Innenpolitik Gaucks Antrittsrede
Hoppyradler!
Nur so zur Erinnerung und zur Stärkung Deines Wissens!
Die Demos in Leipzig bekannen mit den Spruch u.a.
Stasi in die Produktion!
Wir sind das Volk!
Der Grund Gedanke war eine andere DDR
Man wollte das Recht auf Arbeit behalten
Man wollte Reisefreiheit!
Die sozialen Sicherheit wollte man nicht abschaffen!
Viel später kam erst der Ruf nach Westgeld!
Daraus folgerde naturgemäß der Ruf nach Wiedervereinigung
durch die massive Beeinflussung durch die West-Medien
Nahm das einen anderen Verlauf![pre][/pre]
Die Öffnung der Grenzen war doch nur der Anfang und eigentlich
das Nachgeben der Forderungen und noch kein Ergebnis irgendwelcher !"Verhandlungen"
Das war eine "Maßnahme der zu der Zeit noch amtierenden DDR Regierung!"
Wieso oft überstürzen sich dann die Ereignisse und es kam anders als Gedacht!
Den Hugo unterstellst Du etwas was nicht der Wahrheit entspricht!
Noch eimal der Ausgangspunkt aller damaligen Demos war nur der Wille zu einer anderen DDR!
nun erkläre das Gegenteil Du bist dran!
mulde
Nur so zur Erinnerung und zur Stärkung Deines Wissens!
Die Demos in Leipzig bekannen mit den Spruch u.a.
Stasi in die Produktion!
Wir sind das Volk!
Der Grund Gedanke war eine andere DDR
Man wollte das Recht auf Arbeit behalten
Man wollte Reisefreiheit!
Die sozialen Sicherheit wollte man nicht abschaffen!
Viel später kam erst der Ruf nach Westgeld!
Daraus folgerde naturgemäß der Ruf nach Wiedervereinigung
durch die massive Beeinflussung durch die West-Medien
Nahm das einen anderen Verlauf![pre][/pre]
Die Öffnung der Grenzen war doch nur der Anfang und eigentlich
das Nachgeben der Forderungen und noch kein Ergebnis irgendwelcher !"Verhandlungen"
Das war eine "Maßnahme der zu der Zeit noch amtierenden DDR Regierung!"
Wieso oft überstürzen sich dann die Ereignisse und es kam anders als Gedacht!
Den Hugo unterstellst Du etwas was nicht der Wahrheit entspricht!
Noch eimal der Ausgangspunkt aller damaligen Demos war nur der Wille zu einer anderen DDR!
nun erkläre das Gegenteil Du bist dran!
mulde
Daraus folgerde naturgemäß der Ruf nach Wiedervereinigung
durch die massive Beeinflussung durch die West-Medien
Nahm das einen anderen Verlauf![pre][/pre]
Das sehe ich aber ganz anders, mulde.
nicht durch die massive Beeinflussung durch die West-Medien (was immer auch du damit meinst), sondern dadurch dass das Volk, wie bereits schon 1952 und und auch 1961, in Massen die DDR verließ, also flüchtete, ohne Hab und Gut und unter Einsatz ihres Lebens, wo man dann eine Mauer baute, war es dieses Mal der Weg über Ungarn, der sich herumsprach wie ein Lauffeuer und die Menschen veranlasste, innerhalb kürzester Zeit zu tausenden die DDR zu verlassen und über Ungarn in den Westen zu flüchten.
Eine Mauer konnte man nicht mehr bauen und die ungarischen Grenzorgane ließen jeden einreisen. Die DDR drohte ein leeres Land mit ein paar standhaften hugos zu werden. Was blieb ihnen also anderes übrig, als die Grenzen zu öffnen und gute Miene zum bösen Spiel zu machen.
Die scheinheiligsten Motti, habe ich noch immer im Ohr:
"Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten."
"Ich liebe alle Menschen. Ich liebe euch doch alle."
"Ich liebe alle Menschen. Ich liebe euch doch alle."
Ein Staat auf Lüge, Bespitzelung und Selbstbetrug aufgebaut, der leider heute noch unverständlicherweise glühende Anhänger hat.
Berliner Mauer
Ist das wirklich alles so schnell vergessen worden, dass man dem Westen die Schuld gibt?
loretta
Re: Gaucks Antrittsrede
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Viel später kam erst der Ruf nach Westgeld!
