Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken

Innenpolitik FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken

RE: FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bias vom 18.05.2021, 19:03:21

Bias, ich weiß nicht, ob Du mich veräppeln willst, aber ich tue Dir einen Gefallen und fasse zusammen, was sich aus den letzten Beiträgen zwischen uns hier im Thread ergeben hat:

Ich bin der Meinung, dass Du jene Kreise nicht magst, die die beiden Parteien AfD und FDP zusammengefasst und auf ironisch-sarkastisch Weise "AFDP" bezeichnen.

Alles klar?

olga64
olga64
Mitglied

RE: FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.05.2021, 18:43:58
Die FDP ist der Schlächter unseres Sozialsystems. Noch schlimmer ist die AfD in dieser Beziehung.

Gewisse Kreise sprechen übrigens ironisch-sarkastisch von der AFDP, wegen gewisser Überschneidungen zwischen FDP und AfD.
Ganz so war und ist es natürlich nie gewesen, obwohl die FDP an vielen Regierungen koalitionär beteiligt war.
Sie konnte nie als "Schlächter" unseres Sozialssystems agieren, weil sie immer der kleinere Koalitionspartner war und ihre Macht demzufolge begrenzt war und auch wieder sein wird, wenn sie ab Herbst in irgendeiner Koalition mitregiert.
Also diese Nebelkerzen sollte man nicht zünden, auch wenn die Aversion gegen diese Partei gross sein sollte.

Die AfD war überhaupt noch in keiner Regierung, obwohl es sie seit 8 Jahren gibt. Die konnte also ihr Schlächtertum noch nirgendwo unter Beweis stellen. Sollte sie irgendwann z.B. im Osten mitregieren, würde sie sich bei dieser dortigen Klientel sicher auch hüten, dies zu tun.

Aber für die Zukunft wird ausschlaggebend sein, ob wir uns als Deutschland, resp. die deutschen Steuerzahler unser ambitioniertes Sozialsystem überhaupt noch leisten können und wollen, insbesondere wenn der nächste Focus auf dem Klimawandel liegt. Dies ist dann auch eine Entscheidung der jüngeren Menschen, die die Zukunft unseres Landes bestimmen und auch die Themen von Wichtigkeit bedienen werden.

"Gewisse Kreise" sprechen übrigens auch ironisch,sarkastisch wg. gewisser Überschneidungen mit der Partei die Linke - dazu hat eine Menge Frau Wagenknecht beigetragen, sozusagen als Partei-Ikone.
Es muss ja seine GRünde haben, weshalb im Osten so viele Menschen von der Partei die Linke zur AfD wandern. Olga
RE: FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 18.05.2021, 19:09:52
Die FDP ist der Schlächter unseres Sozialsystems. Noch schlimmer ist die AfD in dieser Beziehung.

Gewisse Kreise sprechen übrigens ironisch-sarkastisch von der AFDP, wegen gewisser Überschneidungen zwischen FDP und AfD.
Ganz so war und ist es natürlich nie gewesen, obwohl die FDP an vielen Regierungen koalitionär beteiligt war.
Sie konnte nie als "Schlächter" unseres Sozialssystems agieren, weil sie immer der kleinere Koalitionspartner war und ihre Macht demzufolge begrenzt war und auch wieder sein wird, wenn sie ab Herbst in irgendeiner Koalition mitregiert.
Also diese Nebelkerzen sollte man nicht zünden, auch wenn die Aversion gegen diese Partei gross sein sollte.
 
Lassen Sie mich doch die FDP nennen als das, was sie ist, wenn sie denn ihre sozialpolitischen Vorstellungen 1:1 umsetzen könnte (einen "Schlächter unseres Sozialsystems). Wir sind schließlich im Vorwahlkampf, und da darf mensch doch auch mal ein bisschen pointierter hier im ST formulieren.

Die FDP wäre vermutlich der Schlächter unseres Sozialsystems, würde sie in einer Bundesregierung der stärkste Koalitionspartner sein. Ich würde deswegen nicht von einer "Nebelkerze" sprechen.

Und was den Fortbestand unseres Sozialsystems betrifft:

Die Politik kann in einer Weise die Weichen für die Zukunft so stellen, dass eben nicht ein Abbau an den unterschiedlichen Sozialleistungen stattfindet. Dazu muss man eine Partei wählen, die den Staat und somit auch den Sozialstaat nicht verschlanken will.

