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Innenpolitik Ehrenerklärungen und anderer Schwachsinn

Edita
Edita
Mitglied

RE: Ehrenerklärungen und anderer Schwachsinn
geschrieben von Edita
als Antwort auf Pan vom 15.03.2021, 10:48:05

Nein - genau so ist es eben nicht!
Einige Abgeordnete haben vor ihrer Politikkarriere sogar mehr als einen Beruf erlernt.
Ein Abgeordneter z.B. ist Zahnarzt und Rechtsanwalt, ein anderer ist Diplom-Kaufmann und Müllermeister,
eine Abgeordnete hat gar ein abgeschlossenes Studium als Violonistin, als Juristin und einen Doktortitel in Politikwissenschaften!
Nur 35 Abgeordnete haben keinen Abschluss ........

Aber wem das alles immer schon zu wenig war was die Damen und Herren Abgeordneten an Fähigkeiten so mitbringen, warum hat er / sie seine eigenen Soliditäten nicht eingebracht?

Edita

Edita
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RE: Ehrenerklärungen und anderer Schwachsinn
geschrieben von Edita
als Antwort auf Bias vom 15.03.2021, 11:03:14
Wäre noch interessant in welchen Fächern die 81% ihren akademischen Grad errungen bzw. abgeschrieben haben.
Beispiele dafür gibts ja genug und Studieabschlüsse in Politik, Medien, Sozial und anderen "Geschwätzwissenschaften" und übergangslos in die POLITIK  sind für mich keine Gewähr für das Verstehen des wahren Lebens.
Gruß P80geschrieben von Peter80
Etwas mehr Ehrfurcht, Peter - dann klappts auch mit der Nachbarin.
geschrieben von Bias

Hey Superchecker - mach ihm keine Hoffnung, mit Dir bin ich vollkommen ausgelastet!

Edita
Mitglied_1243d0e
Mitglied_1243d0e
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RE: Ehrenerklärungen und anderer Schwachsinn
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 15.03.2021, 11:27:35

Ich bins zufrieden,wenns mit der Frau (der eigenen) noch klappt.
Die Nachbarinnen sind mir alle zu neugierig und redselig.
macht weiter so.
P80
Bin leider in der Zeile ausgerutscht, die Antwort ging an Bias


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aixois
aixois
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RE: Ehrenerklärungen und anderer Schwachsinn
geschrieben von aixois
als Antwort auf Michiko vom 15.03.2021, 11:09:13

Da gab es ja auch mal SPD Minister zu 'mieten' - 'rent a sozi' für Lobbyisten, die mit dem Minister essen durften. Konnte gebucht werden. Was es kostete, weiss ich nicht, jedenfalls im vierstelligen Bereich.

Dagegen waren die Kosten für den IT Spezialisten für die Reparatur der zuckelnden 'Schwarzarbeit- App' ein Klacks.

Er verdiente pro Monat wohl 27.000 € brutto als Freiberufler, was bei einem 9-10 h Tag einem Stundenlohn von rund 135,00 € brutto entspricht. Ein in der freien Wirtschaft nicht unüblicher Betrag (von den Millionen Boni der Banker gar nicht zu reden).

Ein deutscher Rechtsanwalt bekommt einen durchschnittlichen Stundensatz von  180 € , in grossen Kanzleien werden Stundensätze von 400 € und mehr fällig. Wo ist also das Problem ?
Wenn der Spezialist Spitze war und das in Ordnung bringen musste, was andere vergeigt hatten, dann konnten damit Millionen 'gespart' werden und er konnte .

Der Typ war sicher 'kostbar' und konnte diesen 'Lohn' verlangen. Unsere Kanzlerin ist uns allen auch sehr kostbar.  Ob sie aber das IT Problem bei Scholzens hätte lösen können, wage ich zu bezweifeln.
Würde sie es wie Schröder machen , könnte sie im Ruhestand in der Wirtschaft auch Millionen verdienen.

Das Problem sind nicht die hohen 'Löhnungen', sondern die Spreizung zwischen oben und unten, wobei der Arbeiter mit 'komfortablen' 13,50 €/h nach zig Berufsjahren seine Knochen dran gegeben hat, während die mit 135 € (oder mit sechstelligen Maklergebühren wie die C-MdBs) ihren  Ruhestand in Eleganz geniessen können.
Es muss schließlich Gründe dafür geben, warum sich die Schere immer weiter öffnet.

Dieses Problem können noch so fromme Ehrenversicherungen nicht lösen. "Schmieren und Salben"  hilft eben nicht immer 'allenthalben'.


