Innenpolitik Gaucks Antrittsrede
Re: Das leidige Ost- West- Thema
justus,
es ist eine Eigenart des Menschen, dass bei Erinnerungen an frühere Zeiten immer das Positive, Glückliche in den Vordergrund rückt und das Negative verblasst .... normal.
Dass deine Frau sich so gerne an eure Zeit in der DDR erinnert, liegt mit Sicherheit nicht zuletzt auch an eurem jungen Familienglück, schmunzel, weniger an der DDR.
loretta
es ist eine Eigenart des Menschen, dass bei Erinnerungen an frühere Zeiten immer das Positive, Glückliche in den Vordergrund rückt und das Negative verblasst .... normal.
hallo loretta so ähnlich seh ich das auch, nur mit der Besonderheit, das es hier einige Ausnahmen gibt,
oder wie erklärst Du Dir oder mir, das ich z.B die aktuellen Beiträge von clara, Gillian und justus fast ungeändert unterschreiben könnte deren Inhalte voll auf meiner Linie liegen aber bei grams Beiträgen sich mir die Haare sträuben ?
Auf Ihn trifft wohl die von Dir so treffend beschriebene Eigenart der Menschen dass bei Erinnerungen an frühere Zeiten immer das Positive, Glückliche in den Vordergrund rückt und das Negative verblasst,,,,,nicht zu ?
immerhin haste selber die DDR so oder so ähnlich erlebt wie ich es schon oft bezüglich meiner Westverwandtschaft beschrieben habe,
die tranken zwar wenig Alkohol aber wohl gefühlt haben sie sich bei mir allemal, sonst wären sie nicht 20 Jahre hintereinander fast regelmäßig (übrigens ebenfalls nach Meckpom, sogar in die Uckermark )immer wieder gekommen.
hugo
Re: Das leidige Ost- West- Thema
die tranken zwar wenig Alkohol aber wohl gefühlt haben sie sich bei mir allemal, sonst wären sie nicht 20 Jahre hintereinander fast regelmäßig (übrigens ebenfalls nach Meckpom, sogar in die Uckermark )immer wieder gekommen.
hugo
hugo,
es blieb ihnen ja nix anderes übrig - du durftest ja nicht, grins gaaanz breit
loretta
es blieb ihnen ja nix anderes übrig - du durftest ja nicht, grins gaaanz breit (loretta)
stimmt auch wieder,,obwohl ich ja nicht angeben will, die kamen ja mehr zu meiner Mutter (ihrer Schwester und Schwägerin) und zu meinen Großeltern (Ihren Eltern bzw Schwiegereltern) und die durften nach "Drüben" reisen und haben das mindestens einmal im Jahr auch gemacht.
nee ich durfte nicht, ich war ja auch nicht Pastor oder so ähnlich,,
aber nochmal zurück zu den von Dir angesprochenen positiven und/oder negativen Erinnerungen, ich hab mal überlegt und hier in die Runde gefragt,,,und wir sind auf folgende Vermutung gekommen, mal sehen ob das hier bestätigt werden kann.
wenn heute nach 20 Jahren Einheit Jemand öfter über die gegenwärtige Situation meckert, dann ist zu vermuten das es Ihm im Rückblick auf die DDR-Zeiten nicht besonders mies ging, er aber gegenwärtig nicht zu den großen Gewinnern der Einheit zählt.
Nun ists aber auch Tradition das Leute denen es heute gut geht zumeist der Meinung sind: Das hab ich besonders durch meine eigene Leistung geschafft.
und Jene die arg mies dran sind, sind der Meinung: Das liegt an den schlimmen gegenwärtigen Zuständen und der unfähigen Regierung usw,,
die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Ich bin der Meinung das es erstens mir persönlich rein zufällig gut geht und zweitens es am unbrauchbaren System und der Unfähigkeit der Regierung liegt, das es nicht viel viel mehr Menschen so gut wie mir geht.
