Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.

Innenpolitik Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.

pilli
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von pilli
als Antwort auf dutchweepee vom 17.11.2013, 23:34:26
p.s.: Ich bekomme in letzter Zeit massiv Werbepost an meine Firmenadresse mit der Bezeichnung "Medien- und Kommunikationsdesign". So heißt meine Firma nicht, aber so steht der Firmen-Inhalt auf meinem Gewerbeschein. Also verkaufen diese Ratten vom Gewerbeamt meine Adresse an Werbepostversender und ich kann mich nichtmal wehren.
geschrieben von dutch


na ja...so wie du dich geirrt hast, dass "Ratten" im gewerbeamt die täglichen bürogeschäfte erledigen, könnte es ja sein, dutch

dass du dich ein weiteres mal geirrt hast?

da von deiner gewerbeanmeldung u.a. auch die Industrie-und-Handelskammer einen durchschlag erhält, (du erinnerst dich vielleicht an die farblich unterschiedlichen durchschläge deiner anmeldung?) ich wüßte ich nicht, warum die IHK die ihr gemeldeten firmen-adressen nicht gewinnträchtig verkaufen sollte? die deutsche Bundespost agiert seit jahren erfolgreich in diesem geschäft und bietet adressen an, die variantenreich sortiert sind? je nach sortierungsmerkmal sind dann auch die preise für die cd gestaffelt.

kostenfreier tipp von mir:

aktueller berichtigt kenne ich keinen adressen-lieferanten als die Bundespost. erhält sie doch mitteilung von der person selbst, die einen wohnungswechsel plant und sich die post nachliefern lässt...

jetzt plötzlich soll das alles ein ärgernis sein?

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pilli
dutchweepee
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf pilli vom 18.11.2013, 00:56:17
jetzt plötzlich soll das alles ein ärgernis sein?


Es ist ja nicht so pilli, dass diese unerwünschte Post schon seit der Zeit meiner Gewerbeanmeldung eintrudelt. Erst seit ca. einem halben Jahr kommen massiv dümmliche Werbeangebote, die mir meinen Briefkasten verstopfen und es ist in der Tat so, dass ausschließlich ungewollte Post mit dem Wortlaut meiner Gewerbeanmeldung versehen ist. Natürlich fordere ich auch selbst Prospekte, Kataloge und Muster bei Geschäftspartnern an - die sind dann aber korrekt adressiert und finden oft nur noch geknickt Platz.

Das hat alles natürlich nichts mit der Datensammelwut der NSA und und anderer Dienststellen zu tun. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass viele deutsche Behörden, Banken und Firmen gerade heilfroh sind, dass Liese und Hans Müller den ganzen Tag nur Ennesääh hören und nicht wissen, was die deutsche Bundespolizei und andere Wühlmäuse an Daten über die Familie, Jobs und Kinder hortet und auswertet. Zum Beispiel Banken machen die Kreditvergabe von solchen illegal und heimlich gesammelten Kleinigkeiten abhängig [scoring].

pilli
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von pilli
als Antwort auf dutchweepee vom 18.11.2013, 01:13:32
das alles ist mir bekannt, dutch

und eben weil mir manches an wissen gewonnene, nicht erst jetzt; sondern seit jahren bekannt ist, meine ich nicht, dass es gut ist. mich wunderte nur, dass vieles, anderen nicht bekannt sein könnte...zur genüge hatte es doch in den vergangenen jahren entsprechende aufklärung über methoden an adressen zu gelangen?

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dass nun endlich auch Mutti Merkel über die möglichkeiten, die über die privaten berührungspunkte hinausgehen, aufgeklärt wurde...das beruhigt mich eher nicht.

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pilli

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dutchweepee
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf pilli vom 18.11.2013, 01:38:26
Ich kann mir vorstellen, dass Du das wusstest und Dich das auch aufregt pilli. So richtig wütend machen mich aber die Abwiegler und Schulterzucker und die Schäfchen, die den BILD-Statistiken glauben, das 90% der Deutschen nichts dagegen haben, dass jedes Detail ihres Lebens gespeichert und analysiert wird.

Hier wird gerade von Massen-Medien getürkt und vertuscht und gelogen, denn ich persönlich kenne nur Leute, die nicht wollen, dass durch Analyse-Software ein Persönlichkeitsprofil aus ihren Daten erstellt wird. Von der NSA wird man natürlich in OWL nicht bedroht. Aber das Wissen und die Daten, die jetzt gerade und seit Jahren gespeichert werden, ergeben ein Bild von uns, dass missbraucht werden kann und wird.

