Innenpolitik Diese Bundesregierung ist unfähig
nichts anderes meine ich auch lieber Phillip.
Der Klimawandel bekämpft man nicht mit Links oder Rechts, Mitte oder Grün, dieses Problem geht uns alle direkt an, die ganze Weltbevölkerung, ich wünschte mir dass China, Russland, Indien, die USA endlich in Gang käme um das Problem gemeinsam ins Visier zu nehmen.
Mein Zusatz bezog auf die Möglichkeiten, die wir alle (auch die sog. 'Autonomen') haben, um die Regierung und ihre Staatsgewalt über unsere "gewählten Repräsentanten" zu veranlassen endlich was zu tun. Gesetzestreue und Kosten zu tragen ist eine Sache, eine andere ist es, dafür Sorge zu tragen, dass diese "Gesetze" mehr sind als nur homöopathische Globuli, sondern echt Wirkung entfalten.
Die politische Mitte war da bislang nur sehr halbherzig bei der Sache (Klimawandel im Politsprech : nur ein Thema unter vielen, das man in der Tat vielleicht, wenn man Zeit hat und es keinen weiter stört, mit auf die Agenda nehmen könnte, in der Vergangenheit wurde es - zugegeben - etwas vernachlässigt ... ) und es keine Zeichen gibt, dass sich da in absehbarer Zeit viel ändern würde.
Die Klimaziele 2020 werden nicht erreicht, genauso wird es den Zielen 2030, 2040 , 2050 ergehen.
Eine starke "influencer- Gruppe" mit quasi staatlicher Macht ausgestattet, sind in der westlichen Welt nun mal die Kirchen und ihre (hoffentlich nicht nur passive) Mitglieder, die ihren Druck auf die politische Mitte (insbes. die C-Parteien) religiös, d.h. glaubensbestimmt und damit unangreifbar (göttlicher Wille) ausüben könnten (aber natürlich unbedingt auch wissenschaftsbasiert, nicht wie die Evangelikalen, die den Klimawandel leugnen).
Nichts liegt mir ferner als jemand zu missionieren oder in eine Parteihörigkeit zu bringen.
Ich bin nicht berufen dutch zu verteidigen, allerdings ich habe ihn anders verstanden, wenn er schreibt :
"Die Anarchie wird kommen. Durch Klimakatastrophen, Hungersnöte, Massenfluchten und Aufruhr, wenn nicht schnell ein Wandel in der Politik erzwungen wird "
Da ist offensichtlich nicht der Wunsch nach einem bestimmten anarchischen System ausgedrückt, sondern die Gefahr, dass es im globalen Maßstab zu einem "Hauen und Stechen", zu einem Zusammenbruch von jetzt schon fragilen staatlichen Machtsstrukturen kommen kann. Eine durchaus plausible Befürchtung wie ich meine. Das wird eher im globalen Süden der Fall sein.
Bei uns, stimme ich Dir zu, kann das aber zu neuen Strukturen faschistoider Natur kommen in der Abwehr der "Horden von Fremden" die uns nieder-„volken" wollen.
Äußerungen, dass zur Abwehr an den Grenzen auch von Schusswaffen Gebrauch gemacht werden soll, kann man ja dieser Tage hören und lesen (auch im ST).
Da wäre ich dann bei der Idee Bonhoeffers aus den frühen 30-er Jahren eines Friedenskonzils der christlichen Kirchen, aus der dann 1983 als Ergebnis eines Vorschlags der DDR Kirchen der "konziliare Prozess" entstand, der dann auch die Debatten in den 1960-1970-er Jahren über die drei Problemthemen Frieden (Antiatombewegung), Entwicklung (Dritte Welt/Hunger/Gerechtigkeit) und die Umweltverschmutzung (Bewahrung der Schöpfung) in sein Aufgabenheft aufnahm. Dass dieser „konziliare Prozess“ an der Erosion der DDR einen großen Anteil hatte, sei nur am Rande erwähnt.
Zitat (Erklärung der 3. Nationalen ökumenischen Versammlung ‚Dresden 1988/89)
„ Es muß eine Einheit von Wirtschafts-, Sozial- und Umweltpolitik erreicht werden, die verantwortbar ist vor den Bürgern unseres Landes, unseren Nachbarvölkern und den nachfolgenden Generationen.