Warum also sollte ich heute großartig mit Lob um mich werfen ? Wer hätte das verdient ?
hugo
stimmt auch wieder,,obwohl ich ja nicht angeben will, die kamen ja mehr zu meiner Mutter (ihrer Schwester und Schwägerin) und zu meinen Großeltern (Ihren Eltern bzw Schwiegereltern) und die durften nach "Drüben" reisen und haben das mindestens einmal im Jahr auch gemacht.
nee ich durfte nicht, ich war ja auch nicht Pastor oder so ähnlich,,
aber nochmal zurück zu den von Dir angesprochenen positiven und/oder negativen Erinnerungen, ich hab mal überlegt und hier in die Runde gefragt,,,und wir sind auf folgende Vermutung gekommen, mal sehen ob das hier bestätigt werden kann.
wenn heute nach 20 Jahren Einheit Jemand öfter über die gegenwärtige Situation meckert, dann ist zu vermuten das es Ihm im Rückblick auf die DDR-Zeiten nicht besonders mies ging, er aber gegenwärtig nicht zu den großen Gewinnern der Einheit zählt.
Nun ists aber auch Tradition das Leute denen es heute gut geht zumeist der Meinung sind: Das hab ich besonders durch meine eigene Leistung geschafft.
und Jene die arg mies dran sind, sind der Meinung: Das liegt an den schlimmen gegenwärtigen Zuständen und der unfähigen Regierung usw,,
die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Ich bin der Meinung das es erstens mir persönlich rein zufällig gut geht und zweitens es am unbrauchbaren System und der Unfähigkeit der Regierung liegt, das es nicht viel viel mehr Menschen so gut wie mir geht.
Warum also sollte ich heute großartig mit Lob um mich werfen ? Wer hätte das verdient ?
hugo
Re: Das leidige Ost- West- Thema
nee ich durfte nicht, ich war ja auch nicht Pastor oder so ähnlich,,
.... oder Karl Eduard von Schlitzohr
loretta
@ loretta und hugo,
an Eurer Diskussion kann ich mich sehr gern beteiligen.
Zunächst ist es eine Schutzfunktion, dass der Mensch die schönen und angenehmen Momente im Leben nachhaltiger in Erinnerung behält, als die Einschränkungen und Enttäuschungen. Mit dem Abstand der Zeit, kann man auch heute Witze über Dinge machen, die uns damals nicht so lustig vorkamen. Auch waren wir alle damals noch wesendlich jünger und haben vieles weggesteckt, was uns heute sehr belasten würde. Ein weiterer Vorteil war, dass es uns alle betraf, wir hatten alle die gleichen Probleme und die gleichen Erfolgserlebnisse, und über jeden kleinen Erfolg konnten wir uns alle gemeinsam und ohne Neid freuen.
Von alldem habe ich mir immer noch etwas bewahren können, und ich nerve schon meine Frau damit, dass ich es bei jeder Mahlzeit genießen und loben kann, dass man das ganze Jahr wohlschmeckende Kartoffeln kaufen kann. Das haben wir denen voraus, die das noch nie anders kannten. Auch mussten wir in der DDR nicht extra einen Abenteuerurlaub organisieren und planen, der ergab sich dann schon von ganz alleine.
Ich würde mich hier viel lieber in humoristisch satirischer Form über das Leben in der Vergangenheit austauschen, als mir immer wieder diesen Stasi- Partei- und Mauerkram anhören zu müssen. Es tut zwar auch ganz gut, sich manchen Ärger von der Seele zu reden, aber oft werden dann nur noch alte Wunden wieder aufgerissen, und so viele schöne Stunden haben wir ja auch nicht mehr zu verschenken.
Schließlich haben wir es doch alle irgendwie überstanden, und ich wünschte, meine Eltern hätten das alles noch erlebt. Ich würde ihnen gern einmal einen Urlaub oder eine Kreuzfahrt finanzieren, sie haben so etwas nie kennen gelernt.
So, und jetzt wünsche ich Euch allen eine gute Nacht
justus
an Eurer Diskussion kann ich mich sehr gern beteiligen.
Zunächst ist es eine Schutzfunktion, dass der Mensch die schönen und angenehmen Momente im Leben nachhaltiger in Erinnerung behält, als die Einschränkungen und Enttäuschungen. Mit dem Abstand der Zeit, kann man auch heute Witze über Dinge machen, die uns damals nicht so lustig vorkamen. Auch waren wir alle damals noch wesendlich jünger und haben vieles weggesteckt, was uns heute sehr belasten würde. Ein weiterer Vorteil war, dass es uns alle betraf, wir hatten alle die gleichen Probleme und die gleichen Erfolgserlebnisse, und über jeden kleinen Erfolg konnten wir uns alle gemeinsam und ohne Neid freuen.
