Innenpolitik Gesamtschulen sind der Renner !

Wenn ich die Wahl hätte mein Kind zur Hauptschule oder zur Gesamtschule zu schicken, dann würde ich natürlich auch die Gesamtschule bevorzugen.
Ein Kind, das die Eignung fürs Gymnasium hat, ist dort sicher wesentlich besser aufgehoben als an einer Gesamtchule.
Da Gesamtschule in der Regel Ganztagsschulen sind, können Eltern ihre Kinder dort auch für den ganzen Tag abliefern.
Kinder, die das Abitur an Gesamtschulen gemacht haben, sind im Vergleich zu Schülern, die ihren Abschluss am Gymnasium gemacht haben, oft nicht studierfähig. Diese Beobachtungen habe ich im Bekanntenkreis gemacht.

Josie

Ich danke dir sehr für diesen hinweis!
Ich hatte bislang solch ein Gefühl, das es so ist.
Ihm wäre damit ziehmlich viel verbaut.

Die Hauptschule gibt es in Schlesw.- Holst. nicht mehr.
Die Realschule auch nicht.
Sind zusammengeflossen in die Gesamtschule.

Ganztagsschule heißt hier bei uns zwar den ganzen Tag irgendwie aufgehoben,
es gibt ja keinen Hort mehr,
aber das ist nicht unbedingt besser,
und es bedeutet nicht, das dort am Nachmittag irgendetwas Sinnvolles stattfindet.
Es kostet allerdings zusätzlich, und es wird ein Mittagessen gegeben, das bezahlt werden muß.
Womit ich nicht sage, das ich es gerne gratis hätte.

Auch wenn die Kinder nicht in der Gesamtschule angemeldet sind, können sie also dort ein Mittagessen bekommen.
Es ist eine Mitagspause von 1 1/2 Stunden, für Lehrer und Kinder.
schon von daher sind sie zwar den ganzen Tag in der Ganztagsschule,
aber es gibt keine Hausaufgabenbetreuung.
Ich habe meinen Sohn daher dort nicht angemeldet,
er ißt daheim(was auch Geld kostet), und macht die Hausaufgaben daheim.

Man sollte sich die Ganztagsschule also gut anschauen.

Ich trauere dem alten dreigliedrigen Schulsystem nach. Dem System, das so m.W.n. nur noch in Bayern konsequent gepflegt wird und dort flächendeckend üblich und erfolgreich ist (vgl. die nationalen PISA-Ergebnisse).

Der vor Jahrzehnten von Roten + Grünen losgetretene Schulkampf hat in den norddeutschen Ländern verheerende Auswirkungen gezeitigt. Dadurch wurde dort keine einzige Schule (egal welcher Art) besser, aber viele Schulen wurden schlechter.

Es hat sich gezeigt: Gleichmacherei bringt nichts Gutes! Deshalb: Vielfalt statt Einfalt!

--
Wolfgang

Es hat sich gezeigt: Gleichmacherei bringt nichts Gutes! Deshalb: Vielfalt statt Einfalt!

--Wolfgang

Genau so ist es, man kann aus einem nicht so intelligenten Kind kein hochintelligentes Kind machen und bei dieser ewigen Gleichmacherei bleiben nämlich die guten Schüler auf der Strecke.

Josie

Gesamtschulen mit Mittagstisch,
Schulaufgabenhilfen, Freizeitangeboten sind speziell für berufstätige Eltern eine Riesenhilfe, doch auch für unfähige Mütter und Väter, deren Kinder in diesen Schulen besser aufgehoben sind als in heimischen desolaten Verhältnissen. Es gibt Stadtteile, wo diese Schulen eine sehr wichtige soziale und integrative Aufgabe übernommen haben und die Lehrer hoch motiviert ihren Beruf ausüben. Ich kenne einige davon und sie haben meine große Hochachtung.

Meine Kinder haben ihre Schulzeit im guten alten Gymnasium absolviert mit Abitur und anschließendem
Studium, diese Schulform sollte in jedem Falle erhalten bleiben - wie das Berliner "Experiment" ausgehen wird, verdient Beachtung.

M.

Mein Sohn, 10 Jahre, ist seit dem Herbst auf einer Gesamtschule, da hier in Schlesw.-Holstein, die Hauptschule und die Realschule zusammengefaßt wurden.

Das müsste dann eine von insgesamt 25 Gesamtschulen in SH sein. Seit ca.3 Jahren gibt es hier die so genannte Gemeinschaftsschule, und bis zum Schuljahr 2010/2011 sollen alle Gesamtschulen in diese überführt werden. Zu den Unterschieden kann man hier nachlesen:

Gemeinschaftsschule SH

Bei uns am Ort gibt es noch die zweite Neuerung, die Regionalschule, die für Haupt-bzw. Realschule empfohlene Kinder zusammen fasst.
Bei diesen beiden Schularten beginnt die erste Fremdsprache in der 5. Klasse, was eh schon fast zu spät ist.