Unsere Kinder und Enkel wirds eiskalt erwischen, wenn WIR jetzt nicht wachsam werden.
ehemaligesMitglied41
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf dutchweepee vom 18.11.2013, 02:19:17
Also, ich gehöre nicht zu den 90 %.

Es geht hier nicht darum, ob ich etwas zu verbergen habe oder nicht.

Ich finde es doch skandalös genug, wenn von mir ein „Profil“ erstellt wird, basierend von meiner Herkunft, meinem Wohnort, meinem Konsumverhalten.

Die NSA und wer auch immer nutzen doch nur die gewollten „Sicherheitslücken“ der Maschinerie Internet.

Am Anfang hat es doch kaum einen interessiert, was mit den Daten passiert und es hat auch keinen interessiert, wie und ob die Daten gelöscht werden können. Viele haben sich bisher nicht darum gekümmert, wie die Daten (Zugriffsrechte) eingeschränkt werden können.

Vielen ist auch nicht klar, dass die Betreiber, welcher Suchmaschine oder Plattform auch immer, auf alles zugreifen können.

Jetzt, im Zeitalter des Internets, werden wir wachsam, und wer nicht glaubt, dass schon immer Daten registriert und ausgetauscht wurden, der irrt.

Unter dem Deckmantel Sicherheit, Forschung usw. wurden schon immer fleißig Daten gesammelt und wer hats kontrolliert?

Die Datenschutzbeauftragten der Länder und des Bundes sind doch nur „Attrappen“, sobald sie wirklich aktiv werden, sind sie unbequem.

Wer liest schon deren Berichte?
Ich habs zu meinen Dienstzeiten regelmäßig gemacht.
Hoch interessant und man staunt, wie und was alles missbraucht wird.

Wir alle installieren auf unserem PC Programme und deinstallieren sie auch wieder.
Wer sich da auf den einfachen Deinstallationsprozess verlässt merkt nicht, wie viel „Rest“ auf der Festplatte verbleibt.
Nur die Verwendung guter Deinstallationssoftware gibt die Sicherheit, dass auch alle „Reste“ entfernt wurden.

Eine absolute Sicherheit gibt es nicht, doch möchte ich mich auch darauf verlassen können, dass meine Daten nicht gegen meinen Willen veräußert werden (die EDV Fuzzis lachen sich kaputt).
Wenn einer glaubt, dass das Häkchen, was ich setzte, auch das bewirkt, der irrt.

Nicht der Nutzer, sondern der Betreiber bestimmt, was damit passiert und das finde ich nicht richtig.

…ein_lächeln_...

Rosinchen
Rosinchen
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von Rosinchen
als Antwort auf dutchweepee vom 17.11.2013, 23:34:26

Davon fühle ich mich verraten und verkauft und bedroht.[b]
p.s.:
Ich bekomme in letzter Zeit massiv Werbepost an meine Firmenadresse mit der Bezeichnung "Medien- und Kommunikationsdesign". So heißt meine Firma nicht, aber so steht der Firmen-Inhalt auf meinem Gewerbeschein. Also verkaufen diese Ratten vom Gewerbeamt meine Adresse an Werbepostversender und ich kann mich nichtmal wehren.
Diese Daten hast Du, mit Beantragung Deines begehrten „Metro-Ausweises“ einem der weltgrößten Handelskonzernen freiwillig aufgedrängt („real“, „Mediamarkt“, „Saturn“, „Kaufhof“ u.v.m.), Du informierst immer brav bei Änderung der Telefonnummer und Adresse und hast unterschrieben, dass diese Unternehmen Deine Daten zu Werbezwecken verwenden dürfen, Bankverbindung, Kreditkartennummer und USt-Nr. liegt dort nach dem ersten Einkauf auch vor, ebenso Dein Foto!
Deinem Versicherungsunternehmen gibst Du freiwillig Jahresumsatz, den Mietpreis für Deine Gewerberäume und deren Größe, die Anzahl und Gehaltssumme Deiner Angestellten, den Namen Deines Arztes, Körpergröße und Gewicht (oooh weh) und Krankheiten – jeder Versicherungsvertreter hat darauf Zugriff und vertickt das Wissen gerne!
Das sind nur zwei, angenommene, „Datenquellen“!
Zu allem Überfluss bekommt jeder Gewerbetreibende oder Bauherr einen Auszug aus dem Gewerberegister für ganz kleines Geld (in Deinem Fall sogar, von Dir erstellt, gratis), Auskünfte von „Schufa“ und „Kreditreform“ kosten je 10,-€!
Wer braucht da noch NSA? Du hast Dich verraten und verkauft!
Das sollte ein „Geschäftsmann“ aber wissen!
Guten Morgen erst mal!

