Innenpolitik Glyphosat-Zulassung

Edita
Edita
Mitglied

RE: Glyphosat-Zulassung
geschrieben von Edita
als Antwort auf heide † vom 29.11.2017, 15:47:31
Edita, wieso Leuteverdummung?
Heide
Heide - weil das Gros der Leute nur auf's Datum guckt und wenn's Datum um zwei Tage nicht mehr stimmt, nicht probiert, sondern das Zeugs gleich in die Tonne haut!

Edita
heide †
heide †
Mitglied

RE: Glyphosat-Zulassung
geschrieben von heide †
als Antwort auf Edita vom 29.11.2017, 15:56:45

Okay, ich kenne nicht so viele Leute und weiß schon gar nicht, wie hinter deren Wände gehaushaltet wird. Für mich jedenfalls sollte der Aufdruck zum MhK erhalten bleiben.

Heide

RE: Glyphosat-Zulassung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.11.2017, 15:21:25
Ich habe mir allerdings mit Weichweizengrieß auch schon Lebensmittelmotten eingefangen. Der Grieß war original verpackt und laut Aufdruck an der Bodenlasche noch 1 Jahr haltbar emoji_rage.
geschrieben von Bruny
Der Grieß war bestimmt noch ein Jahr haltbar.
emoji_ok_hand

Ich weiß nicht, ob in einer Flasche Bier nicht mehr Schadstoffe drin sind als in einem irgendwann einmal mit Glyph behandeltem Kohlkopp oder in einer Tube Ketchup.
Aber auch niemand möchte Gen-Food.
Bliebe wohl letzten Endes nur noch tüchtig hungern und dürsten.
Btw: Wie war das nochmal mit der Geburtenkontrolle?

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olga64
olga64
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RE: Glyphosat-Zulassung
geschrieben von olga64
als Antwort auf carlos1 vom 29.11.2017, 13:22:01

Ich habe heute eine weitere interessante Stellungnahme zu Glyphosat gelesen (ausser der von Ihnen, lieber Carlos). Wie immer in solchen Fällen sind die interessanten Argumente für oder gegen Glyphosat ja sehr rar und die Aussagen von Nicht-Experten auf der Skala gelassen - hyperhysterisch überwiegen.

Glyphosat dürfte derzeit das meistüberwachte und auch von Wissenschaftlern meist-untersuchte Produkt in diesem Genre sein. Wird es ad hoc verboten, kämen Ersatzstoffe in den Gebrauch, die nicht oder weniger geprüft sind und dann in einer Mixture, die völlig unbekannt ist, eingesetzt würden.
Ausserdem erhebt sich bei mir nach wievor die Frage, wie die Menschheit bei demnächst 10 Milliarden Menschen ohne solche Mittel auskommen kann.
Es geht ja nicht allen Menschen weltweit so gut,dass sie sich  - wenigstens verbal - nur auf Bioprodukte beschränken, bzw. tonnenweise die vorher gekauften Lebensmittel dem Müll übereignen.
Bei den meisten Menschen weltweit geht es um das Überleben,bzw. dass sie nicht verhungern, was auch mit einer gewissen Monokultur zusammenhängt, d.h. aufgrund des hohen Fleischverbrauches in den "satten" Ländern muss mehr Tierfutter angebaut werden (wo früher Lebensmittel für diese Völker angebaut wurden). Äcker werden überdüngt, aber das werden wir selbst bald verspüren,wenn damit unser Grundwasser verunreinigt wird. Olga

SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

RE: Glyphosat-Zulassung
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf lupus vom 29.11.2017, 13:57:49

Nach Angaben des Bauerverbandes gab es für die Aussage " Wieviele Menschen ernährt ein Bauer"
folgende Entwicklung:

1900        4
1950      10
2010     131  !

