Innenpolitik Glyphosat-Zulassung
Ist das Pflanzengift Glyphosat krebserregend und gefährlich für den Menschen? Darüber wird seit Jahren gestritten. Hersteller Monsanto hat laut FAKT-Recherchen massiv in die Debatte eingegriffen und Studien beeinflusst.
.
5
Der Hersteller des umstrittenen Pflanzengifts Glyphosat, Monsanto, hat offenbar Einfluss auf als unabhängig geltende wissenschaftliche Studien zu dem Mittel genommen. Diese untersuchten mögliche gesundheitsschädigende Wirkungen von Glyphosat. Das haben Recherchen des ARD-Magazins FAKT ergeben. So geht aus internen E-Mails von Monsanto hervor, dass ein Mitarbeiter des Konzerns relevant an einer einflussreichen Veröffentlichung der Wissenschaftler Larry Kier und David Kirkland aus dem Jahr 2013 beteiligt war.
Quelle: Umstrittenes Pflanzengift Glyphosat
Es ist ja nicht neu, dass Lobbyisten den entsprechenden Ministerien ja sogar die Text für neue Gesetze schon ausformuliert liefern.! Da wundert mich diese Nachricht überhaupt nicht.
Zum Thema Glyphosat: Wenn ihr im Frühling durch die Landschaft fahrt und schöne gelbe Felder seht, dann ist das nicht unbedingt die blühende Rapsmonotonie (wo es nur für Bienen Honig zu holen gibt und später für kein Insekt irgendwas mehr), auch kein Löwenzahn (der für Insekten uninteressant ist), nein, dann ist es ein mit Glyphosat togespritztes Feld.
Bei der ganzen Glyphosat-Diskussion wird immer wieder die mögliche Krebsgefahr für die Menschen erwähnt, aber nie der totale Untergang aller Vegetation neben der zu schützenden Pflanze, z.B. dem Mais. Sind die anderen Pflanzen und Gräser totgespritzt, finden die Insekten keine Lebensgrundlage mehr, danach finden die Vögel keine Nahrung mehr. Außerdem geht das Gift in den Boden. Und dann haben wir den "Salat". - Aber all das interessiert unsere Landwirtschaftsministerin Frau Julia Klöckner nicht.
© AFP 2019 / JEAN-FRANCOIS MONIER
Das umstrittene Unkrautbekämpfungsmittel Glyphosat darf künftig in Österreich nicht mehr verwendet werden. Das beschloss das Parlament, der Nationalrat, am Dienstag. Österreich ist damit das erste Land in der Europäischen Union, in dem das Mittel komplett verboten wird. Glyphosat steht im Verdacht krebserregend zu sein.
In einigen EU-Ländern ist der Einsatz teilweise untersagt. Glyphosat ist der Wirkstoff im Pflanzenvernichtungsmittel Roundup der US-Firma Monsanto, die im vergangenen Sommer vom deutschen Bayer-Konzern übernommen wurde. Bayer steht wegen der 63 Milliarden Dollar schweren Übernahme unter Druck. Das Unternehmen sieht sich etwa in den USA mit rund 13.400 Klägern konfrontiert, die ihre Krebserkrankung auf das Herbizid zurückführen.
Quelle: Österreich beschließt als erstes EU-Land Glyphosat-Totalverbot
Das ganze Zeugs muss verboten werden und da geht es ja nicht nur um Glyphosat aber das ist ja nichts Neues...ich kaufe z.B. überhaupt keinen Salat mehr, das ist doch irgendwie alles verseucht aber eines frage ich mich manchmal schon...es gibt derweile zig "Hundertjährige", die ja nun so alles Mögliche in ihrem langen und oft entbehrungsreichen Leben gegessen haben, um überhaupt zu überleben...offensichtlich hat denen fast garnichts geschadet...
Was machen wir "Junggemüse" heute eigentlich "falsch"...wollen wir viel zu gesund essen...
oder was ist eigentlich "gesund essen"...?
Kristine
...es gibt derweile zig "Hundertjährige", die ja nun so alles Mögliche in ihrem langen und oft entbehrungsreichen Leben gegessen haben, um überhaupt zu überleben...offensichtlich hat denen fast garnichts geschadet...Das Problem sind nicht die zig Hundertjährigen, sondern die zig-millionen Nichthundertjährigen, die durch die Gifte elendiglich am Krebs verreckt sind.
