Innenpolitik Gestern bei Jauch
Re: Gestern bei Jauch
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es erstaunt mich nicht, wenn die Frau Kampusch dir und vielen anderen etwas "suspekt" ist.
Sie präsentiert sich eben nicht so, wie "man" sich ein armes Opfer vorstellt, dem man bereitwillig sein Mitgefühl überstülpen kann.
Im unteren Link kann man einen dreiseitigen Kommentar von Bruckner in der Süddeutschen Zeitung nachlesen.
Dieser trifft punktgenau, m.M.n.
LG mart
Sie präsentiert sich eben nicht so, wie "man" sich ein armes Opfer vorstellt, dem man bereitwillig sein Mitgefühl überstülpen kann.
Im unteren Link kann man einen dreiseitigen Kommentar von Bruckner in der Süddeutschen Zeitung nachlesen.
Dieser trifft punktgenau, m.M.n.
LG mart
Ich habe keinerlei persönliche Vorstellungen, wie sich "Opfer" medial präsentieren oder stilisieren sollen. Suspekt erscheint mir nur, dass sie selbst dieses Thema immer am Köcheln hält. Auch als Laienpsychologin denke ich mir aber, so wird ihr ein Neuanfang nicht gelingen - auch nicht mit einem evtl. Partner. Irgendwann wird niemand mehr dieses Thema hören wollen.
Ein Zeichen für mich ist auch, wie diese junge DAme an Gewicht zugelegt hat - auch wenn sie es so argumentiert, dass sie weder Hunger- noch Sättigungsgefühl verspürt. Ein guter Psychologe wäre sicher hilfreicher als ein Millionenpublikum - auch der einfühlsame Herr Jauch kann dies so nicht retten. Olga
Ein Zeichen für mich ist auch, wie diese junge DAme an Gewicht zugelegt hat - auch wenn sie es so argumentiert, dass sie weder Hunger- noch Sättigungsgefühl verspürt. Ein guter Psychologe wäre sicher hilfreicher als ein Millionenpublikum - auch der einfühlsame Herr Jauch kann dies so nicht retten. Olga
Re: Gestern bei Jauch
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Mein Gott!
Ich fasse es nicht! Manchmal wäre es besser, manche Leute würden nicht zu allem ihren Senf dazugeben.
Ich wünsche jedenfalls denselben Leuten, die manisch alles und jedes kommentieren, ob mit oder ohne Ahnung, nie in eine Lage zu kommen, wo sie jahrelang gefangengehalten, missbraucht, geqält und wie ein Tier im Käfig gehalten werden, so dass sie für ein Leben traumatisiert sind.
Oder vielleicht wünsche ich es ihnen doch. damit sie über ihre Ignoranz und mangelnde Empathie vielleicht doch einmal nachdenken.
Ich fasse es nicht! Manchmal wäre es besser, manche Leute würden nicht zu allem ihren Senf dazugeben.
Ich wünsche jedenfalls denselben Leuten, die manisch alles und jedes kommentieren, ob mit oder ohne Ahnung, nie in eine Lage zu kommen, wo sie jahrelang gefangengehalten, missbraucht, geqält und wie ein Tier im Käfig gehalten werden, so dass sie für ein Leben traumatisiert sind.
Oder vielleicht wünsche ich es ihnen doch. damit sie über ihre Ignoranz und mangelnde Empathie vielleicht doch einmal nachdenken.
Mein Gott!
Ich fasse es nicht! Manchmal wäre es besser, manche Leute würden nicht zu allem ihren Senf dazugeben.
Guter RAt, Marina - sollten Sie mal ausprobieren. Vielleicht hilft Ihnen ja der liebe Gott dabei - viel Erfolg. Olga
Re: Gestern bei Jauch
Ich habe mir die gestrige Sendung ebenfalls angesehen.
Frau Kampusch kann diese Jahre der Kellerverlies-Gefangenschaft
meiner Meinung nach auch mit psychologischer Hilfe nicht aufarbeiten, die seelischen Schäden sind zu groß und zu tief.
Ich kann nicht glauben, daß sie je ein "normales" Leben wird
führen können nach diesen Erlebnissen. Es hat mich erschüttert zu hören, daß sie sich aus ihren Sachen ein "Gegenüber" zur
Unterhaltung aufbaute, um eine fiktive Person ansprechen zu können.
