Innenpolitik Friedrich Merz "for President"
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Zu Merkels Zeiten hielt ich Merz für einen fähigen Mann.
Merkel sah das wohl auch so und entsorgte ihn als Konkurrenzfigur umgehend.
Fand ich schade.
Merkel hatte mit ihrer Personalpolitik ja selten ein glückliches Händchen.
Siehe den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff...
Heute kommt Merz für mich zu kapitalistisch und auch populistisch rüber.
Und auch zu opportunistisch.
Ich würde ihn in einer künftigen Regierung nur ungern sehen wollen.
Herr Merz wird höchstens Präsident einer Karnevalsgarde werden.
Ich glaube nicht, dass er die nächste Bundestagswahl schadlos überstehen wird.
Also Kanzlerkandidat wird.
Da wird gar nichts getestet. Merz war schon immer so. Einmal Rassist, immer Rassist. Und einmal ausländerfeindlich, immer ausländerfeindlich!
Auch zu Merkels Zeiten war Merz schon ganz genauso, Frau Merkel hatte völlig recht, den zu entsorgen.
Meine größte Horrorvorstellung nach dem Ausscheiden von Laschet, dass Merz ihn beerben würde, ist leider wahr geworden. Ich weiß noch genau, wie ich vor der Wahl hier meine Befürchtungen geäußert habe.
Nun sollen sie sehen, wie sie mit ihm klarkommen. Selber schuld, die CDU!
Gestern sah ich mir bei Maischberger den ambitionierten CDU-Politiker, Herrn Merz, an, der auf ziemlich peinliche Art und Weise Gründe finden musste, warum die CDU bei der Niedersachsen-Wahl so erfolglos war. Herrn Merz ging es sichtlich darum,diese Landtagswahl herunterzuspielen, damit nicht am Ende er als vollmundiger Parteivorsitzender der CDU dafür verantwortlich gemacht werden kann.
Da die AFD in Niedersachsen ca 40.000 Wähler der CDU gewinnen konnte, war natürlich auch die Frage, inwieweit seine Aussage "zu Sozialtourismus" hierzu beigetragen hat, für Herrn Merz sichtbar lästig.
Aber es kann natürlich sein, dass potentielle Wähler, die gegen Flüchtlinge usw. sind, dann doch lieber das Original AFD wählen wollen, auch wenn diese nach wie vor in keiner Regierung vertreten sind und wenig bis nichts bewegen können.
Als Herrn Merz auch noch die Frage gestellt wurde, was er sich z.B. am Stil von Frau Merkel absehen könnte - war es ziemlich vorbei mit seiner mühsamen Selbstbeherrschung.
Hat sich da einer zu viel vorgenommen bei seinem politischen Comeback? Olga
Im Zusammenhang mit den verbalen Unsicherheiten des mutmasslichen Kanzlerkandidaten, Friedrich Merz, für die nächsten Bundestagswahlen muss ich oft an Frau Merkel denken. Diese beurteilte anscheinend ihren Parteikollegen, Friedrich Merz, schon vor vielen Jahren als recht ungeeignet, eine wirkliche politische Karriere zu machen.
Das zeigt sich jetzt, nachdem es ihm nach dreimaligem Versuch gelang, den CDU-Vorsitz zu erhalten bei fast jedem Interview und auch Talkshow-Auftritt, wenn er wieder mal Sätze rausposaunt, die er lieber für sich behalten hätte.
So auch vergangenen Sonntag beim ZDF-Interview.
Es ist noch nicht so lange her,da erklärte er,dass mit IHM die AFD zahlentechnisch halbiert werden könne (ist nicht ganz so - in Umfragen steigen und steigen die Zahlen); er sagte auch,dass er eine Brandmauer in Sachen AFD um die CDU legen würde und jedes Mitglied, das eine Zusammenarbeit mit dieser Partei erkennen lassen würde, am nächsten Tag aus der CDU ausgeschlossen würde.
Und nun?
Die CDU macht den Eindruck höchster Verzweiflung; sie kann von den Misserfolgen der Ampel-Regierung in CDU nicht profitieren und verharrt in den Umfragen unter 30%.
Dafür liefern CDU-Männer, Typ "auf Kante gebürstet" täglich neue Vorschläge wie z.B. Blitzurteile bei Schwimmbadschägereien, Ende des Grundrechts auf Asyl usw.
