese Maschinerie unterstützt hat, sei es durch die Abgabe der Stimme für die NSDAP oder per Arbeitsleistung, hat Schuld.

Es gab sicherlich viele Schuldige im Weltkrieg, Florian, darunter auch schwere Verbrecher.


Richtig und er war einer von ihnen.

Jeder Mensch soll aufgrund seiner nachgewiesenen Taten beurteilt werden.


Wurde er.

Oskar hat beim Raub geholfen. Gelder, die der Familien der verstorbenen gehören sollten, hat er zu seinen Vorgesetzten nach Berlin geschickt. Schön war es nicht, und man kann es durchaus als schuldhaftes Benehmen beurteilen. Das ist auch mein Urteil: Beihilfe zum Raub. Es geht lediglich um die Schwere der Schuld. Ihn auf einer Stuffe mit Mördern zu stellen wäre schon wieder ein grobes Unrecht.


Ach bitte. Niemand kann mir erzählen, er arbeitete in einer riesigen Vernichtungsmaschinerie wie Auschwitz und wisse nicht, was da passiert. Komisch - es fahren täglich Leute ins Lager, aber niemand heraus? Da wird niemand stutzig? Wieso hinterfragte er nicht, was für Geld und Wertsachen er da an sich nahm? Es war Blutgeld - und somit klebte das Blut auch an seinen Händen.
Palmenfreund
Palmenfreund
Mitglied

Re: Zu Recht keine Gnade für Oskar Gröning
geschrieben von Palmenfreund
als Antwort auf Karl vom 23.07.2015, 21:51:48
Die Menschen wurde fabrikmäßig ermordet und dies wusste Oskar Gröning.
geschrieben von Karl

Natürlich, Karl, das wusste er.
Nun.. das wissen allein ist noch kein Verbrechen.

Wir wissen auch, daß Israel Palästinensische Gebiete geraubt hat.
Und daß wir (ich jedenfalls) nichts dagegen unternommen haben.
Werden wir dadurch zu Verbrechern?
adam
adam
Mitglied

Re: Zu Recht keine Gnade für Oskar Gröning
geschrieben von adam
als Antwort auf Palmenfreund vom 23.07.2015, 22:56:01
Der Unsinn, mit dem Du versuchst, O. Gröning aus der Verantwortung zu reden, wird immer gröber. Du bist unfähig, causale Schlüsse zu ziehen.

Was steckt dahinter, daß Du versuchst, Beihilfe zum Massenmord derart zu beschönigen? Auf jeden Fall jede Menge Gefühllosigkeit gegenüber den Opfern, außerdem hast Du das kranke, nationalsozialistische Denken, das hinter den Taten stand (steht?), samt einer SS als todeskaltes, ausführendes Organ nicht erfasst. Du verrennst Dich immer tiefer im krassen Gegensatz zum Humanismus.

--

adam

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