Die Produktion muß ökologisch verantwortbar gestaltet werden. Da sie in der DDR staatlich geleitet und kontrolliert wird, ergeben sich dadurch Anforderungen an die politisch Verantwortlichen in der Gesellschaft“
Übrigens hatte auch Papst Paul VI schon 1970 in einer Rede vor der FAO auf die Entwicklung einer „ökologischen Katastrophe als Konsequenz der Auswirkungen der Industriegesellschaft“ hingewiesen und von der „ Dringlichkeit und die Notwendigkeit eines radikalen Wandels im Verhalten der Menschheit“, gesprochen, weil „die außerordentlichsten wissenschaftlichen Fortschritte, die erstaunlichsten technischen Meisterleistungen, das wunderbarste Wirtschaftswachstum sich letztlich gegen die Menschheit richten, wenn sie nicht von einem echten sozialen und moralischen Fortschritt begleitet sind.“
Klare Anweisungen zum konkreten Handeln bleiben aber (bis vor wenigen Jahren) die Ausnahme. Der Druck auf die politischen Entscheidungen erfolgte nicht ausdrücklich genug, ebenso wenig wie die nachdrückliche und wiederholte Mobilisierung der Kirchenangehörigen. Falls doch, dann war ein solcher Druck in den christlich geprägten Ländern aber nicht sehr erfolgreich, wie es die Daten der CO2 Emissionen zeigen. Von den andern Ländern gar nicht zu reden.
Auch würde ich von den Kirchen nicht ein noch entschiedeneres Eintreten erwarten, wenn ich von deren schlechtem Ruf ausginge.
Danke für deine interessante Antwort, aixois. Dass die DDR hier eine Rolle spielte und "dass dieser „konziliare Prozess“ an der Erosion der DDR einen großen Anteil hatte", ist mir jetzt tatsächlich neu, das wusste ich nicht.
Da wäre ich dann bei der Idee Bonhoeffers aus den frühen 30-er Jahren eines Friedenskonzils der christlichen Kirchen, aus der dann 1983 als Ergebnis eines Vorschlags der DDR Kirchen der "konziliare Prozess" entstand, der dann auch die Debatten in den 1960-1970-er Jahren über die drei Problemthemen Frieden (Antiatombewegung), Entwicklung (Dritte Welt/Hunger/Gerechtigkeit) und die Umweltverschmutzung (Bewahrung der Schöpfung) in sein Aufgabenheft aufnahm. Dass dieser „konziliare Prozess“ an der Erosion der DDR einen großen Anteil hatte, sei nur am Rande erwähnt.
Zitat (Erklärung der 3. Nationalen ökumenischen Versammlung ‚Dresden 1988/89)
„ Es muß eine Einheit von Wirtschafts-, Sozial- und Umweltpolitik erreicht werden, die verantwortbar ist vor den Bürgern unseres Landes, unseren Nachbarvölkern und den nachfolgenden Generationen.
Die Produktion muß ökologisch verantwortbar gestaltet werden. Da sie in der DDR staatlich geleitet und kontrolliert wird, ergeben sich dadurch Anforderungen an die politisch Verantwortlichen in der Gesellschaft“
nge.
Man ist so alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu. 😉
Dieser Kernsatz gefällt mir besonders gut, wichtiger als der ganze thread es ist..✌️Nichts liegt mir ferner als jemand zu missionieren oder in eine Parteihörigkeit zu bringen.
"Die Anarchie wird kommen. Durch Klimakatastrophen, Hungersnöte, Massenfluchten und Aufruhr, wenn nicht schnell ein Wandel in der Politik erzwungen wird " geschrieben von aixois
Das sowas kommen wird steht 100 % fest, die Frage ist nur wann.
Den Dinos ging es auch an den Kragen
und die haben etliche Millionen über die Erde geherrscht.
Dazu kommt noch die nächste ind. Revolution,
die Millionen Menschen arbeitslos macht.
Klima und weinger Steuereinnahmen,
dass wird das globale Thema für die nächsten Jahre bzw. Jahrzehnte.
Dann kommt soziale Gerechtigkeit erstmal wieder mehr Bedeutung bzw. Gewicht zu.
Ob das zu stemmen ist, wage ich zu bezweifeln.
Welcher Konzern gibt freiwillig Geld an den Staat.???
Dazu kommt noch die nächste ind. Revolution,die Millionen Menschen arbeitslos macht.
Digitalisierung /Künstliche Intelligenz/Industrie 4.0 etc.: unabwendbar, aber auch beherrschbar, steuerbar ?
