Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Diese Bundesregierung ist unfähig

Innenpolitik Diese Bundesregierung ist unfähig

ferryman
ferryman
Mitglied

RE: Diese Bundesregierung ist unfähig
geschrieben von ferryman
als Antwort auf lupus vom 15.12.2019, 08:10:30

sehr geehrter lupus,
rundumschlagen, um "mudtot" zu machen ist nicht immer erste wahl, 
also - bitte- zurück zu den fakten und den zahlen:

gerne darfst du mir beweisen, welche meiner zahlen falsch sind -

und nachdem du dies erfolgreich geschafft hat,
rede ich ebenso gerne mit dir über  von dir nun eingebrachte begriffe wie
polemik, patriotismus, reichsbürger ...   ... 

und/oder auch über die logischen folgerungen, die dir 
aufgrund der  bewiesenen zahlen als  passend erscheinen 
--------------------------------------

für mich ist bis jetzt -sinngemäss- fakt,
dass jemand, der selbst nur 1/4 des erarbeiteten tatsächlich ausbezahlt bekommt,
mit den restlichen DREI vierteln in etwa drei gleichbezahlte "diener" finanziert

EINEN, der ihn klug verwaltet (staat, länder, gemeinden)
EINEN, der ihn gut behütet (soziale versicherungen)
EINEN, der ihn beschützt (polizei, justiz, militär)

im grund finde ich DAS schon in ordnung -
ABER ich finde, dass uns für zu wenig gegenleistung zu viel vom erarbeiteten lohn "ab-ge-zweigt" wird ! ! ! 
UND ich finde, dass ein volk, welches DAS mit sich machen lässt, nicht wirklich "mündig" ist ! ! !

aixois
aixois
Mitglied

RE: Diese Bundesregierung ist unfähig
geschrieben von aixois
als Antwort auf pippa vom 14.12.2019, 12:52:56

Die Verantwortung für die Umsetzung liegt bei der Bundesregierung bzw. bei dem für Reiseunternehmen zuständigen Ressort, d.h. dem Wirtschaftsministerium, das seine Aufgabe darin sieht, in erster Linie die Interessen der Wirtschaft = Unternehmer, nicht aber die der Verbraucher zu vertreten. Möglicherweise hat das Justizministerium (zuständig für Verbraucherschutz) in der Ressortabstimmung Änderungen gefordert für eine bessere Insolvenzabsicherung, sie fanden jedenfalls keine Berücksichtigung.

Korrektur:  habe nach-recherchiert : federführend war in der Tat der Justizminister (Maas SPD), aber auch die CDU (z.B. AKK u.a.) war  strikt gegen die angeblich so "verbraucherfeindliche"RL und deren Umsetzung im DE Recht (Zitate FOCUS 2017). Das ändert aber nichts an meiner Auffassung, dass das DE Reiserecht im Insovenzfall  zuerst unternehmerschützend, weniger verbraucherschützend ist.
 
"Fachleute, Reisebüros sowie Verbraucherschützer hatten den deutschen Umsetzungsentwurf von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) zerpflückt, weil er gravierende Nachteile für Reisende und Urlauber mit sich bringt. Besonders die SPD mit ihren personellen Verflechtungen zu großen Reisekonzernen (der ehemalige TUI-Boss Michael Frenzel beriet jahrelang Ex-Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel, SPD) sowie der ebenfalls von Konzernen dominierte Deutsche Reise Verband (DRV) sind noch entschieden für die Richtlinie.
[..]
".. von Stetten, Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand der Unionsfraktion, hat eine Reihe von Unterstützern zusammengetrommelt, die im Bundestag gegen eine schnelle Verabschiedung der unsäglichen Richtlinie stimmen und sie nach der Bundestagswahl neu verhandeln wollen. Zu den erklärten Gegnern der Richtlinie zählen auch Armin Laschet, designierter neuer CDU-Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen, sowie die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Annegret Kramp-Karrenbauer."


