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Innenpolitik Gauck sieht Internet als Bedrohung der Meinungs- und Pressefreiheit

yuna
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Re: Gauck sieht Internet als Bedrohung der Meinungs- und Pressefreiheit
geschrieben von yuna
als Antwort auf myrja vom 29.02.2012, 19:46:00
Gerne.
Ich hätte aber dran denken müssen, vergesse es nur häufig. Für mich ist "Proxy" ein allgegenwärtiger Begriff, weil ich ständig damit zu tun habe. Es ist logisch, dass Menschen, die sich damit (noch) nicht beschäftigen, den Begriff nicht zwingend in ihrem Vokabular haben wozu auch? Deshalb heißt das Wort "Fachbegriff" ja auch "Fachbegriff"
Ich gebe mir Mühe bei Fremdwörtern/Fachbegriffen auch die Erklärung zu liefern :)
Mitglied_5ccaf87
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Re: Gauck sieht Internet als Bedrohung der Meinungs- und Pressefreiheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich bin sprachlos. Ich werde hier wie in der Antike verurteilt, weil ich Überbringer einer schlechten Nachricht bin. Eigentlich fehlt nur noch, das ich dafür enthauptet werde. Ich habe den Sachverhalt nicht erfunden und bitte deshalb einige User um etwas mehr Zurückhaltung.

Wenn ich aus der allgegenwärtigen Situation der permanenten Überwachung durch den Staat (Mio stille SMS zu meiner Aufenthaltsermittlung und 37 Mio gefilterte eMails) meine Konsequenzen ziehe, dann ist das wohl meine persönliche Angelegenheit. Es geht dem Staat einen feuchten Kehricht an zu erfahren, das ich gerade mal nicht zu hause bin. Bin ich etwa ein Verbrecher oder stehe ich schon unter Generalverdacht? Jeder, der darüber spottet, hat vermutlich nichts zu verbergen. Ich aber schon! Es ist meine Persönlichkeit und meine vom GG garantierte Privatsphäre, die ich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln schütze.


Nun zum Sachverhalt. Selbstverständlich habe ich auch die sieben Gauck'chen Thesen zum Internet gelesen und nicht nur deren Überschriften. Darin steht einiges Richtiges, aber nicht alles ist auch richtig.

Zur 4. These:
Straftaten im Internet müssen in verhältnismäßiger Form verfolgt werden. Die Anonymität des Netzes und die damit erschwerte Arbeit der Justiz wird zunehmend für kriminelle Zwecke missbraucht.
Wer solche Taten begeht oder unterstützt, schadet nicht nur den direkten Opfern. Er untergräbt auch das Vertrauen der Menschen ins Internet und gefährdet die großen Chancen dieser Technologie für die gesellschaftliche Entwicklung.
OMG, da müssen wir ganz fix im ST anfangen und zwar genau bei den Mitgliedern, bei welchen Beleidigungen, Beschimpfungen, Verleumdungen und Unterstellungen an der Tagesordnung sind. Sind das etwa keine Straftaten? Wenn mir in Postings unterstellt wird, ich sei ein Altkommunist und eine ganze Reihe von Leuten stimmen dem zu, dann frage ich mich, woher sie dieses Wissen haben. Etwas aus meinen Stasiunterlagen?

In der 6. These schreibt Gauck:
Bürger dürfen die Verantwortung für ihre Sicherheit nicht auf andere abwälzen.
Wer ungeschützte Computer am Internet betreibt, handelt fahrlässig. Er gefährdet damit sich und andere. Staat und Wirtschaft sind allerdings in der Pflicht, die Öffentlichkeit nachhaltig über Gefahren aufzuklären.

Was ist denn das nun wieder? Ich handle fahrlässig, nur weil ich eine andere Auffassung über die Herstellung von Sicherheit im Internet habe und weiss das meine Methode weit sicherer ist, als viele Mio anderer Win-PCs die mit Sicherheitssoftware überladen trotzdem zum Zombi mutierten. Bekannt ist, das Deutschland gegenwärtig die Spamschleuder #3 ist. Vor DE steht nur noch die USA und China. Allein schon diese These zeugt von der Ahnungslosigkeit des Herrn Pfarrer.

Weil wir gerade bei Sicherheit sind: Habt ihr gestern eure Profile bei Google gelöscht und abgeschaltet oder glaubt ihr ernsthaft, das es unwichtig sei?

