Innenpolitik Fingerprint vom SCHÄUBLE
Re: gefahren durch RFID-chips
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@dutchweepee,
"da dich mittels RFID jede gekaufte milchtüte ausspionieren wird."
Versteh ich nicht !
Wenn die Milchtüte ( Fülldatum, Einkaufsdatum, ...) ausspioniert wird, ist mir das ziemlich egal.
Ich kann mir nicht vorstellen, das mich die Milchtüte ausspioniert.
Also - wo ist das Problem ?
--
klaus
"da dich mittels RFID jede gekaufte milchtüte ausspionieren wird."
Versteh ich nicht !
Wenn die Milchtüte ( Fülldatum, Einkaufsdatum, ...) ausspioniert wird, ist mir das ziemlich egal.
Ich kann mir nicht vorstellen, das mich die Milchtüte ausspioniert.
Also - wo ist das Problem ?
--
klaus
Re: gefahren durch RFID-chips
Mein ausgeprägter Gerechtigkeits Sinn wehrt sich dagegen...denn was nicht sein darf,das kann auch nicht sein.
--
eleisa
--
eleisa
Re: gefahren durch RFID-chips
@klaus
natürlich ist das dramatisiert. aber jeder dieser RFID-chips gibt informationen zu preis und produkt weiter. letztendlich sagt es ja auch einiges über dich aus, ob du deine milch im KaDeWe oder beim ALDI kaufst, ob du laktosefreie milch kaufen musst, milch mit geschmack, biomilch oder fettarme milch bevorzugst. all das SENDET so ein RFID, während er beim bummeln in deiner einkaufstasche liegt.
betrittst du dann ein anderes geschäft, wissen die verkäufer schon einiges über dich, bevor du den mund aufgemacht hast. wenn dann noch der chip in deiner discounter-hose, deinem portomanaise und deiner "gesundheits"-karte in den gesang einstimmen, wird dir der verkäufer im extremfall kaum noch einen hochwertigen marantz-verstärker auf teilzahlung verkaufen.
natürlich ist das dramatisiert. aber jeder dieser RFID-chips gibt informationen zu preis und produkt weiter. letztendlich sagt es ja auch einiges über dich aus, ob du deine milch im KaDeWe oder beim ALDI kaufst, ob du laktosefreie milch kaufen musst, milch mit geschmack, biomilch oder fettarme milch bevorzugst. all das SENDET so ein RFID, während er beim bummeln in deiner einkaufstasche liegt.
betrittst du dann ein anderes geschäft, wissen die verkäufer schon einiges über dich, bevor du den mund aufgemacht hast. wenn dann noch der chip in deiner discounter-hose, deinem portomanaise und deiner "gesundheits"-karte in den gesang einstimmen, wird dir der verkäufer im extremfall kaum noch einen hochwertigen marantz-verstärker auf teilzahlung verkaufen.
Re: gefahren durch RFID-chips
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@dutchweepee,
"wenn dann noch der chip in deiner hose, deinem portomanaise und deiner "gesundheits"-karte in den gesang einstimmen, wird dir der verkäufer im extremfall kaum noch einen hochwertigen marantz-verstärker auf teilzahlung verkaufen."
Also - ich hab keinen Chip in meiner Hose, der da von mir was "funken" könnte.
Das, was ich in der Hose habe, funktioniert nicht nach dem RFID-Prinzip.
Ich gebe aber zu- es ist ein interessantes Thema und hier sollte man aufpassen- da gebe ich dir Recht- dass der Überwachungswahn nicht übertrieben wird.
Ich denke aber, dass die Öffentlichkeit wach bleibt bei diesem Thema und dagegen habe ich absolut nichts.
--
klaus
"wenn dann noch der chip in deiner hose, deinem portomanaise und deiner "gesundheits"-karte in den gesang einstimmen, wird dir der verkäufer im extremfall kaum noch einen hochwertigen marantz-verstärker auf teilzahlung verkaufen."
Also - ich hab keinen Chip in meiner Hose, der da von mir was "funken" könnte.
Das, was ich in der Hose habe, funktioniert nicht nach dem RFID-Prinzip.
Ich gebe aber zu- es ist ein interessantes Thema und hier sollte man aufpassen- da gebe ich dir Recht- dass der Überwachungswahn nicht übertrieben wird.
Ich denke aber, dass die Öffentlichkeit wach bleibt bei diesem Thema und dagegen habe ich absolut nichts.
--
klaus
Es ist aber so, eleisa. Und wenn zu den Daten des Produktes auch noch Datum, Standort und Uhrzeit gesendet werden, kann Dir derjenige, der die Daten liest, genau sagen, wann Du wo gewesen bist.
Jetzt stell Dir diese Daten in den Händen einer Organisation wie der Stasi vor oder auch nur, daß Menschen mit allen ihren Schwächen oder Interessen genauestens über Dich Bescheid wissen.
