Innenpolitik Glücksfall Merkel
Ich fürchte, du hast mich völlig falsch verstanden. Ich rede hier weder von meinem persönlichen Befindlichkeiten, noch traure ich um die "gute alte Zeit". Ich muß mich auch nicht mit dem Gedanken anfreunden alt zu werden, denn ich bin es bereits. Mit 70 Jahren ist man halt alt, auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen.
Ich rede hier von den 70ern und den Möglichkeiten, die ein junger Mensch damals hatte. Es gab keine "Generation Praktikum", wer etwas leisten wollte, der hatte einen guten Start ins Leben. Das soziale Netz existierte damals wirklich noch. Der Ausbeutung der Arbeitnehmer wurden Grenzen gesetzt, etc.
Dann begann die Ära Kohl und damit der Sozialabbau, die Geldkoffer und das "Ganovenehrenwort". Der Höhepunkt war dann die Ausbeutung der DDR.
Das sind jederzeit nachprüfbare Fakten.
Schröder hat in der kurzen Zeit kaum etwas bewegen können, immerhin hat er es versucht.
Dann kam diese etwas seltsame Wahl und nun haben wir Merkel. Mit der sollen 80% der Deutschen zufrieden sein? Wenn das war wäre, dann hätten wir diese Frau wirklich verdient.
Darum geht es mir, nicht darum, mit einer Träne im Auge von der guten alten Zeit zu faseln.
Ich rede hier von den 70ern und den Möglichkeiten, die ein junger Mensch damals hatte. Es gab keine "Generation Praktikum", wer etwas leisten wollte, der hatte einen guten Start ins Leben. Das soziale Netz existierte damals wirklich noch. Der Ausbeutung der Arbeitnehmer wurden Grenzen gesetzt, etc.
Dann begann die Ära Kohl und damit der Sozialabbau, die Geldkoffer und das "Ganovenehrenwort". Der Höhepunkt war dann die Ausbeutung der DDR.
Das sind jederzeit nachprüfbare Fakten.
Schröder hat in der kurzen Zeit kaum etwas bewegen können, immerhin hat er es versucht.
Dann kam diese etwas seltsame Wahl und nun haben wir Merkel. Mit der sollen 80% der Deutschen zufrieden sein? Wenn das war wäre, dann hätten wir diese Frau wirklich verdient.
Darum geht es mir, nicht darum, mit einer Träne im Auge von der guten alten Zeit zu faseln.
Ganz meiner Meinung.....
Die "soziale Marktwirtschaft " orientierte sich noch an einer " europäischen " Form der Gesellschaft.
D.H. , es wurde zwar dem " Tüchtigen freie Bahn gelassen " aber sowohl das Banken-System als auch Wirtschaft , Handel und Handwerk hielten noch an Grundsätzen wie " Treu und Glauben " an dem Prinzip der Wertarbeit , usw --fest.
Die Regierung übte noch eine gewisse Kontrolle aus.
Dies ist keineswegs nostalgisch , sondern das war so.Und alle die das in der einen oder anderen Form erlebt haben , können das bestätigen.
Nun --- haben wir die Globalisierung , die eigentlich eine verbale Verschleierung von Neoliberalismus ist.
Heute kann man sich auf Banken nicht mehr verlassen , allenfalls auf Sparkassen u.ä.
die Wirtschaft und der Handel sind nicht mehr " Bundes-republikanisch " sondern international.
das Handwerk spielt immer weniger eine Rolle , ausländische Billig-Anbieter spielen da kräftig mit.
das ganze Lohn-und Gehalts-System ist einer kapitalistischen
amerikanischen Prägung unterworfen , weder spielen heute Treue zum Betrieb eine Rolle ( denn der ist sowieso meistens bald nicht mehr existent ) noch ist die klassische Sozial-Politik , mit kräftigen Gewerkschaften und verhandlungsbereiten Unternehmern eine Realität.
heute dominiert die Angst vor Entlassungen , Schließungen , Verlegung ims " Ausland " jeden Berufsweg , und mehrere Tätigkeiten , Arbeitslosigekeit , Billiglöhne sind die Regel.
Die Rente ist für die junge Generation zu einer lachnummer geworden.da heißt es , die " Alten bedienen sich , und wir sollen zahlen , und später haben wir fast nix " .
Natürlich gab es früher auch Probleme.Aber beispielsweise in der großen Ruhr-Krise 65-66 hat dann eine große Koalition das aufgefangen.
