Innenpolitik Friedrich Merz "for President"
Gerne gebe ich Ihnen das zurück, liebe Michiko: Ihre Predigt zu diesem Komplex habe ich schon mehrmals gelesen, wodurch sie aber nicht richtiger wird.Ja ja Olga, die DDR bemühte sich. Hatten Sie nicht in Ihrem Grundgesetz die Vereinigung der beiden deutschen Staaten zu stehen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist? Und Helmut Kohl hielt mit Tränen in den Augen den Zeitpunkt endlich für gekommen.
Deutschland hatte einen Krieg verloren und wurde dann aus einer ungeheuerlichen Nazi-Herrschaft befreit und anschliessend getrennt.
Es entstanden zwei deutsche Staaten unter jeweiliger Mitbeteiligung unterschiedlicher Besatzungsmächte und es entwickelten sich ebensolche Gesellschaftsformen; die einen mutierten unter russischer Herrschaft zum Sozialismus mit angeschlossener Diktatur; die anderen zum Kapitalismus mit Demokratie unter Anleitung und grosser Hilfe der USA, Frankreich und Grossbritannien.
Dann befreite sich das Volk der DDR von diesen Diktatoren des sozialistischen Paradieses, was eine unvergessliche, unblutige Leistung war - aber damit waren vermutlich auch viele DDR-Bürger nicht ganz einverstanden, die z.B. in Schlüsselpositonen der Stasi oder der Einheitspartei ein gutes Leben führten.
Die DDR bemühte sich dann um einen Anschluss an die BRD,d er vollzogen wurde, womit das kleine Deutschland zum grossen gehört, aber mittlerweile oft den Eindruck erweckt, dass die Grössenverhältnisse umgekehrt sind.
Von einer "Wiedervereinigung" konnte nie gesprochen werden - denn "vereinigt" waren die beiden, deutschen Staaten zuletzt in der Nazizeit,die zum Zeitpunkt den Anschlusses fast 50 Jahre vorbei war.
Wie viele in Westdeutschland war auch ich sehr skeptisch, ob dies alles gut gehen kann. Aber wir hatten leider keinen Einfluss darauf,dass dieses wichtige Projekt sorgfältiger und länger überprüft wird. Es lagen auch die Drohungen der DDR-Bürger auf dem Tisch, sie würden in Massen zu uns kommen, wenn sie nicht schnell die Mark bekämen.
Und nun erleben wir auch nach 35 Jahren noch,dass von einer positiven Vereinigung nur in Teilbereichen gesprochen werden kann - mittlerweile droht sogar auch aus politischen Gründen wiederum eine Spaltung, wie Herr Ramelow ganz richit bemerkt. Olga
Die "Drohungen" der DDR-Bürger wurden wahr und nun sind sie da! Doch noch heute denkt mancher, der im Westen von Deutschland lebte, er wäre allein deswegen etwas qualitativ Besseres, wenn er da mal nicht irrt.
Ja ja Olga, die DDR bemühte sich. Hatten Sie nicht in Ihrem Grundgesetz die Vereinigung der beiden deutschen Staaten zu stehen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist? Und Helmut Kohl hielt mit Tränen in den Augen den Zeitpunkt endlich für gekommen.Michiko, ich hatte ausser einigen Reisen in die frühere DDR keinerlei persönliche Kontakte dorthin; gehörte auch nicht zu denen,d iePäckchen verschickten o.ä. Mein Bezugspunkt war hauptsächlich Ostberlin, wohin ich mit der S-Bahn aus Westberlin kam, um dort ins Theater zu gehen oder Schallplatten zu kaufen (das von mir verlange Eintrittsgeld musste ja irgendwo konsumiert werden).
Die "Drohungen" der DDR-Bürger wurden wahr und nun sind sie da! Doch noch heute denkt mancher, der im Westen von Deutschland lebte, er wäre allein deswegen etwas qualitativ Besseres, wenn er da mal nicht irrt.
