Innenpolitik Erika Steinbach

heinzdieter
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Re: Erika Steinbach
geschrieben von heinzdieter
als Antwort auf olga64 vom 06.01.2010, 14:20:41
Zitat:
Tempi passati - jetzt haben wir ein gemeinsames Europa und von diesen 10 Mio Leidtragenden dürfte der Grossteil nicht mehr leben. Versöhnung sollte gelebt werden und nicht diese uralte Revanche-Tour. Olga

Das sollten Sie auch den lieben Polen sagen, denn wenn dieses Volk das Wort Versöhniung richtig auslegt, gäbe es keinen Eklat über den Sitz von Frau Steinbach im Verwaltungsrat.

Gruß
heinzdieter
hugo
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Mitglied

Re: Erika Steinbach
geschrieben von hugo
als Antwort auf heinzdieter vom 07.01.2010, 05:26:58
was gram damit wohl meint wenn er schreibt: "Wir reden auch nicht über die auf der flucht erfrorenen und vehungerten, auch nicht über die paar tausend, die russischen tieffliegern zum opfer fielen oder die annähernd hunderttausend, die beim versuch über das haff zu fliehen ertranken weil russische flieger mal ein paar bomben aufs eis warfen und weg war das eis und die menschen und tiere"

er schreibt -und einige andere auch- doch fast ausschließlich darüber und verknüpft diese Texte mit der Uneinsichtigkeit der Polen,,

Es wird damit absichtlich eine völlig falsche Fährte gelegt, es werden damit das Leid, das den Polen angetane Unrecht, die deutschen Untaten und die jetzigen Forderungen der Nachfahren in einer Weise relativiert und vermischt die ich unausstehlich finde,,,

da bin ich doch sehr bei Olgas Version das dieser ganze Verein (bis auf ein paar Kleinigkeiten -wie von klaus richtig erwähnt) nicht mehr in die heutige Zeit passt,,,,die vorgeschobene völkerverbindende Idee wird zu Farce und auf den Kopf gestellt mit solch schlimmen Hervorhebungen Nichtdeutschen Unrechts wie oben von gram usw..

Dazu schreibt gerade heute in meiner Tageszeitung ein Kriegsveteran aus Anklam u.a folgendes: "

Nochmals zu Frau Steinbach: Die Forderungen
von Frau Steinbach berühren mich
sehr. Wie kann die Dame so einseitig Geschichte
erzählen? Ich weiß, wie grausam
wir Soldaten im Zweiten Weltkrieg gehaust,
Dörfer angesteckt und gemordet haben.
Als Zeitzeuge habe ich noch vor Augen,
wie wir bei den Überfällen auf Polen
und die Sowjetunion grausamsten Befehlen
folgen mussten. Die von Hitler befohlene
Rechtlosigkeit der Überfallenen, die
Brutalität der deutschen Truppen berechtigen
Frau Steinbach heute zu keinerlei Forderungen.
Das Schicksal der deutschen
Flüchtlinge in den Mittelpunkt zu stellen,
ohne den Ausgang des Krieges zu betrachten,
ist alles andere als berechtigt. Erika
Steinbach sollte ihren Platzanspruch ohne
jegliche Forderungen aufgeben.

heutzutage liest man in der Presse wohl solch ehrlichen Beiträge sicher nicht oft, oder kann hier irgend Jemand damit dienen ?

Dieses damalige Tun, solche Erinnerungen, solche Wahrheiten, werden sehr oft absichtlich verdreht und vergessen und durch Beiträge -siehe gram- verschüttet und damit neue Gräben aufgetan.

ich bin auch dagegen das sich die Regierung von diesem Verein erpressen läßt,
zumal dieser auch ansonsten nicht allzu nah bei der Wahrheit zu bleiben scheint.

Beispiel: Allein unter dem Dach des Bundesverband der Vertriebenen (BdV) sollen nach Angaben von Funktionären gut zwei Millionen Menschen organisiert sein. Doch eine Umfrage bei allen Landesverbänden außer Mecklenburg-Vorpommern ergab: Unter dem Dach des BdV mit all seinen landsmannschaftlichen Vereinigungen, Kreis- und anderen Verbänden sind nur rund 550.000 Mitglieder organisiert. (rp-online.de)
Re: Erika Steinbach
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 07.01.2010, 09:16:12
"da bin ich doch sehr bei Olgas Version das dieser ganze Verein (bis auf ein paar Kleinigkeiten -wie von klaus richtig erwähnt) nicht mehr in die heutige Zeit passt..."
geschrieben von hugo


Vertreibung wird immer Unrecht bleiben.
Die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten war Unrecht, das nicht aufgehoben wird, durch das Unrecht, das vielen Völkern durch Deutsche im 2. Weltkrieg angetan wurde.

