Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.

Innenpolitik Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.

Mitglied_5ccaf87
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 17.11.2013, 11:49:31
Der eine verlangt nach Kollektivstrafe für unliebsame politische Konkurrenz und will sie auf Zwangsmärsche schicken
geschrieben von adam

Du hast vergessen, das wir Ossis vor 23 Jahren auch solche Märsche zu den Stasi-Zentralen machten. Wir taten es freiwillig und aus eigenem Antrieb. Wenn es nicht so gewesen wäre, gäbe es die Stasi heute noch. Mit freundlichen Worten an der Türsprechanlage haben sie uns kaum die Türen geöffnet.

Wie du selbst siehst, ging das auch nicht alles reibungslos. Wir haben es aber getan.

Was denkst du von Geheimdiensten? Geheimdienste sind die Werkzeuge des Staates und kaum die Guten. Ihnen geht es um den Machterhalt. Sonst würden sie es nicht im Geheimen tun und hätten auch keine Angst davor, das ihre Machenschaften öffentlich werden. Je größer die Gefahr des Machtverlustes ist, desto aggressiver wird ihr auftreten. Das kannst du in diesen Monaten beobachten. Dabei ist es sogar wurscht, wenn es gegen die eigne Verwandtschaft geht.

Wir mussten dort alle durch. Auch wenn wir bis zu diesen Tagen nicht davon überzeugt waren, das es der richtige Weg war. Angesichts der Allmacht der Geheimdienste bezweifle ich noch immer das es der einzige mögliche war. Wir wollten ursprünglich etwas anderes! Das kannst du auch dieser Doku und anderen Dokus aus dieser Zeit entnehmen.

Perfekt passend zum Thema Geheimdienste der Mainzer Tobias Mann (10:00 min) in den Mitternachtsspitzen vom vergangenen Samstag: http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/mitternachtsspitzen/videomitternachtsspitzen112.html Er hat so glaube ich den richtigen Ton getroffen.
adam
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.11.2013, 19:37:27
Du hast vergessen, das wir Ossis vor 23 Jahren auch solche Märsche zu den Stasi-Zentralen machten. Wir taten es freiwillig und aus eigenem Antrieb. Wenn es nicht so gewesen wäre, gäbe es die Stasi heute noch. Mit freundlichen Worten an der Türsprechanlage haben sie uns kaum die Türen geöffnet.


@hinterwaeldler,

Du bist dafür, CDU-Wähler auf Zwangsmärsche nach Wiesbaden zu schicken, weil sie Deiner Meinung nach zu wenig über Dir wichtige Themen Bescheid wissen. Das ist die politische Haltung eines Menschen, der politische Gleichschaltung wünscht und sie mit Gewalt durchsetzen möchte. Das ist die Haltung eines Mannes, der ein totalitäres System möchte und zwar nach seinen Wünschen. Im allgemeinen Sprachgebrauch von Diskussionen wird das als faschistisch bezeichnet.

Mit der Stürmung der Stasizentralen in der ehemaligen DDR hat das nicht das Geringste zu tun. Die Menschen, die den Mut hatten, das zu machen, wollten genau das Gegenteil von Deinen Vorstellungen von politischer Erziehung. Sie wollten derartige Erziehung und alle staatlichen Gewaltmaßnahmen, die eine derartige Staatserziehung möglich machen los werden und die Helfershelfer dafür entmachten.

Ich bin in der alten Bundesrepublik geboren und unterlag nie derartigen geistigen und körperlichen Gewaltübergriffen des Staates. Aber auch als ehemaliger "Wessi" kann ich Dich auffordern, Vergleiche zwischen Deinen geforderten Zwangsmärschen und der Erstürmung der Stasizentralen zu unterlassen. Das ist Schändung der Zivilcourage von Menschen, die nicht wissen konnten wie es ausgeht und ihr Leben für eine Freiheit riskierten, die Du ihnen heute wieder nehmen willst.

--

adam
Mitglied_5ccaf87
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 17.11.2013, 20:25:58
Ich habs gelesen. Beruhigt?
Das Video dauerte aber mehr als eine Stunde, also hast du es nicht gesehen.

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adam
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Mitglied

Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.11.2013, 20:30:26
Hiesige mit faschistischen Ansinnen beunruhigen mich mehr als die gesamte NSA. Allerdings kann man gegen die Hiesigen direkt etwas tun und zwar, daß sie daran gehindert werden, sich durchzusetzen. Du sprachst doch von der Weimarer Republik? Das sind die Lehren aus ihr.

--

adam
Mareike
Mareike
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von Mareike
als Antwort auf adam vom 17.11.2013, 20:25:58
In meinem alltäglichen Sprachgebrauch kommt der Begriff faschistisch nicht vor.

Hinsichtlich politischer Gleichschaltung bin ich, wie zB Günther Grass, der Meinung, dass statt Wiedervereinigung eine Konföderation der beiden deutschen Staaten sinnvoller gewesen wäre.
Man hätte dem Osten die Möglichkeit einräumen müssen, sich aus eigener Kraft wirtschaftlich und demokratisch zu finden und zu festigen.

Und vielleicht hätte dann der Westen auch etwas dazu gelernt.

Mareike
Karl
Karl
Administrator

Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 17.11.2013, 20:36:59
@ adam,

man mag hinterwaeldler ja kritisieren, aber ihm "Faschismus" vorzuwerfen, ist maßlos. Extreme Urteile über Menschen zu fällen und Grautöne nicht zuzulassen, alles nur Schwarz-Weiß zu zeichnen, gefällt mir nicht.