Ehrlich gesagt mache ich mir gar nicht so viel Gedanken über das, was ich esse, dafür bin ich schon viel zu alt. Da ich mich vegetarisch ernähre, esse ich ja wenigstens kein Antibiotika und auch keine Hormone. (Nehme ich jedenfalls an)
Viel schlimmer finde ich, dass dieses Mittel alles abtötet, so dass nur noch die jeweilige Nutzpflanze (zumeist Mais) übrig bleibt.
Die damit erschaffenen Monokulturen sind einfach nur schrecklich. Es gibt keine Insekten mehr und damit auch keine Vögel. Da ist garantiert jede Wüste lebendiger.
Pippa
Es gibt keine Insekten mehr und damit auch keine Vögel. Da ist garantiert jede Wüste lebendiger.DAs können wir hier nicht bestätigen. Aufgrund des vielen Regen im Frühjahr haben wir an den oberbayerischen Seen immense Mückenschwärme (die man sicher auch zu Insekten zählen darf). DAs führt dazu, dass die Menschen nicht ihre Gärten und Terrassen geniessen können; auch REstaurants, wo sich das abendliche Leben im Freien abspielt, schliessen vorzeitig, bzw. wird an den Tischen automatisch Autan ausgegeben, damit man nicht aufgefressen wird.
Pippa
Es sind mittlerweile Petitionen eingereicht worden, damit gezielt gegen diese Quälgeister vorgegangen wird.
Und dies alles in unserem Bundesland, wo während der "Regenzeit" noch eine grosse Petition für Artenvielfalt so erfolgreich war - auch diese Unterzeichner denken mittlerweile anders, wenn sie ihre zerstochenen Pusteln am Körper ansehen und weinende Kinder beruhigen müssen.
Ob es in der Wüste dann wirklich lebendiger ist, wage ich als Betroffene sehr zu bezweifeln. Olga
Ach du liebes Lottchen, die „armen Kinder“!? (Das meine ich ironisch)
Gab es früher eigentlich keine Mücken? Oder haben die früher vielleicht nicht gestochen?
Wo Wasser ist, da gibt es normalerweise auch Mücken, das ist doch ganz normal.
Man kann’s auch übertreiben.
Pippa
Quelle: Dramatischer Insektenschwund in Deutschland
...aber die entomologische Wissenschaftlerin Olga kann natürlich diese Zahlen widerlegen, nur um Allem und Jedem zu widersprechen?
- Seit 1989 ist die Masse der Insekten in Deutschland dramatisch geschrumpft, belegt eine langjährige Untersuchung.
- An 63 Orten im Bundesgebiet - allesamt Naturschutzgebiete - verzeichneten Forscher einen Rückgang um durchschnittlich 76 Prozent.
- Experten sprechen von einem "Beleg dafür, dass wirklich ein größerflächiges Phänomen vorliegt".
- Eine Ursache für das Massensterben könnten Stickstoffverbindungen sein, die als Düngemittel in der Landwirtschaft eingesetzt werden.
Ich tendiere auch gerne dazu, dass ich uns deutsche Menschen als immer empfindlicher und wehleidiger einstufe. Aber wer derzeit Sommerabende in schöner Umgebung und in netten Restaurants bei uns geniessen möchte und vorher zur Autan-Flasche greifen muss, um sich den Angriffen zu erwehren, kann dies sicher besser beurteilen.
Es ist hal nicht jedermann`s und -frau`s Sache, sich an solchen Abenden langärmlig bekleidet in die Restaurants zu setzen oder die heimische Terrasse, den Garten oder Balkon mit heruntergelassenen Rollläden im Wohnzimmer zu verbringen.
Beurteilen kann man es wirklich nur, wenn der Körper überzogen mit Pusteln ist - es steht jedem frei, hierherzukommen und es zu geniessen.
Ich denke, es wird hier bald einen Angriff aus dem Hubschrauber geben, um diese Biester einer Massentötung zu unterziehen - natürlich mit einem Mittel, das unbedenklich ist aber zum raschen Insektentod führt.
Ich kenne das übrigens auch aus Süditalien oder Afrika, wo man dann nur unter Moskitonetzen Schlaf finden kann und vorher die Zimmer mit solchen MItteln einnebelt. Das gab es immer schon und aus diesen Regionen ist auch nicht viel zu hören, dass der Mensch damit leben muss. Olga