Daraus folgerde naturgemäß der Ruf nach Wiedervereinigung"
Nun muss ich aber doch mal deine Erinnerung auffrischen - lieber mulde.
Der Ruf nach Westgeld existierte in der DDR schon lange vor der Maueröffnung.
Kanns du dich nicht mehr erinnern, dass z.B. bestimmte Autoersatzteile nur noch gegen einen Teilbetrag in "WEST" schnell erhältlich waren?
Mit Maueröffnung begann dann der große Run auf das Begrüßungsgeld.
Schon nach 3 Wochen waren die bereitgestellten Milliarden aufgebraucht und wurden ergänzt.
(Das nur so nebenbei !)
An Einheit war deshalb noch nicht zu denken, weil die politischen Hürden unüberbrückbar schienen.
Nun aber zu deinem offensichtlichen Irrtum, dass der Ruf nach Westgeld und Einheit Deutschlands erst "viel später" folgte.
Maueröffnung war am 9. November 1989!
Schon seit Oktober gab es in Leipzig die Montagdemos:
Hier einige Sprechchöre oder Losungen:
9. Oktober : Wir bleiben hier / Wir sind das Volk / Freie Wahlen / Berufsverbot für Schnitzler...
16. Oktober:SED- das tut weh / Pressefreiheit, Reisefreiheit / Rechtssicherheit statt Staatssicherheit...
23. Oktober: Die Mauer muss weg / Egon Krenz- wir sind nicht deine Fans/ Keine Führungsrolle der SED...
6. November ( 3 Tage vor dem Mauerfall): Egon rück das Westgeld raus / Bonzen raus / Stasi-Devisen in die Reisekasse...
13. November ( 4 Tage nach Mauerfall): Deutschland einig Vaterland /Wiedervereinigung - der Anfang ist gemacht / Ziel - ein Deutschland / DDR zum Bundesland/ Deutschland ein Vaterland - warum habt ihr Angst /
Schon wenige Tage und Wochen nach der Maueröffnung hörten sich die meisten Losungen NICHT mehr nach Erneuerung der DDR an - es sei denn, die Losungen kamen von der SED ( später PDS).
(Losungen, Sprechchöre lassen sich nachlesen im Internet - es gibt Dauerausstellungen mit Plakaten und Videoaufzeichnungen u.a. in Berlin, Leipzig, Chemnitz, Gera u. auch in vielen kleineren Städten, wie Cottbus, Eisenhüttenstadt...
Hier noch eine kleine Anekdote zum Schmunzeln in Bild und Ton
Karl Eduard von Schnitzler bei tvb ich stelle mich
Der DDR-Edel-Bourgeoisist, Karl-Eduard von Schnitzler, der 2001 bereits starb, zu Gast beim Klassenfeind:
Einfach mal reinschauen – eine schöne Lachnummer, die Verbohrtheit par excellence zeigt.
Eigentlich hieß er ja in er DDR hinter vorgehaltener Hand: Karl-Eduard von Schnitz.
Warum? Weil, ehe beim montäglichen Schwarzen Kanal der Vorspann zu Ende war, fast alle schon abgeschaltet hatten …..
Die meisten wissen ja, dass er in seiner DDR-Sendung kontinuierlich gegen den imperialistischen Klassenfeind nach Leibeskräften gehetzt hat. Sein weiches Klopapier und seinen Bohnenkaffee hat er hingegen beim Klassenfeind in Westberlin gekauft (was jeder wusste), denn er hatte als 1000-Prozentiger ja uneingeschränkte Reisefreiheit.
Wasser predigen und Wein saufen, aber das kennen wir ja.
loretta
Karl Eduard von Schnitzler bei tvb ich stelle mich
Der DDR-Edel-Bourgeoisist, Karl-Eduard von Schnitzler, der 2001 bereits starb, zu Gast beim Klassenfeind:
Einfach mal reinschauen – eine schöne Lachnummer, die Verbohrtheit par excellence zeigt.
Eigentlich hieß er ja in er DDR hinter vorgehaltener Hand: Karl-Eduard von Schnitz.
Warum? Weil, ehe beim montäglichen Schwarzen Kanal der Vorspann zu Ende war, fast alle schon abgeschaltet hatten …..
