Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.

Innenpolitik Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht.

Mitglied_5ccaf87
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 07.11.2013, 18:41:34
[i]Es gibt ein Gewohnheitsrecht für die Geheimdienste, die schon immer spioniert haben. Alle anderen Staaten sollen sich bitte zurück halten und die Spionage über sich ergehen lassen. Das betrifft auch solche Staaten wie China, Indien, Iran, Mexico und Brasilien. Deutschland muss sogar ganz still sein. Deutsche haben in den letzten 100 Jahren genügend Dreck am Stecken gesammelt und dürfen nur noch voller Demut aufblicken. [/loriot]
Karl
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Administrator

Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht
geschrieben von Karl
als Antwort auf Brisalyra vom 07.11.2013, 18:50:38
@ brisalyra

Verfälschtes Zitat? Wo habe ich Dich verfälscht zitiert? Ich habe zu einer oft gelesenen Aussage Stellung bezogen (auch Du hast es sinngemäß so geschrieben) und ich habe nicht einmal im Bezug auf Dich geantwortet. Zu Deinen anderen Punkten kann ich nur bemerken, dass die Leser aufmerksam meine Stellungnahme noch einmal lesen und suchen sollten, wo ich antiamerikanische Stimmung gemacht haben soll. Ich habe sogar explizit geschrieben, dass es eben nicht um die USA oder Russland geht, sondern um ein grundsätzliches Problem, das Du allerdings gewiss nicht verstanden hast.

Inhaltlich wäre Deinem Argument mit den Rettungsringen etc. bestenfalls abzugewinnen, dass Du wohl der Meinung bist, dass quantitative Änderungen nicht zu qualitativ neuen Zuständen führen können. Das Erwärmen von Wasser kann Dich hier eines Besseren belehren. Wenn auch die Zufuhr von Wärme anfänglich keinen großen Effekt zu haben scheint, wird schließlich ein neuer Aggregatzustand erreicht. Das Wasser kocht. Ähnlich ist es eben auch mit der technologischen Entwicklung. Es kann nicht alles mit früher verglichen werden.

Karl
Brisalyra
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht
geschrieben von Brisalyra
als Antwort auf Karl vom 07.11.2013, 19:15:40
Da melde ich Bedenken an! Es ändert sich nicht die Notwendigkeit/Begründung zum Abfangen einer Nachricht, nur weil eine andere Nachrichten-Übertragungstechnik angewandt wird.
Mit der heutigen Technik ist die Anzahl der Nachrichten in´s Grenzenlose gestiegen, das wäre als Postbriefe unmöglich – daher steigt natürlich Anzahl und Filter der elektronischen Überwachung – das mag Ängste schüren, aber über „Aktion -> Reaktion“ müssen wir nicht diskutieren!
Jedem hier ist auch klar, dass diese Überwachung von Deutschland ebenso betrieben wird, ich hoffe, der BND ist in Bezug auf ein „Obama.Handy“ cleverer.
Nachteile für uns, auch Wirtschaftsspionage, wurden bisher, trotz hochsensibilisierter Medien, nicht belegt!
Also, das Mediengeschrei und das erwartungsgemäße Echo des „empörten Bürgers“, halte ich, wie die Fracturing -Diskussion und vieles andere für eine auflagenfördernde Eintagsfliege!
Vielleicht schafft der rätselhafte Arafat-Tod die Ablösung!

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dutchweepee
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Brisalyra vom 07.11.2013, 20:25:39
...Nachteile für uns, auch Wirtschaftsspionage, wurden bisher, trotz hochsensibilisierter Medien, nicht belegt!...


Das ist natürlich schwer nachzuweisen Brisalyra
, dass die NSA Informationen an ausgewählte US-Unternehmen weiterleitet. Auf wdr-5 kam kürzlich ein Radiobericht über ein NRW-Unternehmen der Elektro-Industrie - weltweit führend in Herstellung und Vertrieb von Spezial-Kraftstrom-Steckverbindungen - Jahresumsatz ca. 130 Mio Euro. Obwohl die hundertprozentig in Deutschland entwickeln und herstellen, wurde die streng vertraulich vorbereitete Markteinführung eines neuartigen Produktes, im selben Monat durch ein amerikanisches Unternehmen mit einer 1:1-Kopie flankiert.