 

RE: Ehrenerklärungen und anderer Schwachsinn
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf aixois vom 15.03.2021, 12:28:35
Er verdiente pro Monat wohl 27.000 € brutto als Freiberufler, was bei einem 9-10 h Tag einem Stundenlohn von rund 135,00 € brutto entspricht. Ein in der freien Wirtschaft nicht unüblicher Betrag (von den Millionen Boni der Banker gar nicht zu reden).
Durchaus nicht unüblich, jedoch ...
berücksichtige die erheblichen 'Abzüge',
denke an Zeiten, in denen gar nix läuft,
bedenke auch die (teueren) Schulungen, in denen nichts reinkommt.
Ein Freischaffender zahlt alles selber, und zwar volle Summen.
Sooo schrecklich viel ist das dann letzten Endes doch nicht.
Kein Grund für Neid also.

 
Bias
Bias
Mitglied

RE: Ehrenerklärungen und anderer Schwachsinn
geschrieben von Bias
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.03.2021, 11:45:07
Ich bins zufrieden,wenns mit der Frau (der eigenen) noch klappt.
Die Nachbarinnen sind mir alle zu neugierig und redselig.
macht weiter so.
P80
Bin leider in der Zeile ausgerutscht, die Antwort ging an Bias
Recht so, Peter.
In der Hinsicht ist Bescheidenheit nicht nur eine Zier, sondern auch ein Akt der Vernunft;
wenn man sich so die Landschaft betrachtet.

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Edita
Edita
Mitglied

RE: Ehrenerklärungen und anderer Schwachsinn
geschrieben von Edita
als Antwort auf aixois vom 15.03.2021, 12:28:35
Zitat Aixois:
Das Problem sind nicht die hohen 'Löhnungen', sondern die Spreizung zwischen oben und unten, wobei der Arbeiter mit 'komfortablen' 13,50 €/h nach zig Berufsjahren seine Knochen dran gegeben hat, während die mit 135 € (oder mit sechstelligen Maklergebühren wie die C-MdBs) ihren  Ruhestand in Eleganz geniessen können.
Es muss schließlich Gründe dafür geben, warum sich die Schere immer weiter öffnet.

Und die gibt es ja auch, teilt man die Spreizung in zehn Stufen, dann ergibt sich daß die verfügbaren Realeinkommen der höchsten Einkommensgruppe, der zehnten Stufe also, sich seit der Wiedervereinigung bis 2016, um immerhin 35 Prozent erhöht haben. Tatsächlich aber könnte der Zuwachs noch höher sein, weil die Top-Verdiener bei den zugrunde liegenden Haushaltsbefragungen meist unterrepräsentiert sind und ihre Einkommen damit vermutlich eher immer unterschätzt werden.

Für die dritte bis neunte Stufe fallen die Zuwächse hingegen mit einem Plus von acht bis 19 Prozent deutlich kleiner aus.
Noch geringer blieb der Zuwachs bei den finanziell am schlechtesten Gestellten, in der zweiten Stufe stiegen die Realeinkommen in diesem Zeitraum um gerade einmal zwei Prozent.

Und ...... jetzt kommt der Hammer ...... ganz unten auf der 1. Stufe nahmen die realen Einkommen laut DIW seit 2010 sogar ab, trotz Wirtschafts- und Beschäftigungsboom in Deutschland, natürlich vor Coronazeiten!

Edita
hobbyradler
hobbyradler
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RE: Ehrenerklärungen und anderer Schwachsinn
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Michiko vom 15.03.2021, 11:09:13
Wer als IT-Berater für SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz arbeitet, kann mitunter sogar mehr verdienen als die Kanzlerin: Satte 646.000 Euro zahlte der Bundesfinanzminister in den Jahren 2018 und 2019 einem einzigen Projektleiter. Und wofür? Endlich mal die verzögerte Datenbank der Finanzkontrolle Schwarzarbeit an den Start bringen.
Quelle:
 

Wegen dem Betrag möchte ich keine Kritik üben, wer weiß wofür es den gab, Beratung kann unterschiedlichste Dienstleistungen umfassen.

Viel wichtiger erscheinen mir Hinweise aus deinem Link.
 
„Das Ansteigen der Beraterkosten in einem Ministerium, das über Hunderte von hochqualifizierten Beamten verfügt, ist in dieser Höhe sehr überraschend und zu hinterfragen“, sagte Senior Advisor Peter Conze dem Tagesspiegel. „
...........
Strukturen der Selbstbedienung“
Generell ist das Engagement von Unternehmensberater:innen und anderen Expert:innen von außen durch die Bundesregierung hoch umstritten. Die Kritik entzündet sich daran, dass der Einkauf von Sachverstand zu teuer und angesichts der mehr als 20.000 Mitarbeiter in den Ministerien auch nicht zwingend notwendig sei. Zudem wird zu großer Einfluss auf die Regierungsarbeit befürchtet.

