Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik "EMMA" bleibt mutig – der Offene Brief

Innenpolitik "EMMA" bleibt mutig – der Offene Brief

Michiko
Michiko
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RE: "EMMA" bleibt mutig – der Offene Brief
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Alkmar vom 04.05.2022, 10:53:26

Wenn wir nicht alle gemeinsam Putin stoppen, dann kann man ihn im Liegestuhl auf den Kanalinseln besuchen.
Und es würde leer in Deutschland, weil da große Lager wären, wo das Denkverbot als Tugend gilt.
 
Ich würde Putin nicht einmal besuchen, wenn er mein Gartennachbar wäre und einen Brunch veranstaltet. Er reitet ja auch lieber auf seinem Hoppepferd mit freiem Oberkörper durch die unendliche Taiga, es ist mir unverständlich, dass ihm sein eigenes Riesenland nicht genügt für seine Bedürfnisse. Wie es aussieht, kann ihn niemand stoppen, seine Entourage stützt ihn, bis er tot umfällt und seine Bevölkerung wird tränenreich an seinem Sarg vorbei defilieren, vor dem Mausoleum auf dem roten Platz. Sagt meine Kristallkugel.
freddy-2015
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RE: "EMMA" bleibt mutig – der Offene Brief
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf oldsmobilefan vom 04.05.2022, 11:22:16
Natürlich profitieren auch Deutsche Konzerne von diesem Krieg, die Rüstungsindustrie sowieso. Selenskji kann mit den vom Deutschen Steuerzahler geschenkten 2 Milliarden Euro dort gezielt kaufen. Darüber hinaus muss die Bundeswehr ja die Lücken in ihren Beständen wieeder auffüllen, die durch die Waffenlieferungen in die Ukraine entstanden sind.
Eine weiterer Profiteur ist die Mineralölindustrie, die die Preise für ihre Produkte weiterhin künstlich hoch hält, obwohl die Rohölpreise wieder annähernd auf Vorkriegsniveau sind. Bei denen handelt es sich um echte Kriegsgewinnler.
 
Im Prinzip alles richtig, bei der BW sehe ich das nicht ganz so eng wenn die was von ihrem Schrotthaufen abgeben.
Da muss wirklich langsam was vernünftiges angeschafft werden.
Gerät was auch funktionsfähig ist und die Ersatzteile müssen da sein und nicht ausgebaut werden bei anderen Teilen..................................

Es gibt viele die jetzt die Preise hochsetzen wo es nicht angebracht ist, noch hält sich Habeck zurück.
Aber auch da könnte eine staatliche ---Notverordnung--- kommen,
die die Kalkulation offenlegt und die Gewinnspannen in Kriegszeiten normal halten.
freddy-2015
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RE: "EMMA" bleibt mutig – der Offene Brief
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf MarkusXP vom 04.05.2022, 11:26:04
Ich bin der Meinung das es gilt einen Weg zu finden, um diese Gewinne abzuschöpfen, ohne das gleich wieder die Systemfrage unserer Wirtschaft gestellt werden muss!....geschrieben von MarkusXP
Die Frage stellt sich als erstes, haben diese Firmen wie die Waffenindustrie denn wirklich sehr viel Gewinne,
bei den heutigen Rohstoffpreisen.
Bei der Ölindustrie gebe ich dir Recht.
Aber da verdient der Staat bei jeder Erhöhung,
sehr sehr reichlich mit...............................

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aixois
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RE: "EMMA" bleibt mutig – der Offene Brief
geschrieben von aixois
als Antwort auf freddy-2015 vom 04.05.2022, 11:23:27


Frieden ohne Waffen ist nur möglich wenn alle keine Waffen haben.

Nach der Logik müssten eigentlich Despoten oder (wg. ständi9ger weiterer Putsche , wechselnde)  Militärregierungen sich ewig an der Macht halten können, denn  sie haben das Waffenmonopol, die Bevölkerung nicht.