Die Fehler , die m.E.  gemacht wurden (ich kann mir wirklich nicht vorstellen,  dass  an der Inkompetenz der Ministerialbeamten lag), bestehen  darin, dass
-            das Ministerium die Kundengeldabsicherung überhaupt begrenzt hat (kann gemacht werden, muss aber nicht =nicht Verbraucher freundlich)
-            die Begrenzung  sich nach den Beträgen bisher bekannten Insolvenzen von Reiseveranstaltern festgelegt wurde; wenn das nur lange zurückliegende Pleiten  kleinerer  Firmen waren, geht  die Obergrenze völlig an der Realität vorbei (sollte im Ministerium wirklich keiner an eine Pleite eines großen Veranstalters gedacht haben ? )
-           die EU Richtlinie  2015/2302  (RL) von 2015 weder nach seinem Ziel ( Schutz des Verbrauchers, nicht des Reiseveranstalters) noch nach seinem Wortlaut „verstanden“ wurde (werden wollte ?).
-           allgemeine Daten aus der Vergangenheit herangezogen wurden , nicht aber –wie es die RL verlangt -   auf einzelne Unternehmen abgestellt wurde, ihre  aktuellen Umsätze und andere „Faktoren wie der Art der verkauften Pauschalreisen einschließlich des Verkehrsmittels, dem Reiseziel und gesetzlichen Beschränkungen oder den Verpflichtungen des Reiseveranstalters im Hinblick auf die zulässigen Anzahlungsbeträge und deren Zeitpunkt vor Beginn der Pauschalreise“ (Text RL)
- die Reiseunternehmen nicht verpflichtet wurden , den „Insolvenzschutz im Falle eines erhöhten Risikos einschließlich eines erheblichen Anstiegs des Verkaufs von Pauschalreisen anzupassen“ (RL); dass seit Jahren Cook in Schwierigkeiten war, weil  –so Branchenkenner – „das Management habe es verschlafe habe , das Unternehmen an veränderte Verbrauchergewohnheiten anzupassen“  dürfte  auch dem  BMWi  bekannt gewesen sein (und damit auch das Risiko einer „Groß-„ Pleite)
-           eine Begrenzung der Garantieleistungen nach der RL nur möglich ist, wenn „ sehr unwahrscheinliche Risiken berücksichtigt werden müssen, wie beispielsweise die gleichzeitige Insolvenz mehrerer der größten Reiseveranstalter, wenn dies unverhältnismäßige Auswirkungen auf die Kosten des Schutzes haben“ könnte. Das Cook Risiko war weder sehr unwahrscheinlich  noch wäre ein um wenige Euro höherer Reisepreis (wg.d. Umlage höherer Versicherungsbeiträge) unverhältnismäßig gewesen.

Wenn jetzt gezahlt wird, bedeutet das eine indirekte "Schuldanerkenntnis" , dass man da etwa vermasselt hat. Politische Folgen, gar Verantwortungsübernahme : Fehlanzeige.
 
Fazit: Hätte die Regierung ihren Job gut d.h. auch und zuvörderst  im Interesse der
 Bürger (=Verbraucher) gemacht, müssten heute die Steuerzahler nicht dafür bezahlen.
 
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: Diese Bundesregierung ist unfähig
geschrieben von dutchweepee
Christine Lambrecht (SPD), Bundesministerin der Justiz und für VerbraucherschutzDie Bundesregierung plant einen Generalschlüssel zum digitalen Innenleben der Bürger. Der Vorschlag, Strafverfolgern Zugang zu Internet-Passwörtern zu geben, ist schlicht verfassungswidrig.

Strafverfolger sollen künftig auf Antrag das Passwort zu Internetdiensten bekommen. Gibt es im digitalen Zeitalter einen Seelenwinkel, der sich mit dem Zugriff auf Mail, Soziale Netzwerke und Cloud-Dienste nicht ausleuchten ließe?

Das Zustandekommen dieses Gesetzesvorhabens zeigt zweierlei: Einerseits digitale Inkompetenz im Bundesjustizministerium. Dass man dort allen Ernstes glaubt, der schon heute zurecht mögliche Zugriff auf ein Telefon zur Überwachung in einem Strafverfahren sei irgendwie vergleichbar mit der Aushändigung eines Passwortes zu Internetkonten, macht sprachlos.

Andererseits zeigt der Plan auch, dass die Große Koalition ohne bürgerrechtliches Gewissen Handlungsfähigkeit demonstrieren will. Gerade Bundesjustizminister sind nach ungeschriebenen Regeln und traditionell die Hüter der Grundrechte. Normalerweise ringen das Justiz- und das Innenressort um solche Vorschriften – die Amtsinhaberin Christine Lambrecht (SPD) hingegen winkt sie hier einfach durch.

Quelle: Angriff auf die digitale Privatsphäre

Anzeige

Via
Via
Mitglied

RE: Diese Bundesregierung ist unfähig
geschrieben von Via
als Antwort auf dutchweepee vom 16.12.2019, 09:53:20

Das letzte Wort ist auch hier noch lange nicht gesprochen. 
Es bleibt spannend:

Bundesregierung will an E-Mail-Passwörter

Auszug:

Der Entwurf werfe aber Fragen auf. „Soll hier unter dem Deckmantel der Bekämpfung von Rechtsextremismus nun von den Sicherheitsbehörden Zugang zu Informationen erlangt werden, die man immer schon wollte?“, fragt sich die Rechtspolitikerin. Die beabsichtigte Ausdehnung vor allem auf das Passwort werfe technische und verfassungsrechtliche Fragen auf. „Wir brauchen jetzt eine sehr präzise und seriöse Beratung des Gesetzes im Bundestag, sonst landet es sowieso in Karlsruhe und wird dort sicherlich aufgehoben.“

VG - Via
RE: Diese Bundesregierung ist unfähig
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 16.12.2019, 09:53:20

Abschreiben ist gut und schön, aber was sind deine Gedanken..?

