Innenpolitik Glücksfall Merkel

panda
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Re: Glücksfall Merkel
geschrieben von panda
Im Prinzip handelt Merkel wie damals K.G.Kiesinger in der ersten Groko (1966-69 ).
Dieser hatte die große Fähigkeit zwischen Allen zu vermitteln , nachdem er die " Situation gecheckt hatte ".
Deshalb nannte ihn sein Regierungssprecher C.Ahlers " den wandelnden Vermittlungsauschuß ".
Wie der Historiker A.Baring mal bemerkte , " bestimmt Merkel gar nicht die Richtlinien der Politik " sondern sie sagt zuerst ( wie in der Euro-Krise ) " da bleiben wir standhaft " ( bei der Befolgung des " No Bail out , d.h. die Schulden anderer übernehmen wir in der EU nicht ) --- wenn dann die Dinge " sich entwickeln " ist aber die Hilfe " alternativlos "...
So auch in der Energie-Wende , NSA , u.a.

das aber ist eben der GLÜCKSFALL !
Sie läßt die Dinge reifen , bis jeder einsieht , daß es gar nicht anders gehen könnte ( bis auf ein paar doofe Kritiker ).
Dann vegißt sie ( wie Adenauer ) was sie mal gesagt hatte , und entscheidet ad hoc , ohne daß man sie als " Führerin " wahrnimmt.
Und alle sind von diesem Vorgehen angetan , vor allem das Ausland , mit dem Merkel sich nicht anlegen möchte.
Welch ein Glück für uns , nachdem sich so viele unserer Führer immer mit denen angelegt haben.....
Crimmscher
Crimmscher
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Re: Glücksfall Merkel
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf panda vom 02.04.2014, 17:12:22
Merkel ist schon in fester Hand!

Crimmscher
olga64
olga64
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Re: Glücksfall Merkel
geschrieben von olga64
als Antwort auf panda vom 02.04.2014, 17:12:22
ES gibt sehr grosse Unterschiede zwischen Kiesinger und Dr. Merkel: Kiesinger war der kürzeste Kanzler unserer Republik und bereits 1933 Mitglied der NSDAP und ab 1940 in führender Position im Auswärtigen Amt der Nazis tätig. Sofort nach dem Krieg trat er der CDU bei.
Mir bleibt er jedoch nur in Erinnerung imZusammenhang mit der Watschn von Beate Klarsfeld, die ich bis heute bewundere.
Frau Dr. Merkel muss sich mit so einer "Eintagsfliege" nach fast 10 Jahren erfolgreicher KanzlerInnenschaft nicht vergleichen, wie ich finde. Olga

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panda
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Re: Glücksfall Merkel
geschrieben von panda
BK Merkel , jetzt seit 10 J..im Amt, tritt in die Fußstapfen großer Männer.

In Deutschland waren K.Adenauer 14 Jahre , H.Kohl 16 jahre ununterbrochen " an der Macht ".

In Frankreich waren F.Mitterand 14 J. , und Chirac 12 J. Staatspräsidenten.

In den USA hat keiner der Präsidenten der letzten 50 Jahre zwei Amts-Perioden von je 4 J.überschritten , da dies seit 1951 nicht mehr zulässig ist ( nach den Erfahrungen mit F.D.Roosevelt ).

In Rußland ( Sowjet-Union ) war Breschnew 18 J.im Amt , die Nachfolger Andropow und Tschernenko nur jeweils 1-2 Jahre , bis sie verstarben.
M.Gorbatschow war 6 J.an der Spitze , Jelzin 8 J.
Der jetzige Chef Putin hat dieses Amt genau solange inne wie Merkel , nämlich 1o J. , einmal von 2000 bis 2008 und von 2012 bis heute.
Wenn man allerdings die Zwischen-Zeit , in der er MP war ( aber auch da , nach Meinung v.Experten " geherrscht " hat ) sind dies 14 J.ununterbrochene Macht und Erfahrung.