Für Herrn Merz selbst dürfte die grösste Herausforderung darin liegen, sich - vor allem im Osten - von der AFD wirklich abzugrenzen. Das ist einProblem, weil dortige CDU-Männer dies in ihrer Praxis bereits anders handhaben und auch ander sehen.
Und nun auch Merz, in dem er anklingen lässt, dass eine Zusammenarbeit mit der AFD in Kommunen und Landkreisen möglich wäre (was er dann aber wieder schnell dementieren wollte, was jedoch bei Live-Interviews ziemlich unmöglich ist).
Und die AfD jubelt, da deren strategisches Ineresse darin liegt, als "normale" Kraft wahrgenommen zu werden und nicht nur Nazis aller Couleur oder ähnliche Figuren für sich zu gewinnen, sondern auch sog. normale Konservative aus allen Bevölkerungskreisen.
Die AfD arbeitet daran, auf kleinere Politik die grosse folgen zu lassen.
Und was macht Herr Merz, der von sich unermüdlich erklärt, ein jahrzehntelanger, erfahrener Politiker zu sein (jedoch ohne politische, operative Ämter) - er verunsichert die CDU-Menschen, die versuchen, grösstmöglichste Distanz zur AfD zu wahren.
Das lässt nun mögliche Kanzler-Kandidaten der CDU an die Öffentlichkeit dringen - so z.B. die jüngeren Herren Wüst und Günther und vermutlich formieren sich auch innerhalb der CDU die Gruppen, die immer noch für einen Kanzler Merz wären, oder längst dagegen.
Ab sofort erscheint es sehr interessant, wenn eine Interview-Ankündigung mit Herrn Merz angekünidigt wird - sollte man nicht versäumen - man erfährt dann wirklich immer was Neues, was einem so vorher noch nie in der Form erklärt wurde. Olga
Ja, ich denke auch derweile, Merz selbst betreibt die Normalisierung der AfD und das schrittweise oder warum sollte ein intelligenter und rhetorisch guter Mann Sätze von sich geben, die Kopfschütteln bis Versagen nach sich ziehen ?
Was tut er also - und Warum?
Ich denke (meine Meinung), es wird immer deutlicher, dass Merz ohne wesentliche Führungsqualitäten in ein Amt des Partei,-und Fraktionschefs gekommen ist. Das alles zeigt sich immer mehr aber warum "verhaspelt" er sich oder ist das bewußt gewollt...ein Merz macht nichts einfach so.
Fakt ist eines, wenn man bedenkt, er würde Kanzler werden..., würde er doch immer wieder auch höchst reizbar sein, kein Feingefühl haben und öfter mal "platzen" und die eigentliche, innere Wahrheit sprechen, egal wo und wann.
Das alles ist doch das reinste Gift in diesen hochbrisanten Zeiten. Was aber zeigt uns das, liebe Olga (danke für diesen wirklich guten Beitrag)...bereits jetzt haben wir doch in der 2. Reihe viel Jüngere stehen (Daniel Günther, Wüst z.B.), die nur darauf warten, dass er stürzt. Von Söder ganz abzusehen.
Der CDU droht doch erneut oder immer noch eine Zerreißprobe, wo man dachte, Merz hat das alles "im Griff"...hat er nicht aber warum macht er solch dilettantischer Fehler...?
Seine Auftritte haben doch nur eines zur Folge - die eigene Parteibasis schüttelt den Kopf, die AfD freut sich, eine bessere Werbung braucht man nicht.
Wie sagt man so schön...eine Kanzlerkanditatur muss man sich erarbeiten ! Warum spricht man heute von einem "Parteiprogrammparteitag" 2024 ...viel zu spät, sagen selbst CDU Leute...!
Die Menschen müssen jetzt wissen, wo lang es geht, JETZT !
Kristine
Mir ist es ja mal wieder peinlich, dass meine Überschrift von damals "hochgeholt" wird😌. Deshalb sage ich heute deutlich das Gegenteil von damals: Merz ist als Kanzler ungeeignet.