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Diese Bundesregierung ist unfähig
geschrieben von schorsch
als Antwort auf dutchweepee vom 16.12.2019, 09:53:20

Ich sehe da vor meinem geistigen Auge schon, wie korrupte Beamte mit den Passwörtern einen schwungvollen Handel betreiben werden -, wie einige Schweizer Bankbeamte, die mit CDs Bankkonten ausländischer Anleger den ausländischen Steuerbehörden anboten. Mit dem Millionen, die sie damit "verdienten" konnten sie sich einen sorgenfreien Lebensabend erkaufen


Anzeige

lupus
lupus
Mitglied

RE: Diese Bundesregierung ist unfähig
geschrieben von lupus
als Antwort auf schorsch vom 16.12.2019, 11:10:46

Den Ankauf der Daten kann ich nur wärmstens begrüßen.
Es ist nichts anderes als ein Kopfgeld, eine  Belohnung für die Hilfe zur Ergreifung von Betrügern.
Und es dient auch zur Unterhöhlung eines parasitären Geschäftsmodells aus dem Bereich der Hehlerei.

Den prognostizierten Vergleich mit event. strafbaren Verkauf von Passworten halte ich für abwegig.

Um eine Entgegnung vorweg zu nehmen, auch die Deutsche Bank gehört an den Pranger.

lupus
 

RE: Diese Bundesregierung ist unfähig
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 16.12.2019, 11:10:46
Ich sehe da vor meinem geistigen Auge schon, wie korrupte Beamte mit den Passwörtern einen schwungvollen Handel betreiben werden -, wie einige Schweizer Bankbeamte, die mit CDs Bankkonten ausländischer Anleger den ausländischen Steuerbehörden anboten. Mit dem Millionen, die sie damit "verdienten" konnten sie sich einen sorgenfreien Lebensabend erkaufen

Meinst Du.... @dutchweepee hat gepostet ".. Strafverfolger sollen künftig auf Antrag das Passwort zu Internetdiensten bekommen..". Das hieße im Umkehrschluß, das die Polizei bei jedem noch so kleinen Delikt vermuten kann, das in deinen digitalen Medien was stehen könnte. Ob es zu einer Straftat gehört oder nicht, sind die privaten Daten erst einem anderen bekannt, sind sie nicht mehr dein "ganz persönliches Eigentum".
(Stelle dir mal vor du wurdest mit einer leicht bekleideten Frau recht eindeutig abgelichtet. Und der Beamte von der Strafverfolgung ärgert sich das du ihm nicht die Adresse der Frau gibst. Daher zeigt er es deiner Frau "...kennen sie diese Frau..?". Dann erkläre es ihr mal...)

Der Grad, ob digitale Daten von Strafverfolgungsbehörden eingesehen werden dürfen oder nicht, ist extrem schmal und das Recht auf die eigenen Daten sehe ich auch existenziell.
olga64
olga64
Mitglied

RE: Diese Bundesregierung ist unfähig
geschrieben von olga64

Welch eine Freude: da bieten  sich doch den nach Skandalen süchtigen, deutschen Menschen wieder neue Felder, um sich so richtig zu empören,bzw. selbst zu hysterisieren. Da noch wenige Details bekannt sind, ist es natürlich ein gfundenes Fressen für all diejenigen, die so gerne spekulieren und andere in die tiefsten Abgründe ihres Inneren blicken lassen.
Was für eine unfähige Bundesregierung. Da wäre es sicher schöner, z.B. in Spanien, Israel, Österreich zu leben, die mittlerweile mindestens einmal jährlich wählen lassen und dann immer noch keine Regierungen zustandebringen.
Alles unwichtig - Hauptsache unsere Politiker beweisen sich wieder als unfähig, sonst müsste man und frau ja fast mal ein wenig umdenken, was sicher einigen Schmerzen im Hirnkastl bereiten dürfte. Olga

Alexs
Alexs
Administrator

RE: Diese Bundesregierung ist unfähig
geschrieben von Alexs
als Antwort auf Via vom 16.12.2019, 10:18:38

Sollte die Bundesregierung tatsächlich meinen, Passwörter von den E-Mail Dienstbetreibern erhalten zu können, dann ist sie in der Tat unfähig.

Passwörter müssen, zumindest in der EU, verschlüsselt in der Datenbank gespeichert werden. Bei einer Einwegverschlüsselung, welche standardmäßig dafür verwendet wird, gibt es normalerweise keine Möglichkeit, das Passwort zu entschlüsseln.


Anzeige