Innenpolitik "freie" marktwirtschaft

EehemaligesMitglied58
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Re: "freie" marktwirtschaft
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf olga64 vom 09.07.2012, 16:20:47
Allerliebste Olga,
wenn Du die letzten beiträge (nicht nur den letzten) gelesen hättest und in der lage wärst sie zu verstehen, hättest Du jetzt nicht so einen blödsinn geschrieben.
Aber jeder blamiert sich eben auf seine art.
Du hast anscheinend das "glück" ( krankhaftes selbsbewußtsein) Deine aussetzer nicht mal zu bemerken.
EehemaligesMitglied58
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Re: "freie" marktwirtschaft
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf olga64 vom 09.07.2012, 16:20:47
Allerliebste Olga,
andere haben Dir auch schon empfohlen nicht nur den letzten beitrag einer diskussion zu lesen.
Solltest Du das mal schaffen, dann wirst Du sicher auch nicht so einen mist schreiben, der hier nicht gefragt ist und nicht zum thema gehört.
Übrigens als eheberaterin eignest DU Dich nun mal gar nicht.
Auch Deine erfahrungen mit "viagrahelden" interessieren hier niemanden.
olga64
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Re: "freie" marktwirtschaft
geschrieben von olga64
als Antwort auf justus39 vom 06.07.2012, 18:03:06


Nach nunmehr fast 23 Jahren sollte man vieles nicht mehr so verbissen sehen.

Bravo - und seufz: wenn das viele so sehen könnten!
Ich habe heute eine gute Geschichte eines ostdeutschen Herstellers für Fahrräder gelesen (MIFA) in der Nähe von Halle. Dort produzierten während DDR-Zeiten 1.500 Mitarbeiter ca 500.000 Räder, die sogar in der DDR einen schlechten Ruf hatten. Nach der Wende ging ein jüngerer Mann das Risiko ein, dieses Firma zu erwerben. Es handelte sich um einen Feinmechaniker, der ein Betriebswirtschaftsstudium abschloss und mittlerweile mit 150 Mitarbeitern 650.000 Fahrräder zusammenbaut und an die Discounter usw. mit grossem Erfolg liefert. Darauf wurde Carsten Maschmeyer aufmerksam - er besitzt nun Anteile an dieser Firma, die ihren Focus jetzt auf Elektroräder ausweitet. In einer Gegend (um Halle), wo zeitweise die Arbeitslosenzahlen ca 25% erreichen, ist dies doch ein guter Anfang. Solche erfolgreichen Unternehmen und interessierte Investoren ziehen andere Unternehmen an - wollen wir nur hoffen, dass der Exodus aus dieser Gegend nicht schon zu weit fortgeschritten ist und dort nur noch Senioren leben. Mir gefällt dieses Engagement sehr gut und ich bin sicher, es gibt noch viele solcher Unternehmer - die haben dann nur nicht so viel zu jammern. Olga

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hugo
hugo
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Re: "freie" marktwirtschaft
geschrieben von hugo
als Antwort auf olga64 vom 10.07.2012, 16:45:16
oho hallo olga,,

Dort produzierten während DDR-Zeiten
1.500 Mitarbeiter ca 500.000 Räder und jetzt
150 Mitarbeitern 650.000 Fahrräder

und das soll ein gute Anfang sein, ein großer Erfolg ??

damals gabs 0% Arbeitslose und jetzt 25%

und wenn der so erfolgreich weiterexpandiert dann stellen bei Ihm demnächst 15 Mitarbeiter 2 Millionen Fahrräder her und es gibt dort dann im Umkreis von 250 Km 75% Arbeitslose,,

tolle gesellschaftliche Konstruktion,, ich bin entgeistert bezüglich Deiner Begeisterung.*g*

hugo
ehemaligesMitglied41
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Re: "freie" marktwirtschaft
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf olga64 vom 10.07.2012, 16:45:16
..ohne spitze Bemerkungen geht wohl nichts….

Meine Spende:



..ein..
Re: "freie" marktwirtschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 10.07.2012, 17:30:46
"und wenn der so erfolgreich weiterexpandiert dann stellen bei Ihm demnächst 15 Mitarbeiter 2 Millionen Fahrräder her und es gibt dort dann im Umkreis von 250 Km 75% Arbeitslose,,
tolle gesellschaftliche Konstruktion,, ich bin entgeistert bezüglich Deiner Begeisterung.*g*"
geschrieben von hugo


Deine Einlassung zeigt, dass du nicht begreifen willst, dass die gesellschaftliche Konstruktion - viele Menschen produzieren wenig- als realistisch gewordener Ausdruck der soz. Planwirtschaft den Bach herunter ging, weil auch eine stark isolierte DDR nicht GANZ ohne den Weltmarkt existieren konnte.
Ich glaube, dass das olga64 u.a. mit ihrem Beispiel ausdrücken wollte.

Hinzu kam, dass die "Produktivkraft Mensch" (Marx) diese Entwicklung mit der in den westl. Ländern vergleichen konnte und immer unzufriedener wurde.
Mit der Arbeitsproduktivität in der DDR, die sich infolge der sozialistischen Planwirtschaft immer mehr vom internat. Standard entfernte, wurden - trotz sehr niedriger Löhne - nicht nur die Exporte immer mehr zu einem Verlustgeschäft.
Der "Ausgleich" - Drucken von wertlosen DDR-Mark - verschlimmerte die Lage noch mehr.