Merkel könnte 2017 noch einmal antreten .
Alle Journalisten bezweifeln dies jedoch , weil ihr Stern jetzt schon etwas verblaßt.
Schade , denn bis jetzt war sie ein --- Glücksfall.
justus39
justus39
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Re: Glücksfall Merkel
geschrieben von justus39
als Antwort auf panda vom 04.04.2014, 11:12:33
Fidel Castro war mit insgesamt 49 Jahren der am längsten regierende nichtmonarchische Herrscher des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts.
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: Glücksfall Merkel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf justus39 vom 04.04.2014, 12:58:01
Aber zugeben musst du es schon: Merkel ist ein Glücksfall oder etwa nicht?

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justus39
justus39
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Re: Glücksfall Merkel
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.04.2014, 20:13:55
Ja, ja, es hätte auch noch schlimmer kommen können.
panda
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Re: Glücksfall Merkel
geschrieben von panda
als Antwort auf justus39 vom 04.04.2014, 21:18:21
Aber , wer weiß , vielleicht wird die seriöse , etwas dröge wirkende Merkel uns alle überraschen...
Vielleicht legt sie sich nächstes Jahr einen neuen Lebensgefährten
zu , und zieht sich dann langsam zurück....
Und kandidiert dann , beim nächsten Mal , zur Bundes-Präsidentin !
Wäre sie dann auch da " ein Glücksfall " ?
olga64
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Re: Glücksfall Merkel
geschrieben von olga64
als Antwort auf panda vom 05.04.2014, 11:42:41
DAs doch ziemlich dröge Bundespräsidentenamt dürfte für unsere international sehr renommierte und gefragte Kanzlerin wirklich uninteressant sein - ist ja doch nur ein Austragsstüberl für irgendwelche alten Männer. Und dafür wäre Frau Dr. Merkel doch zu jung.
Ich denke, Frau Dr. Merkel wird, wenn sie mal nicht mehr Kanzlerin sein möchte, z.B. in der Uno oder einer anderen internationalen Organisation ein hohes Amt anstreben. Jung genug dafür ist sie dann ja noch.
Wie sollte sie sich von Herrn Prof. Saur trennen? Die Ehe scheint ja gut zu gehen und auch interessant zu sein - was bei vielen Menschen in diesem Alter nicht mehr der Fall ist. Olga
panda
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Re: Glücksfall Merkel
geschrieben von panda
Anfang Mai wird die Bundeskanzlerin in die USA reisen.
Dort erwarten sie , u.a., zwei schwierige Verhandlungsthemen.
Einerseits die NSA-Affäre und das Freihandels-abkommen.

In Sachen NSA wird sie auf verlorenem Posten stehn.Zum Einem haben die USA bereits ein NO-SPY-Abkommen abgelehnt , zum Andern ist ihr der franz.Freund Hollande , bei seinem Besuch dort , in den Rücken gefallen.
Dieser erklärte nämlich am Schluß , " daß das Vertrauen in dieser Geschichte wiederhergestellt sei " -- obwohl gar nichts in dieser Hinsicht unternommen worden war....

Was das ( ja in Punkten noch unklare ) Freihandelsabkommen betrifft , hat die BK auf der Hannover-Messe bereits erklärt , daß sie das Zustandekommen für ziemlich sicher hält (sinngemäß). Da braucht man dann nicht unnötig mehr zu streiten....

Das Alles dürfte die Verhandlungen dann aber doch ziemlich erleichten.
Wahrscheinlich wäre ein ehem.BK Schröder da vielleicht " härter " gewesen , so wie er mal die Ungeheuerlichkeit wagte , eine Kriegs-Unterstützung im Irak zu verweigern.
Aber so ist unsere Kanzlerin nicht. Sie handelt nüchtern und realistisch.
Wo man halt nichts ändern kann , gibt man nach. Dieses unnötige Macho-Gehabe von Leuten , die meinen , sie müßten" Flagge zeigen " , ist ihr fremd.
Deswegen wird die Reise auch ein voller Erfolg , und Deutschland kann sich freuen , daß " Mutti " und " Onkel Sam " keinen Familienkrach haben werden. Denn das mag Mutti gar nicht.
Welch ein Glücksfall !

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