Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik " ... doch für die Kinder nur, die schlechten ... "

Innenpolitik " ... doch für die Kinder nur, die schlechten ... "

sammy
sammy
Mitglied

Re: " ... doch für die Kinder nur, die schlechten ... "
geschrieben von sammy
als Antwort auf myrja vom 27.12.2013, 13:26:27
Und ich bin auch sicher, dass in Demos oft gezielt Provokateure eingeschleust werden.

..da du dir ja sicher bist, wirst du ja auch bestimmt erklären können wer die Provokateure einschleust.Alles andere wäre doch wohl reine Spekulation, gell?

sammy
olga64
olga64
Mitglied

Re: " ... doch für die Kinder nur, die schlechten ... "
geschrieben von olga64
als Antwort auf justus39 vom 27.12.2013, 14:05:15
DAs stimmt - es gibt ja seit langem einen Demo-Tourismus. Da reisen schlagbereite Chaoten an, nur um sich mit anderen zu prügeln und schlechtbezahlte Polizisten mit Steinen zu bewerfen. Der Grund für die Demo ist sekundär - Hauptsache Schlägerei.
Ein GRund dafür dürfte sein, dass immer mehr Dorfkneipen schliessen und die SChläger sich in heimischen Gefilden nicht mehr austoben können.
Auch zu meinen demobewegten Zeiten reisten wir z.B. gerne nach Berlin, allerdings nicht schlagbereit. Wir marschierten einfach mit und ich erinnere noch gut, dass ich erst nach längerem Marsch, als ich mich nach vorne durcharbeitete, erkannte, was der Grund für die Demo war: Schwule und Lesben forderten ihre Rechte und ich mittendrin als bekennend heterosexuelle Frau. Finde ich bis heute lustig. Olga
myrja
myrja
Mitglied

Re: " ... doch für die Kinder nur, die schlechten ... "
geschrieben von myrja
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.12.2013, 14:22:55

Auch hier gibt es die "krawallmacher-Szene", die keinen Grund braucht um loszuschlagen.

Die Szene in Hamburg kenne ich nicht. Darum kann ich dazu nicht viel sagen.

Ich wollte nur allgemein schildern, wie auch die Polizisten oft keine Unschuldslämmer sind. Das wird nur in der Presse seltenst erwähnt. Und ich bin auch sicher, dass in Demos oft gezielt Provokateure eingeschleust werden.

Menschen, die sich nur über die Presse informieren, sehen leider das Ganze darum viel zu einseitig.

Myrja
geschrieben von nordstern


Null Beweis.

Aber in vier Sätzen wird der Anschein erweckt über die Statements:

Ich wollte nur allgemein sagen........

Und ich bin auch sicher..........

dass die Schuld wohl auf Seite der Polizei liegt und nicht bei den Randalierer.

Und die Presse ist gleich "Mittäter". Egal, welche Presse.

So einfach zimmert man sich die "Wahrheit".

nordstern


Und so einfach zimmerst Du Dir meine Beiträge zurecht, Nordstern.

Ich habe nirgends behauptet, dass, wenn Randalierer z. B. Steine werfen, die Schuld auf Seiten der Polizei zu suchen ist.

Und die Presse informiert sich meist über die Pressestelle der Polizei. Dass sie Mittäter ist, habe ich ebenfalls nirgends geschrieben, lediglich, dass sie oft einseitig berichtet, weil sie eben nur von einer Seite Infos bekommt oder sich holt. Was nicht heißt, dass es nicht auch gute Berichterstatter gibt, die beide Seiten in ihren Artikeln berücksichtigen.

Myrja

Anzeige

Re: " ... doch für die Kinder nur, die schlechten ... "
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf myrja vom 27.12.2013, 17:17:15
Dazu bemerke ich dann auch mal allgemein.