Natürlich war mir aus Sonntagsreden bekannt, dass die DDR zu uns gehören würde. ABer in den vielen Jahrzehnten waren dies eben "Sonntagsreden". Und da wir unsere Politiker auch recht gut einschätzen konnten, so nahmen wir Herrn Kohl lediglich ab, dass es ihm als Historiker um seinen Eintrag in die Geschichtsbücher ging und die Möglichkeit, politisch wieder besser dazustehen als die Opposition. Denn die CDU mit Herrn Kohl war vor den Bemühungen der mutigen DDR-Bürger ziemich am Ende.
ich habe mich nie als qualitativ besser betrachtet - dafür kenne ich ja viel zu wenige aus dem östlichen Teil Deutschland. Aber es verunsichert mich,das Wähler dort auch nach 35 Jahren noch nicht erkennen,dass Wahlen auch ein Zeichen für Verantwortungsübernahme sind.
Und wenn diese WählerInnen nun zu prognostizierten ca 40% sich für AFD und BSW entscheiden sollten - von mir aus gerne. Dann sollen sie ihr Ding machen und wir warten ab, wann sie diese Parteien zu Altparteien erklären mit angeschlossenem Establishment und ansonsten wieder ausgegrenzt, unzufrieden, nicht abgeholt oder was auch immer.
Es sind 15% der Gesamtbevölkerung in Deutschland - die werden das schon schaffen und endlich glücklich und zufrieden werden. Olga
Und wenn diese WählerInnen nun zu prognostizierten ca 40% sich für AFD und BSW entscheiden sollten - von mir aus gerne. Dann sollen sie ihr Ding machen und wir warten ab, wann sie diese Parteien zu Altparteien erklären mit angeschlossenem Establishment und ansonsten wieder ausgegrenzt, unzufrieden, nicht abgeholt oder was auch immer.
Die AfD gründete sich im Jahre 2013, ab 2017 im deutschen Bundestag, die Wiedervereinigung fand im Jahre 1990 statt. Dann 2015 gab es die allbekannte Situation, dass sich massenweise Flüchtlinge auf den Weg machten nach Europa, nach Deutschland. Eine Situation, mit der D zunächst überfordert war, es gab zig Probleme aller Art, Asyl und Migration, die meisten Menschen, die nur nach D wollten, mussten untergebracht und versorgt werden. Die meisten "MUF's" entstanden in den östlichen Bezirken, auch gegen den Willen der dortigen Einwohner. Die Westbezirke haben sich in der Regel erfolgreich dagegen aussprechen können.
Wen wundert es, dass gerade dort nun 2024 die AfD als stärkste Kraft aus der EU-Wahl hervorgeht? Dazu kommen die Querelen innerhalb der Ampelregierung, die ja nicht nur im Osten angeprangert werden.
Ihre Erklärungen sind manchmal wirklich atemberaubend.
Die AFD gründete sich 2013 aus Professoren usw., um aus dem Euro auszusteigen und die EU anders zu gestalten. Sie wurde dann nach und nach von Rechtspopulisten gekapert,die die ursprünglichen Parteiengründer und andere veranlassten,die Partei zu verlassen.
Wollen Sie wirklich behaupten, in Ostdeutschland leben mehr Menschen mit Migrationshintergrund?
Es ist nicht so:
In Ostdeutschland sind das ca 11%; in Westdeutschland ca 33%.
60% der Menschen mit Migrationshintergrund leben in Städten; 13% in ländlichen Strukturen.
Aber es ist eine alte Weisheit: diejenigen,die mit Ausländern nicht in Berührung kommen, haben die grösste Aversion gegen sie.
Ich bleibe dabei: die Menschen im Ostdeutschland wählen die AFD auch dann noch, wenn diese unpatriotische Skandale aufzuweisen hat, vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird und rechte Ideologie zu ihrem Markenkern erklärt.