Es war z.B. auch Unrecht, was den Ostpolen angetan wurde, die von der Sowjetunion aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Diese Menschen wurden übrigens nach der Vertreibung der Deutschen aus ihren Ostgebieten hier angesiedelt - z.B. im Ostteil meiner Geburtsstadt. Auch diese Polen haben übrigens Heimatverbände, die die Kultur ihrer ehemaligen Heimat fördern.

Es ist doch klar, dass deutsche Vertriebene vorrangig über das Unrecht sprechen, was ihnen persönlich angetan wurde.
Das bedeutet natürlich nicht, dass das Unrecht, das Deutsche Millionen Menschen angetan haben ignoriert oder abgestritten werden darf.
Das allerdings macht der BDV auch nicht.

Ich glaube nicht, dass es möglich ist, das Unrecht noch in Kategorien einzuteilen ,um dann z.B. den deutschen Vertriebenen das Recht abzusprechen, über das Unrecht, was ihnen angetan wurde, zu reden.
Das übrigens war DDR-Politik. Das Wort Vertreibung gab es für "DDR-Deutsche" nicht. Meine Mutter durfte öffentlich nicht mal äußern, dass ihr 10-jähriger Sohn bei der Vertreibung erschossen wurde. Ich habe darüber schon berichtet.

--
klaus

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arno
arno
Mitglied

Re: Erika Steinbach
geschrieben von arno
als Antwort auf hugo vom 07.01.2010, 09:16:12
Hallo, hugo,

mit Deinem Beitrag bin ich nicht ganz einverstanden.

man kann doch nicht das aktive Morden der Soldaten mit dem Leid
einer flüchtenden Zivilbevölkerung vergleichen!
In diesem Fall würden die Ursachen mit den Folgen verglichen!


Dass die Polen am liebsten das Thema der Vertreibung verdrängen würden,
wird meist vergessen.
Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung war politisch eine absolute Fehlleistung.
Polen hat durch diese Entscheidung die wirtschaftliche Entwicklung nach dem Krieg
nicht nur verzögert, sondern verpasst.

Die deutsche Bevölkerung, die die Polen vertrieben haben, bestand hauptsächlich
aus gut ausgebildeten Handwerkern, Kaufleuten, Verwaltungsangestellten usw., usw..

Von der ungeheuren Arbeitskraft der aus Polen vertriebenen Deutschen profitierte
nur die BRD. ( 16.000.000 Menschen)
Es ist sicher, dass Polen sich nach dem Krieg wirtschaftlich wesentlich besser
entwickelt hätte, wenn sie die Deutschen im Lande behalten hätten.

Viele Grüße
arno
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Erika Steinbach
geschrieben von carlos1
als Antwort auf hugo vom 07.01.2010, 09:16:12
"Die von Hitler befohlene
Rechtlosigkeit der Überfallenen, die
Brutalität der deutschen Truppen berechtigen
Frau Steinbach heute zu keinerlei Forderungen.
Das Schicksal der deutschen
Flüchtlinge in den Mittelpunkt zu stellen,
ohne den Ausgang des Krieges zu betrachten,
ist alles andere als berechtigt. Erika
Steinbach sollte ihren Platzanspruch ohne
jegliche Forderungen aufgeben." Zitat bei Hugo



