Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Vergangenheit von Margot Honnecker

Innenpolitik Die Vergangenheit von Margot Honnecker

Crimmscher
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.02.2014, 13:34:04
Scharfmacher mit Rollator sind hier immer noch in!
carlos1
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von carlos1
als Antwort auf niro vom 07.02.2014, 14:49:57
"Gewundert habe ich mich, was diese ausführliche Darlegung der Politik Stalins und der Außenpolitik Russlands mit den eventuell traumatischen Erlebnissen der Frau Honeker und deren Folgen zu tun hat!" niro


niro, wer hier öfter liest, wundert sich nicht. Frau M. H. hat auf dem video, das hier eingestellt worden war 1952 eine Grußadresse an den Genossen Stalin gerichtet, ganz im Stil des damaligen Personenkults um Stalin. Dieser starb etwa ein 8 Monate später am 3. März 1953.

Es ist nicht ungewöhnlich sich mit historischen Quellen auseinanderzusetzen, zumal in der Nachkriegszeit die Erinnerung an den Krieg lebendig sehr lebendig war. Dadurch richtete sich der Blick auf die Vorkriegszeit zumal in irreführender Weise Vergleiche mit deutscher Großmachtpolitik des vergangenen Jahrhunderts gezogen werden. Dabei sollte der Blick auf Tatsachen, die in Dokumenten und Verträgen festgelegt und nachprüfbar sind, gerichtet sein. Geschichte hat es mit vergangenem Geschehen zu tun.

So entwickelte sich dieser Thread in einer anderen Richtung.

Es gibt zu M. Honecker offensichtlich bei vielen, die sie hautnah erlebten, wenig zu sagen. Immerhin war sie aber eine historische Figur mit Macht und Einfluss in der DDR.
carlos1
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von carlos1
als Antwort auf luchs35 vom 07.02.2014, 17:53:03
"Aber ich kenne viele Ostdeutsche, die ihr die Pest an den Hals wünschen, denn sie war auch für die "Enteignung von Kindern" von ihren missliebigen Eltern verantwortlich. Auch ein Kapitel, über das gerne geschwiegen wird. luchs35


Danke Luchs für den Hinweis auf die Zwangsadoptionen. Damit verbunden sind die Schicksale auseinander gerissener Familien. Auch die militärische Ausrichtung der Bildungspläne der Schulen geht auf sie zurück. Damit ist nur gesagt, dass sie eine harte Linie gegenüber dem "Klassenfeind" forderte. Sie ordnete an, andere setzten die Maßnahmen durch.

Das Problem kennen wir aus anderen Zusammenhängen auch. Es wird uns weiter begleiten.

Du hast mit Recht mehrfach auf die Geschichte und die Bedeutung der Erinnerung hingewiesen. Darauf werden wir immer wieder zurückkommen müssen.

Herzliche Grüße
c.

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carlos1
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von carlos1
als Antwort auf sittingbull vom 07.02.2014, 14:04:35
Eine Auseinandersetzung mit einem bekennenden Stalinisten wäre nichts mehr als eine Realsatire. Reine zeitverschwendung auch.

Entscheidend ist, wie es zu den systembedingten Unmenschlichkeiten in der Stalinb- und Hitlerzeit kam, sb.

Die Geschichte der engen Zusammenarbeit zwischen Hitler und Stalin bezog sich auch auf die Gestapo und die NKWD. Stalin lieferte an die Nazis auch 200 Kommunisten aus, deren Namen von der SU den Nazis auf einer Liste mitgeteilt wurden.

Von diesen wurden die meisten von den Nazis getötet.

Margarete Buber-Neumann, Kommunistin, überlebte und schildert in ihrem Buch "Als Gefangene bei Stalin und Hitler" ihre Erlebnisse.

http://www.dnb.de/DE/DEA/Nachrichten/nachrichten.html?cms_docId=32290&cms_notFirst=true

http://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_Buber-Neumann
Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf carlos1 vom 09.02.2014, 17:27:20
Die Zusammenarbeit Stalins mit Hitler und damit auch der beiden Geheimdienste sind nachgewiesene Tatsachen. Sie bezogen sich nicht nur auf militärische Fragen, sondern eben auch auf missliebige "Einzelpersonen".
Gleiches gilt für Zwangsadoptionen und damit die Ausschaltung missliebiger Eltern unter Margot H.

Die Freigabe der Akten des sowj. Geheimdienstes und die Durcharbeitung der Stasiakten belegen die verbrecherischen Aktionen.