Die meisten wissen ja, dass er in seiner DDR-Sendung kontinuierlich gegen den imperialistischen Klassenfeind nach Leibeskräften gehetzt hat. Sein weiches Klopapier und seinen Bohnenkaffee hat er hingegen beim Klassenfeind in Westberlin gekauft (was jeder wusste), denn er hatte als 1000-Prozentiger ja uneingeschränkte Reisefreiheit.
Wasser predigen und Wein saufen, aber das kennen wir ja.
loretta
Re: Gaucks Antrittsrede
@ Klaus: "Der Ruf nach Westgeld existierte in der DDR schon lange vor der Maueröffnung."
Lange vor Maueröffnung (wenn ich Mulde so lese), hat die DM in der DDR eine Rolle gespielt. So denke ich, hat Mulde wohl in einem ganz anderen Staat gelebt.
Das "Westgeld" war in der DDR lange vor Maueröffnung eine zweite Währung. Selbst die "liebe Volkspolizei" nahm mir bei einer Verkehrsübertretung (z.B. auf der Autobahn links gefahren oder behaupet ich hätte nicht geblinkt) grundsätzlich nur WESTgeld ab. Meine Frage an die Vopos: "ob denn ihr eigenes Geld in ihrem Land nichts wert sei?", bescherte mir weitere 20 DM Strafe und eine gründliche Untersuchung meines Wagens. Die Frage war nicht gestattet.
Wer lange vor der Maueröffnung einen Handwerker benötigte (wie z. B. einen Maler), so machte der folgende Vorkalkulation auf: 30% Westgeld, Rest DDR-Währung. Sollte der Auftrag schneller durchgeführt werden, dann erhöhte sich der Westanteil.
Mulde, Du warst da wohl im Ausland auf Urlaub?
Hafel
Lange vor Maueröffnung (wenn ich Mulde so lese), hat die DM in der DDR eine Rolle gespielt. So denke ich, hat Mulde wohl in einem ganz anderen Staat gelebt.
Das "Westgeld" war in der DDR lange vor Maueröffnung eine zweite Währung. Selbst die "liebe Volkspolizei" nahm mir bei einer Verkehrsübertretung (z.B. auf der Autobahn links gefahren oder behaupet ich hätte nicht geblinkt) grundsätzlich nur WESTgeld ab. Meine Frage an die Vopos: "ob denn ihr eigenes Geld in ihrem Land nichts wert sei?", bescherte mir weitere 20 DM Strafe und eine gründliche Untersuchung meines Wagens. Die Frage war nicht gestattet.
Wer lange vor der Maueröffnung einen Handwerker benötigte (wie z. B. einen Maler), so machte der folgende Vorkalkulation auf: 30% Westgeld, Rest DDR-Währung. Sollte der Auftrag schneller durchgeführt werden, dann erhöhte sich der Westanteil.
Mulde, Du warst da wohl im Ausland auf Urlaub?
Hafel
Stimmt hafel,
zu diesem Zweck gab es ja auch den "Intershop" (eigentlich eine dem Klassenfeind vorbehaltene denglische Bezeichnung)
Bei dieser Gelegenheit fällt mir auch ein, dass wir ja auch bei jeder Einreise in die DDR Eintritt, wie wir es nannten, bezahlen mussten, was viele DDR-Bürger ohne Westkontakt vielleicht gar nicht wussten und betrug 20 DM pro Tag 1:1.
Na ja, an einem Wochenende konnte man beim gemeinschaftlichen Besuch einer "Gaststätte" diese Mark noch teilweise unters Volk bringen, aber als wir einmal unseren 3-wöchigen Urlaub bei unseren Verwandten verbrachten, waren das sage und schreibe: 840 DM, für die man uns 840 M in die Hand drückte.
Wenn man bedenkt, dass das Monatseinkommen eines DDR-Bürgers zu dieser Zeit bei ca. 300 Mark lag, war das doch ganz schön dreist.
Egal, unsere Verwandten haben sich gefreut, obwohl es ihnen etwas peinlich war, aber was sollten wir denn damit anderes machen, als es ihnen zu überlassen? Mit zurücknehmen war auch nicht erlaubt.