Das Schicksal der dt. Flüchtlinge steht nicht im Mittelpunkt und stand auch nie im Mittelpunkt der deutschen Innenpolitik, auch nicht der Publizistik, wie überhaupt das Kriegsgeschehen und seine Auswirkungen auf uns Deutsche (aus Scham?) weitgehend ungenannt blieb. Aus der Sicht eines Dorfkruges in MeckPomm mag das anders aussehen. Zu bedenken ist auch: Der Anteil von 10 Mio Vertriebenen ist dafür auch nicht hoch genug, um hier anderes zu bewirken. Zudem haben die Heimatvertriebenen bereits 1950 in der Charta der Vertriebenen erklärt, dass auf Rache und Vergeltung verzichtet wird. Vermögensansprüche mehr als 60 Jahre nach Kriegsende sind nicht möglich und politisch völlig irreal. Klaus hat festgestellt, dass die Heimatvertriebenen (BdV) daran mitwirken, die Wunden der Vergangenheit in seiner Stadt zu schließen. Ich könnte weitere Beispiele nennen. Wenn hier immer wieder von bestimmter Seite Revanchismus und Revisionimus ins Spiel gebracht werden, so hat das politische Hintergründe. Unrühmliche Beispiele dafür gibt es leider auch und auch Anlässe. Kein Zweifel. Die weit überwiegende Mehrheit der Deutschen und der Heimatvertriebenen (besser: ihrer Nachkommen) will nicht zurück in die alte Heimat, wofür es teilweise die Möglichkeit gibt.


Das Beste, was nach dem Hitlerschen Krieg passieren konnte, war das neue Denken in europäischen Dimensionen: Zusammenarbeit, Freundschaft, Bündnis. Der Fall Steinbach zeigt, dass das Denken in den Kategorien der Vergangenheit nicht tot ist. Gerade Polen ist ein Beispiel dafür (Anbiederung an die amerikanische Politik, die Hoffnung Juniorpartner der Supermacht USA zu werden - Hoffnungen, die sich zerschlagen haben). Darauf hinzuweisen bedeutet nicht, den Polen vorzuschreiben wie sie zu denken haben, wie hugo meint. Die heutige Politik, sei es Ostseepipeline (von Polen mit Hitler-Stalin-Pakt verglichen(!), obwohl die Sowjetunion wie auch Polen Opfer des dt. Angriffs wurde, aber vorher am Krieg gegen Polen teilgenommen hatte) oder Europapolitik darf nicht unter dem Blickwinkel allein der Politk des Drittén Reiches gesehen werden. Auf einer Konferenz der europ. Reg.chefs vor einigen Jahren fiel der polnische Ministerpräsident (ein Kaczsinskiy-Zwilling) aus dem Rahmen, als er forderte, dass Polen ein höherer Rang im Kreis der europäischen Mächte zustehe. Polen gehöre zu den Siegermächten des 2. Weltkrieges. Das Ergebnis war die Isolation Polens. Peinliches Schweigen in der Runde war die Folge. Die EU ist kein Zusammenschluss der Siegermächte des 2. Weltkrieges. Ein schwerwiegendes Missverständnis.


Eine Frage an den Veteranen des 2. WK, den Hugo zitiert. Wie hat er sich bei diesem Morden und Plündern verhalten?


Für uns Deutsche stellt sich die Frage, wie wir mit der Vergangenheit und den Verlusten an Menschen und Kulturgütern umgehen. Der von Hugo zitierte Kriegsveteran aus dem WK II hat Recht, wenn er feststellt, dass wir Deutsche keine unmittelbaren Ansprüche erheben dürfen. Das heißt aber nicht, dass wir die Verluste an Menschen nicht beklagen und um alle Opfer trauern dürfen. Alle Opfer, nicht nur die eigenen. Jedes Volk hat das Recht auch der eigenen Opfer zu gedenken. Frau Steinbach ist dafür nicht erforderlich.


65 Jahre nach Kriegsende stellen sich viele Probleme längst anders als 1945. Europa wächst zusammen und wir werden in unserem Denken dadurch geprägt. Die nationalen Parlamente verlieren an Bedeutung. Ein Großteil der Gesetzgebung wird durch Brüssel vorgegeben. Im Westen wurde das Zusammenwachsen länger wahrgenommen als bei den Landsleuten in den neuen Bundesländern oder in Polen. Um der Opfer zu gedenken benötigt man - wie gesagt - keine Frau Steinbach. Niemand ist unersetzlich. Es sind falsche Empfindlichkeiten, die den Blick verstellen. Bei uns ist es die Betrachtung der Angelegenheit unter rein innenpolitischer Sicht. Dazu gehört aber auch, dass nicht vom "Anbandeln deutscher und russischer Oberer" (hugo) gesprochen wird, wenn es um die Gaspipeline geht. Anbandeln ist erwünscht, ist besser als Konflikt. Die heutige Außenpolitik gewinnt gegenüber der erwsten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein eigenes Gewicht, auch wenn es einen 2. WK gegeben hat, dessen Ende 65 Jahre zurückliegt. Die deutsche Energieversorgung ist letzten Endes eine Angelegenheit der deutschen Wirtschaftspolitik und ihre Sicherung auch der Außenpolitik, solange es keine gemeinsame europäische Energiepolitik gibt. Ein Vertrag mit Russland über die Lieferung von Gas über eine Pipeline gefährdet niemand. Wir können uns nicht im Verhalten zu Russland von antirussischen Gefühlen in Warschau leiten und bestimmen lassen.


