Innenpolitik Glyphosat-Zulassung
Die Situation ist wohl noch spitzer.
Gibt es heute noch Leute, die die wuchernden Disteln aus dem Weizenfeld stechen?
Ist das bei der heutigen Feldgröße überhaupt per Hand machbar?
Wie Felder früher und heute bearbeitet werden ist doch für viele Menschen unbekannt.
lupus
Reifer Distelsamen fliegt viele dutzend Kilometer weit und Disteln wachsen praktisch überall. Du siehst ihren Samen sogar in der Großstadt. Wir sagten als Kinder "Schneider" zu ihnen und freuten uns, wenn sie langsam und gemächlich über unseren Köpfen flogen.
Vielleicht lag es daran, das wir sie als Kinder im Flug gefangen haben oder das die Saatgutunternehmen die Saat besser vom Unkrautsamen trennten?
Alles Quatsch. Der Samen wird im Winter von den Singvögeln gefressen und wir sind gerade dabei sie fast vollständig auszurotten http://www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/feldlerche.html Wer von euch hat in den letzten Jahren mal eine singende Lerche über dem Feld steigen hören oder dem nächtlichen Gesang einer Nachtigall gelauscht.
Was das Distelstechen betrifft hast du leider einfacher Ahnung und verbreitest das so einfach ungeniert.
Du gehörst eben zu denen die von früherer Landwirtschaft keinen Schimmer haben.
lupus
Nicht nur so gen. Unkräuter wurden mit der Hand bekämpft, sondern auch Steine mussten gelesen werden. Kartoffelkäfer habe ich selbst oft per Hand abgelesen. Es gab Sorten, die sehr stark befallen waren, andere weniger oder gar nicht.
Das Problem der heutigen Getreidesorten liegt auch im Fortschritt begründet, der da heißt: Ertragsstärke. Leider haben Züchtungen auf höheren Ertrag den Nachteil gehabt, dass die Halme zu schwach waren. Bei Regen oder strkem Wind gab es den gefürchteten Windbruch, was bei längeren Nasszeiten zum Faulen und Ernteverlsut führte. Deshalb ging die Entwicklung von wuchshemmenden Mitteln dagegen vor, Ich selbst habe vor Jahren gesehen wir in den Feldern Wuchshemmer gespritzt wurden. Das Getreide stand prächtig da, gleiche Höhe, kein Unkraut,eine dichte Masse.
Was das Glyphosat (Roundup) im weitesten gefährlich macht. liegt u. a. an dessen Fernwirlung, weil es in die Nahrungsketten für Vögel und Insekten eingreift und den Nützlingen die Lebensgrundlage nimmt. Inwieweit es den Menschen schädigt (Krebsgefahr), darüber lässt sich noch (noch!) streiten. Ich will es nicht in meiner Nahrung haben.
Was ist ein Unkraut? Diesteln sind verpönt. Hinterwaeldler erwähnt mit Recht, dass Vögel wieder Diestelfink auf Diesteln fliegen, Insekten sind auf diesen stacheligen Pflanzen zu finden. Die starkt wachsende Bevölkerungszahl zwingt die Landwirtschaft den Ertrag zu steigern. Wir ahnen aber, wohin das führen kann.
Nach Angaben des Bauerverbandes gab es für die Aussage " Wieviele Menschen ernährt ein Bauer"
folgende Entwicklung:
1900 4
1950 10
2010 131 !
lupus
Und das kann der Bauer nur wenn die Natur vergewaltigt wird. Da gibt es kein drumherum reden. Wenn ich bedenke, dass Unmengen von Lebensmitteln im Müll landen, dann möchte ich die Menschheit eigentlich nur noch schütteln. Vielleicht würde es auch helfen, die Preise so stark zu verteuern, bis es sich niemand mehr leisten kann Lebensmittel zu "entsorgen".
Mich macht wütend, dass die Fehler immer woanders gesucht werden, beim Hersteller von Spritzmitteln, beim Bauern, bei der Massenhaltung, bei den Politikern, statt sich selbst zu beobachten und auch einzuschränken .
Bruny
Ja Bruny - gut haushalten und effizient wirtschaften ist eine Sache, aaber ...... den Gesetzgeber darf man bei dieser Schelte auch nicht außen vorlassen, denn viele " Wegwerfartikel " werden von ihm mit dem Haltbarkeitsstempel provoziert, ich habe es ausprobiert mit Joghurt und Quark, diese beiden Artikel sind auch noch 4 Wochen nach Ablauf des Mhk.- Datums genießbar!
Außerdem noch ein Witz, Leute kaufen für teuer Geld in einer Feinkostabteilung Millionen Jahre altes Himalayasalz, und spätestens zwei Jahre ab Kaufdatum geht's kaputt??? Lachhaft!!! Überhaupt daß Salz und Zucker ein Mhk.- Datum haben ist ein Witz, bei Mehl ist es was anderes, da können sich Viecher drin entwickeln!
Und so ist es mit vielen Dingen, Konserven usw.
Dies Mhk.- Datum gehört verboten, das ist Leuteverdummung!
Edita
Hast schon recht Edita, aber wir wurden doch auch mit einem Hirn ausgestattet und demzufolge glaube ich auch nicht alles was mir eingetrichtert wird. Folgedessen glaube ich auch nicht, dass das Himalaya Salz welches in jedem Discounter angeboten wird, auch vom Himalaya kommt, egal wie das Ablaufdatum ist.
Wenn der Mensch endlich anfangen würde, Dinge zu hinterfragen, nicht alles haben zu müssen was die Werbung uns schmackhaft macht, wenn jeder einzelne sein Kaufverhalten durchleuchten würde, dann wäre schon viel geholfen.
Unsere ach so aufgeschlossene Gesellschaft muss erst darauf hingewiesen werden, dass zu viel Zucker schädlich ist, dass zu viel Speck auf den Rippen ungesund ist und dass die Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist.
Bei mir wandert kein Lebensmittel in den Müll weil das MHD abgelaufen ist, es heißt ja nicht umsonst mindestens haltbar und nicht maximal haltbar.
Ich habe mir allerdings mit Weichweizengrieß auch schon Lebensmittelmotten eingefangen. Der Grieß war original verpackt und laut Aufdruck an der Bodenlasche noch 1 Jahr haltbar .
Bruny
Edita, wieso Leuteverdummung? Ich bin heutzutage, im hohen Alter, schon sehr froh darüber anhand der Gedächtnisstütze MhK erkennen zu können, nach welchem Döschen aus der Vorratskammer ich ohne Angst für Leib und Seele am ehesten zu greifen hab.
Brot, Eier, Fleisch und Fisch - diese Lebensmittel kommen mir eh immer möglichst frisch auf den Tisch, und da bei Obst und Gemüse ohnehin sichtbar wird, ob es durch Schimmel evtl. den Magen verdirbt, bejahe ich auch zukünftig zu erfahren, wann/bis meine eingetütete Ware spätestens zu öffnen gilt.
Es grüßt die Resteverwerterkünstlerin
Heide