Und wenn diese Leute das so wollen, sollen sie es bekommen. Dann sind auch so seltsame Erklärungen nicht mehr nötig - kann ja offen kommuniziert werden, wenn Menschen zurück in eine Vegangenheit wollen, die für Deutschland nicht unbedingt die besten Zeiten waren. Olga
Wollen Sie wirklich behaupten, in Ostdeutschland leben mehr Menschen mit Migrationshintergrund?
Es ist nicht so:
In Ostdeutschland sind das ca 11%; in Westdeutschland ca 33%.
60% der Menschen mit Migrationshintergrund leben in Städten; 13% in ländlichen Strukturen.
Aber es ist eine alte Weisheit: diejenigen,die mit Ausländern nicht in Berührung kommen, haben die grösste Aversion gegen sie.
Ich bleibe dabei: die Menschen im Ostdeutschland wählen die AFD auch dann noch, wenn diese unpatriotische Skandale aufzuweisen hat, vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird und rechte Ideologie zu ihrem Markenkern erklärt.
Und wenn diese Leute das so wollen, sollen sie es bekommen. Dann sind auch so seltsame Erklärungen nicht mehr nötig - kann ja offen kommuniziert werden, wenn Menschen zurück in eine Vegangenheit wollen, die für Deutschland nicht unbedingt die besten Zeiten waren. Olga
Wenn Sie mir schon antworten, dann sollten Sie auch auf mein Geschriebenes antworten, denn ich habe nicht von Menschen in D mit Migrationshintergrund gesprochen. Meine Rede war von den MUF's hier in Berlin. Und von Flüchtlingen, die nach 2015 im D um Asyl baten.
Wenn Westdeutschland 85 % der Bevölkerung in D ausmacht und der Osten 15 % - wie Sie selber schrieben - dann ist Ihre Zahl 11 % (von mir fett gemacht) mehr als verhältnismäßig.
Berlin hat 12 Stadtbezirke, 6 frühere Ost und genauso viel West. Es gibt 5 Top-Bezirke, die an der Spitze mit der Flüchtlingsunterbringung liegen, darunter allein vier Ostbezirke, mit Pankow an der Spitze. Auch bei der absoluten Zahl von Einrichtungen liegt Pankow vorn mit (17) und Reinickendorf (West) wieder ganz hinten mit (5) Einrichtungen.
Übrigens. Ihre persönlichen Mutmaßungen über den Osten sind langsam abenteuerlich.
Das unmündige Wahlvolk, vor allem im Osten, das nach Ansicht einiger selbsternannter Oberschlauer hier die Komplexität der Politik gar nicht versteht, hat die Ampel für ihre desaströse Politik abgestraft und mit ihr die alles relativierenden Klugscheißer und Schönredner. Eine Frechheit, was sich der Souverän da erlaubt hat. Politische Blindheit ist aber dort zu verorten , wo diese Politik gemacht immer beklatscht, relativiert und schön geredet wurde. Die Ampel hat mit ihrer Politik am Bürger vorbei die AfD erst groß gemacht und für die jetzigen Verhältnisse gesorgt. Mit dem Finger immer auf andere zu zeigen funktioniert nicht mehr, auch wenn dass hier bei einigen im Oberstübchen nicht mehr ankommt. Diejenigen, die ständig auf den Ostdeutschen herumtrampeln, sie schlecht reden, hetzen und mit ihrer Klugscheißerei zu entmündigen versuchen, sollten sich mal selber hinterfragen und ihren eigenen Anteil an der jetzigen Situation und den Wahlergebnissen. Wenn man hier über Monate das saudumme Geschwafel über Ostdeutsche liest, ist es nicht verwunderlich, dass sich schlussendlich die AfD die Hände reibt und feiert.
war mir ein Bedürfnis
Schön geschrieben F.rosch. Das Haupthindernis ist meiner Ansicht, dass nach wie zu gelten scheint, dass in jedem Bereich der Osten die Anomalie neben der westdeutschen Norm ist. Weißt er die selben Parameter auf, wie der Westen, dann ist alles in Ordnung, sind sie anders, dann ist er es, der abweicht. Hätte es von Beginn an nicht auch anders sein laufen können, dass also in bestimmten gesellschaftlichen und sozialen Lebensbereichen der Osten der status quo ist, an dem sich der Westen zu seinem Vorteil hätte orientieren können?
