Innenpolitik Glücksfall Merkel
Brandt war auch für mich der beste Kanzler, den "wir" bisher hatten, der eigentliche Wegbereiter für die Wiedervereinigung.
Bundeskanzler sind nicht ohne Weiteres miteinander zu vergleichen. Selbst vor Adenauer als erstem Nachkriegskanzler hatte ich Respekt, auch wenn er von der Westalliierten Gnaden war und es damals nicht allzu viele integre Persönlichkeiten gab. Dass er ehemalige Nazis in hohen Positionen beschäftigte, war z. T. aus der Not mangels anderen geeigneten Personen geboren (für mich trotzdem unentschuldbar!).
Schmidt hatte als Kanzler selbstverständlich auch Verdienste, seine Regierungszeit war alles andere, als leicht, die Ölkrise, der RAF-Terror mit schwierigen Entscheidungen fielen darunter. Auch für die europäische Integration setzte er sich ein (leider auch für Atomkraft).
Merkel trat das Erbe Kohls an, das wegen der entstandenen Probleme im Zuge der Wiedervereinigung auch nicht leicht ist. Nun muss sie trotz umfangreicher finanzieller Hilfen mit dem Angiften gewisser Staaten fertig werden, die Deutschland z. T. die alleinige Schuld für die eigene Misère geben. Dem begegnet sie mMn aber souverän. Mit der momentanen schwierigen Lage der BRD bei der Ukrainekrise hatte sie sicher nicht gerechnet, hoffe aber auch, dass sie im Interesse der BRD Russland mehr beachtet und sich nicht weiter an den dummen Drohungen beteiligt. Sie sollte aber auch sagen dürfen, dass sich Russland an internationale Regeln halten muss.
Ich will keine Lanze für Merkel brechen, habe sie nicht gewählt, man sollte aber bedenken, was für Kanzler in ihrer jeweiligen Regierungszeit machbar ist und was nicht.
Die übrigen Kanzler habe ich so gut wie vergessen.
Clara
Bundeskanzler sind nicht ohne Weiteres miteinander zu vergleichen. Selbst vor Adenauer als erstem Nachkriegskanzler hatte ich Respekt, auch wenn er von der Westalliierten Gnaden war und es damals nicht allzu viele integre Persönlichkeiten gab. Dass er ehemalige Nazis in hohen Positionen beschäftigte, war z. T. aus der Not mangels anderen geeigneten Personen geboren (für mich trotzdem unentschuldbar!).
Schmidt hatte als Kanzler selbstverständlich auch Verdienste, seine Regierungszeit war alles andere, als leicht, die Ölkrise, der RAF-Terror mit schwierigen Entscheidungen fielen darunter. Auch für die europäische Integration setzte er sich ein (leider auch für Atomkraft).
Merkel trat das Erbe Kohls an, das wegen der entstandenen Probleme im Zuge der Wiedervereinigung auch nicht leicht ist. Nun muss sie trotz umfangreicher finanzieller Hilfen mit dem Angiften gewisser Staaten fertig werden, die Deutschland z. T. die alleinige Schuld für die eigene Misère geben. Dem begegnet sie mMn aber souverän. Mit der momentanen schwierigen Lage der BRD bei der Ukrainekrise hatte sie sicher nicht gerechnet, hoffe aber auch, dass sie im Interesse der BRD Russland mehr beachtet und sich nicht weiter an den dummen Drohungen beteiligt. Sie sollte aber auch sagen dürfen, dass sich Russland an internationale Regeln halten muss.
Ich will keine Lanze für Merkel brechen, habe sie nicht gewählt, man sollte aber bedenken, was für Kanzler in ihrer jeweiligen Regierungszeit machbar ist und was nicht.
Die übrigen Kanzler habe ich so gut wie vergessen.
Clara
Passend zum Thread-Titel-- Es handelt sich doch um Glück !
denn ,die BK wird beim USA-Besuch nicht durch qüälende NSA-Snowden-Probleme belastet ....
Nein , die Ukraine steht SO im Vordergrund , daß " das Andere " wohl nicht mehr SO wichtig ist....
In den 4 Stunden ( schon etwas Außergewöhnliches ) in denen sie mit Obama zusammen ist , KANN man natürlich auch sowas Lästiges mal ansprechen , aber wichtiger ist wohl die , schon auf der H.-Messe positiv zum Ausdruck gebrachte Haltung zum Freihandels-Abkommen zu festigen -- und die " friedensbedrohende Haltung Rußlands scharf zu geißeln und mit weiteren Sanktionen zu drohen " .
