Innenpolitik Gaucks Antrittsrede

Mit seiner Antrittsrede bin auch ich voll zufrieden, aber ich habe ehrlich gesagt auch gar nichts anderes erwartet, denn dass der neue BP ein begnadeter Redner ist, war auch mir hinlänglich bekannt.

Mich hat seine Rede auch nicht enttäuscht oder sonderlich überrascht.
Genauso hatte ich es auch erwartet, er hat damit alle zufrieden gestellt, und das ist ja auch die Aufgabe einer solchen Antrittsrede.

Seine Äußerungen zum rechten Sumpf gleich in der ersten Rede fand ich besonders bemerkenswert.

Seine Einstellung gegen die Nazis hat mich allerdings auch sehr verwundert.

diogenes,
vermutlich denkst du an folgendes:

Stichwort "gemeinsame Linie" der Definition dieser ethischen Wertegemeinschaft: es lässt mich an den Ausdruck "deutsche Leitkultur" denken, der ja nicht mehr p.c. ist. Und p.c. wollen wir ja soo sehr sein. Das könnte spannend werden. Aber höchste Zeit wäre es für eine solche Diskussionrichtung. Sie führt uns auch unweigerlich wieder zur Frage der Einwanderungspolitik. Da müssten einige (sorry für den Ausdruck, aber das kommt davon, wenn man ein Leben lang mit Technikern der vorwiegend männlichen Spezies zu tun hatte) die Hosen runterlassen.

Stichwort deine Mieterin und die "Einstiegschancen" (sehr gut, der Ausdruck): Einer seiner aus dem Zusammenhang gerissenen und vor der Wahl heiß diskutierten Sätze bezog sich ja andeutungsweise auf die soziale Hängematte, wobei er diesen Begriff nicht gebraucht hat. Ich denke, dieses heiße Thema wird er nicht vertiefen, wenn er klug ist. Es gehört zuvorderst zu den wichtigsten Schulaufgaben der aktiven Entscheidungsträger der Politik. Es ist ein Thema vieler europäischen Gesellschaften und betrifft den schmalen Grat zwischen einerseits arbeiten wollen, aber nichts finden, arbeiten können, aber nicht wollen, und von Anfang an nicht wollen, wobei die deutschen Systeme relativ großzügig sind, seihe deine Mieterin - keineswegs ein seltener Fall. Das Problem ist nur wirklich zu lösen (und diese Personengruppen zu unterscheiden), wenn sich die Zahl der Arbeitssuchenden und die Zahl der angebotenen Stellen, die tatsächlich ihren Mann oder ihre Frau ernähren, ungefähr die Waage halten.

Oder ist diese Sicht zu simpel?

Die Resonanz auf Gaucks Antrittsrede war durchweg positiv – sogar von Seiten seiner Kritiker – nur ein hugo sucht mal wieder krampfhaft das Haar in der Suppe, um seine beliebten DDR-Haarspaltereien zu betreiben.

Nicht gut hugo – zeig doch mal Größe – das haben diesmal viel Größere geschafft.

hm, kritisiert hab ich seine Rede ja nicht, nicht mal ein Haar darin gesucht oder kannste da ein schlimmes Wort von mir finden ?

Du meinst mit Größe zeigen auf Kritik verzichten oder loben und preisen oder gar den Hals verdrehen ??

aber ihn loben ?

Heutzutage gibts ne Menge Politiker die denken das sie schöne Reden halten,,denen soll er mal den Spiegel vorhalten,,

Gauck hat mir -eigentlich auch uns oder anderen- in seiner neuen Funktion doch noch gar nix getan, warum sollte ich Ihn loben bzw kritisieren ?

alles zu seiner Zeit,

übrigens haben gestern einige Politiker den Gauck gelobt äh Größe gezeigt, von denen nehm ich an das sie dazu gar nicht in der Lage bzw Willens sind, sondern das dies nur Schauspielerei äh taktisches Verhalten war.

Wir werden es ja bald erfahren *g*

hugo

"welch Potential muss da noch vorhanden sein wenn man die Spezialisten (also jene welche die politischen Taktgeber, Animateure, Vorturner dieser beiden zu DDR Zeiten waren) mal ins Rennen führen und überzeugen könnte sich der Sache anzunehmen,,, ? "

Du schreibst mal wieder einen Müll - "da grauts den Hund mit samt der Hütte".

Die "Vorturner und Taktgeber" zu DDR-Zeiten sind "davongejagt" worden. Hast du das immer noch nicht geschnallt.

Die kommen auch nicht mehr wieder, weil sie von ihren Untertanen, die sie nie gewählt hatten, ABGWÄHLT wurden. Sie hatten ihre Unfähigkeit bewiesen.
Sie werden auch nie wieder Vorturner und Taktgeber werden, weil sie schon verstorben sind und (oder) ein zweiter Versuch für diese Typen nicht vorgesehen ist.

