Innenpolitik Erziehungscamps

pea
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Erkenntnisse der Hirnforschung
geschrieben von pea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.01.2008, 11:57:56
Das Problem, das wir hier beim "Wickel" haben, ist eines der schwierigsten Probleme der Gesellschaft( übrigens nicht nur in Deutschland ) und völlig ungeeignet, mit populistischen "Einlagen" gelöst zu werden.



Völlig d'accord.

Mir ging es an dem Punkt nur darum,
daß die Folgen der Migration in D
ein dt Problem sind und sich nicht
mit dem Ruf nach Abschiebung lösen lassen.

Leider geht es m.E. nicht um das Problem
bei dem Medien-Hype der letzten Woche,
sondern um Wahlkampf pur.

Wer Zeit und Lust dazu hat,
sollte sich mal ein bischen mit den Erkenntnissen der Hirnforschung beschäftigen.
Wird in der Diskussion (nicht nur hier)
völlig ausgeblendet.

Ich setz mal unten einen Link,
den ich interessant finde.

Der Artikel "Narben der Kindheit"
führt in Dimensionen, die mit Boxhieben auf den Sandsack oder auch den Kopf (ausgerechnet Boxen...) nicht heilbar sind.

--
pea
pharaox
pharaox
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Re: Erkenntnisse der Hirnforschung
geschrieben von pharaox
als Antwort auf pea vom 06.01.2008, 12:30:17
Ja siehst Du pea,

genau in dem Link den Du eingestellt hast, geht es ja um dass, was bei der Erziehung dieser ich wiederhole mich noch einmal "Schwerstkriminellen" Jugendlichen geht:
"Das Leid der frühen Jahre!
Tierversuche und psychiatrische Studien zeigen, dass Traumatisierungen in der frühen Kindheit häufig zu lebenslangen Störungen führen!!!
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr?
Ohne Liebe verkümmert das Gehirn!
Frühkindliche emotionale Erfahrungen beeinflussen die funktionelle Entwicklung des Gehirns".

Wieso ist da unsere Gesellschaft dafür zuständig? Hier haben doch in erster Linie die Eltern versagt, oder?
Bei allem Respekt pea, aber machst Du es den Betroffenen nicht etwas zu leicht?

pharaox
paro
paro
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Re: Was tun ;-)
geschrieben von paro
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.01.2008, 11:57:56
Bei der ganzen Diskussion vermisse ich die Ursache der Probleme, die wir jetzt haben.
In den 60'er, 70'er Jahren, wurde alles was eine Schippe oder Besen halten konnte als Gastarbeiter nach D-land geholt.
Dank der Zerteilung der handwerklichen Tätigkeiten in kleine Einzelschritte, auch Analphabeten können 8 Std. immer das rechte Hinterrad vernünftig montieren. Bei dem ganzen Spiel, wurde vergessen, dass dort nicht "Kostenstellen mit Ohren" standen, sondern Menschen, mit Familien etc. Nun kamen die Familien mit Kindern etc.
Unser Bildungssystem war total überfordert,und als aus dem "Gast"-Status ein Einwandererstatus wurde, wurde wieder herumgeeiert.
Die nichtmuslimischen Einwanderer fielen natürlich weniger auf, obwohl die "Macho"-Erziehung dort auch noch sehr stark vertreten ist. Als aber die Muslime im Stadtbild, sogar das Stadtbild prägend auftauchten, Beispiel Berlin Kreuzberg, wurden nicht etwa türkisch sprechende Lehrer engagiert, nein, wenn die hier bleiben wollen, sollen sie Deutsch lernen, doch von wem? Die Mutter, kauft beim Türken, der Vater, so er Arbeit hat, hat eine ohne viel Reden und die Kleinen sind in einer "deutschen" Schule total überfordert.
So pflanzte sich das Elend über die Generationen fort und die jetzt 3. Generation, die ja nicht dumm ist fordert ihren Lebensraum, mangels richtiger Bildung ist der sehr schmal.
Wir kämpfen also mit den Geistern von Gestern, doch die, die Geister riefen, die "Gastarbeiterbeschäftiger" halten sich auffallend zurück!
Wie wäre es, analog dem Zwangsarbeiterfond, einen Gastarbeiterfond zu gründen, der z.B. in der Schule eine türkisch sprechende Lehrerin bezahlt. Oder aus dem Zuschüsse für die Ausbildung von Migrantenkindern gezahlt werden könnten, da sie die Ausbildung in 3 Jahren wg. Sprachproblemen nicht schaffen. Eine Schularbeitshilfe wäre auch denkbar, verbunden mit entsprechenden Restriktionen. Am Ende müsste aber ein Erfolg stehen, der allen zeigt, es lohnt sich; denn ohne Aussicht auf eine Chance, ist alles Bemühen sinnlos.
Ausserdem muss ich meine Mitbürger kritisieren; denn als ich türkische Kids im Bus zur Ordnung rief, da sie ihre MC-Donaldsverpackung auf den Boden warfen, schauten alle nur weg. Denn Wortführer habe ich mir gepackt und die Verpackung in sein T-Shirt gesteckt. Alle haben weggeschaut, keiner hat irgendwelche Meinung geäussert, ich hatte das Gefühl, ein lästiger Aufrührer zu sein.
Nun, solange es so ist, gehören Busse und Bahnen, denen.
Heute ist es doch so, jeder will Ruhe und Ordnung, aber wenn die Ordnung durchgesetzt werden soll, verweist man auf die Busfahrer, Polizisten und Co.
Vergessen wird, es ist unser Staat, der wird nur so, wie wir ihn wollen, wenn wir alle[u][/u] etwas dazu beitragen.
Nicht, wer hier bleiben will, hat sich anzupassen sondern wir solltem jeden der hierbleiben will, die Möglichkeit geben sich anzupassen, nicht nur verbal, sondern durch konkrete Hilfen und auch durch Restriktionen, wenn die Hilfe nicht angenommen werden sollt.