Mir gefällt der Gedanke gar nicht, selbst wenn ich nichts zu verbergen habe. Das geht nur mich und eventuell Leute, denen ich vertraue, etwas an!!
--
adam
Jetzt stell Dir diese Daten in den Händen einer Organisation wie der Stasi vor oder auch nur, daß Menschen mit allen ihren Schwächen oder Interessen genauestens über Dich Bescheid wissen.
Mir gefällt der Gedanke gar nicht, selbst wenn ich nichts zu verbergen habe. Das geht nur mich und eventuell Leute, denen ich vertraue, etwas an!!
--
adam
Re: gefahren durch RFID-chips
@klaus
vielleicht hab ich das falsch formuliert. ich meinte den chip AN deiner hose. wenn es nach großen distributoren wie METRO und REWE geht, werden bald alle waren mit RFID-chips versehen. keiner kann sagen, wann diese aufhören zu senden, da die meisten chips ihre sende-energie vom scanner beziehen, also keine batterien brauchen. sie sind wasch- und knickbar ...somit faktisch unkaputtbar.
vielleicht hab ich das falsch formuliert. ich meinte den chip AN deiner hose. wenn es nach großen distributoren wie METRO und REWE geht, werden bald alle waren mit RFID-chips versehen. keiner kann sagen, wann diese aufhören zu senden, da die meisten chips ihre sende-energie vom scanner beziehen, also keine batterien brauchen. sie sind wasch- und knickbar ...somit faktisch unkaputtbar.
Wenn nicht staatlich verordnet, werden sich bestimmt einige Kaufhäuser den Umstand zu nutzen wissen, dass da Käufer in ihre Läden strömen, die bei den RFID-chips-Hörigen abgesprungen sind....
--
schorsch
--
schorsch
@schorsch
das ist illusorisch - den barcodes auf den produkten kannst du dich ja auch nichtmal entziehen, wenn du auf den wochenmarkt gehst. schon heute sind unter vielen barcode etiketten die RFID-chips angebracht ...und wenn erst die euro-banknoten RFID-chips tragen, ist es ganz vorbei.
das ist illusorisch - den barcodes auf den produkten kannst du dich ja auch nichtmal entziehen, wenn du auf den wochenmarkt gehst. schon heute sind unter vielen barcode etiketten die RFID-chips angebracht ...und wenn erst die euro-banknoten RFID-chips tragen, ist es ganz vorbei.
Nebenbei – in der Nachricht über die Veröffentlichung von Schäubles Fingerabdruck war auch zu lesen, daß der Herr Minister diesbezüglich rechtliche Schritte gegen den CCC beabsichtigt. Uns seine Lauscher in die elektronischen Wohnzimmermöbel zu schleusen, hält er für harmlos, allein bei seinem Fingerabdruck reagiert er alarmiert (wer Ohren hat ...)
In seiner Antwort hier weist dutchweepee jedoch auf einen Punkt hin, der noch ein paar Überlegungen wert ist. Ob ich Milch mit 1.5 oder 3.5% Fettgehalt bevorzuge oder anderenorts HugoBoss an oder in der Hose habe, mag zunächst die Einkäufer der Märkte oder irgendwelche Marktforscher bei ihren Entscheidungen helfen. Werden wir jedoch bei den zunehmenden Scans jeweils auch persönlich identifiziert, einfach durch eine Kennnummer, fernab der Eintragungen im Personalausweis, und die Einzelbeobachtungen in den Tiefen der Datennetze zusammengeführt, dann entsteht dort das oft zitierte ‚Profil‘ und wir sehen uns mit einem Problem konfrontiert:
dutchweepee zeigt es am Beispiel des Verkäufers, der bereits ein ‚Bild‘ von uns hat, bevor(!) wir überhaupt die Möglichkeit hatten, ihm im Gespräch ein ‚Bild‘ unserer jetzt im Augenblick relevanten Kaufinteressen zu vermitteln.
ST-Freunde, die sich von einem theoretischen Blickwinkel aus damit befassen möchten, finden Anregungen auch in der Wikipedia unter ‚Ganzheit‘ und ‚Holismus‘. Eben erst hat karl in der Roboterdiskussion (->Naturwissenschaften ->die unbelebte Natur) ebenfalls auf diesen Punkt hingewiesen. Ich hoffe, daß ich meine ausstehende Antwort endlich fertig bekomme – und Ihr noch ein paar Anregungen dort einbringt.
Hier möchte ich mit einem praktischen und aktuellen Beispiel schließen, wie relevant dieses Thema ist: vor wenigen Tagen Lidl, nun auch Schlecker in den Schlagzeilen. Dort werden nebenbei auch die Mitarbeiter bei flüchtigen Küßchen oder nötigen Umwegen, bedingt durch deutliche Empfindungen aus anatomisch etwas tiefer liegenden Regionen mit Kameras gescannt und diese Einzelbeobachtungen in einer elektronischen Personalakte zusammengeführt und auf lange Zeit verfügbar gehalten werden. Oder erinnern wir uns an die zunehmenden Warnungen, im Internet auf private Homepages und ST-ähnlichen Foren nicht unüberlegt Persönliches einzubringen – es könnte in einem nächsten Bewerbungsgespräch oder bei einer Entlassung ohne unser Wissen auf dem Tisch des Personalchefs angekommen sein. Sicher können etliche von uns aus altersgründen sagen: und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt’s sich gänzlich ungeniert.
