Innenpolitik Ein Intelligenzforscher zu den Thesen Sarrazins

Ich stimme dir da voll zu.... allerdings sollte sich die Debatte nicht in der Schuldzuweiseung, in der Schuldabweisung etc. verfangen, sondern einen Weg in die Zukunft bieten.

In der Tat, die Zukunft wird nicht dadurch gewonnen, dass ein Teil der Bevölkerung ausgegrenzt und zu genetisch festgeschriebenen Debilen verhetzt wird, sondern durch die Schaffung und Durchsetzung von Chancengleichheit und Bildung für alle. Karl

Jeder zehnte Deutsche hat jüdische Vorfahren. Und 30 Prozent stammen von Osteuropäern ab. Das ist das Ergebnis einer Schweizer Studie. ( hat senhora irgendwo gelesen)

Das hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe mir meine Ahnentafeln angesehen.

Da habe ich väterlicherseits nichts Verdächtiges gefunden. Die Register sind bis in die Zeit von Martin Luther lückenlos. Nur Franken (Chatten und Salier) und Alamannen.

Mütterlicherseits gibt es da doch einen dunklen Punkt, da ist zu den Teutonen im 18. Jahrhundert einmal ein Abkömmling der Ostgoten hinzu gekommen. Es zählen die Ostgoten zwar auch zu den Germanen, aber wer weiß, wer weiß, wer da über die Weichsel gewechselt ist ?

Ich verlasse mich einfach mal darauf, dass das Wechsel-Gen nie gefunden wird und Sarazenen-Gene sind garantiert nicht in meinem Blut oder sonst wo im corpus.

Schade - Hugo- dass du keine Ahnung hast und mit deiner 100%igen Schuldzuweisung an deinen "Lieblingsfeind" (also an den Staat) nichts zu einer Lösung beitragen kannst.(klaus)

ist mir doch egal ob es 99 oder 100% Schuld des Staates ist, schließlich ist Der es der für die Bildung zuständig bzw mitzuständig ist, neben den Ländern.

das die Zugewanderten sich dieses mangelhafte Bildungssystem nicht ausgedacht bzw es nicht erfunden haben, wirste wohl nicht abstreiten können und das wir uns hier mindestens mit einem selbstgemachtem Vollzugsdefizit herumplagen -falls es nicht an den Gesetzen, Vorschriften und Regelungen liegt, sollteste wohl ebenfalls begreifen auch wenn die an Dir verursachten Vernachlässigungen im DDR System liegen, wie Du zumeist nicht zu betonen vergisst.

naja und meiner Lösung Die Du mal wieder nicht wahrnimmst und lügnerisch unterschlägst ja sogar bestreitest, die ich nachweislich vielfach hier schon beschrieben habe und welche in der, Frühkindlichen -staatlicherseits beeinflussten, geförderten, überwachten und 100%ig realisierten Erziehungsmitverantwortung sehe,,,
kannste ja Deine viel besseren, billigeren auf die anderen Schuldigen umgelegten Vorzugsvarianten gegenüberstellen,,ich bin gespannt.

hugo

Schön, eliza, dass du väterlicherseits nichts Verdächtiges gefunden hast und nur mütterlicherseits ein dunkler Punkt, der aber nicht so schlimm ist, da ebenfalls kein allzu großes "Fremdblut", in der Ahnengalerie herrscht

Hast du auch bedacht, dass die Zahl der Kuckuckskinder nicht ganz unbeträchtlich ist?

Oder kommt derartiges bei Familien mit derartig klassischen deutschen Vorzeigeahnen nicht vor?

"naja und meiner Lösung Die Du mal wieder nicht wahrnimmst und lügnerisch unterschlägst ja sogar bestreitest, die ich nachweislich vielfach hier schon beschrieben habe..."

Wo finde ich "lügnerischer Unterschlager" die Einzelheiten deiner Lösungen dieses komplizierten Problems?

Ich stimme dir da voll zu.... allerdings sollte sich die Debatte nicht in der Schuldzuweiseung, in der Schuldabweisung etc. verfangen, sondern einen Weg in die Zukunft bieten.

In der Tat, die Zukunft wird nicht dadurch gewonnen, dass ein Teil der Bevölkerung ausgegrenzt und zu genetisch festgeschriebenen Debilen verhetzt wird, sondern durch die Schaffung und Durchsetzung von Chancengleichheit und Bildung für alle. Karl

Eieiei karl,

Du bist ja immer noch wütend . Naja, hast ja auch Recht. Was Sarrazin da von sich gibt, kann man wirklich so nicht stehen lassen. Er verunglimpft Menschen und das auf bösartige Art und Weise, weil er eine Beweiskette aufbaut, deren Fehler nicht für jedermann sichtbar ist. Im Endeffekt klassifiziert er Menschen nach dumm, arm, bildungsunwillig und gebärfreudig, sowie gut situiert, intelligent, aber fast fortpflanzungsunfähig. Zu welchen man auch gehört, sollte sich Empörung Luft machen. So geht es nicht und wenn er dann das Unterpriveligierte auch noch einem Kulturraum zuweist, muß Ende der Fahnenstange sein. Was mich persönlich auch noch fürchterlich ärgert, ist, daß er die Genetik als Beweis einbringt und so verunglimpft.

