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Innenpolitik Gefahrenpunkt für Frauen: Leben in einer Partnerschaft

schorsch
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Mitglied

RE: Gefahrenpunkt für Frauen: Leben in einer Partnerschaft
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Naturella vom 20.11.2018, 17:54:58
Hallo schorsch, ich verstehe nicht, wie Du jetzt darauf kommst, dass ich Dich mit Olga verwechselt haben sollte. ??? - Klar, ich habe auf Antwort von schorsch eine neue Antwort gegeben, das war aber meines Wissens nie ein Problem, dass fortlaufend geklickt wurde.
Ich kann Dir aber versichern, dass ich mich tatsächlich auf das von Olga erstellte Thema bezogen habe. Werde beim nächsten mal darauf achten und Dich, wie gewünscht, überspringen. Zwinkern

LG - Naturella
Stell dir mal vor, dass da jemand eine Meinung postet, die deiner eigenen Meinung diametral entgegenläuft. Und dann antwortet jemand, der/die gar nicht dieser Meinung ist, nicht etwa auf das Posting des Andersmeinenden, sondern auf das, was du geschrieben hast. Und dann meinen Weiterschreibende - weil ja in jenem Zitat DU genannt wirst, - das, was du eigentlich z.B. verabscheust, hättest DU  geschrieben und DU würdest jene Meinung vertreten.

Alles klar?
RE: Gefahrenpunkt für Frauen: Leben in einer Partnerschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 21.11.2018, 08:20:08

... kommt noch dazu, dass in vielen anderen Kulturen häusöiche Gewalt als etwas "völlig Normales" empfunden wird und Frauen an der Liebe ihres Mannes zweifeln, wenn er sie nicht mindestens einmal pro Woche schlägt -  und das sagen auch die JUNGEN Frauen dieser Gruppen.

Es ist natürlich sehr schwer, den Mann einfach zu verlassen, wenn Kinder da sind und man nicht weiss, wohin. Vielleicht aber sollte sich eine Frau von ihrem Partner trennen, sobald er das erste Mal Gewalt gegen sie angewendet hat -  denn er wird es immer wieder tun. Da glauben leider viel zu viele Frauen den Versprechungen "ich tu es auch nie wieder" oder sie glauben, diese Männer ändern zu können. Das ist nur viel leichter gesagt als getan für die meisten ...
Wie oft habe ich von misshandelten, unglücklichen Frauen schon gehört "Aber ich LIEBE ihn doch!" ... 
Wie oft haben Freundinnen, Therapeuten, Hardcore-Feministinnen und Polizisten wohl die Frage in den letzten hundert Jahren schon gestellt. WARUM VERLÄSST SIE IHN NICHT?  Aber so einfach ist das eben nicht und das Problem ist viel komplexer ,,,
Tatsache ist, dass mehr als 60% der Frauen, die ein Frauenhaus aufgesucht haben und die von ihren partnern misshandelt wurden ... zurück zu ihren Männern gehen. In der Welt der häuslichen Gewalt gibt es nicht nur machomässige Wut und Machtausübung ..
Gewalt gegen die Frau entsteht fast immer aus dem Gefühl der Ohnmacht. Männer empfinden ihren eigenen Einsatz von Gewalt als Kontrollverlust. Missbraucher genießen es nicht, missbräuchlich zu sein.
In dem neuen Bild der häuslichen Gewalt, das auftaucht, sieht der Missbrauch von Ehepartnern sehr nach einer sehr seltsamen Zwiebel aus - das Ergebnis vieler Kräfte, die auf vielen Ebenen zwischen einer Person und ihrer Umgebung agieren und interagieren. Auf biologischer Ebene gibt es Andeutungen von Einflüssen, darunter Aktivitätsstörungen des Neurotransmitters Serotonin, hohe Testosteronproduktion, die Männer zu Aggressionen anregt, möglicherweise eine Hirnschädigung durch Kopfverletzung oder Alkoholmissbrauch. 
Es gibt Elemente, die auf der kognitiven Ebene funktionieren, wie die Neigung, soziale Hinweise falsch zu verstehen und feindselige Absichten anderen zuzuschreiben. Es gibt Mängel in den zwischenmenschlichen Fähigkeiten, wie zum Beispiel die mangelnde Fähigkeit, den Konflikt zu deeskalieren, der in Beziehungen unvermeidlich ist. Es gibt psychische Defizite - Überempfindlichkeit gegen das Gefühl, betrogen zu werden, Unfähigkeit, negative Emotionen zu kontrollieren, und schlechte Impulskontrolle.