Das alles passt natürlich überhaupt nicht in die politische Agitation vieler heutiger Kommunisten.
Das Verschweigen oder sogar Heroisierung dieser menschenunwürdigen Aktionen sind für mich - harmlos ausgedrückt- ein Armutszeugnis der heutigen kommunistischen Propaganda und gleichzeitig ein Grund dafür, dass diese Propaganda so wenig Erfolg hat.
Letzteres ist natürlich auch wieder positiv zu bewerten.
Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.02.2014, 13:34:04
Aber Klaus, die Masse der Einwanderer weigert sich doch nur mit Händen und Füßen nicht im Osten einquartiert zu werden, weil sie die übergroße von sozialistischer Humanität getragene Herzlichkeit nicht ausnützen möchte!! ) )

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wandersmann
wandersmann
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf carlos1 vom 09.02.2014, 17:08:00
Auch die militärische Ausrichtung der Bildungspläne der Schulen geht auf sie zurück. Damit ist nur gesagt, dass sie eine harte Linie gegenüber dem "Klassenfeind" forderte. Sie ordnete an, andere setzten die Maßnahmen durch.



"Ein T-54 fährt mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 Km/h von Berlin nach Bonn. Nach welcher Zeit geraten die technisch unterlegenen Leopard II in Schussweite, wenn diese auf 5 km begrenzt wird? Ermittle die Anzahl der Panzergranaten, die benötigt wird, um das Bonner Wasserwerk einzuebenen.
Zusatzfrage: Welche Farbe hatte der Pullover des Panzerfahrers?"

Das war ja schlicht der Klassiker der Textaufgaben des militarisierten Mathe-Unterrichts Klasse 5 in der DDR.

Das übliche Prozedere beim Mittagessen war bekanntlich folgendes:

Der Schüler salutierte vor dem Essenausgabefenster der Schulküche und schrie der drallen Nudelkönigin die Worte entgegen:
" Schüler - X - bittet die Genossin Essensausgabeleiterin um den Empfang seiner Nahrung", welche ihm daraufhin missmutig in den Blechnapf geschüttet wurde.

Im Werkunterricht, ich erinnere mich überdeutlich, wurden wir bereits in der 3. Klasse mit Aufbau und Wirkungsweise der Splittermine SM-70 vetraut gemacht. Besonders linientreue Schüler durften unter Anleitung von Genossen der Grenztruppen der DDR selber welche basteln, und im Grenzgebiet verbuddeln.

Im Sportunterricht wurde generell nur geschossen. Vorzugsweise mit der KK-Mpi-69. Auf Papp-Attrappen von Kohl und Genscher.

Ich kann mich eigentlich gar nicht entsinnen, dass irgendwas in meiner DDR-Schulzeit unmilitärisch ablief.
Meistens verbrachten wir ja auch die Nächte in unserer Schule in Alarm-Bereitschaft, und schliefen auf notdürftig hergerichteten Feldbetten abwechselnd für wenige Stunden. An den Wochenenden durften wir Feldpostbriefe an unserer Eltern schreiben.
Und wenn es Morpheus mit uns gut meinte, ließ er uns von Margot träumen.
unserer Marilyn des Bildungssystems...
Dieter2
Dieter2
Mitglied

Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von Dieter2
Ich habe offensichtlich mein Leben in der ehem. DDR verschlafen. Was ich hier so alles lesen darf erschüttert mich doch.
Es gibt Menschen mit einer blühenden Phantasie, die leider oft geschichtsverfälschend wirkt.
Warum werden diese Themen so kommentiert? Ein wenig mehr Realität und Wahrheit würde die negativen Erlebnisse in der DDR absolut nicht verwischen.
Es sollten nur die Menschen solche Dinge propagieren, die auch wirklich in diesen Verhältnissen gelebt haben.
Unsere Kinder haben auch Schulen besucht und Kinderferienlager in der ehem. DDR erlebt, in denen so manches zu stark politisiert wurde, aber solche Extreme nicht.
Gillian
Gillian
Mitglied

Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von Gillian
als Antwort auf wandersmann vom 09.02.2014, 23:51:37
Wandersmann, wenn du das nicht als Ironie kennzeichnest, wird es hier tatsächlich geglaubt!!!
Gi.
Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 09.02.2014, 23:51:37
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(...)
Und wenn es Morpheus mit uns gut meinte, ließ er uns von Margot träumen.
unserer Marilyn des Bildungssystems...
geschrieben von carlos


schmunzel

lg m./.
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