Allerdings ist Sarrazin vieles, aber kein Dummer. Bleiben wir doch mal ganz cool und betrachten, was Sarrazin gesagt hat, nämlich lt. Zeit-oline dieses:

"Alle Juden teilen ein bestimmtes Gen, Basken haben bestimmte Gene, die sie von anderen unterscheiden"

Hätte er gesagt:

"Alle Finnen teilen ein bestimmtes Gen, Basken haben bestimmte Gene, die sie von anderen unterscheiden"

...kein Mensch hätte sich darüber aufgeregt.

Ein Genetiker würde sich vielleicht anders ausgedrücken, aber falsch ist diese Aussage nicht. Die Genetik informiert mich darüber, daß jeder 17. Mittelmeeranwohner auf Grund seiner Gene ein Nachkomme der alten Phönizier ist und daß eine Frau, die man vor 2500 Jahren in der heutigen Ukraine zu Grabe getragen hat, ihre genetischen Wurzeln in der Mongolei hat.

So aber stockt das zornige Auge beim Wort "Jude" und böse Ahnungen steigen auf. Von Rassismus ist die Rede und weckt schläfrige Sensationslust: "Was? Ein böses Buch? Das muß ich haben!" Ob das Buch nach dem Kauf auch gelesen wird, steht auf einem anderen Blatt, denn die Diskussion in den Medien und an den Stammtischen macht seinen Inhalt schnell zu Gestrigem.

Lassen wir uns zu willfähigem Werkzeug der Auflagensteigerung machen? Der Vorwurf des Rassismus ist schnell widerlegt, denn Sarrazins Aussage ist ja nicht falsch. Und überhaupt ist der Rassismus als Anklagepunkt in einer Diskussion inzwischen durch Mißbrauch so abgeschliffen, daß er kaum noch ein Stolperstein ist, leider auch nicht für die, die zu Recht mit diesem Attribut belegt werden.

Was Sarrazin aber mit seinem genetischen Vergleich gelingen könnte, ist die Ablenkung von seinem eigentlichen Irrtum und es besteht die Gefahr, daß auch seine wirklich verwerflichen Aussagen als richtig empfunden werden, wenn ihm eingestanden werden muß, daß sein Beispiel mit den jüdischen Genen ansich nicht falsch ist. Er hätte ja auch Finne sagen können oder Schweizer oder Spanier oder....

--

adam

.

Wo finde ich "lügnerischer Unterschlager" die Einzelheiten deiner Lösungen dieses komplizierten Problems? (klaus)


siehste, Klaus, ich hab nicht die "Einzelheiten" geschrieben sondern die Problemlösung ohne darauf einzugehen ob und/oder die Kleinkinder um 6 UHr 23 oder 7 Uhr 24 bei lauter, mittlerer oder leiser Musik von Tante Trude, Schwester Heike oder Onkel Klaus aufs grüne, gelbe, oder rote Plaste-Keramik-, oder Glas-Töpfchen zu setzen seien usw,,

falls Du an solchen Details interessiert bist, könnte ich da mit gehörigen Ausschmückungen weiterhelfen.

was Hänschen nicht lernt,,also beizeiten allen deutschen Kindern unter anderem auch Deutsch beibringen, darauf sollten sie ein Recht haben und deshalb ist solches -bis es jeder geschnallt hat- auch zur Pflicht zu machen und diese Pflicht auch durch alle zuständigen Beamten, Politiker, Angestellten, Gremien, Vereine, Organisationen Ministerien usw. ständig zu kontrollieren und bei Unterlassungen streng durchzugreifen.

hugo

Ist es denn Mut sich dem sich wiederholenden Geschwätz und wertlosen Geplänkel einer Talkshow auszusetzen? Die Teilnehmer werden dafür auch noch finanziell entschädigt. Außerdem ist es im Fall S. wirkungsvolle Werbung für ein demnächst erscheinendes Buch.