Heute spielen nationale Firmen kaum noch eine Rolle , wichtig ist die DAX-Vertretung , und die Share-Holders entscheiden über Wohl und Wehe , nicht unsere Regierung.
mit Europa hätte es einen wirtschaftlich und finanziell vernünftigen Binnenmarkt geben können.
Was da jetzt abläuft ist für fasr alle Fachleute der Anfang vom Crash....die kalte Enteignung der Sparer ist erst der Anfang.
Die "soziale Marktwirtschaft " orientierte sich noch an einer " europäischen " Form der Gesellschaft.
D.H. , es wurde zwar dem " Tüchtigen freie Bahn gelassen " aber sowohl das Banken-System als auch Wirtschaft , Handel und Handwerk hielten noch an Grundsätzen wie " Treu und Glauben " an dem Prinzip der Wertarbeit , usw --fest.
Die Regierung übte noch eine gewisse Kontrolle aus.
Dies ist keineswegs nostalgisch , sondern das war so.Und alle die das in der einen oder anderen Form erlebt haben , können das bestätigen.
Nun --- haben wir die Globalisierung , die eigentlich eine verbale Verschleierung von Neoliberalismus ist.
Heute kann man sich auf Banken nicht mehr verlassen , allenfalls auf Sparkassen u.ä.
die Wirtschaft und der Handel sind nicht mehr " Bundes-republikanisch " sondern international.
das Handwerk spielt immer weniger eine Rolle , ausländische Billig-Anbieter spielen da kräftig mit.
das ganze Lohn-und Gehalts-System ist einer kapitalistischen
amerikanischen Prägung unterworfen , weder spielen heute Treue zum Betrieb eine Rolle ( denn der ist sowieso meistens bald nicht mehr existent ) noch ist die klassische Sozial-Politik , mit kräftigen Gewerkschaften und verhandlungsbereiten Unternehmern eine Realität.
heute dominiert die Angst vor Entlassungen , Schließungen , Verlegung ims " Ausland " jeden Berufsweg , und mehrere Tätigkeiten , Arbeitslosigekeit , Billiglöhne sind die Regel.
Die Rente ist für die junge Generation zu einer lachnummer geworden.da heißt es , die " Alten bedienen sich , und wir sollen zahlen , und später haben wir fast nix " .
Natürlich gab es früher auch Probleme.Aber beispielsweise in der großen Ruhr-Krise 65-66 hat dann eine große Koalition das aufgefangen.
Heute spielen nationale Firmen kaum noch eine Rolle , wichtig ist die DAX-Vertretung , und die Share-Holders entscheiden über Wohl und Wehe , nicht unsere Regierung.
mit Europa hätte es einen wirtschaftlich und finanziell vernünftigen Binnenmarkt geben können.
Was da jetzt abläuft ist für fasr alle Fachleute der Anfang vom Crash....die kalte Enteignung der Sparer ist erst der Anfang.
Hallo Panda,
du hast das, was mir so im Kopf herumgespukt ist, wunderbar formuliert.
Daß die "Regierung" heutzutage nicht mehr in der Hand der Regierungen ist, ist mir klar. Ich frage mich aber, haben die gewählten Volksvertreter wirklich diesem Wandel zum Schlechten tatenlos zusehen müssen? Hätte man da nicht gegensteuern können?
Ich versteh nicht viel von Wirtschaftswissenschaften, aber ich frage mich, wie das weitergehen soll.
Was die Rente betrifft, so gab es unter Kanzler Schmidt mal den Gedanken einer "Maschinensteuer". D.h. die Unternehmen sollten sich an den Rücklagen für die Rente beteiligen, weil eben immer weniger Menschen im Produktionsprozeß gebraucht werden. Die Idee ist seinerzeit sang- und klanglos untergegangen. Heutzutage kommt einem das wie ein Märchen vor.
du hast das, was mir so im Kopf herumgespukt ist, wunderbar formuliert.
Daß die "Regierung" heutzutage nicht mehr in der Hand der Regierungen ist, ist mir klar. Ich frage mich aber, haben die gewählten Volksvertreter wirklich diesem Wandel zum Schlechten tatenlos zusehen müssen? Hätte man da nicht gegensteuern können?
Ich versteh nicht viel von Wirtschaftswissenschaften, aber ich frage mich, wie das weitergehen soll.