Das Ergebnis der sozialistischen Planwirtschaft solltest du kennen - es machte sich im schlechten Warenangebot, der ständigen Mangelwirtschaft in allen Bereichen, dem Verfall der Großindustrie und der Infrastruktur und nicht zuletzt der schlimmen Vernachlässigung der Umwelt bemerkbar.
Es fehlten ganz einfach die Mittel und die Arbeitskräfte, um diese Verwerfungen auszugleichen.


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rolf †
rolf †
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Re: "freie" marktwirtschaft
geschrieben von rolf †
als Antwort auf hugo vom 10.07.2012, 17:30:46
Beim Discounter werden Fahrräder verkauft, die so gut sind wie das Fleisch aus der Massentierhaltung.
Wie hoch ist bei diesen in der Nähe von Halle zusammengebauten Fahrrädern wohl der Anteil an Teilen aus deutscher Produktion?
Wenn die Räder dort nur zusammengebaut werden, braucht man natürlich nur ein paar Leute, die Produktion findet ja in den Billiglohnländern statt.
daß Carsten Maschmeyer auf solche Betriebe aufmerksam wird, ist doch logisch. Ihn interessiert nur die Rendite, wie sie erzielt wird ist uninteressant.
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
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Re: "freie" marktwirtschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 10.07.2012, 17:30:46

[...]

20 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung würden im kommenden Jahrhundert ausreichen, um die Weltwirtschaft in Schwung zu halten. «Mehr Arbeitskraft wird nicht gebraucht», meint Magnat Washington SyCip, Ein Fünftel aller Arbeitssuchenden werde genügen, um alle Waren zu produzieren und die hochwertigen Dienstleistungen zu erbringen, die sich die Weltgesellschaft leisten könne. Diese 20 Prozent werden damit aktiv am Leben, Verdienen und Konsumieren teilnehmen - egal, in welchem Land. Das eine oder andere Prozent, so räumen die Diskutanten ein, mag noch hinzukommen, etwa durch wohlhabende Erben. Doch sonst? 80 Prozent der Arbeitswilligen ohne Job? «Sicher», sagt der US-Autor Jeremy Rifkin, Verfasser des Buches «Das Ende der Arbeit», «die unteren 80 Prozent werden gewaltige Probleme bekommen.» Sun-Manager Gage legt noch einmal nach und beruft sich auf seinen Firmenchef Scott McNealy: Die Frage sei künftig, «to have lunch or be lunch», zu essen haben oder gefressen werden. [...]

[...]

aus... Hans-Peter Martin + Harald Schumann: Die Globalisierungsfalle (Reinbek bei Hamburg, 1998)

--
w.
hugo
hugo
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Re: "freie" marktwirtschaft
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.07.2012, 18:42:17
Mit der Arbeitsproduktivität in der DDR, die sich infolge der sozialistischen Planwirtschaft immer mehr vom internat. Standard entfernte, wurden - trotz sehr niedriger Löhne - nicht nur die Exporte immer mehr zu einem Verlustgeschäft


na kaus, das hätteste in diesem Zusammenhang nicht als Paradebeispiel bringen sollen. (rolf und wolfgang haben das gerade ebenfalls geschnallt)

Der Wohlstand der BRD (gestern abend gabs übrigens eine passende Sendung dazu)
und das solltest auch Du wissen wird z.g.T. in Ländern generiert die noch viel weiter von jeglichem DDR-Standard entfernt und viel miserabler ihre Landsleute unserer Ausbeutung zuführen.

was glaubst Du welche riesengroße Gewinngeschäfte all jene Menschen weltweit an Billigstlohnfließbändern beim Handel mit KIK, Lidl und co machen ??

ich würde die Klappe gar nicht sooo unverschämt oft und so unverfroren weit aufreißen wenns um die Fragen von Niedriglöhnen, Niedrigstandards usw im Zusammenhang mit unserem Wohlstand geht.

auch wenn sich die Ausbeutung vieler Menschen in Deutschland nicht auf den ersten Blick und für jedermann erschließt und von einigen sogar geleugnet wird,, es gibt sie, wenn auch in anderer Form

Ausbeutung gab es reichlich schon vor der Wende (da waren u.a die Ossis Opfer einer guten Zusammenarbeit west-, und ostdeutscher Ausbeuter)
und sie ist heute weitaus perfektionierter und sogar ohne das Vorhandensein einer Planwirtschaft,,,

soziale Marktwirtschaft eine Lachnummer! ein Trauerspiel! wird immer mehr zum Trugbild, Blendwerk, ist nur Fassade und nichts dahinter und ist auf dem besten Wege zur rechtsfreien Wildwest-Ökonomie.

hugo
Mitglied_bed8151
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Re: "freie" marktwirtschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 10.07.2012, 19:56:34
die soziale marktwirtschaft ist kein trauerspiel, hugo. sie gilt in deutschland nach wie vor. sicher, teile sind bereits weg, aber die wichtigsten teile sind noch da. du würdest dich wundern, wenn die soziale marktwirtschaft vollständig weg wäre (deine rente wäre dann auch weg und du müsstest, wie es in anderen ländern üblich ist, in einer pappkartonhütte hausen und dich von weggeworfenem ernähren). - was bringt dich immer dazu, das kind mit dem bade auszuschütten? - deutsche, vor allem arme deutsche, haben viel zu verlieren. es lohnt sich, die soziale marktwirtschaft mit zähnen und klauen zu verteidigen. eine bessere welt gab und gibt es nirgends.
--
w.

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