lupus


Ja - Statistik - wenn das so einfach wäre.
Die Anzahl der landwirtschaflichen Betriebe  in Deutschland  ("Bauern")
geht seit Jahren zurück - die landwirtschaflich genutzte Fläche nicht -
sie steigt sogar leicht an - oder anders - die Betriebe werden grösser.
Industrielle Landwirtschaft statt "Kleinbauern".
Am stärksten gestiegen ist die Fläche für den Anbau von "Energie-Planzen"
(Biokraftstoffe) bei uns vorwiegend Raps und Mais.
Eng damit verbunden ist die Schwächung des ländlichen Raums

Und da liegt m.E. ein Kern des Übels.
Die "nachwachsenden Rohstoffe" kommen nicht mehr in die
Nahrungskette und alles was zählt ist der Ertrag pro Hektar.
Schadstoffe ? Völlig egal.
Klar - biologischer Anbau lohnt sich für Energiepflanzen nicht -
die Preise geben das nicht her.
Die Politiker sollten die 5 Jahre nutzen und sich Gedanken machen
wie man das ändern kann - aber vielleicht löst sich das Problem
durch das Elektoauto von selbst.
(Ich staune immer wieder, was man so alles in Zusammenhang bringen
kann...)

LG
Sam
 
SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

RE: Glyphosat-Zulassung
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf olga64 vom 29.11.2017, 16:13:55

Das stimmt wohl, Olga -
aber was mich zweifeln lässt -
die meisten - nein fast alle - Studien wurden von Monsanto
in Auftrag gegeben und bezahlt  bis hin zum "Ghost-Writing".
(Le Monde, 4.10.217 )

http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-10/glyphosat-monsanto-wissenschaftler-bestechung-eu-kommission

LG
Sam


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RE: Glyphosat-Zulassung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.11.2017, 16:08:31

Hahaha, die Motten hätten bestimmt noch länger überlebt, wenn da nicht so hilfreiche Schlupfwespen gewesen wären emoji_joy. Ich möchte nicht wissen, was alles in dem überaus beliebten Junk Food ist. Bitte keine Áufklärung, ich möchte es ja in der Tat nicht wissen, denn auch ich verzehre ab und zu Junk Food und zwar mit gutem Appetit (wenn mir danach ist) emoji_yum.
Bruny

SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

RE: Glyphosat-Zulassung
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.11.2017, 16:08:31

Ja digizar - da habe ich eine schlechte Nachricht für Dich

Biersorte                                      gemessener Glyphosatwert

Augustiner Helles                       0,46 Mikrogramm pro Liter
Franziskaner Weißbier              0,49 Mikrogramm pro Liter
Beck's Pils                                    0,50 Mikrogramm pro Liter
Bitburger Pils                              0,55 Mikrogramm pro Liter
Paulaner Weißbier                     0,66 Mikrogramm pro Liter
Erdinger Weißbier                      2,92 Mikrogramm pro Liter
Krombacher Pils                         2,99 Mikrogramm pro Liter
König Pilsner                               3,35 Mikrogramm pro Liter
Oettinger Pils                              3,86 Mikrogramm pro Liter
Veltins Pilsener                           5,78 Mikrogramm pro Liter
Radeberger Pilsner                    12,01 Mikrogramm pro Liter
Warsteiner Pils                           20,73 Mikrogramm pro Liter
Jever Pils                                      23,04 Mikrogramm pro Liter
Hasseröder Pils                          29,74 Mikrogramm pro Liter

Der Grenzwert für Trinkwasser (0,1 Mikrogramm) wurde deutlich überschritten

Quelle: Münchner Umweltinstitut 2016

LG
Sam

olga64
olga64
Mitglied

RE: Glyphosat-Zulassung
geschrieben von olga64
als Antwort auf SamuelVimes vom 29.11.2017, 17:35:16