Das müssen die nun die "relativ normalen Ex DDR Bürger" - was du auch immer damit meinen solltest - übernehmen.

Es scheint sehr schwer für dich zu sein, das zu verkraften - aber es ist unumkehrbar !

Die "Vorturner und Taktgeber" zu DDR-Zeiten sind "davongejagt" worden.

Um die müssen wir uns auch keine Sorgen machen.
Die werden sich schon rechtzeitig abgesichert haben und verbringen jetzt ihren Lebensabend im Ausland oder am Tegernsee.

"Die werden sich schon rechtzeitig abgesichert haben und verbringen jetzt ihren Lebensabend im Ausland oder am Tegernsee."

Schrieb ich doch - sie sind fort !

Die "Vorturner und Taktgeber" zu DDR-Zeiten sind "davongejagt" worden. Hast du das immer noch nicht geschnallt.

na das wär ja entsetzlich,,wenn jene die dafür die Verantwortung tragen bzw ursprünglich durch Ihre Vorbildwirkung, Motivation bzw als Lehrmeister für Gauck und co wirkten (oder gabs die nicht, lebte er in der Wüste?) davongejagt worden wären ?

bisher haben sich ja schon einige ziemlich enttäuscht zu Wort gemeldet die der Meinung sind die echten Bürgerrechtler, Widerständler, Vorbilder,,,gewesen zu sein.

an Gauck und co lag es gewiss nicht das die DDR so gekonnt perfekt an die Wand gefahren wurde,,oder ?

hm vielleicht meinst Du auch nicht Jene die sich besonders aktiv einem Neuanfang und einer besseren DDR widmeten und damit ins Visier der DDR Obrigkeit gerieten, sondern diese Obrigkeiten selber, die -aus Moskau fremdgesteuert- nach der Wende entweder gekonnt und erfolgreich die Kurve bekamen oder wie justus meint, das Weite suchten und dort Ihr Glück fanden ?

irgendwas jedoch muss es in "diesem Saustaat diesem Unrechtsstaat diesem Terrorsystem dieser Diktatur" doch gegeben haben was uns heute solch hervorragende BRD-Präsentanten beschert,, die sind doch nicht vom Himmel gefallen ?

ich komm und komm nicht drauf,,

und klaus, wenn ich bedenke, was aus uns beiden und noch einigen anderen geworden ist,,der Samen wurde doch nicht erst nach der Wende gelegt, da werden wir wohl doch eine halbwegs manierliche, prägende Kindheit zugeben müssen.

hugo

Dann werd ich Dir mal ein licht anschalten, lieber Hugo.
Die leute, haben sich wärend der DDR diktatur damit auseinandergesetzt, haben augen und ohren offen gehalten und einiges in frage gestellt und zugelernt.
Sie sind nicht wie deine genossen, vielleicht auch Du, Partei und sozialismusgläubig und ohne eigenes denken der "fahne" hinterhergerannt.
Wie Du immer wieder versuchst durch geradezu haarsträubende verrenkungen in jeder diskussion die DDR wiederauferstehen zu lassen wird langsam langweilig.
Kein wunder, daß hier einige die lust verlieren.

Wie kommt deine geänderte Meinung zustande? Wirkt der Gauck bereits bei dir? Dann war er ja die richtige Wahl.

Hast du inzwischen auch deine Meinung bezüglich der an Quelle gelieferten Kühlschränke revidiert? Wenn ja, dann wäre die DDR ja doch nicht der Urheber des BRD Wirtschaftswunders, wie du behauptetest.

"irgendwas jedoch muss es in "diesem Saustaat diesem Unrechtsstaat diesem Terrorsystem dieser Diktatur" doch gegeben haben was uns heute solch hervorragende BRD-Präsentanten beschert,, die sind doch nicht vom Himmel gefallen ?
ich komm und komm nicht drauf,, "

Ich weiß, dass du nicht darauf kommst - kann dir bei diesem Denkprozess auch kaum helfen.

Den denkenden Menschen konnten sie nicht abschaffen, obwohl sie sich große Mühe gaben, indem sie - wie eben in einer Diktatur üblich- alles "vordachten" und eigenens Denken der Menschen versuchten in die von DER PARTEI vorgegebenen engen Bahn zu lenken.

Hat bei der Mehrheit nicht so richtig geklappt, wie die Geschichte zeigte.

Schöpferisches Denken wird nämlich durch Schwierigkeiten und Konflikte mit der Umwelt gefördert.
Es ist gut für die Kreativität.
Das bringt Menschen hervor, die in der Lage sind, sich anzupassen und gleichzeitig weiterzuentwickeln.
Da muss nichts vom Himmel fallen - die Diktatur produziert immer auch ihre eigenen Leichengräber.