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Innenpolitik Dresden möchte 2025 Kulturhauptstadt Europas werden

olga64
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Dresden möchte 2025 Kulturhauptstadt Europas werden
geschrieben von olga64
Dieses wichtige Projekt unterstützt derzeit Frau de Maiziere (die Frau unseres Innenministers). Ein Förderverein wurde bereits gegründet und Dresden dürfte aufgrund seiner wiedererstandenen Architektur und SChönheit sicher gute Chancen haben.
Wenn da nicht immer die drohenden Karkeeler wären, wie auch jetzt wieder.
Der in Damaskus geborene Dresdner Manaf Halbouni hat ein Mahnmal vor der Dresdner Frauenkirche errichtet: drei hochstehende Busse, die an die Menschen in Aleppo erinnern sollten, die sich dort hinter den Bussen versteckten, um den Bombenabwürfen zu entgehen.

Und jetzt wieder Protest, Gebrülle, so dass auch die Einweihungsfeier das Mahnmals nicht mehr hörbar war. Der Bürgermeister von Dresden steht unter Polizeischutz, da - leider wie üblich - die Drohungen zu umfangreich sind.

Warum ist die sicher vorhandene Gegenbewegung zu diesen Brüllern so still, dass man sie nicht hören kann?
Es gibt absurde Aufnahmen, wo sich Politiker und auch Journalisten bemühen, mit den Brüllern ins Gespräch zu kommen und diese zurückbrüllen, man würde sie ja nicht (an)hören.

Müssen in Dresden künftig Veranstaltungen dieser Art in Räumen stattfinden, die schallgeschützt sind, um das Gebrülle von aussen auszusperren?
Oder ist dies auch wieder ein Vorgeschmack auf die sicher bald stattfindenden Gedenkfeiern zur Bombung auf Dresden im 2. Weltkrieg, das in einzelnen Kreisen bis heute als singuläre, ungerechte Tat der Engländer gesehen wird, ohne zu berücksichtigen, was die Nazi-Wehrmacht in englischen Städten anrichteten?
Es ist schade um die wunderschöne Stadt Dresden und es ist auch schade, dass sie seit einiger Zeit immer wieder durch solche Ausfälle in den Focus der Nicht-Dresdner gerät. Olga
Selina47
Selina47
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Re: Dresden möchte 2025 Kulturhauptstadt Europas werden
geschrieben von Selina47
als Antwort auf olga64 vom 09.02.2017, 14:10:23
Für mich ist Dresden tasächlich ein Juwel , insbesondere was die Kultur,
Kunst, aber auch europäische Geschichte und Architektur anbelangt.
Die Bildersammlung in der Sempergalerie ist einzigartig, die Lage der Stadt auch. Der venezianische Maler Bernardo Bellotto, il Canaletto hat die schönsten Bilder von Dresden ( fast auschliesslich die Elbe und Brücke) gemalt, für michj ist aus der Sich dieses malers Dresden wie Wenedig.
werderanerin
werderanerin
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Re: Dresden möchte 2025 Kulturhauptstadt Europas werden
geschrieben von werderanerin
Dresden hat sich nach der "Wende" zu einem wahren Schmuckstück gemausert und ist ganz herrlich anzusehen. Tausende Touristen werden jährlich von den Sehenswürdigkeiten angezogen und das ist auch gut so.
Leider wird das Positive oft von Chaoten "verdrängt" und das darf man nicht zulassen.
Dresden hätte es allemal verdient, "Kulturhauptstadt" zu werden.

Kristine

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olga64
olga64
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Re: Dresden möchte 2025 Kulturhauptstadt Europas werden
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 09.02.2017, 16:04:00
Diese Pegida und anderen Gröler werden das aber zu verhindern wissen, weil eine Jury, die entscheidet, wer Kulturhauptstadt Europas wird, dies sicherlich nicht goutieren kann und wird, wenn solche Zustände ausserhalb der Gebäude stattfinden.
Da nützt dann die schöne Architektur auch nicht mehr viel, wenn die Menschen nicht dazu passen. Traurig, aber wahr.
Wer das ändern sollte, ist mir unklar. Die Leute selbst müssen sich ändern und zwar zügig und glaubhaft. Olga
Re: Dresden möchte 2025 Kulturhauptstadt Europas werden
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 09.02.2017, 16:10:03
Ich sehe das zwar genauso, aber bis 2025 läuft noch viel Wasser den Berg hinab.
Vielleicht ist dann alles besser - vielleicht aber auch schlechter, warten wir's ab. Diese Planung allein kann ja schon bewirken, dass Stadt und Politik mehr gegen die Randalierer und das rechte Gesocks tun. Denn ich glaube nicht, dass man die gar nicht verhindern könnte, wenn man wollte.
wandersmann
wandersmann
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Re: Dresden möchte 2025 Kulturhauptstadt Europas werden
geschrieben von wandersmann
Dresden wäre in jedem Fall eine würdige Kulturhauptstadt Europas.
Nicht nur aufgrund ihres gegenwärtigen Zustandes, sondern auch im Hinblick auf ihre Vergangenheit als Glanzlicht Sachsens unter August des Starken bspw.