Wenn das nicht verbindet !
denn ,die BK wird beim USA-Besuch nicht durch qüälende NSA-Snowden-Probleme belastet ....
Nein , die Ukraine steht SO im Vordergrund , daß " das Andere " wohl nicht mehr SO wichtig ist....
In den 4 Stunden ( schon etwas Außergewöhnliches ) in denen sie mit Obama zusammen ist , KANN man natürlich auch sowas Lästiges mal ansprechen , aber wichtiger ist wohl die , schon auf der H.-Messe positiv zum Ausdruck gebrachte Haltung zum Freihandels-Abkommen zu festigen -- und die " friedensbedrohende Haltung Rußlands scharf zu geißeln und mit weiteren Sanktionen zu drohen " .
Wenn das nicht verbindet !
In der aktuellen Umfrage (Stern) würden 58% der Wähler Frau Dr. Merkel zur Kanzlerin wählen und nur 14% Herrn Gabriel, wenn diese Direktwahl möglich wäre. Dies ist nach wie vor eine sehr hohe Akzeptanz - die meisten Deutschen wissen, was sie von dieser sachlichen Kanzlerin haben. Und alle, deren Meinung dies nicht ist, sollten nicht den Fehler machen, diese vielen Wähler als dumm zu bezeichnen, nur weil sie es anders sehen als jene. DAs ist dann nämlich ziemlich dumm. Aber sicher wird jemand aus diesen Kreisen umgehend erklären, all das wäre gefälscht genau so wie die letzten Wahlen usw.usw. Olga
Stimmt, so ohne weiteres vergleichen kann man Kanzler nicht. Ich habe Brandt sehr geschätzt. Aber seine hohe Sensibilität hat ihn an der Politk und besonders an seinem Amt zerbrechen lasesn. Er war ein Idealist und verausschauender Staatsmann. Er war es, der die Wiedervereinigung in die Wege geleitet hat.
Schmidt war ganz anders als Brandt. Er war ein Mann der Tat und der Realität. Wäre er damals bei der Schleyer-Entführung nicht hart geblieben, wer weiß, wie es bei uns heute aussehen würde. Belastet hat ihn das bis ins hohe Alter, aber er mußte es tun und hat die Konsequenzen getragen. Er genoß sowohl im Inland als auch im Ausland großes Ansehen.
Beim Nato-Doppelbeschluß hat er mich enttäuscht, aber so ist das halt manchmal.
Dann kam Kohl, ein selbstgefälliger Mensch, der anfing den Sozialstaat abzubauen und Merkel führ seine Politk fort. Was mich aber an Merkel am meisten stört ist ihre Amerikahörigkeit. ES wäre Zeit, hier klare Verhältnisse zu schaffen.
Schröder hat es vorgemacht und was tat Merkel? Sie fuhr nach Amerika um gut Wetter zu erbitten. Unglaublich peinlich für jeden Deutschen.
Schmidt war ganz anders als Brandt. Er war ein Mann der Tat und der Realität. Wäre er damals bei der Schleyer-Entführung nicht hart geblieben, wer weiß, wie es bei uns heute aussehen würde. Belastet hat ihn das bis ins hohe Alter, aber er mußte es tun und hat die Konsequenzen getragen. Er genoß sowohl im Inland als auch im Ausland großes Ansehen.
Beim Nato-Doppelbeschluß hat er mich enttäuscht, aber so ist das halt manchmal.
Dann kam Kohl, ein selbstgefälliger Mensch, der anfing den Sozialstaat abzubauen und Merkel führ seine Politk fort. Was mich aber an Merkel am meisten stört ist ihre Amerikahörigkeit. ES wäre Zeit, hier klare Verhältnisse zu schaffen.
Schröder hat es vorgemacht und was tat Merkel? Sie fuhr nach Amerika um gut Wetter zu erbitten. Unglaublich peinlich für jeden Deutschen.
Re:Off Topic
Kann sie vielleicht nicht anders?
Kann ja sein, sie wurde zum absoluten Gehorsam erzogen....
Kann ja sein, sie wurde zum absoluten Gehorsam erzogen....
Re:Off Topic
Da hast du vielleicht nicht ganz unrecht, aber dann wäre es an der Zeit eine Therapie zu machen.
