Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Friedrich Merz "for President"

Innenpolitik Friedrich Merz "for President"

ingo
ingo
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RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von ingo
als Antwort auf dutchweepee vom 27.10.2020, 14:29:32

Kein Kommentar------

olga64
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RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von olga64
als Antwort auf ingo vom 27.10.2020, 11:19:07

BEi Ihrer Auflistung haben Sie einige sehr wichtige Punkte übersehen:

Wenn alle CDU-Mitglieder ihren Vorsitzenden wählen könnten, bekäme Herr Merz hohe Zustimmungsraten. So ist es aber nicht  - der Vorsitzende wird von ca 1000 Delegierten gewählt.
Die CDU hat eine Vorsitzende - sie heisst AKK und bleibt so lange im Amt, bis die Delegierten einen neuen Vorsitzenden gewählt haben.

DAs Problem für jeden Vorsitzenden ist jedoch ,dass dieser noch viele Monate mit der Kanzlerin im Boot sitzen wird, die in dieser Position weitreichende Entscheidungen (zusammen mit dem Koalitionspartner SPD) fällen wird, wo der Vorsitzende nicht viel zu sagen hat, weil er ja kein Amt im Kabinett haben wird.

Ich finde die Entscheidung von Herrn Laschet gut, weil dieser sich in der 2. Welle Corona wirklich mehr um die Eindämmung dieses Virus, insbesondere in dem von ihm verantworteten Bundesland, kümmern sollte und nicht einen Grossteil seiner Zeit darauf konzentriert, sich für das Amt des Vorsitzenden im TV und den Medien und unzähligen VErsammlungen zu präsentieren.

Herr Merz, der in Sachen Corona auf gar nichts verweisen kann, macht wieder mal eine ziemlich armselige Figur, wenn er jetzt weinerlich von sich gibt, er wüsste ja, dass das Establishment der CDU "nicht mit ihm spielen möchte" - pardon  - ihn nicht zum Vorsitzenden wählen würde.

All das ist ja nur ein erster SChritt auf dem Wege der grossen Träume der Herren Merz und Laschet hin ins Kanzleramt. Aber da hat hal Herr Söder auch noch ein gehöriges Wort mitzureden, der aktuell immer noch die besten Umfragewerte hat, wenn es um diese Traumposition geht.
Wäre ich Frau Merkel, würde ich zur Zeit gar nicht mehr aus dem Lachen rauskommen bei der Betrachtung der Hahnenkämpfe dieser Jungs, die zwar alle Macht wollen, aber anscheinend wenig Ahnung haben, wie man sie erreichen kann.

Und noch einer kann lächeln. Jens Spahn, der diesem Kampf der alten Herren beruhigt zusehen kann; er ist jung genug, um sich weiteres Ansehen zu erwerben und dann die Früchte seines Erfolges einfach zu pflücken.

Mit der SPD sollten Sie nicht argumentieren; die liegt stabil zwischen 15-16% und wird vermutlich ihre Strategien entwickeln, wie es in der lange ersehnten Opposition aussehen wird; die fähigen Politiker dieser Partei, die jetzt auch Ministerien besetzen, werden sich nach neuen Jobs umsehen und bald schon wird vermutlich dort ebenfalls ein neuer Vorsitzender gewählt werden ,weil diese beiden ihr selbst gestecktes Ziel nie erreicht haben. Olga

dutchweepee
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RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von dutchweepee
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olga64
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RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von olga64

Oh heiliger Aluhut! Friedrich Merz bombardiert in diesen Tagen förmlich die Medien mit Interviews über sein Unverständnis, ihm einen sicher geglaubten Sieg als Parteivorsitzender der CDU zu rauben und dies mit der fadenscheinigen ARgumentation, dieses Virus nebst Pandemie könnten 1100 Delegierten plus Presse usw in einer sticken Halle gesundheitlich zum Verhängnis werden.
Bisher dachte ich immer, zum Establishment gehörten idealtypisch reiche, alte und weisse Männer, die u.a. der Meinung sind, alle nötigen, gesellschaftlichen Fortschritte unserer Gesellschaft seien bereits 1957 erreicht und teilweise über das Mass der Notwendigkeit hinaus erbracht worden.