„[...] Die Bundesregierung betrachtet die Digitalisierung der Produktion und des Konsums hin zu einer ›Industrie 4.0‹ als Königsweg, um das Wirtschaftswachstum anzufachen, Arbeitsplätze zu sichern und Einkommen zu steigern.
Etliche kritische Forscher*innen warnen jedoch davor, binnen weniger Jahrzehnte drohe der Hälfte der Menschen Arbeitslosigkeit und Prekarisierung.
Schließlich meinen einige, die Digitalisierung sei ein mächtiges Werkzeug, um Klima und Ressourcen zu schützen und eine kollaborative Gemeinwirtschaft aufzubauen.
Andere wiederum befürchten, durch Digitalisierung könne der kapitalistische Raubbau an der Umwelt in Form einer ›intelligenten Naturbeherrschung‹ noch forciert werden. … [...] „
Zitat aus: Steffen Lange, Tilman Santarius, Smarte grüne Welt? Digitalisierung zwischen Überwachung, Konsum und Nachhaltigkeit, oekom Verlag, München 2018)
Bei der Vielstimmigkeit der Meinungen selbst von Fachleuten, sowie der weitgehenden Unkenntnis in der breiteren Öffentlichkeit (zu der ich mich auch zählen würde), könnte diese Frage ja ein interessantes Thema für die von Karl geplanten "Chats" (ab Januar 2020) sein.
Angeblich sollen im aktuellen Bundestag gerade mal 6 Abgeordnete sitzen mit Kompetenz im "IT"-Fach, das wären nicht einmal 1 % der MdBs. Wie kann da das Parlament seiner Aufgabe gerecht werden, Gesetzesinitiativen der Regierung (so denn welche auf diesem Gebiet überhaupt kommen) nicht nur nach dem "Bauchgefühl" zu bewerten ?
Zählt man auch noch alle 'Ingenieure' mit dazu, wie das der Vorwärts 2016 mal gemacht hat, dann waren es ca. 2,5 %. Im Artikel heißt es:
„[...] Natürlich ist nicht jeder Mensch, der einmal beruflich in einer Ingenieurs- oder Informatiklaufbahn war, auch geeignet, politisch auf die Zukunft der Digitalisierung einzuwirken. Gleichzeitig sind natürlich auch die JuristInnen, BeamtInnen und Wirtschaftskompetenten in der Lage, sich in die Fragestellungen der Digitalisierung einzuarbeiten.
Doch dieser Appell richtet sich an euch Digitalo-Leute da draußen in diesem Internet: Wir werden sie brauchen, die Politiker, die verstehen wie das Internet und die Digitalisierung funktionieren. In allen Ausschüssen. In allen Parteien. Denn das, was die Digitalisierung am dringendsten von uns verlang, ist eines: Gute Politik, die diesen digitalen Wandel aktiv gestaltet.[...]“
(Vorwärts 09 12 2016 : D.Aschenbrenner : IT-Kompetenz im Bundestag: Mehr digitale Erfahrung braucht das Land!)
„Wenn ich mit einer Schrotflinte im Halbdunkeln versuche etwas zu erlegen, dann wird es halt schwierig“ meint Jörg Bienert (Vorsitzender des Bundesverbands Künstliche Intelligenz) zu den deutschen Bemühungen in Sachen Künstlicher Intelligenz.
Die übernächste Revolution aber wird wohl dann von jenen Menschen gemacht, die durch die Über-digitalisierung und Über-Roboterisierung brotlos werden. Und die über-übernächste Revolution dann von den Robotern, die nicht akzeptieren werden, dass die Menschen einfach wieder Menschen sein wollen, die die Technik beherrschen - und nicht umgekehrt!
Ähnliches war früher auch zu lesen, als das Automobil die Pferdekutschen ablösten.
In anderen Bereichen ebenso.
Monja.
Dauert aber nicht mehr lange und keiner kann sich mehr das E-Auto leisten. Dann verliert das Auto auch seine Macht und das Pferd kommt zurück, aber dann als Neuzüchtung wegen dem "Pubsen" - das ist auch CO² schädlich....
Die nächste Revolution ist der Aufstand der Schlachtschweine, die dagegen revolutionieren, dass sie als Schlachtvieh versklavt und ausgebeutet werden. Und viele andere Tiere werden sich anschließen.Dazu kommt noch die nächste ind. Revolution,die Millionen Menschen arbeitslos macht.
Diesen Aspekt hat schon Karl Marx übersehen und dem ist theoretsch kaum etwas entgangen.
NiSck42