Ob da alle (auch die Neu-) Bundesbürger zustimmen würden, wenn man ihnen ihre 'friedliche Revolution' so einfach abspricht ?

Friedliche 'Revolutionen' sind zwar nicht gerade die Regel, aber es gibt viele weitere - auch zeitgeschichtliche - Beispiele, die zeigen, dass und wie Regimes beseitigt wurden. 

aixois?
aixois
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RE: "EMMA" bleibt mutig – der Offene Brief
geschrieben von aixois
als Antwort auf oldsmobilefan vom 04.05.2022, 11:28:57

einzige reale Gefahr, die in den letzten 20 Jahren für Deutschland bestand

Das stimmt wohl. Ich denke es gab/gibt  auch noch die Gefahren, die von den USA bzw. deren Regierungschefs ausgehen können.
Die nicht ganz unwahrscheinliche Möglichkeit, bzw. 'reale Gefahr,- dass ein Präsident wie ein Herr Trump,  von der amerikanischen Bevölkerung demokratisch legitimiert, anderes im Sinne haben könnte, als so 'dämlich' zu sein, uns 'gebührend zu schützen ' ? Trumps und Putins gehen, aber es können auch wieder welche kommen ...

Schon vergessen ? Trumps erste Schritte in Richtung einer NATO Auflösung ?
Ausserdem,  Trump ...

  • hat sich in Bezug auf die Einmischung in die Wahlen 2016 öffentlich auf die Seite Putins und nicht auf die Seite seiner eigenen Geheimdienste gestellt;
  • wollte, dass gegen die Ukraine wegen angeblicher Einmischung in die Wahlen ermittelt wird - ein Satz, der direkt aus dem Spielbuch des Kremls stammt;
  • sprach mit Putin - der sich vor Lachen kaum halten konnte - über die Bildung einer "Cybersicherheitseinheit" mit Russland zur Bekämpfung von "Wahlhacking" (!);
  • drängte darauf, dass Russland wieder in eine erweiterte G7 aufgenommen wird, obwohl es wegen der Annexion der Krim ausgeschlossen wurde;
  • entschuldigte Tötungen durch Putin und sagte, die USA seien genauso schlimm;
  • hat geheime Informationen eines anderen Landes an Russland weitergegeben;
  • erlaubte Russland, seinen Einfluss in Syrien auszuweiten;
  • verteidigte auf bizarre Weise die Invasion der Sowjetunion in Afghanistan im Jahr 1979, indem er sagte, Russland habe "Recht gehabt, dort zu sein",
(Levin report march 2022)Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator

aixois
MarkusXP
MarkusXP
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RE: "EMMA" bleibt mutig – der Offene Brief
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf freddy-2015 vom 04.05.2022, 11:40:25
 
Die Frage stellt sich als erstes, haben diese Firmen wie die Waffenindustrie denn wirklich sehr viel Gewinne, bei den heutigen Rohstoffpreisen.

Bei der Ölindustrie gebe ich dir Recht. Aber da verdient der Staat bei jeder Erhöhung, sehr sehr reichlich mit...............................
Die Preisfindungen bei Waffenlieferungen sind ja nur sehr selten Marktpreise, denn es gibt ja nur in seltenen Fällen einen echten Wettbewerb der Anbieter, nehmen wir z.B. gepanzerte Fahrzeuge oder Flugzeuge. Die Preise werden durch Offenlegung von Kosten und Gewinn ermittelt ... so zumindest mein Wissensstand. Also finden höhere Rohstoffpreise hier ihre Berücksichtigung.

Bei der Mineralölindustrie beziehe ich mich einmal auf die Preise an den Tankstellen ... hier treibt der Staat in der Tat kräftig mit! Zumindest die Mineralölsteuer hätte hier schon lange als Pauschale eingefroren werden müssen!
MarkusXP 
 

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Edita
Edita
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RE: "EMMA" bleibt mutig – der Offene Brief
geschrieben von Edita
als Antwort auf aixois vom 04.05.2022, 11:48:36

Frieden ohne Waffen ist nur möglich wenn alle keine Waffen haben.
Nach der Logik müssten eigentlich Despoten oder (wg. ständi9ger weiterer Putsche , wechselnde)  Militärregierungen sich ewig an der Macht halten können, denn  sie haben das Waffenmonopol, die Bevölkerung nicht.