--
paro

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pea
pea
Mitglied

Re: Erkenntnisse der Hirnforschung
geschrieben von pea
als Antwort auf pharaox vom 06.01.2008, 12:47:18
Die Schädigung und ihre Ursache benennen,
bedeutet durchaus nicht zu akzeptieren,
das diese Störungen sanktionslos ausagiert werden dürfen.

Aber mal so formuliert:
Wenn das Kind im Brunnen liegt,
hilft ihm auch kein Rettungsring.

Viele dieser Opfer, die zu Tätern werden,
gehören in die forensische Psychiatrie
bzw. in den Maßregelvollzug.
Aber die Gesetze gibt es auch schon.

Das Eltern so versagen dürfen, ist die Schuld der Gesellschaft. In den USA gibts ja nicht mal Schulpflicht.
Das macht Mutti eigenverantwortlich am Küchentisch.
Vielleicht ein Modell für D, wenn die Kids in der Hauptschule nicht mal Lesen und Schreiben lernen,
kann man das ja auch noch privatisieren.

Aus die Maus...

--
pea
Re: Was tun ;-)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf paro vom 06.01.2008, 13:04:48
@paro,
bis auf wenige Bemerkungen kann ich deine Einlassung "unterschreiben". Dabei ist doch aber offensichtlich, dass in den letzten Jahren einiges auf den Weg gebracht wurde, was Integration fördert.

Wenn du schreibst: "Nicht, wer hier bleiben will, hat sich anzupassen sondern wir solltem jeden der hierbleiben will, die Möglichkeit geben sich anzupassen, nicht nur verbal, sondern durch konkrete Hilfen und auch durch Restriktionen, wenn die Hilfe nicht angenommen werden sollt."

kann ich den Anfang nicht ganz verstehen. In erster Linie müssen sich die "Eingereisten" anpassen. Sie müssen den Willen aufbringen, sich mit den Schwierigkeiten, die ein Ausländer überall in der Welt hat,auseinanderzusetzen.
"Unsere" Aufgabe ist es, den willigen Ausländern ordentliche Bedingungen zu schaffen- aber auch den unwilligen und unbelehrbaren Ausländern die Grenzen zu zeigen, in denen sie hier aktiv werden können.
--
klaus
florian
florian
Mitglied

Re: Erkenntnisse der Hirnforschung
geschrieben von florian
als Antwort auf pharaox vom 06.01.2008, 12:47:18
Hi,

Ohne Liebe verkümmert das Gehirn!


Wie recht du da hast... schlimm ist es.
--
florianwilhelm18

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uki
uki
Mitglied

Re: Was tun ;-)
geschrieben von uki
als Antwort auf paro vom 06.01.2008, 13:04:48
paro, deine Gedanken sind ja nachvollziebar, doch scheint mir, du hast nicht die vielen Angebote die den Migranten gemacht wurden und werden, die deutsche Sprache zu erlernen, berücksichtigt.
Erkundige dich doch mal in deiner Stadt oder näheren Umgebung bei der VHS. Überall wird Gelegenheit gegeben, die deutsche Sprache zu erlernen.
Die Eltern von in Deutschland geborenen Kindern ausländischer Herkunft, müssten längst in der Lage sein, die Wichtigkeit einer guten Schulausbildung, die wiederum nur mit guten Deutschkenntnissen einhergeht, einzusehen.
Waren sie selbst im Laufe der vielen Jahrzehnte nicht willens Deutschkurse erfolgreich zu besuchen, sollten sie wenigtens ihre Kinder frühzeitig in den Kindergarten schicken, damit diese dort sprachlich auf die Schule vorbereitet werden können.
Mit Einsicht alleine, kann man gewisse Leute nicht überzeugen. Das hat die Vergangenheit gezeigt.
Der Staat muss mehr Druck ausüben. Kindergartenbesuche müssen zur Pflicht werden, bei geringer Bezahlung oder ohne Unkosten für Arbeitslose.
Wie der Staat aber wirksam innerhalb der Familien eine positive Entwicklung erreicht um die gesamte Einstellung Deutschland gegenüber zu ändern, könnte evtl. auch über die Muslimischen Gemeinden, Imame, funktionieren, auf die vielleicht eher gehört wird, als auf deutsche Gesetze und Kultur. Sie sollten bei der Überzeugungsarbeit mit eingebunden werden.

