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Innenpolitik Gefahrenpunkt für Frauen: Leben in einer Partnerschaft

olga64
olga64
Mitglied

RE: Gefahrenpunkt für Frauen: Leben in einer Partnerschaft
geschrieben von olga64
als Antwort auf val vom 19.11.2018, 20:18:34
Hallo Olga, ich glaube, dass eines der Probleme ist, dass sehr viele dieser gewalttätigen Männer es nicht immer und andauernd sind, sondern ruhige 'nette' Phasen haben, so dass die Betroffene anfangs immer wieder Hoffnung schöpft und aushält.
Wenn die Hoffnung dann vollends dahin und die Selbstachtung zunichte gemacht, dann fehlt oft die Kraft und die Energie , das Leben radikal zu ändern, zumal die Frauen in die Isolation getrieben werden. - -
Da kann man den Frauen nur sagen: Wenn dein Partner ..EINMAL die Hand gegen dich erhebt, ist das EINMAL zu viel - weg....
(hatte einen solchen Fall in meinem Umkreis). Val
geschrieben von val
Genau so ist es; wenn einer einmal schlägt, wird er es immer wieder machen. Aber auch das hängt damit zusammen, dass nur Frauen mit eigenen Einnahmen es sich werden leisten können,diesen "Alleinverdiener" auch zu verlassen.
Es klingt hier in einigen Beiträgen an, dass man die von mir genannten Zahlen anzweifelt (können heute alle nachgelesen werden ,da sie von Frau Giffey veröffentlicht wurden) und andere verweisen auf "früher", wo das auch schon so war(????). Wird irgendwas im Leben besser, weil andere es auch tun oder taten oder es früher auch so war? DAs ist wirklich Verdrängung auf höchster Schiene!

Nur 5% dieser Taten kommen zur Anzeige. Es wäre also extrem wichtig, dass diese Frauen leicht Zugang zu kompetenten Stellen finden, wo sie ungefährdet diese rabiaten Männer anzeigen und benennen können; dazu natürlich einen Ausbau der geschützten Frauenhäuser, was wohl in Grossstädten daran scheitern dürfte, dass es keine freien Häuser gibt, bzw. kein Personal, das dort dann für die Frauen zuständig ist.
Übrigen s- bei den genannten Zahlen bleibt eine Differenz von 18%; das sind dann wohl misshandelte Männer. Auch interessant, wie ich finde - trotz der grossen Überzahl der weiblichen Opfer gibt es anscheinend auch rabiate Frauen, die ihre Männer verprügeln - warum auch immer. Olga
Naturella
Naturella
Mitglied

RE: Gefahrenpunkt für Frauen: Leben in einer Partnerschaft
geschrieben von Naturella
als Antwort auf olga64 vom 20.11.2018, 16:43:48

Ich habe mir jetzt alle Antworten zu diesem Thema sehr genau durchgelesen, konnte allerdings nirgendwo erkennen, dass irgendeine Ignoranz auf höchster Ebene, - wie sie es schildern - , als Antwort gegeben wurde.

Ich nehme an, dass sich das dann auf meine Antwort beziehen soll??? -
Falls ja, dann lesen sie doch bitte erst einmal die Artikel durch, die ich als Link eingestellt habe. Dann werden auch sie vielleicht erkennen, dass es nicht immer schon Gewalt an Frauen gab. Das Gegenteil ist der Fall. Es gab Zeiten, da wurden die Frauen als Frauen respektiert und nicht als dem Patriachat untergeordnete Wesen, die sich heute irgendwie darin zurechtfinden müssen.

Natürlich hoffen alle auf eine schnelle Lösung des Problems. Natürlich ist es furchtbar, dass Frauen (in einigen Fällen auch Männern) durch Gewalt unendlich viel Leid erfahren. Und natürlich würde auch ich mir wünschen, dass baldigst Mittel und Wege gefunden werden, damit dies niemals mehr passiert.

Aber leider wird es keine schnelle Lösung geben, wenn man nur die Symptome behandelt, anstatt den Ursachen nachzugehen.

Denn irgendwann einmal fing es ja an, dass Männer Frauen gegenüber gewalttätig wurden. Und das war sicher nicht immer schon so. Deshalb ist meine Ansicht eben, dass eine gute Lösung gegen dieses Übel nur dann gefunden werden kann, wenn man die Ursache dafür kennt. Und dieses Übel hat nun einmal sehr viel mit patriachalischen Gesellschaftsstrukturen zu tun.

Gewalt gegen Frauen ist auch kein deutsches Fänomen, leider gibt es diese in sehr vielen Ländern; und dort manchmal noch übler als hier in Deutschland, denn Frauen haben anderswo noch weniger Rechte.

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Gefahrenpunkt für Frauen: Leben in einer Partnerschaft
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Naturella vom 20.11.2018, 11:18:54
Hallo olga, das ist ein sehr interessantes Thema.

