Innenpolitik Gaucks Antrittsrede

eddylyne
eddylyne
Mitglied

Re: Gaucks Antrittsrede
geschrieben von eddylyne
als Antwort auf hafel vom 25.03.2012, 14:05:35
Gaucks Rede hatte ich nur teilweise gehört.
Aber ich höre ihm gern zu.
Er redet überlegt und hat gute rhetorische Eigenschaften.
hugo
hugo
Mitglied

Re: Gaucks Antrittsrede
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.03.2012, 11:33:18
Kann es sein, dass du auch heute noch Gauck als "Verräter der DDR" einstufst und ihn deshalb nicht magst?


ja klaus, genau so würde ich das -bezogen auf die DDR im Herbst 1989-sehen wollen. Als es darauf ankam seine ganze Kraft für das Neue Ostdeutschland einzusetzen, damit es früher oder später zur Wiedervereinigung mit dem Westen auf Augenhöhe kommen kann, wendeten sich einige der selbsternannten DDR-Systemkritiker von dieser Aufgabe ab und dem schönen Schein zu, sie ließen sich kaufen,,

und somit wurden Wir alle gekauft,,,und wir alle zusammen in West und Ost müssen das nun teuer bezahlen und unsere Kinder auch und die Enkel usw..

Warum wohl ließ man auch nach 40 Jahren SED-Führung keine Wahlen zu, warum ließ man nur Rentner und einige privilegierte das Land verlassen, warum baute man ein System von Einschränkungen, Bespitzelungen, Dikriminierungen, völlige Entmachtung der Masse der Menschen ... auf?


klaus,,,nach 40 Jahren DDR war das alles nicht mehr aktuell, war Vergangenheit gab es einen völlig neuen Stand, warum ignorierst Du das ??

Das es vorher Einschränkungen, Bespitzelungen, Diskriminierungen, völlige Entmachtung der Masse der Menschen gab, ist doch keine Begründung dafür sich in dem Moment, wo das alles überwunden war, sofort in neue Abhängigkeiten zu begeben.

das ist nun gegessen,,,hilft uns heute nicht weiter, aber um der Wahrheit die Ehre zu geben wehre ich mich gegen diese komische Geschichtsklitterung und gegen das Vergessen. Wer heute lügt und die Wendezeitgeschichte verdrängt bzw mit dem Vorwendezustand vermengt, der wird auch weiterhin lügen müssen sonst passt das gesamte Gebäude nicht mehr zusammen, und immer weniger Mitmenschen der jüngeren Generation erfahren die Wahrheit.

mal abwarten wie Gauck sich dieser Kritik stellt. Viel hängt demnächst davon ab wie das Zusammenwachsen gelingt und dies wiederum, in welcher Richtung sich der Lebensstandard der Massen entwickelt und da bin ich nicht so euphorisch wie er,,,wie denn auch ? bei der gegenwärtigen Entwicklung ??

hugo
Re: Gaucks Antrittsrede
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dunkelgraf vom 25.03.2012, 13:58:54
"Ich werde auch seine Antrittsrede weder anhören noch lesen. Das gleiche gilt für alle anderen Reden von ihm."


Das wird ihn sicher schwer treffen.

Ich erinnere mich auch an einen "Herrn Klick" - besser "Schni".
Immer- wenn der im Fernsehen angekündigt wurde, konnte man den Grafen K.E. v.Schitzler gerade noch ausmachen, bevor er seinen Müll auf das DDR-Volk verteilte.
Das war allerdings auch schon die einzige Möglichkeit sich gegen ihn zu wehren, denn jede andere öffentliche Kritik ( ich meine nicht Beleidigungen )war lebensgefährlich.
Du kannst den Gauck so viel kritisieren, bis dir die Worte ausgehen oder der Schaum vor dem Mund steht - es wird dir niemand etwas tun.

DAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN DEMOKRATIE UND DIKTATUR.

Anzeige

dunkelgraf
dunkelgraf
Mitglied

Re: Gaucks Antrittsrede
geschrieben von dunkelgraf
als Antwort auf hafel vom 25.03.2012, 14:05:35
Dann solltest Du Dich hier auch voll aus der Diskussion raus halten.

Das hatte ich auch vor, und lieber den schönen Sonntag genießen.
Danke schön!

Aber eine Überlegung habe ich noch.
Wieso findet sich eigentlich für die beiden höchsten Ämter der BRD keine würdige Persönlichkeit aus der ehemaligen BRD und muß zwei teilweise verkrachte Existenzen der ehemaligen "feindlich übernommenen" DDR verpflichten?
hafel
hafel
Mitglied

Re: Gaucks Antrittsrede
geschrieben von hafel
als Antwort auf dunkelgraf vom 25.03.2012, 14:30:20
@ DGraf: "Wieso findet sich eigentlich für die beiden höchsten Ämter der BRD keine würdige Persönlichkeit aus der ehemaligen BRD und muß zwei teilweise verkrachte Existenzen der ehemaligen "feindlich übernommenen" DDR verpflichten?"

Warum differenzierst Du wieder? Wir haben lange genug ein vereintes Deutschland und ist es doch egal aus welcher Landesecke die Repräsentanten unseres Staates kommen. Es gab ja auch Vorschläge aus anderen Landesteilen.