Und nun offenbart uns Herr Merz, wo seine grösste SChwäche und wo Frau Merkels grösste Stärke liegen.
Strategische Kraft und politische Klugheit  - davon hat SIE viel, ihm mangelt es erheblich.
Auch Frau Merkel musste  jahrelang gegen TEile des sog. Partei-Establishments kämpfen, in denen Parteifürsten auf den Sturz der Vorsitzenden hinarbeiteten. Frau Merkel wusste das und konnte es täglich in den Zeitungen lesen. Ihr war aber auch immer klar, dass eine offene Attacke nur die Gegenkräfte mobilisieren würde und diese sich auch gegen sie weiter vereint hätten.
Sie schwieg und heraus kam eine Kanzlerin, an der viele Widersacher gescheitert sind.
Friedrich Merz entscheidet sich für den lauten, anderen Weg. Aber kann es sein, dass jemand, der so viel positive mit so viel negativer Energie verbindet, am Ende doch an sich selbst scheitern wird? (Teilweise entnommen dem Kommentar "Merz Gespür für Eigentore" von Stefan Braun in der heutigen SZ). Olga

olga64
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RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von olga64

Friedrich Merz liess in den letzten Tagen verlautbaren, dass ER mit einem Präsidenten Trump gut klarkommen würde - wen wundert`s? Gleich und gleich gesellt sich gern...
Jetzt darf man nur noch gespannt sein, ob er auch stilistisch sich diesem Mann annähert, will heissen, wenn er die Kandidatur um den CDU-Vorsitz verlieren sollte (und nie Kanzler unseres Landes wird), ob auch er munkelt, man hätte ihm dies alles gestohlen? DAs Establishment der CDU? Markus Sieger der Dieb? Man darf gespannt sein. Olga

pschroed
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RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von pschroed
Die US Zeitung "Politico" sieht Friedrich Merz als deutschen Trump.
Politico bezeichned Merz als einen alten weißen kämpfenden Mann, welcher sich gerne mit kontoversen Aussagen Gehör schaffen will, unter anderem habe das Etablishment sich gegen ihn verschworen um seine Kanzler Kandidatur zu untergraben.  interessanter Link.  Phil.



Quelle https://www.focus.de/politik/deutschland/alter-weisser-mann-unruehmlicher-vergleich-us-zeitung-sieht-in-friedrich-merz-deutschen-donald-trump_id_12731420.html

 

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RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Friedrich Merz zeigt Verständnis für die ablehnenden Haltung der sachsen-anhaltinischen CDU-Fraktion bezüglich der Erhöhung der Rundfunkgebühr um 86 Cent:

Unterstützung bekam die CDU Sachsen-Anhalt indes vom Bewerber für den Bundesparteivorsitz, Merz. Er habe Verständnis für die ablehnende Haltung der Fraktion, sagte er dem „Münchner Merkur“. Gerade in Zeiten von Corona könne man die Gebührenerhöhung kritisch sehen. Die Beitrags-Diskussion müsse von der Debatte über den Umgang mit der AfD entkoppelt werden.
https://www.deutschlandfunk.de/staatsvertrag-ministerpraesidenten-fordern-zustimmung-der.1939.de.html?drn:news_id=1201200

Mit seinem Verständnis für die sachsen-anhaltinische CDU-Fraktion biedert sich Merz der AfD-Fraktion an. Das bestätigt mich in meiner Befürchtung, dass Merz u. U. eine Koalition mit der AfD auf Bundesebene eingehen könnte.

Deswegen: Merz verhindern.

