Innenpolitik Friedrich Merz "for President"

 Einfach wegschieben kann man die Resultate der diversen neuen Umfragen nicht, Olga, und da hat Merz einen starken Vorsprung, das sollte man einfach real betrachten.
 Ob Friedrich Merz wirklich einen echten  "Rechtsdrall" hat, darf auch angezweifelt werden. Er hat sich gestern jedenfalls sehr klar distanziert. Sein Ziel sei es, die abtrünnigen Wähler wieder zurückzuholen.
 Er hat in seiner Ansprache doch seine Sichtweise recht deutlich gemacht - und zwar in nahezu allen anstehenden Fragen. Man mag die Aussagen und die Inhalte kritisieren, aber da stand wenigstens mal einer, der seine Richtung klar umriss. Seine Mitbewerber äußersten sich zumindest "schwabbelig". 

Armin Laschet wurde gefragt, welche Ideen er hat, wie er gute Politik machen will , welche Themen ihm wichtig sind, aber er flüchtete sich in vage Antworten und führt immer wieder nur seine Politik in NRW an, wobei man sich fragen muss, was sich von dort auf die Bundesebene übertragen lässt. Also da müsste Laschet doch ein wenig mehr bringen, wenn er an die Spitze will. Die bessere Figur beim Auftritt Laschet/Spahn machte Letzterer eine bessere Figur - seine Zeit kommt noch.

Da hat sogar Norbert Röttgen mehr auf den Tisch gelegt.
Luchs35

  
 

Herr Merz prahlt bereits wieder, die AfD halbieren zu wollen.
Wenn er dies machen möchte, muss er diesen sich als recht loyal erweisenden Wählern was anbieten. Und das dürfte sich nicht im Spektrum liberaler und weltoffener Gesellschaften bewegen, sondern die harte, konservative und eingrenzende Sicht beinhalten.
Wir alle werden ihn als Parteivorsitzenden nicht wählen können; das ist Sache der CDU und ich persönlich hoffe hier sehr auf unseren Landesvater Markus Söder und dass dieser ein solches Alphatier neben sich nicht dulden wird und spätestens bei der nachfolgenden Frage nach der Kanzlerkanditatur Merz sich einschalten wird.
Nehme an, dann kommt es dieses Mal nicht zum Wolfratshausener Treffen wie bei Stoiber und Merkel vor vielen Jahren, sondern am Tegernsee zum Treffen Söder und Merz. Wirklich wichtige Treffen finden also weiterhin vermutlich nur in Bayern statt.... Olga

Ganz nebenbei noch eine Vermutung: Sollte in weiterer Zukunft Markus Söder gegen Jens Spahn um das Amt eines Bundeskanzlers antreten, was ja nun Spekulation ist, kann das noch recht spannend werden. Aber Kopfzerbrechen muss das noch nicht machen - und ich schau mir das alles ja sowieso von außen an, auch wenn es mich interessiert so wie auch jetzt das große "Rennen" um den Vorsitz und evtl. Kanzlerkandidatur. 
Luchs35

Luchs, da scheint Ihnen Ihr Blick von aussen einiges nicht klar zu vemitteln: Jens Spahn tritt nicht mehr an und eine Direktkandidatur mit Herrn Söder würde sich also in jedem Fall erübrigen.
Wenn Sie nun Herrn Laschet kritisieren, dass sich dieser nicht eindeutig zu Regierungsstrategien äussert, finde ich das eigentlich recht klug: woher soll er denn wissen, mit wem die CDU demnächst regieren wird? Wenn es die Grünen sind, müssen ganz andere Modell her und auch ein SChritt zurück in die Vergangenheit, wie von Herrn Merz angedroht, dürfte hier auf wenig Gegenliebe stossen.

Was mich aber wundert bei Ihnen, liebe Luchs: wählen Sie gar nicht in Deutschland? Olga

Luchs, allmählich denke ich mir, Sie wollen ein Haar in der Suppe finden. Und ob Herr Söder in einigen Jahren wirklich noch Lust auf Politik hat, ist doch aktuell gar nicht interessant. Könnte ja auch sein ,dass er noch einige Jahre in Bayern mitwirken wird (10 Jahre hat er sich ja selbst gegeben vor seiner Wahl).
Prognosen über zukünftige Politik, die eine Partei in unserem Land nie allein machen kann, wären nicht nur fahrlässig, sondern auch unsinnig. Denn Prognosen weisen in die Zukunft, die niemandem bekannt ist. DAmit kann sich jemand vonvornherein ins Aus bei so einer Kandidatur schiessen - nur Herr Merz prahlt da rum und müsste sich auch erst mal beweisen, wie stark seine Überzeugungs- und Strahlkraft denn wirklich sind.
"Karten" sollte man dann auf den Tisch legen, wenn man eine Position erreicht hat und wenn man weiss, mit wem man regieren wird.
Kann ja auch völlig anders kommen und die nächste Kanzlerin heisst Annalena Baerbock. Verlangen Sie dann von ihr auch jetzt schon, ihre Regierungsstrategie wissen zu wollen?
Nochmals meine Frage: wählen Sie in Deutschland? Olga

Die letzte Frage habe ich beantwortet.

Aber Haare in der Suppe suche ich immer noch nicht - deshalb wünsche ich Ihnen noch einen friedlichen Abend 👍.
Luchs35

Tja, liebe Luchs - das erlebt man ja öfters, dass gerade diejenigen, die in unserem Land nicht wählen, mit ihrem Blick von aussen am meisten kritisieren.
Manchmal vermute ich ,dass die denken, seitdem sie nicht mehr mitwählen, geht bei uns alles schief.
Und dabei hätten Sie  doch auch Möglichkeiten, in der kleinen Schweiz diese Politik unter die Lupe zu nehmen - als Mensch und ehmalige Berufstätige.... Have Fun. Olga

Wie bereits geschrieben, können die Mitglieder der CDU entscheiden,
da bin ich gespannt wie es ausgeht, wer steht als Kandidat.
Die Zeit der Volksparteien ist nun vorbei und jeder muss seine Stimmen einsammeln.

Wer es dann besser kann, werden wir am Wahltag sehen

poldy

Zwei Stellen aus den Beiträgen von Frau Olga die mir gefallen:


Wir alle werden ihn als Parteivorsitzenden nicht wählen können; das ist Sache der CDU

das erlebt man ja öfters, dass gerade diejenigen, die in unserem Land nicht wählen, mit ihrem Blick von aussen am meisten kritisieren.

Endlich wird mal gesagt dass  ST-Teilnehmer  aus verschiedenen Gründen nicht wählen können.😉

lupus