Die große Herausforderung ist aber die, wie der Staat den Jugendlichen, die zumindest den Hauptschulabschluss geschafft haben, eine Zukunftsperspektive bieten kann. Hoffen wir, dass der wirtschaftliche Aufschwung vorangeht und dieser dann auch Vorteile für die Jugendlichen bringt, die es besonders schwer haben, eine Ausbildung und Arbeitsstelle zu bekommen.

So könnte ich mir eine Abnahme der Jugendkriminalität vorstellen.

Mit den schon straffällig gewordenen Jugendlichen, die verurteilt sind, sollte während der Strafzeit auf das Ziel hingearbeitet werden, dass sie nach der Strafe zu einem normalen Leben fähig sind. Bei einigen von ihnen müsste das doch gelingen, denke ich.

Selbst in Deutschland lebende Ausländer und Deutsche mit Migrationshintergrund, die sich im Grunde hier gut eingelebt haben, können die lasche Haltung die hier jugendlichen Gewalttätigen gegenüber herrscht, nicht verstehen.





--
uki
pea
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Mitglied

Mädchencamp
geschrieben von pea
als Antwort auf uki vom 06.01.2008, 14:41:03
Mal eine neue Facette unseres alten Themas:

Prügelnde Madchen im Camp...


Im Dorf Wrohm, in der Einöde Nordfrieslands, leben 14 Mädchen in einer beaufsichtigten Wohngemeinschaft mit einer strengen Hausordnung. Alle haben eine Kindheit hinter sich, die von Gewalterfahrung, Missbrauch oder Verwahrlosung geprägt ist. Junge Menschen, die schwerste Verletzungen ihrer Seelen erlitten haben und denen nur mit viel Liebe und Verständnis ein selbstständiges, "normales" Leben ermöglicht werden kann. Oft gelingt es.


geschrieben von Phoenix



--
pea
mart
mart
Mitglied

Fernsehbeitrag heute, 22.1.08 über "die Lösung aus der DDR?"
geschrieben von mart
als Antwort auf pea vom 21.01.2008, 10:09:19
Heute um 19:20

kulturzeit
Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SF und ARD
Moderation: Ernst A. Grandits
Ab ins Lager!
Erziehungscamps: die Lösung aus der DDR?

--
mart
hugo
hugo
Mitglied

Re: Fernsehbeitrag heute, 22.1.08 über
geschrieben von hugo
als Antwort auf mart vom 22.01.2008, 11:00:03
These: So lange wie unsere Richter, Staatsanwälte, Jugendämter, Politiker ,,,sich selber um ihre Zukunftschancen bemühen und ihre Tätigkeit langfristig sichern müssen,,,werden sie keine Möglichkeit finden vom Züchten eines kriminellen Nachwuchses Abstand zu nehmen.

D.h. nur so ist es mir erklärlich das ein Jugendlicher erst nach der 10 Straftat ernst genommen wird.

Vorher wurde er mittels mehrmaliger Ermittlungseinstellung bis hin zur leichten Ermahnung zu weiterem kriminellem Tun regelrecht angestiftet, aufgefordert, gedrängt.

Ersttäter landen z.B bei Diebstahl, Graffitischmiererei, fahren ohne Fahrerlaubnis usw noch lange nicht beim Jugendrichter,,also bekommen sie -nach dem Protokollieren bei einer Tasse Kaffee und einer Zigarette bei der Polizei- eine Freifahrt im Polizeiauto nachhause ?

Wenn also Strafe erst mal nicht zur Erziehung gehört, was dann ?
warum spricht man dann überhaupt von Straftätern, Straftaten ?? Sind dies dann nicht Freizeitbeschäftigungen, Frustbewältigungsbetätigungen, Geldbeschaffungsmaßnahmen, Eigenvorsorge mit zunehmender Effektivität durch einen Lernprozess und somit ein vom Staat organisiertes oder zumindest nicht behindertes Arbeitsbeschaffungs-, und zukungftssicherndes Programm für die Justiz?
--
hugo

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