Und mir kam der Gedanke, daß möglicherweise irgendwo in unserem Land ebenfalls in Verliesen als verschwunden geltende Menschen
gefangengehalten werden.
M.
Frau Kampusch kann diese Jahre der Kellerverlies-Gefangenschaft
meiner Meinung nach auch mit psychologischer Hilfe nicht aufarbeiten, die seelischen Schäden sind zu groß und zu tief.
Ich kann nicht glauben, daß sie je ein "normales" Leben wird
führen können nach diesen Erlebnissen. Es hat mich erschüttert zu hören, daß sie sich aus ihren Sachen ein "Gegenüber" zur
Unterhaltung aufbaute, um eine fiktive Person ansprechen zu können.
Und mir kam der Gedanke, daß möglicherweise irgendwo in unserem Land ebenfalls in Verliesen als verschwunden geltende Menschen
gefangengehalten werden.
M.
Ich kann und will es nicht beurteilen was eine derartige Gefangenschaft und Isolierung vom Kindesalter bis zum Erwachsensein anrichtet und welche Spuren sie hinterlässt, und ich hoffe, dass der Frau Kampusch auch die nötige und richtige Betreuung und Behandlung zuteil wird.
Mich berührte die ganze Sendung mehr oder weniger peinlich, und ich hatte danach kein gutes Gefühl. Auch den Film werde ich mir nicht ansehen.
Aber der Frau Kampusch wünsche ich alles Gute, auch wenn mir da ebenfalls manches nicht so richtig geheuer ist.
justus
Mich berührte die ganze Sendung mehr oder weniger peinlich, und ich hatte danach kein gutes Gefühl. Auch den Film werde ich mir nicht ansehen.
Aber der Frau Kampusch wünsche ich alles Gute, auch wenn mir da ebenfalls manches nicht so richtig geheuer ist.
justus
Irgendwie is mir diese junge DAme suspekt - wenn endlich mal etwas Gras über die Sache gewachsen ist, schreibt sie ein neues Buch oder es kommt ein Film oder sie ist in einer deutschen Talkshow. Von irgendwas muss sie ja wohl leben,da ihre beruflichen Ambitionen, wie sie gestern ausführte, ja nicht sehr ausgeprägt sind.
Es ist für mich als Wiener interessant, einige Meinungen von Euch zu lesen, da ich ja glaube, dass man nicht so im Detail in Deutschland diese Angelegenheit verfolgt hat.
Ich finde, Frau Olga trifft wahrlich den Nagel auf den Kopf.
Nebenbei - ich habe mir die Sendung nicht angesehen, zuviel hat sich Natascha K. immer wieder in die meist ausländischen Medien gedrängt und gibt Interviews, wenn es wieder ein wenig still um Sie wird.
Zuviele Ungereimtheiten in den Ermittlungen, die inzwischen auch 25 jährige Zeugin der Entführung, sprach nach wie vor von 2 Tätern, sie musste dann ihre Aussage revidieren, es gab zum Zeitpunkt der Entführung Aussagen eines benachbarten Polizisten, auch denen ging man nicht nach, es gibt Ungereimtheiten noch und noch, ihre buchschreibende Mutter, die sie anfangs nicht sehen wollte.
Ich möchte die Sache nicht aufwären, aber viele Leute denken wie ich - die Wahrheit wird - aus welchen Gründen auch immer - nie ans Tageslicht kommen.
Ich denke auch, dass man in Österreich und speziell in Wien andere ERkenntnisse zum Fall Kampusch hat als in Deutschland.
WAs mich an dieser Causa auch verunsichert, ist die von Frau Kampusch bestätigte Tatsache, dass sie während ihrer GEfangenschaft einige Male mit ihrem Bewacher z.B. beim Skifahren, beim Einkaufen usw. war. Auch wenn sie dieser bedrohte, ihr etwas anzutun, wenn sie zu fliehen versucht - verstehen kann ich es nicht ,dass sie keinen Versuch wagte; da waren ja sicher immer Menschen um sie, wenn sie es "geschickt" angegangen wäre.