Wenn Du es wenigstens so ausgeführt hättest mit den Steinewerfern.
Dann wären wir einig gewesen.
Aber Du hast allgemein die "eingeschleusten Provokateure" genannt, wo Du sicher bist und dann bleibt mir nur, die Schuld allgemein bei der Polizei zu vermuten.
Auch das, Provokateure, muss erst bewiesen sein.
Denn wir reden hier von Hamburg und den Ereignissen dort.

Dass Steine flogen und Schlimmeres ist doch wohl nicht zu bestreiten.
Die Videoaufnahmen, die ich zu Beginn ohne Kommentar und Vermutung einstellte, sprechen für sich.
Die kommen wohl nicht von der Polizei, weil solche Videos auch bei You Tube zu sehen waren, kaum das aufgefegt war.

Deine Erfahrungen mögen ja im Einzelfall Deiner Demo-Beteiligung stimmen.
Verallgemeinernd sicher sein kann man sich aber nicht.

Mittäter war nicht im Sinne von "Straftat begangen", sondern im Sinne von "einseitig informierend"
von mir erwähnt.
Darum stand es auch in Anführungszeichen.
Du hattest die Presse so geschildert, dass sie oft einseitig berichtet.

Es ist eben nicht so, wie Du es in der Vergangenheit erlebt hast.
Hamburg hat "Hafenstraßentradition". "Rechtsfreie Räume" gab es immer schon.
Straftaten wurden aus "den Hafenstraßenhäusern" berichtet, aus dem Bereich der "Roten Flora und jedes Jahr immer wieder zum Schanzenfest.

Es gibt immer Steinewurf und Randale.
Auch diesmal am Vorabend.
Berichterstattung mit Pressefotos gab es dazu auch.
Da passen Deine allgemeinen Erkenntnisse nicht so einfach.
Damit muss man schon warten, bis die auch bewiesen sind.
Das wird derzeit untersucht.
Sollte es dann sich so herausstellen, dann kann man davon reden.

Zudem.
Es lief eine andere Demo parallel, ohne solche Vorkommnisse.
Wie kommt das, denn bisher gab es diese Demos schon ein paar Mal.
Allerdings mit Vorkommnissen.
Logische Erklärung könnte sein, die Leute waren auf dem Hauptevent.

nordstern
mane
mane
Mitglied

Re: " ... doch für die Kinder nur, die schlechten ... "
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.12.2013, 21:39:52
Jetzt wird über Gewalt geredet und was ist mit den Problemen, um die es bei der Demo ging?
geschrieben von nordstern


Erfolgreich.

Rote Flora immer noch besetzt.
"Esso" Häuser immer noch unbewohnbar.

Also sehr erfolgreich.

Und überhaupt.
Warst Du dabei ?
Nein ?
Dann lässt Du Dich einseitig von "den Schmierblättern der Springer Presse" informieren ?
Selber Schuld.
Aber die Süddeutsche schreibt ja auch.
Alle, die nicht dabei waren, wissen hier alles besser.
Sogar ich.

nordstern
geschrieben von mane


Hallo Nordstern,

nein, ich war nicht dabei und Du hast Recht, ich bin über die Situation in Hamburg nicht gut informiert. Ich habe jetzt versucht, mir über das Schanzenviertel ein Bild zu machen, ohne mich "in Schmierblättern der Springer Blätter" zu vertiefen, die ich sowieso nicht lese.

Hier ist ein Video von 2009, in dem u.a. Anwohner über die Wandlung des Schanzenviertels sprechen.



Es geht um die Sorge, dass alte Häuser verkauft werden, die dann modernisiert und teuer den Mietern als Eigentumswohnungen verkauft oder zu stark erhöhten Preisen vermietet werden sollen, was diese sich jedoch nicht leisten können.
Die Menschen sprechen von ihrer Trauer über einen möglichen Weggang der Roten Flora und dass es das, was den besonderen Charme des Viertels ausmacht, bald nicht mehr geben wird. Schon der alte Wasserturm, ein Industriedenkmal, wurde zu einem 4-Sterne-Hotel umgebaut.
100 Initiativen aus ganz Hamburg demonstrierten in dem Protestzug "Recht auf Stadt" und wehrten sich gegen teure Prestigeobjekte, der Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen und das Zubetonieren von Grünflächen.