War schon dreist, was man sich alles so raus nahm. Sie saßen ja am längeren Hebel. Jeder wollte mit seiner Familie zusammen sein ... und das so oft wie möglich.
loretta
zu diesem Zweck gab es ja auch den "Intershop" (eigentlich eine dem Klassenfeind vorbehaltene denglische Bezeichnung)
Bei dieser Gelegenheit fällt mir auch ein, dass wir ja auch bei jeder Einreise in die DDR Eintritt, wie wir es nannten, bezahlen mussten, was viele DDR-Bürger ohne Westkontakt vielleicht gar nicht wussten und betrug 20 DM pro Tag 1:1.
Na ja, an einem Wochenende konnte man beim gemeinschaftlichen Besuch einer "Gaststätte" diese Mark noch teilweise unters Volk bringen, aber als wir einmal unseren 3-wöchigen Urlaub bei unseren Verwandten verbrachten, waren das sage und schreibe: 840 DM, für die man uns 840 M in die Hand drückte.
Wenn man bedenkt, dass das Monatseinkommen eines DDR-Bürgers zu dieser Zeit bei ca. 300 Mark lag, war das doch ganz schön dreist.
Egal, unsere Verwandten haben sich gefreut, obwohl es ihnen etwas peinlich war, aber was sollten wir denn damit anderes machen, als es ihnen zu überlassen? Mit zurücknehmen war auch nicht erlaubt.
War schon dreist, was man sich alles so raus nahm. Sie saßen ja am längeren Hebel. Jeder wollte mit seiner Familie zusammen sein ... und das so oft wie möglich.
loretta
Darf es ein wenig mehr sein, Loretta? )))
Hier die Kopie:
"Die DDR kündigt am 9. Oktober 1980 eine zum 13. Oktober in Kraft tretende Änderung an. Demnach müssen nun 25,00 DM pro Person und Tag umgetauscht werden, zwischen den Reisezielen (DDR bzw. Ost-Berlin) wird nicht mehr unterschieden, auch Rentner müssen den vollen Satz wieder tauschen. Für Personen unter 16 Jahren muss fortan ein ermäßigter Satz in Höhe von 6,50 DM gewechselt werden, Kinder unter sechs Jahren sind weiterhin vom Mindestumtausch befreit."
Das ging bei mir bei einem Besuch von zwei Erwachsenen und drei Kindern pro Tag ganz schön ins Geld. Das war Abzocke Hoch drei!
Hafel
Hier die Kopie:
"Die DDR kündigt am 9. Oktober 1980 eine zum 13. Oktober in Kraft tretende Änderung an. Demnach müssen nun 25,00 DM pro Person und Tag umgetauscht werden, zwischen den Reisezielen (DDR bzw. Ost-Berlin) wird nicht mehr unterschieden, auch Rentner müssen den vollen Satz wieder tauschen. Für Personen unter 16 Jahren muss fortan ein ermäßigter Satz in Höhe von 6,50 DM gewechselt werden, Kinder unter sechs Jahren sind weiterhin vom Mindestumtausch befreit."
Das ging bei mir bei einem Besuch von zwei Erwachsenen und drei Kindern pro Tag ganz schön ins Geld. Das war Abzocke Hoch drei!
Hafel
.....Kinder unter sechs Jahren sind weiterhin vom Mindestumtausch befreit."
na´wenn das mal nicht wieder Hugos Augen leuchten lassen..., die "DDR" ein kinderfreundlicher Staat...
sammy
Jetzt kann es also für den dermassen ermutigten Bundesbürgern nur noch aufwärts gehen.
Wenn man diesen Diskussionsbeitrag verfolgt, geht es vorläufig nur für den wieder mal ermutigten Ex-DDR-Bürger aufwärts - er kann in vollem Umfang und epischer Breite wieder mal aus diesem ruhmreichen Staat und den nachfolgenden grossen Grausamkeiten der zahlenden BRD berichten. Ob dies Herr Gauck so bezwecken wollte?Ich glaube nicht.
Ich habe die Rede jetzt in voller LÄnge in der Südd. Zeitung nachgelesen. Sie ist klug und umfasst das Spektrum fast aller Bürger in unserem Land. Besonders freute ich mich über die sehr späte Lobhudelei zu uns 68ern - das hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Olga
...Besonders freute ich mich über die sehr späte Lobhudelei zu uns 68ern - das hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Olga
Ich glaube, er wäre auch gern ein 68er gewesen!
An der Rede konnte ich keinen Kritikpunkt entdecken.
Clara