Nachtrag: Ich bin für die Erhöhung der Rundfunkgebühr, weil sie seit 10 Jahren (?) nicht mehr erhöht worden ist und der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk allein aufgrund der Inflation höhere Einnahmen braucht. Oder sind die Brötchen beim Bäcker nicht teurer geworden in dieser Zeit?
RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 27.10.2020, 13:21:59

Zwecks  besserem Verständnis:

Merz erklärte dazu im "Focus", er habe "nie gegen die Strafbarkeit von Vergewaltigungen in der Ehe gestimmt, wie immer wieder gezielt und bösartig behauptet wird". Vergewaltigungen in der Ehe seien "schon lange vor 1997 als Nötigung und Körperverletzung strafbar" gewesen. Bei der Abstimmung 1997 sei es um die Frage gegangen, "ob bei der Einbeziehung des erzwungenen ehelichen Beischlafs in den Vergewaltigungsparagrafen des Strafgesetzbuches eine Widerspruchsklausel (CDU/CSU) oder eine Versöhnungsklausel (SPD) aufgenommen wird, mit der das Opfer eine Strafverfolgung hätte abwenden können".
Falschbehauptungen von Frauen?
Weiter sagte Merz, er habe damals aufgrund seiner beruflichen Erfahrungen die Befürchtung gehabt, "dass Strafverfahren durch Falschbehauptungen zerstrittener Ehepartner dem berechtigten Schutzinteresse betroffener Frauen eher schaden als nützen würden. Deshalb haben wir damals für eine Regelung mit Widerspruchsklausel gestimmt."

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/merz-cdu-117.html

olga64
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RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.12.2020, 13:15:57

Ich gehe davon aus, dass die CDU/CSU nach dem Weggangvon Frau Merkel (der beliebtesten, deutschen Politikerin nun seit geraumer Zeit) Prozentpunkte verlieren wird, auch wenn z.B. Herr Merz oder Herr Söder sich als Kanzlerkandidaten präsentieren. BEide Herren polarisieren zu stark.
Vielleicht sähe es besser aus, wenn Herr Laschet nicht kandidieren würde und seinem Tandempartner, Herrn Spahn,den Vortritt liesse. Der spricht vermutlich jüngere Menschen besser an als ein Opa Merz mit konservierten Ansichten aus längst vergangenen Tagen.
Da auch die AfD Prozentpunkte verliert (sie hat kein Thema mehr, beschäftigt sich fast ausschliesslich mit sich selbst, wenn sie nicht im Parlament ordinär rumpöbelt) würde das für eine Koalition CDU/CSU/AFD nicht reichen. Ausserdem gehe ich fest davon aus,dassdem auch Herr Söder nicht zustimmen würde.
Die CDU/CSU wird einen prozentual starken Partner brauchen, wenn sie sich z.B. gegen Grün/Rot/Rot wehren muss. Oder es käme doch zu einer Wiederauflage von Jamaika, worauf vermutlich Herr Lindner sehnlichst warten dürfte.

Bei den Rundfunkgebühren habe ich die gleiche Meinung wie Sie. Wenn wir diese Sender, die sich im Wettbewerb zu den Privaten befinden, stärken wollen, sollten uns die wenigen Cent dies wert sein,die wir dafür aufzubringen haben. Olga

olga64
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RE: Friedrich Merz "for President"
geschrieben von olga64

DEr dreifache Verlierer, Herr Merz, lehnte das Angebot des Herrn Laschet ab, ins CDU-Präsidium einzuziehen, weil dann noch weniger Frauen gewählt worden wären. Er habe sich deshalb entschlossen, zugunsten der Frauen auf eine Kandidatur zu verzichten.
Frauenförderung a la Merz sieht also so aus: Man(n) überlässt ein ehrenamtliches Amt im CDU-Präsidium gönnerhaft einer Frau, während er einen besser bezahlten Ministerposten haben möchte.

In seiner Bewerbungsrede erzählte er, dass die CDU in der Frauenpolitik besser werden müsse, ihm aber oft unterstellt würde, dass er selbst ein Frauenproblem habe. Er meinte dazu, dass ihm dann, wenn es so wäre, seine Töchter bereits die gelbe Karte gezeigt hätten und ihn seine Frau vor 40 Jahren nicht geheiratet hätte.

In der Welt des Herrn Merz grenzt es also schon an Feminismus, wenn ein Mann Töchter zeugt und eine Frau ihn heiratet.
Olga


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