Wie geschrieben, ist das Vidio nicht ganz aktuell, ich glaube aber, dass die gezeigte Stimmung der Menschen heute ähnlich ist. Sie wollen mitbestimmen, wie das Schanzenviertel aussehen soll und wollen das, in der Regel, gewaltfrei zeigen.
Die Rote Flora ist ein Kulturzentrum und die Veranstaltungen werden von einem breitgefächerten Publikum besucht, welches die kulturelle Vielfalt schätzt. Ich kann verstehen, dass die Leute dieses einzigartige Wahrzeichen des Viertels erhaltenn wollen.

Vielleicht lässt sich mit Hilfe der Stadt ein Weg finden, der die Rechte des Besitzers wahrt und zugleich die Flora bestehen lässt.
Re: " ... doch für die Kinder nur, die schlechten ... "
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 27.12.2013, 23:42:33
Moin mane,

Ich kenne natürlich nicht die Verträge und Verhandlungen.

Ich glaube aber, so wie die Reste der Roten Flora heute aussehen,
hat das nicht viel mit dem zu tun, was sich die Menschen
vor Ort wünschen.

Etwas Anderes ist es mit Wohnraum.
Falls Du es besser weißt , schreibe es, ich weiß nur
den publizierten letzten Stand einer Wohnungsbaugesellschaft
aus München, die die einsturzgefährdeten Häuser abreißen will
und wie gefordert, Wohnungen bauen möchte.
Mehr Wohnraum als da jetzt steht.

Als Eigentum, als höherwertige Mietwohnungen und als Sozialwohnungen.
Etwa je zu einem Drittel.
Damit wäre Ersatz geschaffen für den jetzigen Wohnraum.
Mehr noch, es wäre ein mögliches Miteinanderleben vorhanden.

Aber kann man dann noch auf "die Reichen" schimpfen ?

Das, was da jetzt praktiziert wird, ist schlichter Diebstahl.
Die Rote Flora gehört einem bösen Investor und sollte beispielsweise entweder
neu aufgebaut oder instandgesetzt werden.

Ja, jammerschade, wo sie doch so toll beschmiert ist.
Im Stil der "Hafenstraßenhäuser".

Ich befürchte, die "Ureinwohner" werden gar nicht gefragt.
Aber ich lebe nicht dort.

So wie das dort jetzt aussieht, möchte ich da nicht mal tot über den Zaun hängen.

nordstern

Anzeige

ehemaligesMitglied23
ehemaligesMitglied23
Mitglied

Re: " ... doch für die Kinder nur, die schlechten ... "
geschrieben von ehemaligesMitglied23
als Antwort auf mane vom 27.12.2013, 23:42:33
@mane
die Zeiten, wo die Schanzenbewohner noch glaubten, sie würden mit den Rote Flora Aktivisten
ohne diese Gewaltausbrüche leben können, sind wohl vorbei.

Ich kenne mehrere Flora Aktivisten, die wirklich Ideen hatten und mittlerweile nur noch Frust schieben.
mane
mane
Mitglied

Re: " ... doch für die Kinder nur, die schlechten ... "
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.12.2013, 08:55:17
Moin mane,

Das, was da jetzt praktiziert wird, ist schlichter Diebstahl.
Die Rote Flora gehört einem bösen Investor und sollte beispielsweise entweder
neu aufgebaut oder instandgesetzt werden.

So wie das dort jetzt aussieht, möchte ich da nicht mal tot über den Zaun hängen.

nordstern
geschrieben von nordstern



Moin Nordstern,

leider kann ich mich nur auf das berufen, was ich in der Presse lese, denn ich habe bis jetzt weder die "Rote Flora" noch das Schanzenviertel je gesehen. Da bist Du sicher direkter informiert. Wohnst Du in Hamburg?