Und natürlich gibt es die diversen  kulturellen Probleme,  wie die traditionelle Rollenstruktur der Ehe. Nur wenn eine Sache auf einer Ebene zutrifft, scheint ihr Gegenteil auf einer anderen zu sein. Was ich meine: Es sind oft Frauen, die selbst ein dominantes Wesen, ein gewisses Gewaltpotenzial  und einen Drang zur Unabhängigeit auch in der Beziehung haben und genau damit können schwache Männer oft genug nicht umgehen . Diese feststellung soll nichts entschudigen, wäre aber vielleicht ein Ansatz für betroffene Frauen, den Umgang mit ihren schwächeren Männern zu verstehen und daran zu arbeiten ..

Dass es heute mehr Gewalt in der Partnerschaft gibt als vor 10. 30 oder 80 Jahren glaube ich nicht , es wird nur endlich mehr darüber gesprochen

Pucette
Pucette
Mitglied

RE: Gefahrenpunkt für Frauen: Leben in einer Partnerschaft
geschrieben von Pucette
als Antwort auf wandersmann vom 21.11.2018, 08:20:08
Die nicht erfasste Dunkelziffer ist vermutlich recht hoch, da Muslima beim Anzeigen ihre gewalttätigen Männer sicher eher zurückhaltend sind. Offensichtlich besteht bei diesen Ehemännern auch keinerlei Lern- und Integrationsbereitschaft, was den Umgang mit Frauen betrifft, statt dessen pflanzen sie diesbezüglich das Mittelalter in unsere Gesellschaft. Da waren wir in Deutschland, speziell auch im Osten, aber schon mal sehr viel weiter, was die Gleichstellung der Frauen sowie den respektvollen Umgang mit ihnen angeht.
Ach Du liebes Bisschen... wo hast Du denn das her? Muslimas sind schon lange nicht mehr die armen Tschaperl von früher. Ich kenne viele Ausländer (Moslems), welche respekt- und liebevoll mit ihren Frauen umgehen. Und, bitte, wo wart Ihr im Osten bzgl. der Gleichstellung der Frauen sowie den respektvollen Umgang mit Frauen weiter? Soweit ich es weiß war dem ganz sicher nicht so, und erst Recht nicht in der BRD.
Die Frauen in der DDR waren durch ihre Doppelbelastung sehr stark gefordert und teilweise überfordert bzw. überlastet. Die Betreuung der Kinder und die Arbeiten im Haushalt, nahm durchschnittlich 50 Stunden pro Woche in Anspruch und dauerte damit länger als Arbeit im Beruf. Dies ergab eine Befragung des Leipziger Institutes für Bedarfsforschung im Jahre 1965.
Die Gleichstellung der Frau wurde nicht in allen Berufsfeldern erreicht. So blieben Führungspositionen in Wirtschaft und Politik in der Regel Männern vorbehalten. Im Politbüro der SED war in den gesamten 40 Jahren keine einzige Frau vertreten. Unter den entscheidungsbefugten Funktionären in den Bezirksleitungen der SED waren 1984 4 % Frauen.
Die Frauen in der BRD brauchten sehr lange Zeit, bis fast in die 80er Jahre hinein, die Unterschrift ihres Ehemannes, wenn sie arbeiten gehen, oder gar ein eigenes Bankkonto haben wollten. Das evtl. vorhandene Vermögen ging sowieso mit der Hochzeit an den Ehemann über.
Ansonsten will ich Dich bitten mal etwas weniger gegen unsere muslimischen Mitmenschen zu hetzen. So etwas tut weder einer vernünftigen Diskussion gut, noch dem friedlichen Miteinander hier im Forum.
Danke schön.
LG Pucette

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werderanerin
werderanerin
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RE: Gefahrenpunkt für Frauen: Leben in einer Partnerschaft
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.11.2018, 21:21:20

Sicherlich vergißt man bei dieser Debatte hier, dass es genauso umgekehrt sein kann/wird, nur ist dieser Anteil beiweitem nicht so hoch.

Gewalt, egal von wem ist unendschuldbar !

Ich denke, dass Frauen es u.a. deshalb so schwer haben, sich von einem gewalttätigen Partner zu trennen, weil meistens Kinder da sind...sie möchte ja die Kinder nicht zurücklassen.