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adam
adam
Mitglied

Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 18.11.2013, 02:19:17
Ich kann mir vorstellen, dass Du das wusstest und Dich das auch aufregt pilli. So richtig wütend machen mich aber die Abwiegler und Schulterzucker und die Schäfchen, die den BILD-Statistiken glauben, das 90% der Deutschen nichts dagegen haben, dass jedes Detail ihres Lebens gespeichert und analysiert wird.

Hier wird gerade von Massen-Medien getürkt und vertuscht und gelogen, denn ich persönlich kenne nur Leute, die nicht wollen, dass durch Analyse-Software ein Persönlichkeitsprofil aus ihren Daten erstellt wird. Von der NSA wird man natürlich in OWL nicht bedroht. Aber das Wissen und die Daten, die jetzt gerade und seit Jahren gespeichert werden, ergeben ein Bild von uns, dass missbraucht werden kann und wird.

Unsere Kinder und Enkel wirds eiskalt erwischen, wenn WIR jetzt nicht wachsam werden.


Das stimmt nicht dutch,

auch wenn Du es noch so oft wiederholst

Jeden Tag kommen neue Nachrichteten, werden neue Tatorte über die Abhöraffäre in den Medien genannt. Es wird dran gearbeitet. Und wenn Du vermeiden willst, daß im Baumarkt Deine Daten gespeichert werden, zahle bar und schreib einen Protestbrief. Das ist natürlich ungeheuer wichtig.

Und während Du Dich um zukünftige Gefahren durch den NSA aus den USA kümmerst und die Spioniererei abstellen wirst, kümmere ich mich um Leute, die in unserer Nähe braunes Gedankengut verbreiten. Denn heute sollen die Wähler bestimmter Parteien nach Wiebaden in Marsch gesetzt werden und morgen vielleicht schon in ein Lager.

Nicht erst die nächsten Genarationen werden es uns danken, wenn wir verhindern, daß es nicht schon uns eiskalt erwischt.

Und davon werde ich mich auch durch Ablenkungsmanöver nicht abhalten lassen.

--

adam
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Rosinchen vom 18.11.2013, 07:23:39
@Rosinchen

Lies bitte noch einmal meinen Beitrag. Ich kann klar erkennen welche Werbepost meine Adresse von dem Gewerbeamt gekauft hat, da nur dort mein angegebener Firmeninhalt als Firmenname angeführt wird. Da sind die Beamten beim verkaufen wohl in der Zeile verrutscht. Ansonsten trage ich natürlich meinen Firmennamen in die gewünschte Post ein.

Mein Einverständnis zu Werbepost und Newslettern habe ich noch nie gegeben - auch nicht im Baumarkt lieber adam - die Möglichkeit zur Ablehnung steht mit gesetzlich zu. Der Adressverrat ist eindeutig den Beamten zuzuordnen, hat aber nichts mit dem Erstellen von Persönlichkeitsprofilen zu tun.

p.s.:
willkommen im ST.
sammy
sammy
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von sammy
als Antwort auf dutchweepee vom 17.11.2013, 23:34:26
Also verkaufen diese Ratten vom Gewerbeamt meine Adresse........

..reine Vermutung läßt dich schon zu derartigen "Betitelung" verleiten...? Wie wäre es vorher mal über die Möglichkeit zu recherchieren wie man ganz legal an gewisse Daten kommen kann?

sammy
justus39
justus39
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von justus39
als Antwort auf dutchweepee vom 18.11.2013, 10:03:34
Der Adressverrat ist eindeutig den Beamten zuzuordnen, hat aber nichts mit dem Erstellen von Persönlichkeitsprofilen zu tun.


Das kann ich bestätigen
.
Ich hatte zwar nie ein Gewerbe angemeldet aber ich war jahrelang umsatzsteuerpflichtig, und mit meiner ersten digitalen Umsatzsteuervoranmeldung kamen Angebote per Mails in denen ich immer mit "sehr geehrter Unternehmer"- angesprochen wurde.
Dabei bekam ich Büromöbel oder Kaffeeautomaten für meine Belegschaft angeboten. Auch Reinigungsgeräte für meine Büro- und Gewerberäume wurden mir schmackhaft gemacht, und Werbeunternehmen wollten für meine Vermarktung sorgen.
Der ganze Zauber hörte erst auf, als ich meine freiberufliche Tätigkeit beendet hatte und keine Vorauszahlungen mehr anmelden musste.

justus

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