Das Volk mag eben Gauck, folgt man den Umfragewerten. Und als guter Demokrat (?) solltest Du Dich den Mehrheiten beugen. Nimm es einfach so hin und halte Dich da aus Diskussionen raus, da Du ja Reden und Fakten von G. nicht zur Kennnis nehmen möchtest. Nur meckern ist zu wenig.

Die Sonne macht Dir ein geruhsames Wochenende möglich

Hafel


hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Gaucks Antrittsrede
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf dunkelgraf vom 25.03.2012, 14:30:20


Aber eine Überlegung habe ich noch.
Wieso findet sich eigentlich für die beiden höchsten Ämter der BRD keine würdige Persönlichkeit aus der ehemaligen BRD und muß zwei teilweise verkrachte Existenzen der ehemaligen "feindlich übernommenen" DDR verpflichten?


1) Wenn du die Protokollarische Rangordnung meinst, dann irrst du. An erster Stelle steht Gauck und an zweiter Stelle Lammert.
Von der Bedeutung her steht Frau Merkel sicherlich an erster Stelle, doch Gauck nicht bereits an zweiter.

2) Was ist eine teilweise verkrachte Existenz

3) Mit "feindlich übernommen" hast du dich lediglich demaskiert.

Ciao
Hobbyradler

Anzeige

EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Gaucks Antrittsrede
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hobbyradler vom 25.03.2012, 15:47:05
Die genossen in der DDR hatten eine maxime:
Wer nicht bedingungslos für uns ist, ist gegen uns.
Das schloß auch eigentlich positive ktitik, die was verbessern wollte, kategorisch aus.
Diese einstellung hat sich anscheinend in den hirnen einiger, auch hier im ST festgesetzt.
Darum muß man sich nicht wundern, daß jede person, die nicht der DDR nachtrauert, die nicht Links ist und die gar demokratische und marktwirtschaftliche gegebenheiten bevorzugt, für diese leute untragbar ist.
@Hugo:
Dein ständiges gejammer von wegen eines eigenen weges der DDR
hätte ganz schnell mangels masse ein ende gefunden.
Nicht nur daß die lebensbedingungen immer schlechter geworden wären, außer ein paar "Hugos" wär auch bald keiner mehr da gewesen.

stange
stange
Mitglied

Re: Gaucks Antrittsrede
geschrieben von stange
als Antwort auf hafel vom 25.03.2012, 14:55:38
Eins verstehe ich nicht, heute wird der neue BP von allen Seiten gelobt, aber es gab eine Zeit da wurde er aus parteipolitischen Gründen abgelehnt. Einen Herrn Gauck als BP hätte man schon früher ohne Umweg haben können. Uns wäre demzufolge vieles erspart geblieben was den Parteienverdruss betrifft und die Demokratie in Deutschland hätte weniger Schaden davongetragen.

Stange
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Gaucks Antrittsrede
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf stange vom 25.03.2012, 15:58:43
Hier im ST habe ich vorwiegend von guten Wünschen gelesen. Lediglich seine Rede ist gelobt worden. Ähnlich scheint es auch in der übrigen Bevölkerung zu sein.

Taten wird man erst loben können nachdem er aktiv geworden sein wird.

Von Linken und einigen wenigen STlern wurde allerdings versucht ihn in den Schmutz zu ziehen.

Ciao
Hobbyradler
Re: Gaucks Antrittsrede
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 25.03.2012, 14:12:51
"ja klaus, genau so würde ich das -bezogen auf die DDR im Herbst 1989-sehen wollen. Als es darauf ankam seine ganze Kraft für das Neue Ostdeutschland einzusetzen, damit es früher oder später zur Wiedervereinigung mit dem Westen auf Augenhöhe kommen kann..."
geschrieben von hugo

Ach - Hugo - du wirst nie begreifen wollen, warum es eine erneuerte DDR Marke Hugo, Modrow ... mit OFFENEN GRENZEN zum Westen nicht geben konnte.
Das "Neue Ostdeutschland" wurde zu einem Fantasiegebilde genau mit der Öffnung dieser Grenze.
Die Mehrheit hat das eingesehen und das auf hunderten v. Demonstrationen kund getan. Einige wenige DDR-Fans werden das nie begreifen können (wollen).

Wer hätte denn nach dem Wegbrechen der SU die schon marode Industrie für die Marktwirtschaft fit machen sollen?
Wer hätte die DDR- Bürger in der DDR halten können. Mehrere 100.000 waren ja schon in den ersten Monaten nach der Öffnung der Grenzen nach Westen aufgebrochen und das waren nicht etwa Abenteurer, sondern Facharbeiter, Wissenschaftler, Ärzte... mit Familien.
Modrow hatte ja die Idee erst mal 15 Mrd. DM zu fordern, um die einige Löcher zu stopfen. Das hätte dann aber so weiter gehen müssen bis zur "Augenhöhe", wie du so schön schreibst. Also Jahrzehnte!
Träum weiter von der vertanen Chance eines "Neuen Ostdeutschlands".
Die Realitäten waren damals ganz anders.
Sieh du weiter den Gauck als Verräter- du hast auch einige Gleichgesinnte, wie du hier lesen kannst.
Gauck wird's verkraften.


Anzeige