Das Kapitel Steinbach ist - wie vorhersehbar - an ein Ende gekommen, auch wenn einige gerne noch weiter am Thema lutschen wollen.


c.
hugo
hugo
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Re: Erika Steinbach
geschrieben von hugo
als Antwort auf arno vom 07.01.2010, 11:38:07
Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung war politisch eine absolute Fehlleistung (arno)

hm arno da will ich Dir nicht widersprechen aber ich würde mich niemals dazu hinreißen lassen in diesem Zusammenhang die Polen zu nennen..

Entschieden wurden sämtliche Nachkriegsfolgen und alle großen Gebietsverschiebungen durch die damaligen Großen zwei bis Drei,,zumal auch Stalin mit den Amis zusammen schon sehr feste Vorgaben durch bereits erfolgte Vertreibungen zementiert hatte.

Klaus hat das ja schon angedeutet und ich selber bin aus meiner Heimat umgesiedelt worden weil die -von den Sowjets 1939 in Abstimmung/Einklang mit Hitlers Regime- Polen, östlich der Mausuren damals aus ihren angestammten Häusern vertrieben und heimatlos gemacht wurden,,

,,ich hatte das Glück mich mit den "Nachfolgern" die (bzw deren Nachkommen)unser damaliges Haus noch heute bewohnen auszutauschen ,,,für Die gabs gar keine Wahl, vonwegen die Deutschen noch im Dorf zu dulden usw,,alles Quatsch,,wir wurden durch die Russen am 22.Juni 1945 über die Grenze/Neiße bei Hirschfede gejagd,,,und erst nachdem das Dorf völlig leergeräumt war, zog die Sowjetische Kommandandur in unser Haus und erst viel später die neu zwangseingewiesenen Polen.

das mag in einigen Gegenden etwas anders verlaufen sein und die dort verbliebenen Deutschen berichten ja von -teilweise verständlichen- Drangsalierungen bis hin zur Annahme neuer Namen usw was noch viel später zu endgültigen Westwanderungen eines großen Teils der Resttdeutschen führte,,

aber auch daran haben zumeist nicht die Polen sondern wohl eher die Verlockenden Erwartungen im goldenen Westen beigetragen und Überzeugungsarbeit geleistet.

Ich konnte mich selber davon überzeugen wie anmaßend, wie beleidigend wie größenwahnsinnig wir Deutschen auch noch lange nach diesem Krieg über die "Pollacken" hergezogen sind und besonders wenn man mal mit der Bahn zwischen Zittau und Görlitz (die Fahrt führt mehrmals über die Grenze)die polnische Seite betrachtete mit den verfallenden Häusern den geplünderten Grundstücken, dann fielen die Begriffe wie Faulpelze polnische Sauwirtschaft,,,es wurde (und wird z.T noch heute, der sehr oberflächliche Augenschein als Fakt hingestellt und damit ein Lügengebäude errrichtet.

Ich hab sehr wohl gesehen was die Polen z.B in Warschaus Innenstadt -schon vor 40 Jahren- an gewaltiger Aufbauleistung zustande brachten,,und das macht für mich Polen aus und nicht die paar unbewohnten Häuser gleich hinter der Grenze aus denen die Türen, Treppen und Fenster zum Verheizen in den kalten Nachkriegswintern entnommen wurden,,

,,und,,keiner unter Uns war jemals bereit anzuerkennen das diese Polen bis in die späten sechziger Jahre noch immer auf eine Rückkehr in ihre angestammte Heimat hofften und sich auch deshalb nur sehr oberflächlich und halbherzig mit dem Aufbau, und der Erhaltung ihrer scheinbaren "Übergangswohnung" befassten,,,

also ich lass mir da keinen Unfug erzählen, ich kenne persönlich zu viele fleissige, hochintellgente und vorbildhafte Polen und gleichzeitig sehr viele weniger fleißige und ungerecht denkende und diskutierende Deutsche um mich auf irgendwelches polenfeindliches Gerede einzulassen,,