Das fängt schon bei der Schuldenbremse an: Ich bin nicht dafür, dass die Schuldenbremse ab 2023 wieder strikt eingehalten werden soll. Also wähle ich eine Partei aus dem Kreis derjeniger Parteien, die kein striktes festes Festhalten an der Schuldenbremse ab 2023 befürworten. Denn, wie Sie bereits aus einem früheren Beitrag von mir wissen: Die Frage, ab wann ein Staat als verschuldet angesehen werden muss, kann man nicht so einfach beantworten.

Ich bin aber natürlich gegen das Pleitegehen Deutschlands. Nur ist da noch was Luft nach oben, was die Staatsverschuldung Deutschlands betrifft (zurzeit liegt diese wohl bei 71%, wie ich letztens gelesen oder im Radio gehört habe). Ist die sozioökonimische Durststrecke für die unteren bis mittleren Einkommensschichten nach Ende der Pandemie einmal überwunden, kann auch gerne zur Einhaltung der Schuldenbremse zurückgekehrt werden.

Noch etwas: Irgendwo vernahm ich, dass die EU zurzeit darüber nachdenkt, die Obergrenze der erlaubten Staatsschuldenquote in Höhe von 60% nach oben zu verschieben, Genaueres weiß man wohl noch nicht. Bin gespannt, was dabei rauskommt.

Ach so ja: Ich bin außerdem für die Erhöhung für Steuern, die nur die Einkommensbezieher mit hohen Einkommen betreffen würden. Und ich bin für eine Besteuerung hoher Vermögen inkl. der Verschärfung der Erbschaftssteuer.

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Bias
Bias
Mitglied

RE: FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken
geschrieben von Bias
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.05.2021, 19:09:25
Bias, ich weiß nicht, ob Du mich veräppeln willst, aber ich tue Dir einen Gefallen und fasse zusammen, was sich aus den letzten Beiträgen zwischen uns hier im Thread ergeben hat:
Ich bin der Meinung, dass Du jene Kreise nicht magst, die die beiden Parteien AfD und FDP zusammengefasst und bezeichnen.
Alles klar?
Nö, nix ist klar.
Denn nun stellt sich zusätzlich die Frage nach den Kreisen, die auf ironisch-sarkastisch Weise "AFDP" zusammenfassen.
Was sind das für humorige Leute?
olga64
olga64
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RE: FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.05.2021, 19:31:58

ES ist Ihr gutes Recht, auszudrücken, wofür oder wogegen Sie sind.
Andere sehen es wieder anders und was dann sehr wichtig ist, sie wählen auch unterschiedlich.
Um es ganz einfach zu sagen: wer gegen Steuererhöhungen ist  und dies auch für die so.g .Besserverdienenden und denkt, dass ca 60% an Steuern, die diesen sowieso schon abgeknöpft werden, genug sind, und auch gegen eine Vermögenssteuer ist, weil diese erfahrungsgemäss mehr Aufwand schafft als Einnahmen (das Kapital ist ein scheues Reh und läuft rasch davon....), wird z.B. CDU/CSU, FDP und die Grünen wählen. Letztere bedienen mittlerweile ihre gutverdienende Akademiker-Klientel in den Grossstädten und ich bezweifle, dass diese so altruistisch sind, immer mehr bezahlen zu wollen.

Schon die aktuellen Umfragen zeigen ja, dass die klassisch linken Parteien SPD und die Linke diejenigen sind, die auf niedrigem Niveau vor sich hindümpeln. Da dürfte sich m.E. auch bis zur Wahl nicht viel ändern. Olga
 

RE: FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 18.05.2021, 19:56:13
Um es ganz einfach zu sagen: wer gegen Steuererhöhungen ist  und dies auch für die so.g .Besserverdienenden und denkt, dass ca 60% an Steuern, die diesen sowieso schon abgeknöpft werden, genug sind, und auch gegen eine Vermögenssteuer ist, weil diese erfahrungsgemäss mehr Aufwand schafft als Einnahmen (das Kapital ist ein scheues Reh und läuft rasch davon....), wird z.B. CDU/CSU, FDP und die Grünen wählen. Letztere bedienen mittlerweile ihre gutverdienende Akademiker-Klientel in den Grossstädten und ich bezweifle, dass diese so altruistisch sind, immer mehr bezahlen zu wollen.
 

