Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Vergangenheit von Margot Honnecker

Innenpolitik Die Vergangenheit von Margot Honnecker

olga64
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.02.2014, 14:07:55
Ich erkenne es jederzeit an, wenn DDR-Schüler eine bessere schulische Ausbildung z.B. in naturwissenschaftlichen Fächern hatten. GEschichte ist natürlich so eine Sache -wie "frisiert" wurde diese in der DDR gelehrt?
ABer ein Vergleich mit der BRD in toto dürfte nicht möglich gewesen sein, da auch bei uns jedes Bundesland andere Ergebnisse brachte (z.B. lag Bayern - auch im internationalen Massstab - immer ganz vorne). Und wichtiger wäre ja, was machten die Schüler später aus ihrer naturwissenschaftlichen Ausbildung? Die "verdingten" sich ja meist in anderen BErufen - es gingen wohl nicht alle z.B. zu Buna. Und nach der Wende hat dies alles nur geholfen, wenn gute Fremdsprachenkenntnisse hinzukamen. Aber dies ist auch Schnee von gestern - seit mehr als 20 Jahren werden die Kinder und Jugendlichen anders ausgebildet, agieren globaler und dürften keine Defizite mehr aufweisen - zumindest in der Theorie. Olga
carlos1
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von carlos1
als Antwort auf dutchweepee vom 19.02.2014, 12:13:18
Hallo dutch, an den Lehrplänen lässt sich niemals das Leistungsniveau ermitteln. Auch der Durchschnitt der Noten ist kein Maßstab. Wie die Vorgaben umgesetzt werden, darauf kommt es an.

Ich wundere mich sehr, warum die Wirtschaft der DDr so ineffizient arbeitete bei diesem hohen Ausbildungsniveau. Nach meinen Eindrücken war dieses nicht überragend. Sprachen schlecht, Geschichte unmöglich, Gesellschaftswissenschaften ungenügend. Mathematik? Mathematisches Denken unterentwickelt oder nicht vorhanden. Wie hier auch.

Arithmetik ist Rechnen, keine Mathematik. Die Mathematik vom Ende des 18. Jhd. wurde möglicherweise gepaukt. Wurde ja bei den Ingenieurwissenschaftne verlangt.

Pauken ist nicht verstehen. Gilt für alle Schulen. Das Lernen wird nicht gelernt. Auch in der DDR nicht. Es waren Paukschulen. Einer redete vorne, der Lehrer. Das genügte.
circe
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von circe
als Antwort auf olga64 vom 19.02.2014, 16:09:31
ich glaube es ja nicht!! Meinst du wirklich wir hatten vom der Bildung her große Defizite zur BRD????
Es war auch nicht verboten mehrere Fremdsprachen zu erlernen in unserem Gefängnis!!! Das musste mal raus aus mir!

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carlos1
carlos1
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von carlos1
als Antwort auf circe vom 20.02.2014, 21:06:21
" ...Meinst du wirklich wir hatten vom der Bildung her große Defizite zur BRD????" circe


Hallo circe,
entschuldige, wenn ich etwas zu dieser Frage sage.

Aus deiner Frage wird klar, dass du unter Bildung etwas anderes verstehst als ich. Der Fleiß und das Pauken in der DDR in Ehren, aber Bildung wird damit allein nicht gewonnen. Kein Lob dem Trichtesystem.

Um es vereinfacht zu sagen: Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn alles vergessen wird.

1990 bei der Wende konnte viel oder einiges vom Gelernten in der DDR vergessen werden. Bildung ist immer AUCH die Fähigkeit rasch Neues aufzunehmen und zu verarbeiten, Erlerntes mit vorhandenem Wissen zu neuen Erkenntnissen zu verknüpfen. Bildung setzt die Bereitschaft voraus sich mit Problemen selbstständig auseinanderzusetzen.

Genau darin lag ein Mangel in der DDR.

Lernen ist lebenslanges Lernen.

Ich muss jetzt nicht eine geballte Ladung an Kritik loslassen auf unser Bildungssystem in der Bundesrep. in Südwest. Das ist sehr gut. Nur die Ausbildung der Lehrer und ihre pädagog, Fähigkeiten lassen mich sehr zweifeln. Was ahben die in der Schule und auf der Päd. Hochschule gelernt?? Ich erlebe Dinge, die mir die Haare zu Berge stehen lassen.

Vorschriften und Pläne sind meist gut (gemeint). Die Umsetzung, also die Praxis hängt aber stark von Menschen ab, die - leider - Fehler machen.
circe
circe
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von circe
als Antwort auf carlos1 vom 20.02.2014, 22:14:25
ich bin sehr froh darüber heute hier zu leben! Das mal vorweg, aber trotzden haben ich (und wir alle), wenn wir wollten eine ordentliche, fundamentale Bildung während meiner Schul und Studienzeit erhalten. Sicherlich war sie aus geschichtl. und polit. Sicht anders! Aber alle Kenntnisse, welche im Leben wichtig sind habe ich auch nach der Wende nicht vergessen. Und ich kann mir nicht vorstellen das die Vermittlung z.B. aller natutwissenschaftl. Fächer auch nur einen Punkt schlechter waren als in der brd. Und sogar die buchhalter. Bilanzen wurden hüben wie drüben bis auf unterschiedl. Kontennamen, fast gleich errechnet, nur das in der ddr alles schön- schöner-am schönsten gerechnet wurde!
justus39
justus39
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von justus39
als Antwort auf circe vom 20.02.2014, 22:49:21
Als wir 1989 noch kurz vor dem Mauerfall in die BRD übersiedelten war unsere jüngste Tochter 14 Jahre alt.
Sie benötigte hier sofort einen Sonderlehrgang in Englisch. Gleichzeitig gab sie aber ihren Klassenkammeraden Nachhilfe in Mathematik, Physik und Chemie.

justus

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