Gauck wird in der Milieu-Studie des DIVSI wie folgt beschrieben:
Joachim Gauck war Abgeordneter der frei gewählten Volkskammer für das Neue Forum, Sonderbeauftragter für die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes der DDR, Sonderbeauftragter der Bundesregierung für die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes und Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR.
Aus beruflicher Erfahrung sollte Gauck an erster Stelle wissen was geschieht, wenn der Staat jeden einzelnen Bürger überwacht. Dies geschieht nun nicht mehr aufwändig mit handschriftlichen Akten sondern noch viel umfassender mit modernsten technischen Mitteln. Hierzu hätte ich sehr gern von Herrn Gauck eine Stellungnahme als zukünftiger Bundespräsident erfahren, leider null Worte oder könnt ihr irgend etwas in seinen Thesen erkennen?
hafel
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Mitglied

Re: Gauck sieht Internet als Bedrohung der Meinungs- und Pressefreiheit
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.03.2012, 11:13:31
@ HW: "Ich bin sprachlos. Ich werde hier wie in der Antike verurteilt, weil ich Überbringer einer schlechten Nachricht bin."


Nein da besteht ein großer Unterschied.

Du machst aus Pressemeldungen schlechte Nachrichten.... so wie sie Deiner Denke gerade genehm sind.

Hafel

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Mitglied_5ccaf87
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Re: Gauck sieht Internet als Bedrohung der Meinungs- und Pressefreiheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 01.03.2012, 11:22:52
Nein da besteht ein großer Unterschied.

Du machst aus Pressemeldungen schlechte Nachrichten.... so wie sie Deiner Denke gerade genehm sind.

Du unterstellst mir schon wieder etwas. Ich habe lediglich im Eröffnungstread etwas zitiert und mich jedem Kommentar oder einer eigenen Meinungsverkündung enthalten. Das ist eine Erfindung aus deinen Fingern. Lies dort nach!

Das habe ich erst im heutigen Beitrag getan und wieso muß ich mir von dir vorschreiben lassen, was ich zu denken habe. Halte dich zurück.
hafel
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Re: Gauck sieht Internet als Bedrohung der Meinungs- und Pressefreiheit
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.03.2012, 11:29:08
Nein, ich unterstelle nix. Ich lese nur mit welchem Eifer und auch zeitlichen Aufwand Du das Netz durchkämmst, irgend einen Satz von Gauck auszugraben, um dann sinnverdreht ihm etwas an zuhängen.

Dieses "Spiel" erkennen eben auch andere Mitlesende.

Hafel

Re: Gauck sieht Internet als Bedrohung der Meinungs- und Pressefreiheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.03.2012, 11:13:31

Zur 4. These:
Straftaten im Internet müssen in verhältnismäßiger Form verfolgt werden. Die Anonymität des Netzes und die damit erschwerte Arbeit der Justiz wird zunehmend für kriminelle Zwecke missbraucht.
Wer solche Taten begeht oder unterstützt, schadet nicht nur den direkten Opfern. Er untergräbt auch das Vertrauen der Menschen ins Internet und gefährdet die großen Chancen dieser Technologie für die gesellschaftliche Entwicklung.
OMG, da müssen wir ganz fix im ST anfangen und zwar genau bei den Mitgliedern, bei welchen Beleidigungen, Beschimpfungen, Verleumdungen und Unterstellungen an der Tagesordnung sind. Sind das etwa keine Straftaten? Wenn mir in Postings unterstellt wird, ich sei ein Altkommunist und eine ganze Reihe von Leuten stimmen dem zu, dann frage ich mich, woher sie dieses Wissen haben. Etwas aus meinen Stasiunterlagen?

Fettschrift unten von mir.

Ja genau das müssen wir und zwar bei Dir.
Ich verstehe wirklich nicht, warum Du:
Merkbefreiungen unterstellst/vermutest,
Userinnen als User deklarierst,
Unvermögen unterstellst/vermutest,
Vermutest, es solle provoziert werden,
mangelndes Selbstbewußtsein unterstellst/vermutest,
Lernunwilligkeit unterstellst/vermutest.


Ich erspare mir, nun alle die Stellen hervorzukramen, wo das geschrieben steht.
Stattdessen möchte ich Dir lieber vorschlagen, damit endlich aufzuhören.
Stattdessen möchte ich Dich lieber anregen, doch Deine Stärken anzuwenden.
Fachwissen anzuwenden in einer Form, wie sie allen UsernInnen nützlich ist.
Oder, wenn Du es nicht möchtest, auch eben nicht zu schreiben.
Ich meine das ernst und vor allen Dingen kollegial.
Ich denke mir, Du kannst sachlich und neutral informieren.
Dann mache es doch einfach, es geht, wie ich weiß.
Du wirst dann auch keine "Gegenargumente" hören.
Enthaupten ist aus der Mode gekommen.

Ob Du "Altkommunist" warst, bist oder sein wirst ist mir ziemlich wurst.
Wir leben im jetzt und hier.
Da könnte es doch möglich sein, auf die oben aufgeführten, wiederkehrenden Einschätzungen
zu verzichten und eine "Trendwende in der Kommunikation" einzuleiten.
Mache das doch bitte mal. Du wirst sehen, es kommt an.