Was Sie zu den Grünen und Steuererhöhungen schreiben, das stimmt so nicht. Ich zitiere aus dem Wahlprogramm für die nächste Bundestagswahl der Grünen:
 
Wir gehen die Ungerechtigkeiten im Steuersystem entschlossen an und sorgen dafür, dass sich sehr wohlhabende und reiche Menschen und große Konzerne ihrer Verantwortung stärker stellen. Globale Konzerne sollen nicht mächtiger sein als Staaten – es gilt das Primat der demokratischen Politik zu behaupten. Hohe Einkommen und Vermögen sollen mehr zur Finanzierung unseres Gemeinwesens beitragen, denn Gesellschaften, in denen die Ungleichheit gering ist, sind zufriedenere Gesellschaften.
https://cms.gruene.de/uploads/documents/2021_Wahlprogrammentwurf.pdf

(dort S. 31)

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olga64
olga64
Mitglied

RE: FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.05.2021, 20:25:32

Wenn man sich mehr mit den Grünen beschäftigt - also nicht mehr der Gründergeneration, seit welcher zwei Generationen vergangen sind - wird man erkennen, dass diese nun auch eine neue Wählerklientel bei enttäuschten, bisherigen CDU/CSU-WählerInnen suchen und bevorzugt auch in der FDP. Und diesen potentiellen WählerInnen zu erklären,dass man Steuern auf vielfältige Art und Weise erhöhen möchte, dürfte in der Praxis nicht funktionieren, zumal auch immer bedacht werden muss, dass auch bei grossem Erfolg die Grünen nicht allein regieren werden.

Wer den fürsorglichen Sozialstaat für die Zukunft bewahren will, muss nicht nur für mehr Wachstum sorgen, sondern auch die Statik des Ganzen beachten. In 20 Jahren werden in Deutschland ca 1/3 mehr Ruheständler leben, aber 1/10 weniger Arbeitnehmer, die die Renten duch Beiträge finanzieren.
Damit niemand benachteiligt wird, müssen alle ihren Beitrag leisten: Arbeitnehmer und Firmen durch höhere Beiträge; Rentner durch geringere Rentenerhöhungen; Steuerzahler durch höhere Staatszuschüsse, der Staat durch mehr Arbeitsanreize etwas für Mütter und BEamte durch Einschnitte bei den Pensionen, die allmählich für dieses Land recht unfinanzierbar für die Zukunft aussehen.
Und dann kann es natürlich auch bedeuten, wenn die ARbeitslosigkeit steigt und die KOnjunktur nicht wunschgemäss wieder anspringt, dass Verzichte und Streichungen bestehender (Sozial)programme drohen. Denn ein weiteres Ansteigen der SChulden dürfte irgendwann vor dem Verfassungsgericht in Karlsruhe landen, auch unter der Prämisse, dass damit die zukünftigen Generationen unseres Landes zu stark belastet werden (in Analogie zu dem kürzlichen Beschluss zur Klimakrise).

Aber die aus bestimmten Kreisen immer geforderte alleinige Belastung "der sog. Reichen" habe ich immer schon als seltsam angesehen. Wer ist reich? Sind Reiche automatisch die schlechteren Menschen und müssen bestraft werden?
Gehören dazu auch diejenigen, die es geschafft haben, sich durch Fleiss und Ausdauer einen Wohlstand zu erarbeiten, für den sie lebenslang Steuern und Sozialabgaben bezahlten? Olga
 

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: FDP will öffentlich-rechtlichen Rundfunk einschränken
geschrieben von freddy-2015
Um mal zum Thema zurück zu kommen.
Die Jugend schaut wenig ÖR, dafür lieber/öfters im Netz.
Speziell bei den Infuencer aber
wird zum grossen Teil Werbung pur gesendet/gezeigt.
Wiki sagt dazu ein Influencer lebt von der Werbung.
Auf dem einem Auge blind und die Informationskette wird dort
getrennt was sachliche Infos angeht, weil zum Beispiel Vergleichsmedien die sich mit Produkttests befassen weniger genutzt werden, wie zum Beispiel
Stiftung Warentest etc.
Ungeprüft nehmen jugendliche Zuschauer aus dem Netz alles ungeprüft auf
was Influencer anpreisen.

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