Wer immer wieder nach externen Beratern schreit muss sich fragen lassen ob er bzw. seine internen Berater am richtigen Platz sitzen.

Ciao
Hobbyradler
 
RE: Ehrenerklärungen und anderer Schwachsinn
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Michiko vom 15.03.2021, 11:09:13
Wer als IT-Berater für SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz arbeitet, kann mitunter sogar mehr verdienen als die Kanzlerin: Satte 646.000 Eurosl ausm Nähkasten? zahlte der Bundesfinanzminister in den Jahren 2018 und 2019 einem einzigen Projektleiter. Und wofür? Endlich mal die verzögerte Datenbank der Finanzkontrolle Schwarzarbeit an den Start bringen.
So eine Job hatte ich auch (zwei) mal. Ich sage aber nicht genau wo. Im Berliner Dunstkreis.
Das System war für mich total offen, ich genoss ja Vertrauen.
Und ich hätte es sowieso ratzfatz knacken können.

Ich fand ua einen RiesenHammer (mittlerer 6-stellig), der 'übersehen' worden war.
Was passierte?
Am nächsten Tag war ich 'draussen', weg vom Fenster - weil dieser Fund einige 'Rüben' gekostet hätte.
Sie waren allerdings so 'fair', mich angemessen zu bezahlen - wohl aus purer Panik, ich könne was verlauten lassen.

Auch so arbeiten Behörden, und das muss in der 'Entlohnung' berücksichtigt werden.


Nochn bissl ausm Nähkasten?
Ein ganz beliebter Trick ist auch,
bei einem heissen Projekt, das die Firma/Abteilung nicht auf die Beine bringt, einen gestandenen, externen Experten hinzuzuziehen. Der das richten kann. Nachdem schon alles vergeigt wurde. Es würden Köpfe rollen.

Also wird ein Kenner angeheuert zu einem richtigen Schweinegeld, richtig heftig. Um eben den eigenen Bobbes und die Abteilung zu retten.
Der Experte erkennt das Projekt natürlich sofort als völlig heillos vergeigt, als unrettbar.
Man möchte ja aber nicht unhöflich sein, und nimmt das Angebot an. Natürlich VerhandlungsSache, den Preis nach oben zu schrauben bis die Pupille kleiner wird.
Dann wird an dem Ding noch ein-zwei Monate proforma rumgefummelt, und dann stirbt es. D.h. es starb schon gleich, es war zu Anfang schon tot. Genau genommen überhaupt unrealistisch.

Dann heißt es aber:  Seht mal, selbst der abgewichste externe teuere Experte kann das nicht zu einem fürstlichen Gehalt - das er auch Wert ist, sonst hätten wir ihn ja nicht geheuert. Wie kann unsere (unterbesetzte) Abteilung das schaffen, das geht gar nicht. Ihr habt zu viel verlangt von uns.
Alle sind aus dem Schneider. Der Abtellungsleiter und seine Mannschaft gerettet.

Der Externe Experte kriegt die Schuld als 'Pfeife'; das wusste er vorher. Deswegen taucht er in dieser Firma/Abteilung nie wieder auf. Sehr gut so; denn so gibts auch keine GewährleistungsPflicht für ihn.
Aber er verschwindet am besten für einige Monate/Jahre in der tiefsten Versenkung der Branche, bis sich sein Ruf wieder gebessert hat, oder der Coup vergessen wurde.

Geschafft wurde nix. Gar nix. Nur der Bobbes wurde gerettet.
Aber es dürfte verständlich sein, warum er so viel Kohle abgeschleppt hat. Die nächsten Monate/Jahre werden nämlich finanziell für ihn dünn werden; dafür braucht er Kohle schon auf der Kralle. Und die hat er dann (besser).

Das hab ich nach meiner Erinnerung zweimal durchgezogen.
Ich möchte allerdings sagen, ich bin durchgezogen worden. Und ich habe mitgespielt; denn es hingen einige Jobs daran, die gerettet werden konnten. Die 'Prügel' hab ich verkraften können.
Und in der 'mageren Zeit' war Weiterbildung angesagt.

Jeder hat also seinen Bobbes gerettet.

Auch das ist IT.
novella
novella
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RE: Ehrenerklärungen und anderer Schwachsinn
geschrieben von novella
als Antwort auf Edita vom 15.03.2021, 11:19:59

Das, was Edita in ihrer Schlussfrage formuliert, wünsche ich mir von all den Besserwissern hier im Forum. Lasst euch, auch wenn ihr alt seid, in den Bundestag wählen und macht alles besser. Und wenn's für den Bundestag nicht reichen sollte, was ich mir kaum vorstellen kann, dann versucht es ein paar Ebenen tiefer. In den Kommunen werden ihr mit Kusshand begrüßt, dort wartet man auf euch.


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