Aber unser Kinder und Enkel – wohin geht die Reise ?
Wünsch Euch aber trotz allem und leider momentan auch wieder tristem Wetters ein paar unbeschwerte Stunden
--
diogenes
In seiner Antwort hier weist dutchweepee jedoch auf einen Punkt hin, der noch ein paar Überlegungen wert ist. Ob ich Milch mit 1.5 oder 3.5% Fettgehalt bevorzuge oder anderenorts HugoBoss an oder in der Hose habe, mag zunächst die Einkäufer der Märkte oder irgendwelche Marktforscher bei ihren Entscheidungen helfen. Werden wir jedoch bei den zunehmenden Scans jeweils auch persönlich identifiziert, einfach durch eine Kennnummer, fernab der Eintragungen im Personalausweis, und die Einzelbeobachtungen in den Tiefen der Datennetze zusammengeführt, dann entsteht dort das oft zitierte ‚Profil‘ und wir sehen uns mit einem Problem konfrontiert:
dutchweepee zeigt es am Beispiel des Verkäufers, der bereits ein ‚Bild‘ von uns hat, bevor(!) wir überhaupt die Möglichkeit hatten, ihm im Gespräch ein ‚Bild‘ unserer jetzt im Augenblick relevanten Kaufinteressen zu vermitteln.
ST-Freunde, die sich von einem theoretischen Blickwinkel aus damit befassen möchten, finden Anregungen auch in der Wikipedia unter ‚Ganzheit‘ und ‚Holismus‘. Eben erst hat karl in der Roboterdiskussion (->Naturwissenschaften ->die unbelebte Natur) ebenfalls auf diesen Punkt hingewiesen. Ich hoffe, daß ich meine ausstehende Antwort endlich fertig bekomme – und Ihr noch ein paar Anregungen dort einbringt.
Hier möchte ich mit einem praktischen und aktuellen Beispiel schließen, wie relevant dieses Thema ist: vor wenigen Tagen Lidl, nun auch Schlecker in den Schlagzeilen. Dort werden nebenbei auch die Mitarbeiter bei flüchtigen Küßchen oder nötigen Umwegen, bedingt durch deutliche Empfindungen aus anatomisch etwas tiefer liegenden Regionen mit Kameras gescannt und diese Einzelbeobachtungen in einer elektronischen Personalakte zusammengeführt und auf lange Zeit verfügbar gehalten werden. Oder erinnern wir uns an die zunehmenden Warnungen, im Internet auf private Homepages und ST-ähnlichen Foren nicht unüberlegt Persönliches einzubringen – es könnte in einem nächsten Bewerbungsgespräch oder bei einer Entlassung ohne unser Wissen auf dem Tisch des Personalchefs angekommen sein. Sicher können etliche von uns aus altersgründen sagen: und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt’s sich gänzlich ungeniert.
Aber unser Kinder und Enkel – wohin geht die Reise ?
Wünsch Euch aber trotz allem und leider momentan auch wieder tristem Wetters ein paar unbeschwerte Stunden
--
diogenes
Re: gefahren durch RFID-chips
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@diogenes,
"Werden wir jedoch bei den zunehmenden Scans jeweils auch persönlich identifiziert,...)
Man sollte doch mal klarstellen, dass eine persönliche Identifikation über einen Chip(RFID-chips), der an Waren angebracht ist , NICHT möglich ist.
Mir liegen 2 Mail-Anfragen vor, die nach dem Lesen der Beiträge Angst haben, dass schon heute über RFID-chips auf Waren persönliche Daten "übertragen" werden könnten.
Man sollte bei solchen Beiträgen auch für techn. nicht versierte Leser klarstellen, wie die aktuelle Lage ist und nicht bewusst Angst schüren, indem man Visionen als schon real ausgibt.
--
klaus
"Werden wir jedoch bei den zunehmenden Scans jeweils auch persönlich identifiziert,...)
Man sollte doch mal klarstellen, dass eine persönliche Identifikation über einen Chip(RFID-chips), der an Waren angebracht ist , NICHT möglich ist.
Mir liegen 2 Mail-Anfragen vor, die nach dem Lesen der Beiträge Angst haben, dass schon heute über RFID-chips auf Waren persönliche Daten "übertragen" werden könnten.
Man sollte bei solchen Beiträgen auch für techn. nicht versierte Leser klarstellen, wie die aktuelle Lage ist und nicht bewusst Angst schüren, indem man Visionen als schon real ausgibt.
--
klaus