Ich sehe diese Probleme mit der Gewalt in einem ganz anderen Zusammenhang. Gewalt an Frauen gibt es schon sehr, sehr lange. Es ist ein Problem, das sich m.E. nicht so schnell ändern wird, denn das hängt meiner Meinung nach mit dem Patriachat zusammen.
So habe ich mal nachgesucht, seit wann es überhaupt das Patriachat gibt und welche Auswirkungen das auf die Frauen und die Gesellschaft hatte und immer noch hat.

Dazu habe ich sehr interessante Seiten entdeckt. Hier die Links dazu:

http://www.gabriele-uhlmann.de/patriarchat.htm

http://www.gabriele-uhlmann.de/femalechoice.htm


LG - Naturella
Schön, dass du mich mit Olga verwechelst!

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Naturella
Naturella
Mitglied

RE: Gefahrenpunkt für Frauen: Leben in einer Partnerschaft
geschrieben von Naturella
als Antwort auf schorsch vom 20.11.2018, 17:44:12

Hallo schorsch, ich verstehe nicht, wie Du jetzt darauf kommst, dass ich Dich mit Olga verwechselt haben sollte. ??? - Klar, ich habe auf Antwort von schorsch eine neue Antwort gegeben, das war aber meines Wissens nie ein Problem, dass fortlaufend geklickt wurde.
Ich kann Dir aber versichern, dass ich mich tatsächlich auf das von Olga erstellte Thema bezogen habe. Werde beim nächsten mal darauf achten und Dich, wie gewünscht, überspringen. Zwinkern

LG - Naturella

olga64
olga64
Mitglied

RE: Gefahrenpunkt für Frauen: Leben in einer Partnerschaft
geschrieben von olga64
als Antwort auf Naturella vom 20.11.2018, 17:38:44
 
Aber leider wird es keine schnelle Lösung geben, wenn man nur die Symptome behandelt, anstatt den Ursachen nachzugehen.

Denn irgendwann einmal fing es ja an, dass Männer Frauen gegenüber gewalttätig wurden. Und das war sicher nicht immer schon so. Deshalb ist meine Ansicht eben, dass eine gute Lösung gegen dieses Übel nur dann gefunden werden kann, wenn man die Ursache dafür kennt. Und dieses Übel hat nun einmal sehr viel mit patriachalischen Gesellschaftsstrukturen zu tun.

Gewalt gegen Frauen ist auch kein deutsches Fänomen, leider gibt es diese in sehr vielen Ländern; und dort manchmal noch übler als hier in Deutschland, denn Frauen haben anderswo noch weniger Rechte.
Um auf die Ursachen zu kommen, müssen sich viele Frauen mit ihren sehr individuellen Gewaltgeschichten melden - aber das tun sie ja nicht, wenn die Rate nur 5% beträgt (was auch heisst, dass die heute veröffentlichten Zahlen noch höhere Dunkelziffern beinhalten dürften).
Nur bei aufgeklärten Morden dürften die Hintergründe der Mörder ein wenig eruiert werden können.
Es ist richtig ,dass Gewalt gegen Frauen international ist. Aber wir reden doch seit Jahren vollmundig darüber ,dass Menschen-Männer aus anderen Kulturkreisen, die zu uns kommen und hier leben wollen ,sich nach unseren Standards zu richten haben.
Das hoffe ich nicht,dass die das tun, wenn wir unsere eigenen exorbitanten Gewalt- und Tötungszahlen so betrachten, oder? Olga
mane
mane
Mitglied

RE: Gefahrenpunkt für Frauen: Leben in einer Partnerschaft
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 19.11.2018, 17:22:16

Hallo Olga,

im, von Ihnen erwähnten aktuellen "Spiegel", wird folgende Frage aufgeworfen: „Warum wird über die Opfer der Gewalt unter deutschen Dächern kaum diskutiert, während in anderen Ländern gegen den Mord an Frauen, den Feminizid, demonstriert wird?“
In Spanien, Italien und Mexiko stellten Aktivistinnen rote Frauenschuhe auf öffentliche Plätze, zur Mahnung an die getöteten Frauen. Die MeToo-Debatte um sexuelle Belästigung u.a. hat immerhin eine breitere Öffentlichkeit erreicht, aber die Gewalt zu Hause bleibt oft tabu. Der Hashtag „Keinemehr“, mit dem ein feministisches Bündnis nach südamerikanischem Vorbild gegen tödliche Gewalt an Frauen mobilisieren will, zündete bisher nicht. Auf Facebook sammelten sich bisher nur etwa 400 Follower.