Von alldem habe ich mir immer noch etwas bewahren können, und ich nerve schon meine Frau damit, dass ich es bei jeder Mahlzeit genießen und loben kann, dass man das ganze Jahr wohlschmeckende Kartoffeln kaufen kann. Das haben wir denen voraus, die das noch nie anders kannten. Auch mussten wir in der DDR nicht extra einen Abenteuerurlaub organisieren und planen, der ergab sich dann schon von ganz alleine.
Ich würde mich hier viel lieber in humoristisch satirischer Form über das Leben in der Vergangenheit austauschen, als mir immer wieder diesen Stasi- Partei- und Mauerkram anhören zu müssen. Es tut zwar auch ganz gut, sich manchen Ärger von der Seele zu reden, aber oft werden dann nur noch alte Wunden wieder aufgerissen, und so viele schöne Stunden haben wir ja auch nicht mehr zu verschenken.
Schließlich haben wir es doch alle irgendwie überstanden, und ich wünschte, meine Eltern hätten das alles noch erlebt. Ich würde ihnen gern einmal einen Urlaub oder eine Kreuzfahrt finanzieren, sie haben so etwas nie kennen gelernt.
So, und jetzt wünsche ich Euch allen eine gute Nacht
justus
Re: Das leidige Ost- West- Thema
Ich würde mich hier viel lieber in humoristisch satirischer Form über das Leben in der Vergangenheit austauschen, als mir immer wieder diesen Stasi- Partei- und Mauerkram anhören zu müssen.
Justus, du hast doch mit deinem letzten Beitrag schon den Anfang gemacht und ich bilde mir in meinem jugendlichen Leichtsinn ein, ich auch. Wir können den Erinnerungen an diese Zeit eine andere Färbung geben, als immer nur die Farbe rot.
Dadurch, dass ich 1 – 2 x monatlich in Meckpom war, kannten wir dort das halbe Dorf und wir hatten sehr viele Freunde. Keine Hochzeit, keine Geburt und kein Geburtstag wurde ohne uns gefeiert. Es machten auch alle einen ganz zufriedenen Eindruck und es mangelte an keinen Dingen des täglichen Bedarfs. Alle hatten ihr Häuschen, ihren Trabbi und ihr kleines Stück Land, wo sie nebenher noch Tabak oder Spargel anbauten. Und alle konnten basteln, bauen und waren die geborenen Fliesenleger, Maurer und Elektriker ……… staun. Meiner konnte noch nicht mal einen Nagel in die Wand kloppen (na ja, dafür hatte er andere Qualitäten nicht, was du denkst, ja auch, lach, aber er war eben Kaufmann durch und durch. Wir hatten zu der Zeit ein Geschäft und waren selbständig).
Und um uns herum ein riesiges Gebiet einsame Natur pur. Wir fuhren zum Angeln, zum Pilze suchen und badeten nackt im glasklaren Kiessee. Ich stand freiwillig früh auf, um Spargel zu stechen und holte die Eier aus dem Stall. Nachts schlichen wir uns auf das riesige private eingezäunte Waldgebiet von General Heinz Hoffmann, Minister für Nationale Verteidigung, weil sich dort die Hirsche zur Brunft trafen. Es war eine unvergessliche Nacht. Wenn sie uns dort gekriegt hätten, wäre es allerdings ein noch unvergesslicheres Erlebnis geworden, aber wir waren Mitte Zwanzig und unbeschwert. Und abends hockten wir zusammen und guckten die Olsen-Bande.
Nicht einer, aber auch nicht einer war mit dem System einverstanden. Wir machten alle unsere Witzchen. Wenn wir nach Hause fuhren, nahmen wir immer die neuesten DDR-Witze mit. Ansonsten tangierte es uns, außer wenn wir über die lästige Grenze fahren mussten und kontrolliert wurden, nicht die Bohne. Ich hatte jedes Mal ein flaues Gefühl in der Magengegend (auch wenn ich gerade nichts schmuggelte) wie zum Beispiel Wurst und Fleisch vom Schlachten, was Oma und Opa uns eigepackt hatten. Oder Musikkassetten, die ich unter der zusammen gelegten Luftmatratze zu unterst im Koffer versteckt hatte, damit ich auch ordentlich Mucke dort hatte.