Das hat ja auch Oschmann letztens in seinem Buch so gesehen. Aber was nicht in den Kopf reingeht, kann auch nicht rauskommen. Was für ideologisch verpeilte und verblödete Sichtweisen herumschwirren kann man ja allein schon in diesem Thread nachlesen. Es hätte vieles anders laufen können, ist es aber nicht und irgendwann ist das Maß eben voll und kommt die Quittung. Ich kann die Wahlergebnisse nicht gutheißen aber ein Beben war wohl mal nötig, denn ein weiter so darf es nicht geben. Das grösste Problem dürfte allerdings sein, dass es in der Politikerkaste kaum noch Leute mit Charakter, Karisma und vor allem Expertise gibt, denen man zutrauen kann, die Karre aus dem Dreck zu ziehen. Es ist immer das selbe Gelaber über Ankündigungen, Versprechungen und nichts passiert.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article251964158/Europawahl-Der-Osten-hat-sich-nicht-zu-entschuldigen-sagt-Ramelow.html
Na klar, die Schuld liegt immer bei den anderen - wer das sein soll, lassen Sie natürlich im Unklaren, genau so wie ein Rückblick auf frühere "Politikerkasten", die evtl. mal alles richtig machten und denen "man" jetzt nachweint. War es evtl. doch Honecker, Mielke und andere Gangster-Typen dieser Diktatur, die dann vom Volk hinweggefegt wurde?
. Es hätte vieles anders laufen können, ist es aber nicht und irgendwann ist das Maß eben voll und kommt die Quittung. Ich kann die Wahlergebnisse nicht gutheißen aber ein Beben war wohl mal nötig, denn ein weiter so darf es nicht geben. Das grösste Problem dürfte allerdings sein, dass es in der Politikerkaste kaum noch Leute mit Charakter, Karisma und vor allem Expertise gibt, denen man zutrauen kann, die Karre aus dem Dreck zu ziehen.
Sie vergessen bei den Unzulänglichkeiten aktueller PolitikerInnen,die Sie genüsslich aufzählen, einen wichtigen Punkt: es erlischt nicht nur bei den PolitikerInnen, sondern auch bei vielen deutschen Menschen in West- und vermutlich auch in Ostdeutschland das Interesse an dieser Dauer-Jammerei. Wo sollte es also wie "beben"?
Deshalb dürfte es wirklich zu empfehlen sein,dass diese 15% deutscher Menschen in Ostdeutschland sich ihre künftige Regierung selbst zusammenbasteln (= wählen) - gerne bestehend aus AFD und BSW. Vielleicht wird dann ja alles gut, auch wenn bald erkennbar sein dürfte ,dass diese populistischen Reden und Vorhaben ohne Substanz beide Parteien in Bedrängnis bringen dürften. Aber dann sollten die WählerInnen auch zeigen,dass sie selbst eine Unterstützung für die gewählten Repräsentanten sein wollen und können. Viel Glück bei diesem grossen Projekt, auf dass jegliches Beben nur aus Freudentänzen beestehen möge. Olga
Herzallerliebste Olga, selbst bei wohlwollendster Betrachtung kann ich ihrem immergleichen kleinkarierten Geschwafel intellektuell nicht folgen. Ich bin einfach ideologisch nicht verpeilt und verblödet genug.
Trotzdem danke, dass sie meinen Beitrag auf so wunderbare Weise bestätigt haben.