Die Installation der Busse als Mahnmal für das Leiden der Zivilbevölkerung in Aleppo hat in dieser Form, welche ich in die Nähe künstlerischen Vollversagens rücken würde, seine Absicht messerscharf verfehlt. Die Aufstellung äußerlich intakter Busse kann wohl kaum einen Bezug zu der Barrikade aus drei Buswracks herstellen, die dort die Zivilisten vor Heckenschützen und Angriffen der Regierungstruppen schützen sollte.
Ich bin sicher nicht der Einzige, dem die Geschichte dieser Busse in Aleppo bis dato nicht bekannt war, und dem deshalb auch der Bezug zu den Bussen in Dreden fehlt. (Für die ewigen Spätmerker und Wortverdreher: Das ist weder zynisch, noch menschenverachtend, noch das Leiden der Bevölkerung Aleppos negierend gemeint). Möglicherweise hat der Künstler die Kenntnis der Dresdener Bevölkerung darüber überschätzt, und fordert nun zu Unrecht ein Erinnern an den Krieg und das Leid der Menschen in Aleppo ein, denn dieses Mahnmal kann aus den genannten Gründen nur wenig dazu beitragen.
Ich selbst finde das Mahnmal in dieser Form reichlich daneben, würde es als Dresdener aber ertragen, ohne es anbrüllen zu müssen.
Deshalb finde ich es auch nicht gut, dass es aus Sicherheitsgründen nun videoüberwacht und polizeilich geschützt wird.
Für die braunen Westimporte wie Höcke und Co. ist sowas natürlich Wasser auf die Mühlen.

Da nützt dann die schöne Architektur auch nicht mehr viel, wenn die Menschen nicht dazu passen. Traurig, aber wahr.
Wer das ändern sollte, ist mir unklar. Die Leute selbst müssen sich ändern und zwar zügig und glaubhaft. Olga


Solch ein Satz, sogar wortgetreu, hätte auch aus dem SED-Politbüro kommen können. Die Empfehlung Brechts in diesem Fall lautete, dass sich die Regierung ein anderes Volk wählen solle.

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freddy-2015
freddy-2015
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Re: Dresden möchte 2025 Kulturhauptstadt Europas werden
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf olga64 vom 09.02.2017, 16:10:03
Die Leute selbst müssen sich ändern und zwar zügig und glaubhaft. Olga


Ich wünsche es Dresden zu 100 % das es klappt.
Die Menschen werden sich nicht ändern.
Was sich ändern sollte, wären gezielt einesetze SEK etc. Mannschaften die bereit stehen um bei passenden Gelegenheiten die Chaoten nach Aufforderung zur Ordnung unter Hinweis des Hausrechts einen Denkzettel erteilen sollte.
Dieser Denkzettel muss micht in roher Gewalt ausarten, je nach Lage handeln und zeigen wer im Staate Dänemark noch die Hosen an hat.
Übrigens würden die meisten der Schreihälse/Brüller das auch verstehen.
Klare Ansage und klares Handeln.
lupus
lupus
Mitglied

Re: Dresden möchte 2025 Kulturhauptstadt Europas werden
geschrieben von lupus
Wenn das wirklich ein Kunstobjekt ist, was ich nicht wirklich entscheiden kann aber einer solchen Einordnung skeptisch gegenüber stehe, dann sollte es im April nicht verschwinden, sondern vielleicht vor dem Kölner Dom und anschließen noch an anderen bedeutenden Orten event. auch im Ausland ein paar Monate aufgestellt werden.
lupus
wandersmann
wandersmann
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Re: Dresden möchte 2025 Kulturhauptstadt Europas werden
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf freddy-2015 vom 09.02.2017, 18:57:25
@freddy-2015

Grunsätzlich gebe ich Dir recht, was die von Dir angedachten Maßnahmen betrifft, und zu DDR-Zeiten wäre das auch genauso passiert. Klare Ansage - klares Handeln.
Die Frage, die sich allerdings stellt: sind es denn wirklich alles nur Chaoten, wie Du sie benennst, die mit diesem Mahnmal nichts anfangen können, und darin eher eine Verschandelung der Dresdener Innenstadt sehen?
Ist die "schweigende Mehrheit", deren Engagement gegen die Brüller hier von olga64 vermisst wurde, denn tatsächlich FÜR dieses Kunstwerk?
Karl
Karl
Administrator

Re: Dresden möchte 2025 Kulturhauptstadt Europas werden
geschrieben von Karl
als Antwort auf wandersmann vom 09.02.2017, 19:16:30
Ein Kunstwerk muss ja nicht ästhetisch sein, es muss nicht "gefallen". Insbesondere dieses, es ist ja ein Mahnmal und soll zum Nachdenken anregen ("Denk-Mal", im besten Sinn des Wortes).

Wem gefällt es schon, an Krieg und Zerstörung zu denken? Aber diese "Störung" des Alltagtrotts und der Harmonie eines Stadtbildes ist in diesem Fall doch gewollt.

Da es nur auf Zeit aufgestellt wird, sollten es die Dresdener tolerieren, lieben soll man dieses Mahnmal nicht!

Karl

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