Stimmt, so ohne weiteres vergleichen kann man Kanzler nicht. Ich habe Brandt sehr geschätzt. Aber seine hohe Sensibilität hat ihn an der Politk und besonders an seinem Amt zerbrechen lasesn. Er war ein Idealist und verausschauender Staatsmann. Er war es, der die Wiedervereinigung in die Wege geleitet .
Im ersten Teil deiner Würdigung von Brandt stimme ich dir ausdrücklich zu....dem letzten Satz leider nicht...
Brandt und Viele in der SPD , waren bis weit in die 80-ger ( Brandt in einem Interview 89 mit Neesweek " Es ist für mich härter das Rauchen aufzugeben , als die Wiedervereinigung )
ausdrücklich GEGEN die Wiedervereinigung .
Insbesondere auch Schröder , Eppler und Lafontaine , die sie als " reaktionär " , usw. einstuften.
Richtig ist , daß Brandt mit seiner Ost-Politik , die ja auch von der FDP mitgetragen wurde , die " Brücke " zr DDR und anderen " Ost-Block " Staaten herstellte.
Sein Kniefall in Warschau hat ihm überall in der Welt hohes Achtung eingebracht .Leider nicht bei allen Deutschen....
Ich seh das ein bißchen anders. Zu dieser Zeit des kalten Krieges sah es nicht so aus, als würde die Wiedervereinigung jemals Wirklichkeit werden. Von seiten der Konservativen wurde das Thema allerdings ständig dazu benutzt, den bösen Ostblock anzuprangern.
Brandt wollte eine gewisse Verständigung mit dem Ostblock erreichen, schließlich ist es ungemein wichtig zu reden. Genau das ist ist ihm gelungen und das war der erste Schritt in Richtung Wiedervereinigung.
Amerika und auch andere europäische Staaten haben zwar ständig von Wiedervereinigung gesprochen, waren aber gar nicht begeistert, als Gorbatschow ernst machte. Das waren Lippenbekenntnisse, die natürlich von den Konservativen nachgeplappter wurden.
Wie man ja gerade sehen kann, setzen besonders die USA alles daran, den kalten Krieg wieder aufleben zu lassen.
Daß Brandt in der eigenen Partei Probleme hatte ist auch kein Geheimnis (da war er übrigens nicht der einzige). Ich finde es gut und richtig, wenn innerhalb einer Partei diskutiert wird.
Das "Führer befiehl, wir folgen" hatten wir lange genug und das Ende ist bekannt.
Brandt wollte eine gewisse Verständigung mit dem Ostblock erreichen, schließlich ist es ungemein wichtig zu reden. Genau das ist ist ihm gelungen und das war der erste Schritt in Richtung Wiedervereinigung.
Amerika und auch andere europäische Staaten haben zwar ständig von Wiedervereinigung gesprochen, waren aber gar nicht begeistert, als Gorbatschow ernst machte. Das waren Lippenbekenntnisse, die natürlich von den Konservativen nachgeplappter wurden.
Wie man ja gerade sehen kann, setzen besonders die USA alles daran, den kalten Krieg wieder aufleben zu lassen.
Daß Brandt in der eigenen Partei Probleme hatte ist auch kein Geheimnis (da war er übrigens nicht der einzige). Ich finde es gut und richtig, wenn innerhalb einer Partei diskutiert wird.
Das "Führer befiehl, wir folgen" hatten wir lange genug und das Ende ist bekannt.
Der Erleuchtung ist es egal wie Politiker sie erlangen.
Crimmscher
Crimmscher
So gesehen -- bin ich deiner Meinung..
Im übrigen muß allen klar sein , daß Gorbatschow , wie alle seine Vorgänger , die Wiedervereinigung zunächst NICHT wollte.
Nicht aus Abneigung gegen die Deutschen , sondern aus sicherheitspolitischen Aspekten ( wie übrigens auch die Franzosen und Briten ).
Erst als die SU soo klamm war , daß es nicht mehr anders ging , wurde die " Sache " durch einen zinslosen " Kredit " von 14 Milliarden
dann möglich....
Im übrigen muß allen klar sein , daß Gorbatschow , wie alle seine Vorgänger , die Wiedervereinigung zunächst NICHT wollte.
Nicht aus Abneigung gegen die Deutschen , sondern aus sicherheitspolitischen Aspekten ( wie übrigens auch die Franzosen und Briten ).
Erst als die SU soo klamm war , daß es nicht mehr anders ging , wurde die " Sache " durch einen zinslosen " Kredit " von 14 Milliarden
dann möglich....