Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Friedrich Merz "for President"

Innenpolitik Friedrich Merz "for President"

Anna842
Anna842
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RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von Anna842
als Antwort auf JuergenS vom 17.09.2024, 18:56:18
Und? Kommen die Leute, die es früher einmal gab, wieder
zurück?
Ich drücke da mal die Daumen.

Anna
Edita
Edita
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RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von Edita
als Antwort auf Der-Waldler vom 17.09.2024, 17:59:29

Richtig Waldler, man muß, um minderwertig bezahlt zu werden nicht ungelernt und Hilfsarbeiter sein! 
Nur noch 22,9 Prozent der Beschäftigten im deutschen Einzelhandel werden nach Tarif bezahlt! 
In anderen Branchen sieht es nicht viel besser aus! 
z.B. in der Pflege, medizinische Studenten und Studentinnen im praktischen Jahr im Krankenhaus bekommen meistens gar kein Geld, obwohl sie „übertariflich“ dort arbeiten müssen! 
Ich gebe Dir recht, die SPD hätte genügend Möglichkeiten für mehr Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt zu sorgen, aber sie hat ja das Elend mit Schröder selber initiiert! 



Edita

olga64
olga64
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RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 17.09.2024, 19:48:27

Es gab m.E. zwei grundlegende Probleme für die SPD,von denen sie sich nie wieder erholt hat:

1.) die Gründung der Partei die Grünen. Diese sammelte anfangs alle möglichen Strömungen auf: Atomgegner, Pazifisten und übernahm dann die akademische Klientel und ist bis heute in grossen Städten nach wie vor sehr erfolgreich und wird immer wieder gewählt (z.B. München),während die SPD nur nebenher mitregieren kann.
Helmut Schmidt spottete über diese Partei anfangs und unternahm aber nichts dagegen,dass sich hier ein Parteienwettbewerb zur SPD aufbaute.
2.) Oskar Lafontaine,der sich in seiner eitlen, zerstörerischen Art und Weise von der SPD entfernte und dann die Partei "die Linke" nach oben brachte, die er dann aber auch wieder zerstörte.

Das ging dann schleichend - aber wenn man bedenkt, welch hohe Prozentzahlen eine SPD früher hatte als sie die wenigen Kanzler stellte, die ihr vergönnt waren und aktuell mit Herrn Scholz ist dieser Niedergang ganz plastisch zu sehen.

Bei den Beschäftigten sieht das dann wirklich so aus,dass sich die SPD zu wenig mit den Gewerkschaften darum kümmerte, dass die Tarifverträge in West und Ost wieder vorankommen. Da hat sie viel versäumt, was sie auch nicht mit dem Mindestlohn kompensieren konnte und kann.

Im Pflegebereich sind mittlerweile 40% der MitarbeiterInnen Ausländer (ebenso entwickelt es sich so bei Ärzten usw.). Und diese dürften grossenteils bei uns nicht wählen, weil sie keine deutschen Pässe haben.
Das sind Potentiale,die die SPD verliert und verlor, woran sie aber teilweise auch keine Schuld hat. Olga


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poldy
poldy
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RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von poldy

Viele Strukturen der Parteien haben sich im Laufe der Zeit an die gegebenen Umstände angepasst,  so gibt es heute nur noch wenige Politiker , die sich herausragend von dem politischen Tagesgeschehen hervorheben.
Ob Herr Merz dabei in Zukunft eine große Rolle spielt, mal abwarten

poldy

olga64
olga64
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RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von olga64
als Antwort auf poldy vom 17.09.2024, 20:31:30
Viele Strukturen der Parteien haben sich im Laufe der Zeit an die gegebenen Umstände angepasst,  so gibt es heute nur noch wenige Politiker , die sich herausragend von dem politischen Tagesgeschehen hervorheben.
Ob Herr Merz dabei in Zukunft eine große Rolle spielt, mal abwarten

poldy
DAs hat natürlich auch damit zu tun, dass aktive PolitikerInnen mittlerweile jüngeren Generaitonen angehören (bis auf Herrn Merz, Herrn Scholz, Herrn Pistorius und einige wenige andere) und das Wahlvölk aufgrund des demografischen Faktors immer älter wird.
Das ist auch einProblem, weil sich die wenig jüngeren Nachkommen mit Recht übervorteilt sehen, wenn es um die Gestaltung politischer Programme geht. Es gibt dann mehr für die Senioren, auch weil sie zu den treueren WählerInnen gehören.
Die grosse Gefahr erkennen wir gerade: jüngere Menschen informieren sich über Politik in den sozialen Medien, was eine AFD (und andere rechten Parteien seit langem erkannten) und wandern dramatischerweise auch bei Wahlentscheidungen dorthin ab. Das Problem,dass gerade diese Parteien nicht viel für sie tun werden, erkennen sie dann womöglich erst in einigen Jahren, wenn es schon zu spät sein dürfte und wachen irgendwann in einem anderen Land auf. Olga

 

Michiko
Michiko
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RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von Michiko

Dieser Faden wurde 2019 aufgemacht, Friedrich Merz und Präsident, die Wogen schlugen hoch und die meisten Beiträgen hatten den Tenor, dass das nahezu ein Ding der Unmöglichkeit wäre. Sogar an seinem Äußeren ist kein gutes Haar geblieben. (👼) Und dass er öfter verbale Ausrutscher präsentiert, die dann tage- und wochenlang für Empörung sorgen, ist hinlänglich bekannt.