Die Deutschen haben nicht schlecht gestaunt, denn dies ist nur durch Produktion auf identischen Spezial-Maschinen möglich, die das Unternehmen ebenfalls selbst herstellt. Man hat also weit im Vorfeld die Entwicklungsdaten und Produktparameter aus den deutschen Firmenservern abgegriffen und an US-Unternehmen weitergegeben. Ein Leck unter seinen hochmotivierten Ingenieuren und Mitarbeitern schließt das deutsche Unternehmen aus.

Man liest auch immer wieder, dass US-Unternehmen bei milliardenschweren Ausschreibungen (z.B. Airbus vs. Boeing etc.) ein "Krümelchen" billiger sind. Das ist sehr leicht, wenn man die deutschen/europäischen Angebote bereits im Vorfeld im Detail ausspionieren kann. Davon träume ich als popliger Selbstständiger, dass ich bei einer Ausschreibung bereits vorher den Preis meiner Mitbewerber kenne. Öffentliche und gemeindliche Auftraggeber müssen immer den günstigsten Anbieter nehmen für eine gleichwertige Dienstleistung ...und wenn er auch nur 5 Cent billiger ist.
Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 07.11.2013, 21:30:19
Auf wdr-5 kam kürzlich ein Radiobericht über ein NRW-Unternehmen der Elektro-Industrie - weltweit führend in Herstellung und Vertrieb von Spezial-Kraftstrom-Steckverbindungen - Jahresumsatz ca. 130 Mio Euro. Obwohl die hundertprozentig in Deutschland entwickeln und herstellen, wurde die streng vertraulich vorbereitete Markteinführung eines neuartigen Produktes, im selben Monat durch ein amerikanisches Unternehmen mit einer 1:1-Kopie flankiert.
geschrieben von dutch

Wie ich schon ein paar mal schrubte, Dutch...
Sollte das wirklich wahr sein, dann
- haben die DE kein Patent erhalten, oder evtl gar nicht daran gedacht
- haben sie ihre Daten unverschlüsselt im Internet regelrecht feilgeboten, evtl gar in einer Cloud.
Beides ist ausgesprochen dämlich, weil allgemein bekannt ist, dass das Internet auch zum 'Spionieren' genutzt wird.

Zudem ist nicht gesagt, wer die evtl ausgespäht hat.
Und Produktionsverrat wird gut bezahlt; in diesen Fällen ist immer noch der Mensch das größte Risiko.
Wer sagt überhaupt, wer bei wem abgekupfert hat; 'die Amies' sind ganz schön clever in Entwicklungen - und vor allen Dingen schnell, sehr schnell - davon träumen DE- Firmen nur.

Mann kann nicht alles auf die NSA schieben.
dutchweepee
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.11.2013, 00:57:07
Du hast recht digi ...das sind einfältige deutsche Ingenieure und "Elektriker" aus NRW, die allerdings bislang gut in der Welt zurecht kamen und erfolgreich ihre Qualitätsprodukte verkauft haben auch ohne versierte IT-Nerds zu sein, die sich gegen die Angriffe der NSA wehren müssen.

In dem Beitrag auf wdr-5 war das Fazit des deutschen Firmenchefs, dass sie sich nun IT-mäßig einmauern, zwei neue Mitarbeiter aus der "Branche/Szene" einstellen und den amerikanischen "Geschäftsfreunden" mit einem grimmigen Lächeln entgegentreten werden.

Was willst Du eigentlich aussagen digi? ...Wirtschaftsspionage ist eine tolle Sache und wer das Opfer wird ist selber schuld? Der Staat kooperiert, schaut zu und singt trallala und öffnet alle Tore?

--

dutch

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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 08.11.2013, 02:44:07
"Wirtschaftsspionage ist eine tolle Sache und wer das Opfer wird ist selber schuld? Der Staat kooperiert, schaut zu und singt trallala und öffnet alle Tore?"


Ich glaube nicht, dass digizar das mit seinem sehr realistischen kurzen Beitrag sagen wollte.

Wirtschaftsspionage ist natürlich keine tolle Sache für den Geschädigten. Wirtschaftsspionage gibt es seit vielen hundert Jahren und sie funktionierte auch ohne Internet, Telefon usw..
Verhindern oder besser einschränken lässt sie sich nur durch eine staatliche Abkapselung ala DDR und da das heute niemand mehr akzeptieren würde, u.a. durch sicherheitstechnische Aufrüstung, mehr Sorgfalt und Professionalität beim Umgang mit der Verbreitung sensibler Daten...