Aber es ist alles nicht zu ändern - mich persönlich stört nur ein wenig, dass nach dem Buch nun ein Film erscheinen soll. Von diesem erhofft man sich natürlich viel Aufsehen (der Film hat ja sicher viel Geld gekostet, das wieder eingespielt werden muss). Was kommt dann als Nächstes? Ich denke nach wie vor,dass diese Art von Öffentlichkeit dieser jungen DAme mehr schaden wird als dass es ihr gut tut. Olga
WAs mich an dieser Causa auch verunsichert, ist die von Frau Kampusch bestätigte Tatsache, dass sie während ihrer GEfangenschaft einige Male mit ihrem Bewacher z.B. beim Skifahren, beim Einkaufen usw. war. Auch wenn sie dieser bedrohte, ihr etwas anzutun, wenn sie zu fliehen versucht - verstehen kann ich es nicht ,dass sie keinen Versuch wagte; da waren ja sicher immer Menschen um sie, wenn sie es "geschickt" angegangen wäre.
Aber es ist alles nicht zu ändern - mich persönlich stört nur ein wenig, dass nach dem Buch nun ein Film erscheinen soll. Von diesem erhofft man sich natürlich viel Aufsehen (der Film hat ja sicher viel Geld gekostet, das wieder eingespielt werden muss). Was kommt dann als Nächstes? Ich denke nach wie vor,dass diese Art von Öffentlichkeit dieser jungen DAme mehr schaden wird als dass es ihr gut tut. Olga
das Mädchen war 10 Jahre alt bei der Entführung, und wenn man niemanden, aber auch wirklich niemanden hat, dann nimmt man irgendwann denjenigen der da ist, und hält sich an ihm fest! Wie hätte sie es sonst überleben sollen?
Tatsache ist doch, dass sie das alles 8 Jahre lang erlebt hat. Selbst, wenn die Mediale Berichtersttung vieles übertrieben oder schräg dargestellt hat. Ihre Überlebenstrategien finde ich grandios, zeugt sie m. E. doch von außergewöhnlich starkem Charakter.
Wie sie letztendlich das erlebte verarbeitet, ist doch ganz allein ihre Sache. Darüber zu spekulieren wie und was sie hätte für ihre Befreiung tun können, finde ich absurd vor dem Hintergrund, dass es sich um ein kleines Mädchen von 10 Jahren handelte. Mein Enkelmädchen ist 10 und für ihr Alter sehr selbständig. Wenn ich mir das Kind in einer solchen Situation vorstelle....
Niemand weiß wie schlimm es ist, wenn bei einem heranwachsenden Kind das sehr zart entwickelte Gefühl der eigenen Identität langsam verloren geht, geschweige denn hat man eine Ahnung von den Ängsten allein in einem Kellerverlies ohne Fenster und Kontakt nach Außen eingeschlossen zu sein. Manchmal Tagelang ohne Nahrung.
Mann stelle sich die unendliche Einsamkeit vor, ohne Familie und Freunde, reduziert auf eine erwachsene person. Da ist es doch leicht nachvollziebar, dass ein kleines Mädchen zu dem einzigen Menschen vielleicht ein ambivalentes, aber trotzdem ein gewisses Vertrauensverhältnis aufzubauen versucht. Als Überlebenstrategie gegen die Angst völlig allein gelassen zu werden. Ich kann da nur Bewunderung und Verständnis empfinden.
Eka
Wie sie letztendlich das erlebte verarbeitet, ist doch ganz allein ihre Sache. Darüber zu spekulieren wie und was sie hätte für ihre Befreiung tun können, finde ich absurd vor dem Hintergrund, dass es sich um ein kleines Mädchen von 10 Jahren handelte. Mein Enkelmädchen ist 10 und für ihr Alter sehr selbständig. Wenn ich mir das Kind in einer solchen Situation vorstelle....
Niemand weiß wie schlimm es ist, wenn bei einem heranwachsenden Kind das sehr zart entwickelte Gefühl der eigenen Identität langsam verloren geht, geschweige denn hat man eine Ahnung von den Ängsten allein in einem Kellerverlies ohne Fenster und Kontakt nach Außen eingeschlossen zu sein. Manchmal Tagelang ohne Nahrung.
Mann stelle sich die unendliche Einsamkeit vor, ohne Familie und Freunde, reduziert auf eine erwachsene person. Da ist es doch leicht nachvollziebar, dass ein kleines Mädchen zu dem einzigen Menschen vielleicht ein ambivalentes, aber trotzdem ein gewisses Vertrauensverhältnis aufzubauen versucht. Als Überlebenstrategie gegen die Angst völlig allein gelassen zu werden. Ich kann da nur Bewunderung und Verständnis empfinden.
Eka