Hier ist ein Artikel der FAZ vom 10.12.2013, in dem ich mich über die aktuelle Situation vor der Demo am 21.12.2013 informiert habe.

"Spricht man offizielle Stellen auf Baer und Kretschmer an, bekommt man als Reaktion meist nur genervtes Stöhnen. Denn Kretschmer wurde von den linksradikalen Besetzern nicht überrumpelt; er selbst kaufte 2001 das schon seit zwölf Jahren besetzte Grundstück.

....für 370.000 Mark an Kretschmer, der sich damals gern „Kulturinvestor“ nannte und aus der Roten Flora eine „kreative Samenbank“ machen wollte; er glaubte damals anscheinend, er könnte die Besetzer für seine Idee gewinnen. Doch die ließen ihn auflaufen..."


Sehe ich das richtig, dass der Eigentümer das Gebäude von der Stadt (für einen sehr geringen Preis) nicht hätte erwerben können, wenn er einer öffentlichen Nutzung damals nicht zugestimmt hätte? War er nicht auch mit der Duldung der Linksautonomen einverstanden?

Gingen seine Spekulationen etwa in folgende Richtung: Billig kaufen - verfallen lassen - abreißen - teuer weiter verkaufen oder neu bauen?

Die Bezirksverwaltung in Hamburg entschied im Oktober 2013 einen neuen Bebauungsplan. Dieser legt fest, dass die Rote Flora künftig dauerhaft ein "Stadtteilkulturzentrum" bleiben soll.
mane
mane
Mitglied

Re: " ... doch für die Kinder nur, die schlechten ... "
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaligesMitglied23 vom 28.12.2013, 10:54:14
@mane
die Zeiten, wo die Schanzenbewohner noch glaubten, sie würden mit den Rote Flora Aktivisten
ohne diese Gewaltausbrüche leben können, sind wohl vorbei.

Ich kenne mehrere Flora Aktivisten, die wirklich Ideen hatten und mittlerweile nur noch Frust schieben.
geschrieben von stellamaris


Hallo Stellamaris,

distanzieren sich die Rote Flora Besetzer von den Ausschreitungen oder gehen viele Straßenschlachten genau von dort aus?
Mutwillige Zerstörungen und Schlägereien sind, in meinen Augen, keine legalen Mittel mehr.

Steht das Gebäude eigentlich unter Denkmalschutz?
Re: " ... doch für die Kinder nur, die schlechten ... "
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 28.12.2013, 15:51:24
Mir ist nicht bekannt, dass es eine Duldungsverpflichtung gibt.
Kann eigentlich nicht sein, denn die Besetzung, die vorher stattfand, war ja wohl nicht rechtens. Keine Besetzung ist rechtens.

Da der Inverstor nun aber andere Pläne hatte, darf er die stille Duldung wohl beenden.
Meinst Du nicht, wenn es da einen Vertrag gibt, der diese beinhaltet, dass es nicht schon lange laut gesagt worden wäre ?

Das ist nicht geschehen.
Die eigentlichen Kaufverträge werden natürlich nur Käufer und Verkäufer kennen.
Wenn diese es nicht öffentlich machen, weiß es auch niemand. Ich auch nicht.

Edit: Dazu habe ich Artikel gefunden.

Stand 2011

Stand 2013

Nein, ich wohne nicht mehr in Hamburg.
Das brachte die Wohnungssituation so mit sich.

Sozialwohnungen bekam ich nicht. Die wären halbwegs bezahlbar.
Freie Wohnungen sind für mich zu teuer, es sei denn abbruchreifer Altbau, was ich ein paar Jahre zu Beginn hatte.

Ich habe Wohneigentum außerhalb Hamburgs, was nicht teurer wurde in der Anschaffung als eine ordentliche Wohnung in Hamburg.

Ich habe den für mich preiswertesten Weg gewählt. Ich hatte die Bindung an Hamburg aus beruflichen Gründen zu berücksichtigen, was Anfahrt bedeutet.

nordstern

Anzeige