Artikel aus allen Bereichen des täglichen Lebens( Autoersatzteile, Kleidung, techn. Kleinartikel...Pharmaerzeugnisse...) werden schon seit vielen Jahren z.B in asiatischen Ländern mit Wissen und "geheimer" Duldung der Regierungen abgekupfert, gefälscht und billig vertrieben. Der Schaden ist riesig - hier geht es um hunderte von Milliarden €.
Es hat die Öffentlichkeit eigentlich nur am Rande interessiert.

Tun wir doch nicht so, als ob die staatlich mehr oder weniger sanktionierte Industrie- und Konkurrenzspionage nun urplötzlich über uns hereingebrochen ist und wir das Wissen darüber dem "Helden der Sowjetunion" ( äh - dem Helden im russ. Asyl)zu verdanken haben.

Gut ist, dass darüber jetzt diskutiert wird, zumindest versucht wird, auch staalicherseits zu reagieren und - das halte ich für besonders wichtig - über persönliche Sicherheitsmaßnahmen nachgedacht und gehandelt wird.

Klar ist auch, dass das Vertrauen zu den USA und auch zum allseits hochgelobten Präsidenten Obama auf einem Tiefpunkt ist.
Karl
Karl
Administrator

Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.11.2013, 09:28:39
dem "Helden der Sowjetunion" ( äh - dem Helden im russ. Asyl)zu verdanken haben.
Warum diese Häme Snowden gegenüber, Klaus?

Ich verstehe das wirklich nicht. Russland war nie das Ziel von Snowden, er wurde dort im Transitbereich gefangen gehalten. Ein Weiterflug, z. B. nach Südamerika wurde ihm verwehrt, weil die USA kurzerhand den europäischen Luftraum sperrten. Alles schon vergessen?

Die derzeitigen Enthüllungen Snowdens kommen auch nicht aus dem russischen Asyl. Snowden hat in weiser Voraussicht, nicht wissend was mit ihm persönlich passieren würde, seine Daten weltweit und dezentral Journalisten zukommen lassen, die nun für die Freigabe von Informationen verantwortlich sind.

Es ist also auch falsch, was hier im Forum immer wieder behauptet wurde, dass "Putin" inzwischen eh alles wisse. Bei der Masse an Daten weiß Snowden selber nicht, was noch alles aufgedeckt werden wird.

Dieser Mann hat meine ganze Hochachtung!

Karl
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht
geschrieben von pschroed
Persönlich kann ich mir dieses Snowden Cinema noch nicht einordnen, aber die Rolle von Putin (Despot) kristallisiert sich laut WELT ONLINE tendeziel immer mehr ins Vordergrund.

Phil.

ZITAT WELT ONLINE

Der feige Jüngling Snowden als Held?

Aber all dies spielt sich eben nicht auf dem Marktplatz der Öffentlichkeit ab, wie es sich besondere Richter vor dem Herrn vorstellen, denkt man an Hans-Christian Ströbele, der sich nach Moskau aufmachte, um Edward Snowden zu umgarnen – alles von Wladimir Putins Gnaden arrangiert, dem es eine Genugtuung wäre, Amerika und Deutschland zu entfremden.

Der prekäre Grüne mutierte zum Helden, der farblose Snowden gleich dazu, finden jedenfalls viele Deutsche einer neuen Umfrage zufolge. Ströbeles Alleingang, der die Regierung düpierte, wird als witzig erachtet, und bei Snowden bewundert man einen Heroismus, der jedoch nicht reichte, in seiner Heimat die Bombe platzen zu lassen.

Er suchte erst in China und dann in Russland Deckung, beide nicht gerade demokratisch beleumundet. So also sehen die neuen Helden aus: ein eitler Alt-68er und ein subalterner, letztlich feiger Jüngling. Helden wie wir?

Zitat SZ,:

Snowden welcher seinen Kollegen als Administrator die Passwörter geklaut hat um an die Daten zu gelangen,
Mitglied_bed8151
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Re: Dreiviertel der Deutschen fühlen sich von der NSA nicht bedroht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 08.11.2013, 10:29:07
jetzt die putin-nummer. du fällst auf jede kampagne rein.
---
w.

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