Seine allseits bekannten Äußerungen, die zu Protesten geführt haben und die er dann "erklären" musste, hatten zwar alle einen vernünftigen Kern (übrigens auch die über die AfD, denn er hat mitnichten gesagt, dass eine Zusammenarbeit mit der AfD "möglich wäre-aber @olga64 hat ja auch bewusst geschrieben "er hat anklingen lassen"); aber die Formulierungen waren politische Torheiten, die Merz sich als Kanzler nie erlauben dürfte. Und deshalb hat er seine Ambitionen zum Kanzler schlichtweg verwirkt. Ich glaube auch nicht, dass er zum Kanzlerkandidaten gekürt werden wird.
Zu seiner Äußerung im Sommerinterview empfehle ich sehr das spätere Gespräch mit Herrn Bosbach und Prof. Korte bei "Phoenix der Tag". Bosbachs Meinung ist, wie fast immer, auch meine Meinung.
Dauer: Knapp 10 Minuten.
Bosbach zum Merz-Satz befragt
Danke Werderanerin.
Ich finde diese Aussage, dass die AFD und die CDU in den Kommunen und Landkreisen zusammenarbeiten könnten, auch ziemlich beleidigend für die Kommunen. So unter dem Motto "da geschieht sowieso nicht viel". Dabei übersieht er wirklich, dass er damit auch diese Wähler, die die so wichtigen unmittelbaren Probleme lösen, massiv diskreditiert.
Das ist für mich - wenn ich optimistisch bin - aber der einzige Grund zur Freude, wenn die AFD weiterhin im Umfagehoch bleibt - wird Herr Merz vermutlich nicht mal Kanzlerkandidat,geschweige den Kanzler.
Und im Hintergrund sehe ich Frau Angela Merkel amüsiert lachen, weil sie die mutmasslichen Fähigkeiten dieses sich selbst seit Jahrzehnten überschätzenden Mannes Merz schon sehr lange vorher durchschaute. Olga
Ja, liebe Olga, derzeit habe ich das Gefühl, dass Merz seine eigene, arrogante Selbstüberschätzung zum Verhängnis wird und da spielt es auch kaum noch eine Rolle, was er wann sagen wird..., man wird ihm eh nicht mehr glauben.
Wenn Merz sich selbst alles kaputt haut...gut so, kann ich nur sagen! Jüngere Kandidaten werden sich genüsslich zurück lehnen...auch sie brauchen ja nur noch abzuwarten.
Schlimm aber finde ich persönlich, dass selbst charismatische Leute der CDU nicht schon längst Alarm geschlagen haben, denn ohne ein vernünftiges Parteiprogramm mit klaren Aussagen, Abgrenzungen , wie es weiter gehen muss, hinkt dermaßen nach, da kann man nur kopfschüttelnd zu schauen.
Kristine
Die CDU muss sich erst daran gewöhnen,dass sie in der Opposition ist, nachdem sie Jahrzehnte die Regierungsgeschäfte im Bund und grossenteils auch in den Ländern führte.
Der STERN zeigt heute auf seinem Cover ein prägnantes Bild von Herrn Merz mit dem Titel "Friedrich der Falsche" (also nicht Friedrich der Grosse).
Auch das Editorial, verfasst vom STERN-Chefredakteur, Herrn Schmitz, sollte man lesen.
Es ist ja Tatsache, dass Herr Merz zwar laufend "die Notwendigkeit guten Regierens" sehr staatsmännisch für nötig hält und die jetzige Regierung anprangert und kritisiert - und dies, obwohl er selbst noch keinen einzigen Tag regiert hat, weder als Minister, Ministerpräsident, Staatssekretär oder was auch immer.
Die für ihn sicher sehr leidvollen und sehr langen Merkel-Jahre verbrachte er auch damit, dass er als Vortragskünstler durch die Republik tingelte.
Ich frage mich bei solchen Titelblättern eines auflagenstarken Magazins dann auch oft, wie das auf denjenigen persönlich wirkt, der sich zu soviel Höherem geeignet hält....
Wir leben zwar in einer schnelllebigen Zeit und vieles, was öffentlich rumgequatscht wird, ist auch schnell wieder vergessen. ABer bei IHM wird man nun schon einige Zeit gespannt darauf warten, was er weiterhin von sich geben wird - und damit ist er auch ein begehrter Talkshow-Gast, weil es Einschaltquoten verspricht. Olga