Es ist verständlich, dass Eltern ihr Kind am liebsten auf's Gymnasium schicken, was allerdings oft dazu führt, dass es auch von nicht dafür geeigneten Schülern besucht wird. Die wiederum behindern die lernstarken und die schwächeren sind frustriert. Elternentscheidung ist garantiert.

In fast allen Ländern ist die Gesamtschule die Regelschule, und wenn dort ein ordentliches, der Leistungsstärke der Schüler entsprechendes Kurssystem in Mathe, Deutsch, Sprachen richtig greift, findet die nötige Förderung statt. Viele Hauptschüler sind durchaus einseitig begabt, was aber für den Besuch eines Gymnasiums nicht ausreicht. Für solche Schüler ist die Gesamtschule ein Segen, weil auch die Diskriminierung als minderbemittelt wegfällt. Warum sollten z.B. musische Fächer, Sport, aber auch Wissensfächer wie Geschichte u.ä. nicht gemeinsam unterrichtet werden?
Ein großes Plus des neueren Schulsystems ist die Ganztagsversorgung, was aber in meinem Kreis teilweise auch die Gymnasien anbieten. Das ist auch nötig, nachdem das Abitur schon in 12 Jahren abgelegt werden kann, und schon die kleinen Schüler einen längeren Schultag haben.

Clara

Man könnte auch Grund-, Haupt-, Realschulen + Gymnasien als Ganztagsschulen anbieten mit Frühstuck und Mittagessen und allem Pipapo. Dafür braucht es keine Gesamtschulen. Mir scheint, da wird etwas verwechselt.

Wenn man aber Gesamtschulen als das Nonplusultra hinstellt und in die viel Geld reinsteckt und gleichzeitig die herkömmlichen Schulen verludern lässt, ist leicht anzustinken gegen das alte angeblich überholte System.

--
Wolfgang

Kein uninteressanter Gedanke Wolfgang.
Dem kann ich mich durchaus annähern.

M.

Gesamtschulen mit Mittagstisch,
Schulaufgabenhilfen, Freizeitangeboten sind speziell für berufstätige Eltern eine Riesenhilfe, doch auch für unfähige Mütter und Väter, deren Kinder in diesen Schulen besser aufgehoben sind als in heimischen desolaten Verhältnissen. Es gibt Stadtteile, wo diese Schulen eine sehr wichtige soziale und integrative Aufgabe übernommen haben und die Lehrer hoch motiviert ihren Beruf ausüben. Ich kenne einige davon und sie haben meine große Hochachtung.

Meine Kinder haben ihre Schulzeit im guten alten Gymnasium absolviert mit Abitur und anschließendem
Studium, diese Schulform sollte in jedem Falle erhalten bleiben - wie das Berliner "Experiment" ausgehen wird, verdient Beachtung.

M.

Gibt es das bei euch ?
Gesamtschulen mit Hausaufgabenbetreung ?
Und sinnvolle Beschäftigung ?

Bei uns in S.-H. gibt es Gesamtschulen, mit Mittagessen, das bezahlt werden muß,womit ich nicht sagen will, das das nicht gut ist, denn Daheim essen ist auch nicht gratis.
Das ist eine Mittagspause von 1 1/2 Stunden, für Lehrer und Kinder,
in der gar nichts stattfindet.

Dann kommen die Kinder spät heim, mein Sohn ist um 16.10 Uhr daheim, und macht dann seine Schularbeiten.
Dann hat er noch Zeit bis zum Abendbrot.

Das Gymnasium ist und bleibt als Sonderzweig erhalten.

Nicht alle Kinder können dorthin gehen, du hast Glück gehabt.

Eine meiner Freundinnen, Diplomsoziologin, ist an zwei Nachmittagen in der Woche in einer solchen Schule, das macht sie allerdings ehrenamtlich, sie hat mir vor ein paar Tagen davon berichtet.

M.

Eine meiner Freundinnen, Diplomsoziologin, ist an zwei Nachmittagen in der Woche in einer solchen Schule, das macht sie allerdings ehrenamtlich, sie hat mir vor ein paar Tagen davon berichtet.

M.

Und was tutsie dort ?
Wovon hat sie dir berichtet?
Erzähle mehr davon...

Ich hatte mir das alles ganz anders erhofft,
denn ich denke würde die Mittagspause halbiert, so könnte man die Schularbeiten der Kinder beaufsichtigen,
und helfend eingreifen,
denn die wenigsten Eltern können dem Schulplan folgen.
Dafür dürfen sie sich als unwillig beschimpfen lassen.
Kein Elternteil wüscht sich den Verfall seiner Kinder.