So und nun ist er ab heute der Kanzlerkandidat der Union. Hendrik Wüst hat verzichtet, die aktuellen politischen Verhältnisse tragen gewiss auch nicht dazu bei, dass ein BK-Job die reine Freude wäre. Die BT-Wahlen sind zwar erst in einem Jahr, trotzdem bin ich gespannt auf ein erstes Treffen des neuen BK mit dem einen oder anderen Regierungschef, wer auch immer es sein wird.


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olga64
olga64
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RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 17.09.2024, 20:48:16
. Die BT-Wahlen sind zwar erst in einem Jahr, trotzdem bin ich gespannt auf ein erstes Treffen des neuen BK mit dem einen oder anderen Regierungschef, wer auch immer es sein wird.
 
Jetzt hat Herr Merz so lange darauf warten müssen, dass er zumindest mal Kandidat ist und da wird er doch jetzt nicht warten, bis er evtl .wirklich gewählt wird -d as wäre ja alles mehr ein Jahr noch hin.
Er hat bereits angekündigt, dass er, nachdem er als Kandidat ernannt wurde, sofort nach Frankreich fahren würde also zu Monsieur Macron.
Das ist auch eine richtige Entscheidung, denn bei Monsieur Macron weiss auch keiner so richtig, wie lange der sein Amt noch ausüben wird.... Olga
Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf olga64 vom 17.09.2024, 19:13:38

Olga,

dass diese Leute, die die ersten Opfer der neoliberalen AfD sein werden, diese wählen, das IST ja das Drama.

Zur SPD: Es gibt nicht nur bei den Migranten  Armut, finanzielle Enge, sehr niedrigen Lebensstandard, es gibt auch Armut und sehr sehr enge Lebensverhältnisse auch bei Menschen, die hier geboren sind und hier leben, oder die hier schon so lange leben, dass sie die deutsche Staatsangehörigkeit haben und wählen dürfen. Vielleicht würden die ja alle etwas seltener oder gar nicht AfD wählen, wenn sie das Gefühl hätten, es gibt eine andere Partei (SPD), die sich um sie kümmert?!

Ich bedauere den Niedergang der SPD jedenfalls sehr, denn sie ist keinesfalls überflüssig, im Gegenteil.


Schönen Abend noch

DW

 

Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf Elbling vom 17.09.2024, 14:11:21

"Großmäuler" mag ich nicht. Weder als Oppositionsführer noch anderweitig.

werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Der-Waldler vom 17.09.2024, 16:42:23

Natürlich ist das nur ein Beispiel, lieber Waldler - auch ich erfreue mich keinesfalls am Untergang einer sozialdemokratischen Partei, wo man ja sogar leider monatlich zusehen kann.

Die Ursachen dafür sind meiner Meinung nach sehr, sehr vielfältig, eines bleibt aber, die SPD Funktionäre (nicht die Basis !), haben in den ganzen Jahren eines total verloren...und zwar den Draht zum einfachen Volk, deren Sorgen. Man hat nicht mehr hingehört, hingesehen..., sich vor allem aber ehrlich damit auseinander gesetzt, leere Worthülsen haben die Menschen satt.

Das aber spüren die Menschen - sie leben ja tagtäglich mit politischen Entscheidungen, die falsch waren, zumindest aber überdenkenswert. Verantwortlich sind die sogenannten "Führungskräfte". Eines der weiteren Probleme - sie haben keine Strahlkraft mehr, sind politische Figuren unter vielen. Jeder hat etwas zu sagen, jeder denkt, er/sie ist die "Beste".

Der Untergang der Volkspartei SPD muss verhindert werden..., wir brauchen einen Gegenpol zur Oposition, aber ein funktionierendes...,  Personal, was glaubwürdig ist und uns nicht vorschreibt, was wir zu denken haben. Es fehlt an Personen, die Macher sind, die auch mal mutig sind. Das aber fehlt weit und breit.

Menschen wählen heute alternativ, es gibt nichts festes mehr. Deswegen wäre es unglaublich wichtig, wieder Kräfte in der SPD zu haben, die nicht nur schwafeln, sondern handeln. Das sehe ich aber nicht.

Kristine
 


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