Wir sind in absolut keiner Beziehung auch nur ein kleines Fünktchen mehr Wert oder besser oder oder oder,,im Gegenteil was diese Polen durchmachen mussten was Die alles an Entbehrungen und Entsetzlichem erlebt und überlebt haben,,,das die sich überhaupt noch und schon wieder so deutschfreundlich geben, sollten wir Ihnen hoch anrechnen und nicht schon wieder widerliche unanständige und überaus unangepasst, kritische Behauptungen aufstellen oder gar mit Forderungen um uns werfen,,

ich hab rein gar kein Verständnis für diese immer wiederholte Phrasendrescherei: aber die Polen,,die hätten, könnten, sollten und eigene Nase fassen usw

und,, heinzdieter,,,das die Polen die Versöhnung so auslegen sollten wie Wir uns das wünschen?? dazu musst Du auch sagen wer von Uns damit gemeint ist,, die Steinbach doch sicher nicht, oder ?

hugo


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EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Erika Steinbach
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 07.01.2010, 09:16:12
[quote=hugo]was gram damit wohl meint wenn er schreibt: "Wir reden auch nicht über die auf der flucht erfrorenen und vehungerten, auch nicht über die paar tausend, die russischen tieffliegern zum opfer fielen oder die annähernd hunderttausend, die beim versuch über das haff zu fliehen ertranken weil russische flieger mal ein paar bomben aufs eis warfen und weg war das eis und die menschen und tiere"

er schreibt -und einige andere auch- doch fast ausschließlich darüber und verknüpft diese Texte mit der Uneinsichtigkeit der Polen,,



Mein lieber Hugo, Du schreckst aber auch vor keiner fälschung bewußter weglassung von textpassagen und textumdeutung zurück um deine politik hier zu verkaufen.
Was ich geschrieben habe und das eindeutig, das man beim thema flucht und vertreibung auch dokumentieren und festhalten und bewerten muß, daß auch Deutschen und besonders den flüchtlingen schreckliches angetan wurde.
Und nun nenn mir bitte die stelle, an der ich das irgenswie mit dem schicksal polnischer kriegsbeschädigter oder polnischer umsiedler und noch schlimmer mit polnischer uneinsichtigkeit verknüpft habe.

Re: Erika Steinbach
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 07.01.2010, 12:33:20
"Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung war politisch eine absolute Fehlleistung (arno)
hm arno da will ich Dir nicht widersprechen aber ich würde mich niemals dazu hinreißen lassen in diesem Zusammenhang die Polen zu nennen..
Entschieden wurden sämtliche Nachkriegsfolgen und alle großen Gebietsverschiebungen durch die damaligen Großen zwei bis Drei,,zumal auch Stalin mit den Amis zusammen schon sehr feste Vorgaben durch bereits erfolgte Vertreibungen zementiert hatte."

geschrieben von hugo


Absolut keine Einwände ! Die Polen wurden - wie übrigens sehr oft in der Geschichte - ein Spielball größerer Mächte - ihr eigener Einfluss ging gegen 0.
Da hat Arno absolut Unrecht.

Die hier angesiedelten ehem. Ostpolen haben lange gebraucht, um sich heimisch zu fühlen und hofften sehr lange - du hast es angedeutet - in ihre alte Heimat zurückzukehren.
Sie kamen auch nicht sehr gut zurecht mit den neuen Nachbarn aus den alten polnischen Westgebieten. Die Mentalität war doch zu unterschiedlich. Ich will das nicht weiter auswalzen. Ich hoffe- du verstehst, was ich meine.
Das allerdings hat sich in den letzten etwa 25 Jahren deutlich verändert. Die "Vermischung" der polnischen Volksgruppen und das "Wegsterben" der Alten haben ein Übriges getan.

"Ich konnte mich selber davon überzeugen wie anmaßend, wie beleidigend wie größenwahnsinnig wir Deutschen auch noch lange nach diesem Krieg über die "Pollacken" hergezogen sind..."
geschrieben von hugo


Das würde ich nicht so überbetonen und das "wir Deutsche" ist viel zu stark verallgemeinert.
Was meinst du wohl, wie viele Polen über die Deutschen herziehen.
Noch heute werden hier Polizisten, die jugendliche Fahrraddiebe poln. Herkunft festsetzen, mit "du Faschist" beschimpft.
Aber - das ist nicht die Regel.