Oh, was liebte ich die Weinbrandbohnen mit Zuckerkruste, die jedes Mal extra für mich besorgt wurden.
Ich erinnere mich gerne an diese Zeit, wir haben viel gefeiert, gelacht, getanzt und … und … und …. Wie das eben so ist, wenn man jung ist.
****
justus, noch ein kleiner Tipp für dich als Neuling, der dich interessieren dürfte. Es gibt hier eine von karl gegründete Gruppe, in der es viel Interessantes zu lesen gibt:
Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) im Spiegel der Seniorentreffler
So, genug DDR-Nostalgie für heute – ich tucker jetzt mit dem Sandmännchen ins Bett.
loretta
PS: kein Kind in Westberlin hat das Westsandmännchen geguckt - keines.
Liebe Loretta und lieber justus,
vielleicht kennt ihr Gauck viel besser als wir Westler.
Möglicherweise sehen wir ihn verklärt und "romantiziert" - wer weiß.
Was er wirklich als Mensch an "seiner Vokabel Freiheit", an das " Schwurvolk" weitergeben wird, das werden wir sehen.
Auch ich habe Zweifel, wenngleich ich ihm alles Gutes wünsche und mich darüber freue, dass einer aus dem Osten BP geworden ist.
Was ich euch, aber noch sagen wollte ist dies:
Ich freue mich, dass Ost und West wiedervereinigt sind.
Und ich verstehe gleichzeitig sehr gut, dass Menschen aus dem Osten manchem viel kritischer begegnen als ich. Ihr lebtet in einer anderen Umwelt, wurdet von ihr beeinflusst,
sie gehört zu euch.
Und weil eure Vergangenheit ein Teil von euch ist, darf auch darüber gesprochen werden, dürft ihr und sollt ihr frei darüber sprechen können.
Genau das ist FREIHEIT. !
Marija
hm loretta, bist aber mutig das Erlebte in dieser ansprechenden aber wenig kritischen Art hier wieder zu geben.
da hat sich also auch bei Dir ne ziemlich positive Rückblende eingenistet,,,(und da scheinst Du nicht alleine so zu denken)
und nun stellt Euch mal vor wie es einem hugo zu Mute ist der eigentlich die gleichen Erfahrungen gemacht hat, (jedoch nicht als Westbesucher sondern als Einheimischer,,)
aber jedesmal wenn hugo sowas anspricht und in dieser recht unkritischen Rückschauart hier einstellt, hagelt es Entrüstung.
Warum ist das wohl so ??
hallo justus,,,immer nerv Deine Frau,,,kann ich mir so richtig vorstellen,,ess auch mit großem Appetit die neuen Kartoffeln rund um den Kalender, aber pflanze sie nicht in Deinen Garten (die aus Zypern haben Nematoden und da kenn ich mich als DDR-Gärtner nicht nur bei Linda, Capella, Star, Ackersegen usw. gut aus, sondern auch bei der für diese Fadenwürmer anfällige Amsel *g*)
hallo Marija,,,ich denke Gauck wird im Gespräch bleiben, mal so und mal so,,er hat seine Verehrer aber auch seine Kritiker
und wenns nach mir ginge würd ich gerne nach seinen ersten hundert Tagen mal wieder dran rühren bis dahin sollte er die übliche Schonzeit bekommen.
Das ist 'ne Kartoffelschälmaschine
hugo
da hat sich also auch bei Dir ne ziemlich positive Rückblende eingenistet,,,(und da scheinst Du nicht alleine so zu denken)
und nun stellt Euch mal vor wie es einem hugo zu Mute ist der eigentlich die gleichen Erfahrungen gemacht hat, (jedoch nicht als Westbesucher sondern als Einheimischer,,)
aber jedesmal wenn hugo sowas anspricht und in dieser recht unkritischen Rückschauart hier einstellt, hagelt es Entrüstung.