Was die Rente betrifft, so gab es unter Kanzler Schmidt mal den Gedanken einer "Maschinensteuer". D.h. die Unternehmen sollten sich an den Rücklagen für die Rente beteiligen, weil eben immer weniger Menschen im Produktionsprozeß gebraucht werden. Die Idee ist seinerzeit sang- und klanglos untergegangen. Heutzutage kommt einem das wie ein Märchen vor.
Wäre dies nicht die originäre Aufgabe der Gewerkschaften, eine solche Maschinensteuer zu installieren? Vermutlich würden dann aber noch mehr Unternehmen in Länder abwandern, wo es solche Feinheiten nicht gibt. Mehrheiten innerhalb des Parlaments wären natürlich auch begrüssenswert.
Übrigens wurde der Vorschlag seinerzeit nicht von Herrn SChmidt gemacht, sondern Ende der 70er Jahre im Rahmen der Koalition zwischen SPD/FDP vom damaligen Arbeitsminister Ehrenberg.
Den Gewerkschaften dürfte die Forderung auch deshalb schwer fallen, weil sie in ihren gut dotierten Aufsichtsrats-Posten der DAX-Konzerne hier endlich mal FArbe bekennen müssten und nicht nur markige Sprüche am 1. Mai führten,die viele nicht mehr hören wollen. Olga
Übrigens wurde der Vorschlag seinerzeit nicht von Herrn SChmidt gemacht, sondern Ende der 70er Jahre im Rahmen der Koalition zwischen SPD/FDP vom damaligen Arbeitsminister Ehrenberg.
Den Gewerkschaften dürfte die Forderung auch deshalb schwer fallen, weil sie in ihren gut dotierten Aufsichtsrats-Posten der DAX-Konzerne hier endlich mal FArbe bekennen müssten und nicht nur markige Sprüche am 1. Mai führten,die viele nicht mehr hören wollen. Olga
Gewerkschaften können keine Gesetze erlassen.
Die Mär vom Abwandern der Unternehmen wird immer gern genommen, um soziale Projekte abzuwimmeln. Das heißt aber noch lange nicht, daß das tatsächlich so ist.
Ich sprach von der Regierumg Schmidt, nicht von Schmidt persönlich, aber es tut doch im Grunde nichts zur Sache.
Die Mär vom Abwandern der Unternehmen wird immer gern genommen, um soziale Projekte abzuwimmeln. Das heißt aber noch lange nicht, daß das tatsächlich so ist.
Ich sprach von der Regierumg Schmidt, nicht von Schmidt persönlich, aber es tut doch im Grunde nichts zur Sache.
Gewerkschaften können keine Gesetze erlassen.
Die Mär vom Abwandern der Unternehmen wird immer gern genommen, um soziale Projekte abzuwimmeln. Das heißt aber noch lange nicht, daß das tatsächlich so ist.
Gewerkschaften können wie andere Organisationen Forderungen einbringen. Sie machten es ja früher als es um die 5-Tages-Woche, mehr Urlaub, weniger Wochenarbeitszeit, Mitarbeiter-Mitbestimmung usw. ging - das wurden dann ja alles bis heute gültige Gesetze.
An anderer Stelle liessen Sie uns ja wissen,dass Sie sich wirtschaftspolitisch nicht so gut auskennen - kein Problem:
Wir leben in einer globalisierten Welt, d.h. unsere Grossindustrie hat mittlerweile mehr Auslandsaktivitäten als im Inland. Das hängt auch mit der vergreisenden Bevölkerung innerhalb Deutschlands und der EU zusammen (die potentiellen Kunden werden genaus so weniger wie geeignete, nachwachsende Fachkräfte) und auch den Unwägbarkeiten in Sachen Energiekosten usw. Siemens, die Automobiler, die grossen Chemieunternehmen machen mittlerweile bedeutend weniger Umsätze im In- als im Ausland.
Dies ist keine Mär - sondern jahrelange Praxis. Die Unternehmen brauchen also geografisch gar nicht abzuwandern - sie schliessen hier ihre Pforten und verlagern in eines der ausländischen Werke, die es ja gibt und permanent neu entstehen. Olga
Ich wiederhole: Diese Geschichte mit der Maschinensteuer ist keine Sache der Gewerkschaften. Ich weiß gar nicht, wie Sie auf die Idee kommen.