Karl

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adam
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von adam
als Antwort auf Mareike vom 17.11.2013, 22:22:52
In meinem alltäglichen Sprachgebrauch kommt der Begriff faschistisch nicht vor.

Hinsichtlich politischer Gleichschaltung bin ich, wie zB Günther Grass, der Meinung, dass statt Wiedervereinigung eine Konföderation der beiden deutschen Staaten sinnvoller gewesen wäre.
Man hätte dem Osten die Möglichkeit einräumen müssen, sich aus eigener Kraft wirtschaftlich und demokratisch zu finden und zu festigen.

Und vielleicht hätte dann der Westen auch etwas dazu gelernt.

Mareike


Mareike,

das ist ja nicht das Thema. Das Grundthema ist immer noch, daß ein Großteil der Bürger sich von der NSA nicht bedroht fühlt.

Der Wortwechsel zwischen hinterwaeldler und mir hatte zum Inhalt, daß Hinterwaeldler ganz vorne als Ankläger gegen NSA und USA fungiert, er aber staatliche Zwangsmaßnahmen gegen Menschen anwenden will, die nicht so denken wie er und er damit weit über das hinausgeht, was die NSA macht. Ein Ausspitzeln nach Art der NSA (das er hw anklagt), wäre aber die Voraussetzung dafür, daß z.B. Bürger zu Zwangsmärschen gezwungen werden könnten. Den Wunsch solche Zwangsmaßnahmen auszuüben, habe ich als gängig faschistisch bezeichnet.

--

adam

@karl, mir gefällt das auch nicht. Solch eine Diskussion macht keinen Spaß, aber wie man sieht, ist es notwendig. Das, was hinterwaeldler will, läßt keine Zwischentöne zu. Hier wird eine Gafahr aus der Gesellschft berührt, vor der man Angst haben muß. Sie ist konkret.
Mareike
Mareike
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von Mareike
als Antwort auf adam vom 17.11.2013, 22:40:25
Adam, Du erwähntest die Weimarer Republik.

Wäre es da nicht ratsam etwas differenzierter hinzuschauen?
War es nicht so, dass die verbreitete Geringschätzung des Parlamentarismus in der Bevölkerung die Weimarer Republik als "Demokratie ohne Demokraten" erscheinen ließ?
In ihren schweren Anfangsjahren wurde die Republik von linken und rechten Extremisten bekämpft.

Und die weitere Entwicklung macht sprachlos.

Auch jetzt wird das politische Handeln/Nicht-Handeln sehr gering geschätzt und ist Nährboden für Extremismus..
Polarisierungen sollten möglichst nicht angefacht werden.

Polarisierungen sind fatal, im Großen und im Kleinen.
So ist zumindest meine Meinung.

Mareike
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf adam vom 17.11.2013, 22:40:25
Das Grundthema ist immer noch, daß ein Großteil der Bürger sich von der NSA nicht bedroht fühlt.
geschrieben von adam


Ich fühle mich von der NSA auch nicht "bedroht". Die Schweinerei ist das ungefragte und unerlaubte sammeln von ALLEN Daten, die das Leben eines Menschen ausmachen. Das alles wird gespeichert und von intelligenten Analyse-Programmen zu Persönlichkeitsprofilen verknüpft.

Diese Profile werden US-Behörden und Firmen zugänglich gemacht und ruckzuck bekommst Du keinen Auftrag von der US-Firma XY, weil Du 1998 vor der McDonalds-Filiale Herne-West gegen deren Müllwahnsinn protestiert hast. Da laufen Daten aus allen Bereichen Deines Lebens zusammen, ob Du sie bekannt gegeben hast oder nicht - und das mit Wissen und Unterstützung unserer eigenen Regierung.

Davon fühle ich mich verraten und verkauft und bedroht.

p.s.:
Ich bekomme in letzter Zeit massiv Werbepost an meine Firmenadresse mit der Bezeichnung "Medien- und Kommunikationsdesign". So heißt meine Firma nicht, aber so steht der Firmen-Inhalt auf meinem Gewerbeschein. Also verkaufen diese Ratten vom Gewerbeamt meine Adresse an Werbepostversender und ich kann mich nichtmal wehren.
adam
adam
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.
geschrieben von adam
als Antwort auf Mareike vom 17.11.2013, 23:15:07
Mareike,

Du hast ja den Vorschlag, "unwissende" CDU-Wähler zu einem Marsch nach Wiesbaden zu zwingen, nicht zu vertreten. So eine Idee kommt Dir nicht. An anderer Stelle diskutiere ich gerne über Weimarer Republik oder auch über die DDR.

Hier geht es im Moment darum, daß ich in Gedanken sehe, wie sich Menschen in Dörfern und Städten auf Marktplätzen treffen, andere sie vielleicht dabei begaffen, und sie dann in Richtung Wiesbaden abmarschieren müssen.

Über solche Vorschläge diskutiere ich nicht und es ist kein Polarisieren, wenn ich sowas rundweg ablehne und das Kind beim Namen nenne. Ich kann das auch nicht aus der Welt schaffen und werde sowas nicht verharmlosen. Das könnte nur der Betreffende, durch Rücknahme und das kundgetane Eingestehen einer dummen Idee.

--

adam

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