Warum ist das wohl so ??
hallo justus,,,immer nerv Deine Frau,,,kann ich mir so richtig vorstellen,,ess auch mit großem Appetit die neuen Kartoffeln rund um den Kalender, aber pflanze sie nicht in Deinen Garten (die aus Zypern haben Nematoden und da kenn ich mich als DDR-Gärtner nicht nur bei Linda, Capella, Star, Ackersegen usw. gut aus, sondern auch bei der für diese Fadenwürmer anfällige Amsel *g*)
hallo Marija,,,ich denke Gauck wird im Gespräch bleiben, mal so und mal so,,er hat seine Verehrer aber auch seine Kritiker
und wenns nach mir ginge würd ich gerne nach seinen ersten hundert Tagen mal wieder dran rühren bis dahin sollte er die übliche Schonzeit bekommen.
Das ist 'ne Kartoffelschälmaschine
hugo
Re: Das leidige Ost- West- Thema
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"die tranken zwar wenig Alkohol aber wohl gefühlt haben sie sich bei mir allemal, sonst wären sie nicht 20 Jahre hintereinander fast regelmäßig (übrigens ebenfalls nach Meckpom, sogar in die Uckermark )immer wieder gekommen."
SCHÖN !
Hugo - die haben NICHT die DDR besucht - die haben DICH besucht und sich bei DIR wohlgefühlt.
Die sind NICHT deshalb wiedergekommen, weil sie die DDR so supergeil fanden, sondern weil sie zu DIR wollten und weil Meckpom. und "sogar die Uckermark" herrliche deutsche Landstriche waren und vielleicht auch, weil deine Frau so gut gekocht hat oder...- du verstehst schon.
Was hat das eigentlich mit dem "leidigen Ost-West-Thema" zu tun.
Ich will dir sagen, was das leidige Ost-West-Thema eigentlich war - du scheinst es vergessen zu haben.
Das war 1. die Tatsache, dass die Verwandten aus dem Westen hier herkommen konnten, wann sie wollten, weil ihnen ihre Regierung keine Steine in den Weg legte und sie die Freiheit genossen, dorthin zu reisen, wo sie wollten.
Sie hatten sogar die Freiheit für immer ihr Land zu verlassen und den Wohnsitz zu wählen, der ihnen passte. Sie verloren nicht mal die Rechte als Bundesbürger, wenn sie es nicht ausdrücklich wollten. Das nennt sich FREIHEIT !
UND - das war 2. die Tatsache, dass die Regierung der DDR ihren Bürgern vorschrieb, ob sie zu Besuchen ihr Land verlassen dürfen, was für die Mehrheit der DDR-Bürger bedeutete, dass sie z.B. ihre Verwandten im Westen NICHT besuchen konnten. Ich gehörte z.B. zu diesen Bürgern, die nicht mal zu Beerdigungen durften.
Dass dies nicht zu meinem Schutz und der anderen DDR-Bürger geschah, wie die Parteibonzen uns erzählten, konnte man spätestens begreifen, wenn man Rentner war und der Weg plötzlich nach Westen offen war.
Ja man sparte sogar bei völligem Wegbleiben der Rentner die Rentenzahlung, denn die wurde von der DDR nicht weitergezahlt, weil sie ja "ein Gnadenakt von Partei und Regierung der DDR" war, was man sich bei jedem Parteitag anhören durfte.
HUGO - das war die wahre "menschenfreundliche" DDR - ein wunderschönes Land mit Seen, Meer, Gebirge ...- aber einer Regierung die ihren Bürgern nicht über den Weg traute, die gezwungen werden musste ( Thema Helsinki!) ihren Bürgern wenigstens einige Freiheiten auf dem Papier zuzugestehen, die für die deutschen Nachbarn aus der "furchtbaren imperialistischen BRD" eine Selbstverständlichkeit waren.
Dass sie die Ausübung dieser Freiheiten auch nach der Unterschrift verhinderten, weiter Ausreisewillige wegsperrte, ihnen gegebenenfalls die Kinder wegnahm ... Besuchsanträge nach "Gutsherrenart" behandelten ...setzt dem Ganzen dann nur den DDR-Stempel auf.