Ich mag ja nicht viel von Wirtschaftswissenschaften verstehen, aber ich habe Augen im Kopf und ich kann lesen. Und ich weiß sehr wohl, wo der Hase im Pfeffer liegt.
Wenn diese ach so tollen Unternehmen dann kleinlaut wieder nach Deutschland zurückkommen, wird das natürlich in den Gazetten nicht groß berichtet.
Ich mag ja nicht viel von Wirtschaftswissenschaften verstehen, aber ich habe Augen im Kopf und ich kann lesen. Und ich weiß sehr wohl, wo der Hase im Pfeffer liegt.
Wenn diese ach so tollen Unternehmen dann kleinlaut wieder nach Deutschland zurückkommen, wird das natürlich in den Gazetten nicht groß berichtet.
Re: Glücksfall Merkel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wenn diese ach so tollen Unternehmen dann kleinlaut wieder nach Deutschland zurückkommen, wird das natürlich in den Gazetten nicht groß berichtet.
Es stimmt das Unternehmen ihre Produktion wieder nach Deutschland zurückholen, aber viele eben auch nicht.
Zb. Rowenta lässt fast nur noch in China produzieren, in Deutschland werden nur nach Lager und Verkaufsorganisation unterhalten.
Für das eine oder andere Produkt mag das ja nicht so sein, aber eben für die Mehrzahl der Produkte.
Man gehe nur einmal in ein Geschäft, Media Markt oder so und möchte einen Wasserkocher kaufen und man hat Mühe ein in Deutschland hergestelltes Gerät zu kaufen. Selbst die mit deutschen Markenbezeichnungen sind meistens nicht in Deutschland hergestellt!
Selbst in der Massenproduktion für Kleidung ist das so, nur bei Trigema nicht, lache, die sind aber sauteuer, haben aber eine sehr gute Qualität!!
Re: Glücksfall Merkel
Du sagst es selbst. Verkauft muß auch werden.
Wenn in Deutschland keiner mehr was verdient, dann kann auch hier keiner mehr was kaufen. Es macht nur Sinn in den Billiglohn fertigen zu lassen, da dürfte der Absatz dann aber schwierig sein.
Ich hab mal in einer Firma gearbeitet, in der Inhaber den Hals nicht vollkriegen konnten. Sie haben die Produktion ausgelagert, die Qualität (für die diese Firma berühmt war) war dahin und die Firma auch.
Ganz so simpel ist es nicht mit der Auslagerei, auch wenn man das den Deutschen gern einreden möchte.
Wenn in Deutschland keiner mehr was verdient, dann kann auch hier keiner mehr was kaufen. Es macht nur Sinn in den Billiglohn fertigen zu lassen, da dürfte der Absatz dann aber schwierig sein.
Ich hab mal in einer Firma gearbeitet, in der Inhaber den Hals nicht vollkriegen konnten. Sie haben die Produktion ausgelagert, die Qualität (für die diese Firma berühmt war) war dahin und die Firma auch.
Ganz so simpel ist es nicht mit der Auslagerei, auch wenn man das den Deutschen gern einreden möchte.
Re: Glücksfall Merkel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Natürlich ist es nicht einfach mit der Auslagerei candy, aber es kommt halt auch darauf an was ausgelagert wird und welche Firma dahinter steht. Ich sage mal die ganzen technisch eher banalen Geräte, wie Wasserkocher, Elektrorasierer, elekt. Zahnbürsten, Töpfe, viel Geschirr, Kleidung usw. kommen aus Asien.
Einige Firmen die auslagerten ging es schon in Deutschland schlecht, die wollten sich damit retten und es gelang ihnen nicht!
Es gibt da keine festen Regeln.
Von Fernsehern und Fotoapparaten wollen wir erst gar nicht reden.
Nur soviel, die Markennamen Leica und Zeiss Ikon gehören Pansonic.
Das Innenleben der Loewe und Grundig Fernseher wird in Asien gekauft, hier wird nur montiert!
Einige Firmen die auslagerten ging es schon in Deutschland schlecht, die wollten sich damit retten und es gelang ihnen nicht!
Es gibt da keine festen Regeln.
Von Fernsehern und Fotoapparaten wollen wir erst gar nicht reden.
Nur soviel, die Markennamen Leica und Zeiss Ikon gehören Pansonic.
Das Innenleben der Loewe und Grundig Fernseher wird in Asien gekauft, hier wird nur montiert!