Ja, Sam, auch das stimmt.
Aber bei diesen Studien ist dies ja eine altbekannte Sache: irgendjemand muss sie finanzieren und dann kann man sich als unwissender Verbraucher überlegen, inwieweit man jemandem glaubt, der seine Meinung und seine Pläne auf diese Art und Weise durchsetzen möchte.
Ich denke hier z.B. an Cholesterinmittel, Blutdruckmittel (da soll jetzt der Wert nochmals herabgesetzt werden, um vermutlich noch mehr dieser Medikamente verkaufen zu können). Ich denke aber bei Armutsreporten an die Initiatoren, die meist aus Wohlfahrts- und Gewerkschaftskreisen oder allgemein links-affinen Gruppen kommen; umgekehrt, wenn es um Arbeitgeber-Belange geht, aus diesem Genre.
Solche Studien sind generell zeit- und kostenaufwendig und beschäftigen oft ganze Heere von Wissenschaftlern, die dies auch tun sollten, weil es auch ihr Beruf/Berufung ist. Würde der "Staat" die Kosten übernehmen, würden auch schnell Gerüchte aufkommen, was "der Staat" damit bezwecken möchte.
Allerdings, wer dies als Verbraucher usw. von vornherein weiss, kann sich darauf einstellen und gegebenenfalls auch zum Wörtchen NEIN greifen und dann kosequent bleiben. Olga

wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Glyphosat-Zulassung
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Edita vom 29.11.2017, 15:03:03
Ja Bruny - gut haushalten und effizient wirtschaften ist eine Sache, aaber ...... den Gesetzgeber darf man bei dieser Schelte auch nicht außen vorlassen, denn viele " Wegwerfartikel " werden von ihm mit dem Haltbarkeitsstempel provoziert, ich habe es ausprobiert mit Joghurt und Quark, diese beiden Artikel sind auch noch 4 Wochen nach Ablauf des Mhk.- Datums genießbar!
Außerdem noch ein Witz, Leute kaufen für teuer Geld in einer Feinkostabteilung Millionen Jahre altes Himalayasalz, und spätestens zwei Jahre ab Kaufdatum geht's kaputt??? Lachhaft!!! Überhaupt daß Salz und Zucker ein Mhk.- Datum haben ist ein Witz, bei Mehl ist es was anderes, da können sich Viecher drin entwickeln!
Und so ist es mit vielen Dingen, Konserven usw.
Dies Mhk.- Datum gehört verboten, das ist Leuteverdummung!

Edita
Sehe ich ähnlich, Edita, aber wie immer im Kapitalismus geht auch hier Profit über alles, da werden diese Mhk-Daten schon mal bewusst knapp gesetzt, damit die die Leute das "abgelaufene" Zeug aus dem Kühlschrank entfernen, um sich neues zu  kaufen.

Dass es für Salz ein Mhk-Datum gibt, ist an sich schon grenzwertig, da es bei trockener Lagerung nicht verderben kann, dass es auch eins für diese exotischen Salze gibt - diesen "running-gag" kenne ich auch, und ab und zu schaue ich mir diese Verpackungen unter diesem Aspekt mal an, habe allerdings bei Himalaya- und ähnlichen Salzen kein Mhk-Datum gefunden. Was natürlich nicht besagt, dass es dieses nicht irgendwo gibt. Für sachdienliche Hinweise ....

@ heide

Ich selbst bin ja auch ganz bewusst so ein Resteverwertekünstler, schon allein deshalb, weil es mich dauert, wenn Essbares, was ja immer auch mal aufwändig hergestellt wurde, einfach so weggeschmissen wird.
Kaufhallen, wie netto, lidl usw. haben ja diese speziellen Container, in welche sie "abgelaufene" Ware entsorgen. Dann gibt es da eine ganze Reihe von, meist jungen, Leuten, die sich nachts diese durchaus essbaren Lebensmittel wieder zurückholen. Containern nennen die das, und gelegentlich fröne auch ich diesem "Sport". Das ist zwar verboten, aber es gibt mir jedes Mal ein wirklich gutes Gefühl. Geht allerdings auch wirklich nur dann, wenn es mir meine zerschlissenen "Ex-Leistungssportler-Gelenke" genehmigen, den 2m hohen Zaun beim Netto zu überwinden.

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