Der Psychiater Andreas Marneros hat sich über Jahrzehnte mit Menschen beschäftigt, die ihre Intimpartner umbringen und nennt in dem Artikel zwei Hochrisikogruppen. Ein Tätertypus ist der bösartige Narzisst, der häufig hochaggressiv ist und sich als unantastbar und machtvoll sieht. „Wird das infrage gestellt durch den Partner, lässt er seinen Impulsen freien Lauf und kann dann im Affekt töten  oder plant es vielleicht sogar als gezielte Rache.“  Ihn beherrsche dabei das Gefühl der „gerechten Wut“ gegenüber dem Partner, den er bestrafen will und meist entwertet und dämonisiert.
Schwieriger zu erkennen seien die schwachen, wenig selbstbewussten Täterpersönlichkeiten. Fühlten sie sich dauerhaft gekränkt oder gedemütigt, dringe davon wenig nach außen. „Die Katastrophe tritt dann für die Umgebung völlig überraschend ein, zumal diese Täter in der Regel keine Gewaltvorgeschichte haben.“
Mane
 


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RE: Gefahrenpunkt für Frauen: Leben in einer Partnerschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 20.11.2018, 19:04:55

in meinem langen Leben gab es viele Beziehungen. Lange und kurze. Da war eine Scheidung dabei, eine Trennung aus Gründen einer Angst vor Pflege. Ausgegangen sind alle diese Beziehungen gleich: friedlich, ohne Streit, ohne spätere Rosenkriege und niemals war "Gewalt" ein Thema. Respekt vor dem/der Anderen muß immer dabei sein. Ohne den gegenseitigen Respekt, die gegenseitige Achtung, gibt es meiner Meinung nach keine tiefgehenden Beziehungen.
Konflikte gibt es immer. Niemand soll behaupten, dass dem nicht so sei. Nur, man kann Konflikte aus durch sachliche Gespräche und sachliche Argumentationen lösen. Gewalt ist nur, dies bitte ist meine Meinung, für Menschen ein Mittel, welche die geistige Potenz nicht besitzen, sich zu artikulieren. Die hauen ainfach drauf. Sicher, es mag schon sein, dass hier auch elterliche Vorbilder eine Rolle spielen können, doch mir hat man in ganz jungen Jahren schon beigebracht, allen Frauen gegenüber Achtung an den Tag zu legen, daran zu denken, dass auch meine Mutter letztendlich eine Frau ist.
Gewalt ist nie eine Lösung. Und wenn es in einer Beziehung, wie immer diese sein mag, nicht klappt, dann hat man immer noch die Möglichkeit sich in Frieden wieder zu trennen.

Mir fällt bei der offiziellen Debatte nur eines auf, dass man nur über gewaltbereite Männer redet und dabei ausser Acht läßt, dass die Dunkelziffer gewaltbereiter Frauen nicht gerade klein ist. Das Problem ist offenbar geschlechter neutral zu sehen.

 

wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Gefahrenpunkt für Frauen: Leben in einer Partnerschaft
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf pschroed vom 20.11.2018, 08:45:27

@ pschroed

Diese Beziehungstat ist sehr tragisch für die Opfer, vor allem für das Baby.
Dass sich die Medien beeilten mit der Hinzufügung, dass es sich sowohl bei den Opfern als auch beim Täter um Deutsche handelt, war schon auffallend. Wie olga64 im Eingangsbeitrag schrieb, gehen "nur" 68% der Gewalttaten gegen Frauen von Deutschen aus, rund ein Drittel davon aber von Migranten, wodurch diese in dieser Statistik hinsichtlich ihres Anteiles an der Bevölkerung überproportional vertreten sind. Die nicht erfasste Dunkelziffer ist vermutlich recht hoch, da Muslima beim Anzeigen ihre gewalttätigen Männer sicher eher zurückhaltend sind. Offensichtlich besteht bei diesen Ehemännern auch keinerlei Lern- und Integrationsbereitschaft, was den Umgang mit Frauen betrifft, statt dessen pflanzen sie diesbezüglich das Mittelalter in unsere Gesellschaft. Da waren wir in Deutschland, speziell auch im Osten, aber schon mal sehr viel weiter, was die Gleichstellung der Frauen sowie den respektvollen Umgang mit ihnen angeht.

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Gefahrenpunkt für Frauen: Leben in einer Partnerschaft
geschrieben von pschroed
als Antwort auf wandersmann vom 21.11.2018, 08:20:08

Es gibt keine Entschuldigung für Gewalt egal wer diese ausführt.

Phil.

Edita
Edita
Mitglied

RE: Gefahrenpunkt für Frauen: Leben in einer Partnerschaft
geschrieben von Edita
als Antwort auf wandersmann vom 21.11.2018, 08:20:08
@ pschroed
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 Die nicht erfasste Dunkelziffer ist vermutlich recht hoch, da Muslima beim Anzeigen ihre gewalttätigen Männer sicher eher zurückhaltend sind.
Offensichtlich besteht bei diesen Ehemännern auch keinerlei Lern- und Integrationsbereitschaft, was den Umgang mit Frauen betrifft, statt dessen pflanzen sie diesbezüglich das Mittelalter in unsere Gesellschaft. Da waren wir in Deutschland, speziell auch im Osten, aber schon mal sehr viel weiter, was die Gleichstellung der Frauen sowie den respektvollen Umgang mit ihnen angeht.
Und was die Lern- und Integrationsbereitschaft bezüglich moslemischer Männer betrifft, wollen viele deutsche Männer und Frauen diesbezüglich immer noch Feindschaft und Ängste in die Herzen ihrer Mitmenschen pflanzen!

Muslimisch, emanzipiert, frei

Muslimischer Männer-Stammtisch für Frauenrechte


Edita

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