Der deutsche Genpool, sein Bestand und seine Ursprünge! Haben wir sonst keine Sorgen? Ahnenforschung müssten wir betreiben und vielleicht mal bis auf die Zeit der Kelten im letzten Jahrtausend v. Chr. zurückgehen. Wie stark wurde der Genpool der Germanen mit keltischem Anteil vermengt bei der Landnahme der Germanen? Bei der Verdrängung der Römer? Würde man den Genpool im Südwesten untersuchen, würde man auf nordafrikanische, balkanische und nahöstliche Herkunftsländer stoßen. Ach ja, die Hunnen zogen auch noch durch. Der Hinweis, dass 30% der Deutschen Osteuropäer als Vorfahren haben ist ein Witz. Wo wurde untersucht, welche Deutsche? Die knapp 2000 Proben lassen keine gültige Aussage zu, was deutsch ist. Die deutsche Ostbewegung im Mittelalter basierte nicht auf einer ethnischen Säuberung, sondern auf einer Assimilierung und Eingliederung der westslawischen Stämme. Bei einer Studie, die in Gebieten östliche der Saale-Elbe-Linie vorgenommen würde, läge der slawische Genanteil wesentlich höher als 30%. Die Frage müsste auch beantwortet werden, wie stark etwa die slawische Bevölkerung nach der Volkerwanderung ab etwa 550 n.Chr. sich mit den dort noch lebenden Germanen vermengte. Wie hoch ist etwa der osteuropäische Genanteil von Berlinern oder Wienern? Was wäre, wenn man den deutschen Anteil mit der Lupe suchen müsste? Mitteleuropa war immer ein Durchzugsland, ein Begegnungsort von Menschen verschiedener Herkunft. Wanderbewegungen hat es immer gegeben, auch in der Neuzeit. .......

Die Debatte um S. bietet die Möglichkeit auf die Unsinnigkeit solcher Argumente hinzuweisen.

c

Es ist doch so, dass S. folgende Behauptungen aufstellt:



1. Menschen aus den obersten Schichten sind intelligenter als Menschen aus mittleren und unteren Schichten.
2. Menschen aus den untersten Sozialschichten sind die "dümmsten".
3. Mit Schule kann man weder Menschen noch soziale Schichten verändern.
4. Deshalb muß das Kindergeld für einkommensschwache Schichten stark reduziert werden, dadurch würden sie weniger Kinder bekommen und für Frauenakademikerinnen, die bis 30 Jahren ein Kind geboren haben, gibt es eine Wurfprämie von etlichen Tausenden Euros (30.000 oder 50.000).


Dass S. lügt, hat er schon zugegeben. Wenn kein Zahlenmaterial da ist, dann erfindet er es, sagte er im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

nun lese ich zum thema quer in so manchen foren im netz und die wenigsten diskutieren, wie sehr S. selbst seine fans kräftig gegen die gedankliche kniescheibe getreten hat, dass sein veröffentlichtes zahlenmaterial, auf das die wenigen vertreter seiner absurden überlegungen bisher den joker gesetzt haben, schlichtweg erstunken und erlogen ist. warum ist das so? schämt man sich jetzt, zu voreilig auf der grundlage erlogener worte eine argumentation aufgebaut zu haben?


--
pilli

Ist es denn Mut sich dem sich wiederholenden Geschwätz und wertlosen Geplänkel einer Talkshow auszusetzen? Die Teilnehmer werden dafür auch noch finanziell entschädigt. Außerdem ist es im Fall S. wirkungsvolle Werbung für ein demnächst erscheinendes Buch.

So sehe ich das auch. Aus dem Zeit – Interview geht hervor, dass S. auf seiner Grundthese von genetetisch bedingten Intelligenzdefiziten der muslimischen Bürger beharrt.

Sarrazin: Der Beitrag auch der besten Bildung wird durch die angeborene Begabung und den Einfluss einer bildungsfernen Herkunft begrenzt. Ich könnte dazu auch Darwin zitieren...In meinem Buch zitiere ich die renommierte Bildungsforscherin Elsbeth Stern. Sie sagt, »dass die optimale Förderung eines jeden Schülers nicht zu mehr Gleichheit, sondern zu mehr Ungleichheit führt. Denn je größer die Chancengerechtigkeit, desto mehr schlagen die Gene durch. Eine gute Schule, das mag nicht jedem gefallen, produziert Leistungsunterschiede auf hohem Niveau.«

Wem außer einem sensationslüsternen Publikum sollte also eine Talkshow etwas bringen? In der Art, wie das genannte Interview gelaufen ist, könnte S. sogar Pluspunkte einheimsen, denn unter den Zuschauern werden sich bestimmt viele unkritische befinden, die ihre dumpfen Ressentiments bestätigt finden.
Einzig jemand, der den genetischen Nonsens Sarrazins für’s Publikum plausibel und verständlich widerlegen kann, könnte diese Talkshow doch noch nützlich werden lassen. Anschauen werde ich sie auf jeden Fall.

Clara