Das Schlimme ist aber, dass ja die Kids alles miterleben, ebenfalls leiden und später denken, Gewalt gegen Frauen gehört ganz "einfach" dazu, das ist schon alles "okay"...welch furchtbarer Kreislauf !

Kristine

olga64
olga64
Mitglied

RE: Gefahrenpunkt für Frauen: Leben in einer Partnerschaft
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 21.11.2018, 08:20:08
@ pschroed

Diese Beziehungstat ist sehr tragisch für die Opfer, vor allem für das Baby.
Dass sich die Medien beeilten mit der Hinzufügung, dass es sich sowohl bei den Opfern als auch beim Täter um Deutsche handelt, war schon auffallend. Wie olga64 im Eingangsbeitrag schrieb, gehen "nur" 68% der Gewalttaten gegen Frauen von Deutschen aus, rund ein Drittel davon aber von Migranten, wodurch diese in dieser Statistik hinsichtlich ihres Anteiles an der Bevölkerung überproportional vertreten sind. Die nicht erfasste Dunkelziffer ist vermutlich recht hoch, da Muslima beim Anzeigen ihre gewalttätigen Männer sicher eher zurückhaltend sind. Offensichtlich besteht bei diesen Ehemännern auch keinerlei Lern- und Integrationsbereitschaft, was den Umgang mit Frauen betrifft, statt dessen pflanzen sie diesbezüglich das Mittelalter in unsere Gesellschaft. Da waren wir in Deutschland, speziell auch im Osten, aber schon mal sehr viel weiter, was die Gleichstellung der Frauen sowie den respektvollen Umgang mit ihnen angeht.
Wandersmann, was wollen Sie wieder bezwecken? Ich habe nie geschrieben,dass "nur" 68% der GEwalttäter Deutsche waren. Wäre auch unsinnig, wenn man die Grundrechenarten bemüht und hier als Basis 100% nimmt!
Sie versuchen mal wieder, den Focus auf die Muslimen zu richten und die ehemalige DDR als das untergegangene Paradies auch in Bezug auf gewalttätige Männer darzustellen. Sind Sie sicher, dass in einer Diktatur ohne freie Medien und statistische Auswertungen die Kerle ihre Frauen nicht auch verprügelt oder umgebracht haben? Haben Sie hierfür irgendeinen Beweis? Würde mich sehr wundern, wenn es ausserhalb Ihrer persönlichen Glorifizierungs-Fantasie so etwas gä be.
Jede Woche sterben fast drei Frauen in Deutschland durch die Hand ihres Partners. Trotz dieser Zahlen behandelt die Gesellschaft Gewalt gegen Frauen so, als wäre es Privatsache. Vor ca 20 Jahren konnten sogar Ehemänner ihre Frauen noch vergewaltigen, ohne, dass sie juristisch belangt wurden.
Eine grosse Debatte gibt es aber immer dann, wenn Menschen mit Migrationshintergrund die Täter sind. Gewalt gegen Frauen ist kein eingewandertes Problem, wenn mehr als zwei Drittel der Tatverdächtigen Deutsche sind.
Es geht nicht um die Herkunft der Täter, sondern darum, dass sie Männer sind. Gewalt gegen Frauen ist die Folge eines schädlichen Verständnisses von MÄnnlichkeit, einer gesellschaftlichen Sozialisation,die Gewalt als zentralen Teil des Mannseins sieht (liegt auch begründet in falscher Erziehung von Knaben).
Es gibt Hotlines, die in 17 Sprachen Hilfestellung für Frauen leisten wollen und auch können; aber bisher nehmen dieses Angebot nur ca 20% der Opfer-Frauen in Anspruch. Sehr schlimm dürfte es in der Provinz und ländlichen Strukturen sein; wenn da eine Frau aufbegehrt,d ie von ihrem Partner misshandelt wird, kennen sich alle und sie wird noch weniger Mut haben, sich Hilfe zu suchen als in Städten.
Wir alle müssen Verantwortung tragen für das gerechte Zusammenleben der Geschlechter. Ich finde es sehr gut ,dass Frau Giffey dieses Thema zur Sprache bringt und hoffe, dass die dafür zuständigen Länder und Kommunen endlich aktiv werden, wie sie es bereits seit vielen Jahren versprechen. Olga

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