"also ich lass mir da keinen Unfug erzählen, ich kenne persönlich zu viele fleissige, hochintellgente und vorbildhafte Polen ..."
geschrieben von hugo


Ich auch - Hugo!
Der neue Bürgermeister unserer polnischen Partnerstadt z.B. ist häufig mein Gesprächspartner. Während seines Studiums an der "Uniwersytet Jagiellonski" in Krakau hat er sich mit der polnischen Geschichte befasst. Er hat an "meinem" Gymnasium das Abitur gemacht, spricht natürlich fließend Deutsch und bemüht sich sehr, das schlechte Image der Stadt zu verbessern - oft gegen die Widerstände seiner eigenen Landsleute und der zuständigen Wojewodschaft. Er erhält übrigens auch große Unterstützung durch den Vertriebenenverband und hat dabei keinerlei Berührungsängste.

Ich sehe aber leider auch heute noch völlig verwahrloste Dörfer im polnischen Umfeld meiner Heimatstadt und du kannst dir vorstellen, dass die negative Wirkung auf die Meinung der letzten noch lebenden ehemaligen Bauern beim Besuch der alten Heimatdörfer groß ist.
---
klaus

olga64
olga64
Mitglied

Re: Erika Steinbach
geschrieben von olga64
als Antwort auf arno vom 07.01.2010, 11:38:07


[/indent]Dass die Polen am liebsten das Thema der Vertreibung verdrängen würden,
wird meist vergessen.
Polen hat durch diese Entscheidung die wirtschaftliche Entwicklung nach dem Krieg
nicht nur verzögert, sondern verpasst.

Die deutsche Bevölkerung, die die Polen vertrieben haben, bestand hauptsächlich
aus gut ausgebildeten Handwerkern, Kaufleuten, Verwaltungsangestellten usw., usw..

Von der ungeheuren Arbeitskraft der aus Polen vertriebenen Deutschen profitierte
nur die BRD. ( 16.000.000 Menschen)
Es ist sicher, dass Polen sich nach dem Krieg wirtschaftlich wesentlich besser
entwickelt hätte, wenn sie die Deutschen im Lande behalten hätten.[indent]


Viele Grüße
arno
[/quote]

Es ist fast widerlich, wie jeder sich die Geschichte nach eigenem Gusto strickt:
die Polen wehren sich mit Recht dagegen,dass Deutsche die Geschichte umschreiben wollen und sich zu Opfern stilisieren - wobei sie die Täter waren!
Die Menschen, die nach Vertreibung der Deutschen z.B. in Schlesien angesiedelt wurden, waren lange nicht einverstanden damit. Hört man aber heute von diesen nach 65 Jahren noch das Heimat-Gejammere? Sie haben sich dort etabliert und ich erlebte es oft auf vielen Reisen in Polen, dass diese versöhnend gestimmt sind (im Gegensatz zu den ewigen Gestrigen, allen vorne dran marschierend Frau Steinbach).
Und was den ökonomischen Erfolg der Polen anbelangt: Polen war in 2009 das einzige Land innerhalb der EU mit Wirtschaftswachstum. Sollten Sie mal berücksichtigen, wenn Sie nach wie vor Polen in die Ecke von 3. Welt-Staaten stecken wollen. Olga
heinzdieter
heinzdieter
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Re: Erika Steinbach
geschrieben von heinzdieter
als Antwort auf hugo vom 07.01.2010, 12:33:20
Zitat:

und,, heinzdieter,,,das die Polen die Versöhnung so auslegen sollten wie Wir uns das wünschen?? dazu musst Du auch sagen wer von Uns damit gemeint ist,, die Steinbach doch sicher nicht, oder ?

Nach meiner Auffassung setzt eine Versöhnung eine Vergebung voraus, so dass Hetzkampanien Missstimmungen Verunglimpfungen etc weitmöglichst ausgeschlossen sind.

Und wie sieht die Lage zurzeit aus:
Ein Feldzug gegen den BdV vor allen gegen die Vorsitzende in allen Varianten.

Vielleich wäre es das Beste, wenn die BRD von den Vorhaben ablässt.

Gruß
heinzdieter



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