Das war ein kollegialer Rat .
It works, wie wir alten Lateiner sagen.
Ob Du das hinbekommst ? Du grenzt Dich sonst aus, wie ich glaube.

nordstern

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Re: Gauck sieht Internet als Bedrohung der Meinungs- und Pressefreiheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 01.03.2012, 11:36:37
"Nein, ich unterstelle nix. Ich lese nur mit welchem Eifer und auch zeitlichen Aufwand Du das Netz durchkämmst, irgend einen Satz von Gauck auszugraben, um dann sinnverdreht ihm etwas an zuhängen."



Vergebliche Mühe - hafel!

Ich bin mir nicht sicher, ob der Eröffner des Threads überhaupt erfasst hat, was er da außer Zitaten ( nicht etwa aus den 7 Punkten des DIVSI) geschrieben hat, wenn er nach einer Kritik zu seinen Zeilen jetzt immer noch feststellt:
"Ich habe lediglich im Eröffnungstread etwas zitiert und mich jedem Kommentar oder einer eigenen Meinungsverkündung enthalten."

Die Erkenntnisse des Deutschen Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet DIVSI, dessen Ehrenvorsitzender ausgerechnet Joachim Gauck ist, bezeichnet HW als Horrorvision.
Das ist also kein Kommentar, keine Meinung?

Und auch die Fassungslosigkeit über die 7 Punkte scheint kein Kommentar zu sein.
Da kann man einfach nur den Kopf schütteln.

Mir ist auch auch nicht klar, welche schlechte Nachricht HW eigentlich überbracht hat.
Karl
Karl
Administrator

Re: Gauck sieht Internet als Bedrohung der Meinungs- und Pressefreiheit
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.03.2012, 11:29:08
ich habe lediglich im Eröffnungstread etwas zitiert und mich jedem Kommentar oder einer eigenen Meinungsverkündung enthalten.
Lieber HW,

schon der erste Satz des Eröffnungsbeitrags ist eindeutig eine Wertung.
Das ist keine Horrorvision aus meinen Fingern, sondern die Erkenntnis des Deutschen Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet
Du reagierst mir eindeutig oft zu hysterisch. Bitte erst einmal Abstand gewinnen und dann in Ruhe nachdenken. Uns wäre allen geholfen.
Karl
olga64
olga64
Mitglied

Re: Gauck sieht Internet als Bedrohung der Meinungs- und Pressefreiheit
geschrieben von olga64
als Antwort auf hafel vom 01.03.2012, 11:36:37
Ich lese nur mit welchem Eifer und auch zeitlichen Aufwand Du das Netz durchkämmst, irgend einen Satz von Gauck auszugraben, um dann sinnverdreht ihm etwas an zuhängen.

Hafel


Wer sich wirklich ein ungefähres Bild von Herrn Gauck machen möchte, hat die Möglichkeit, seine Bücher zu lesen. Auch gestern im TV war die Sendung gut, wo beide Kandidaten Gauck und Klarsfeld charakterisiert wurden. Zudem wird uns Herr Gauck in vielen, vielen Reden zukünftig seine Person darstellen - wahrscheinlich arbeitet er schon daran, seine früheren Beiträge zu Freiheit, Sozialer Gerechtigkeit und auch Verhältnis zum Kommunismus etwas zu modifizieren. Gerade letzteres dürfte wichtig sein für seinen ersten Besuch in China und unsere wirtschaftlichen Interessen in diesem Land. Ich bin nur gespannt, wie lange ihm das Volk "zuhören" wird und überhaupt noch Interesse hat, den Inhalt seiner vermutlich vielen Reden aufzunehmen. Dies ist ja bei Vielrednern oft die grosse GEfahr.
Ich bin auch gespannt, wie er uns nach seinem Amt im Gedächtnis bleiben wird. Da ist es ja nie weit her bei den Präsidenten, wenn man rekapituliert:
Lübke - war etwas wirr
Scheel - war ein Sänger
Carstens - war ein Wanderer
von Weizsäcker - blieb im Gedächtnis
Herzog - da sollte ein Ruck durch das Land gehen
Köhler - trat aus ziemlich undurchsichtigen Gründen zurück
Wulff - bleibt vorläufig im Gedächtnis, wird sich aber auch bald erledigt haben. Dabei hätte er es verdient in Sachen Integration, Verhältnis zu Israel usw. länger in unserem Köpfen zu verharren als mit den anderen Petitessen.
Olga
pippa
pippa
Mitglied

Re: Gauck sieht Internet als Bedrohung der Meinungs- und Pressefreiheit
geschrieben von pippa
als Antwort auf olga64 vom 13.03.2012, 17:01:23
Für mich war Heinemann der beste BP, den Sie leider vergaßen.

Er hat kräftig gelüftet und alte Zöpfe abgeschnitten, die von den Nachfolgern leider wieder angeklebt wurden.

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