Ob da alle (auch die Neu-) Bundesbürger zustimmen würden, wenn man ihnen ihre 'friedliche Revolution' so einfach abspricht ?

Friedliche 'Revolutionen' sind zwar nicht gerade die Regel, aber es gibt viele weitere - auch zeitgeschichtliche - Beispiele, die zeigen, dass und wie Regimes beseitigt wurden. 

aixois?
Ganz davon abgesehen, daß es hanebüchen ist, Putins Angriffskrieg in der Ukraine mit der Situation von 89 in der DDR auf einen Nenner zu bringen, waren die 89-er Bürgerproteste auch nicht soo friedlich, wie es immer dargestellt wird, denn wie gewaltbereit das DDR-Regime war, kann man wenn man interessiert ist, jederzeit nachlesen, alleine die Protestbewegung in Dresden am 4.10. spricht Bände darüber, Schlagstöcke, Tränengas und Wasserwerfer waren friedliche Protestinstrumente???
Und wer weiß ........ wenn Putin damals schon .......
nicht auszudenken wie er gegen die Protestler vorgegangen wäre ........

Edita
Saraya
Saraya
Mitglied

RE: "EMMA" bleibt mutig – der Offene Brief
geschrieben von Saraya

Mir hat dieser offene Brief sehr gut gefallen. 

Kann mich da nur anschliessen!

Mitglied_3fbaf89
Mitglied_3fbaf89
Mitglied

RE: "EMMA" bleibt mutig – der Offene Brief
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Saraya vom 04.05.2022, 13:37:49

Der hier bei manchen wenig geschätzte Dieter Nuhr gehört auch zu den Unterzeichnern und er schrieb eine Stellungnahme zu besagtem Brief am 2. Mai:

Dieter Nur schrieb
Zur Diskussion um den offenen Brief bezüglich der Waffenlieferungen in die Ukraine möchte ich Folgendes hinzufügen:
Die Berichterstattung über den offenen Brief von Alice Schwarzer an den Bundeskanzler, den ich, wie viele andere, unterschrieben habe, ist - wie so oft in dieser Zeit - unangemessen, irrational und teilweise leider auch verlogen. Sie schreit förmlich nach einer Klarstellung.
Leider wurde das im offenen Brief Geschriebene allzu häufig bis zur Unkenntlichkeit verdreht. Es ist heute in der öffentlichen Auseinandersetzung üblich, dass der Andersmeinende durch Etikettierung und Diffamierung abgewertet wird und dass Empörung Abwägung ersetzt. Es passiert leider immer öfter, dass selbst in ehemals seriösen Medien Beleidigungen mit Argumenten verwechselt werden. Teilweise wurde der Eindruck vermittelt, die "sogenannten Intellektuellen" (DLF), die diesen Brief unterschrieben haben, seien alles Geistesgestörte. Das ist bitter, aber leider ist so der Zustand unserer Öffentlichkeit, ich beklage das seit Jahren...
Um es klar zu sagen: Weder wurde im Brief gefordert, dass sich die Ukraine widerstandslos ergeben sollte, wie den Unterzeichnern, also auch mir vorgeworfen wurde, noch stand im Brief irgendetwas davon, dass die Unterzeichner die russische Kriegsschuld anzweifeln oder irgendwelche Sympathien für Putin hätten. Der Brief fordert allerdings, alles zu unterlassen, was eine Ausweitung des Konflikts auslösen könnte. Dies habe ich unterschrieben.
Laut Umfragen steht etwa die Hälfte der Bevölkerung der Bundesrepublik hinter dem, was im offenen Brief gefordert wurde. 50 Prozent der Bevölkerung ist offenbar mit uns der Meinung, es sei nicht Deutschlands Aufgabe, eine weitere Eskalation des Krieges voranzutreiben. In der einseitigen journalistischen Aufarbeitung kommt diese Einstellung nur selten zum Ausdruck. Es ist kein Wunder, dass viele Menschen ihre Haltung im Journalismus unserer Tage nur noch unzureichend gespiegelt sehen.
Die Aufrüster halten sich heute für moralisch überlegen. Leute, die gestern noch auf einer naiven pazifistischen Grundhaltung bestanden, wollen nun aus sittlichen Gründen mit schwerstem Geschütz um sich werfen und blenden dabei völlig aus, dass eskalierendes Verhalten bis in einen Weltkrieg führen kann. Ich verstehe die Emotionen, die dahinterstecken. Aber ich plädiere dennoch für Vorsicht und Abwägung!
Wer gestern noch radikaler Pazifist war, blendet heute selbst atomare Gefahren einfach aus, weil er die Moral auf seiner Seite weiß, das ist gefährlich. Aus Friedensbewegten werden Kriegstaktiker. Ein interessanter Vorgang...
Wer Krieg führt, muss wissen, zu welchem Ziel. Ein solches hat mir bisher niemand nennen können. Der offene Brief, den auch ich unterschrieben habe, fordert auf, Deutschland nicht zur Kriegspartei zu machen. Dies unterstütze ich. Wenn mir jemand erklären kann, zu welchem Ziel der Krieg in der Ukraine weiter angefeuert werden soll, dann bin ich gerne bereit meine Meinung zu ändern.
Wir werden nicht umhinkommen, uns zu fragen, was eskalierende Waffenlieferungen, die den Krieg auf eine neue Stufe heben und die Zahl der Toten in die Höhe treiben, überhaupt bewirken sollen. Wenn der Brief es geschafft hat, eine solche Diskussion anzustoßen, dann war er erfolgreich. Es steht zu befürchten, dass dies nicht der Fall ist. In unserer öffentlichen Diskussion herrscht emotionale Erregung, nicht rationale Abwägung.
Ein Ausweg aus der verfahrenen Situation in der Ukraine ist schwer zu finden. Mir konnte jedenfalls bisher niemand erklären, wie die Lieferung schwerer Waffen dazu beitragen könnte, die Ukraine zu befrieden. Ich finde den von Russland angezettelten Angriffskrieg im Übrigen genauso deprimierend und unerträglich, wie die Befürworter der Waffenlieferungen. Aber selbst diese Haltung wird mir und den Unterzeichnern teilweise abgesprochen. Wahnsinn!
Wie immer in den letzten Jahrzehnten - das lehrt die Geschichte - hat ein Krieg keine Gewinner. Es ist für mich klar, und meines Wissens sehen das auch die anderen Unterzeichner des offenen Briefes so, dass der Angriffskrieg Russland aus Europa und dem Kreis der zivilisierten Nationen herauskatapultiert hat. Ohne Regimewechsel darf es kein zurück zur Normalität mit Russland geben.
Tatsache ist aber auch: Es wird - so weh das tut - keinen Frieden in der Ukraine ohne Beteiligung Russlands geben. Es wird deswegen nicht zu verhindern sein, dass die zivilisierte Welt mit Russland den Dialog suchen muss. Russland ist Atommacht.
Ein Atomkrieg ist unbedingt zu verhindern. Mich verwundert, dass dieses Argument offenbar viele Journalisten nicht interessiert. Als Warner vor einem Atomkrieg von Linken und Grünen belächelt und herabgesetzt zu werden, dürfte für die meisten Unterzeichner eine neue Erfahrung sein...

Edita
Edita
Mitglied

RE: "EMMA" bleibt mutig – der Offene Brief
geschrieben von Edita

Denis Trubetskoy ein ukrainischer Journalist und Publizist antwortet darauf - 
" Diese "Intellektuellen" müssen den Verstand verloren haben"!


Edita

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