Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Vergangenheit von Margot Honnecker

Innenpolitik Die Vergangenheit von Margot Honnecker

sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von sysiphus
In dieser Video-Doku verliest Margot Faist, spätere Frau Honecker, eine Grußbotschaft !

carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von carlos1
als Antwort auf pschroed vom 02.02.2014, 12:23:17
"Nicht´s ist gefährlicher als die Realität." pschroed


Wie wahr, lieber phil, es mag reiner Zufall sein, aber es ist ein Faktum. Die Ghettomauern (Warschau, Krakau Wilna, Lodz etc) in Osteuropa wurden in Berlin geplant. Der Mauerbau der DDR eben auch. Es sind Fakten.

Der Mauerbau ist niemals ein Zeichen moralischer Stärke.

Schönen Tag noch
c
Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sysiphus vom 02.02.2014, 15:37:23
.
sysiphus,

danke, dass du dieses ca. 52-jährige zeitdokument [fdj 1962, u.a. mit der jungen frau faist, später verh. honecker] gefunden hast.

für mich ist es sehr interessant,

m./.
.

@carlos, ich finde deine beiträge fast immer fundiert und sachlich, lg m./.

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justus39
justus39
Mitglied

Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von justus39
als Antwort auf carlos1 vom 02.02.2014, 16:50:36

Der Mauerbau ist niemals ein Zeichen moralischer Stärke.

Schönen Tag noch
c


So ist es!
sammy
sammy
Mitglied

Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von sammy
als Antwort auf justus39 vom 02.02.2014, 17:41:28
justus39, meinst du mit dem Hinweis auf deinen Link wirst du inhaltlich dem Thema gerecht, zumal carlos1 doch auch klar die Unteschiede angesprochen hat:
Hw, da irrst du. Wer sich gegen Terrorattacken schützt wie etwa Israel, nimmt das Recht zur Selbsverteidigung wahr. Auch die chinesische Mauer war ein Bollwek gegen eine äußere Bedrohung. Direkter Vergleich unzulässig.

grundsätzlich müssten Mauern nicht sein.....!, aber es gibt auch einen Spruch der die Realität zeigt; "Es kann der "Friedlichste" nicht in Ruhe leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt."

sammy
justus39
justus39
Mitglied

Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von justus39
als Antwort auf sammy vom 02.02.2014, 18:18:15
Der Mauerbau ist niemals ein Zeichen moralischer Stärke.

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carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von carlos1
als Antwort auf carlos1 vom 02.02.2014, 16:50:36
"danke, dass du dieses ca. 52-jährige zeitdokument [fdj 1962, u.a. mit der jungen frau faist, später verh. honecker] gefunden hast.

für mich ist es sehr interessant," ...margarit


Margarit, die zeitliche Terminierung scheint mir nicht genau zu sein. Die Grußbotschaft war an den großen Stalin, den großen (oder größten) Freund des deutschen Volkes, gerichtet. Wohlgemerkt an den lebenden Stalin.

Stalin starb m. W. am 3.3.1953.

Bei dem genannten 4. Parlament scheint es sich um ein FdJ-Organ zu handeln. Ich weiß es nicht. Wenn es jedes Jahr zusammentreten würde, dann wäre daDDR-Staatsgründung. Die dJ bestand aber schon seit 1945.

Die Patenschaft der FdJ "über die Volkspolizei" (mit Fahnenüberreichung) weist auf das Noch-Nichtvorhandensein der Nationalen Volksarmee hin. Die einmarschierenden militärischen Abordnungen gehören der Volkspolizei an, zu der (seltsamerweise) wie im Bild zu sehen schon Marineeinheiten gehörten. Die "Militarisierung" der DDR, also der Aufbau einer bewaffneten Streitmacht, hatte bereits vor 1955/56, der Zeit des Nato-Beitritts der Bundesrepublik und des Aufbaus der Bundeswehr begonnen.

Die Grußbotschaft der damaligen Frau Faist enthält die allgemeinen Floskeln vom Sieg des Sozialismus unter Führung der Sowjetunion, die das Friedenslager anführt, ferner das Bekenntnis zur unverbrüchlichen Freundschaft mit dem sowjetische nBrudervolk unter Führung des großen Stalins. Der Feind ist der amerikanische und westdeutsche Imperialismus (wobei es 1952 oder Anfang 1953 noch keine westdt. Streitkräfte gab. Die Westverträge waren noch nicht beschlossen, standen zur Diskussion.

Zum Verständnis dieses FdJ-Parlamentes (wenn es eines ist; vielleicht hilft irgend jemand, der sich besser auskennt) müsste gesagt werden, dass keine Reden gehalten werden (zumindest in diesem Ausschnitt) die auf einen Austausch von Argumenten hinweisen. Es wird die Parteilinie deklamiert, das Lied der Partei gesungen, Bilder beschworen vom Kampf der Arbeiterklasse. Alles unterleigt einer gestuerten Choreografie. Der Film zeigt nur Freude auf den Gesichtern. Ein Propagandstreifen.

Es geht um die Stärkung des Zusammenhalts, nicht um Aufklärung, um Bestärkung des Kampfgeistes. Die Suggestivwirkung der Reden und Appelle auf die Zuhörer, die Statisten sind, in der Massenveranstaltung ist nach außen immens. Sie werden einvernommen, mitgerissen. Sie sollen auch mitgerissen werden, nicht etwa nachdenken. Die Begeisterung weitertragen in die einzelnen Gliederungen der Organisation. .

Die Frage, die zu Beginn von olga64 gestellt wurde, wie es Frau Faist/später Frau Honecker fertig brachte trotz Erinnerungen an eine vielleicht stattgefundene Vergewaltigung durch Rotarmisten in 1945 zu überwinden und sich ganz der Durchführung der sowjetischen Politk auf deutschem Boden zu verschreiben, lässt sich mit diesen Bildern nicht beantworten. Eine überzeugte Funktionärin mit sicherem Auftreten verliest eine Grußbotschaft und die Versammlung jubelt erwartungsgemäß. Sie mag den Jubel als Bestätigung empfunden haben, als Wirkung ihrer Person. Macht kann eitel machen und sogar sexy sein.
Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Stasiminister Mielke gibt die Richtung vor....

Wie man da noch gegenan reden kann ist mir schleierhaft.



nordstern
justus39
justus39
Mitglied

Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von justus39
als Antwort auf carlos1 vom 02.02.2014, 21:03:59

Margarit, die zeitliche Terminierung scheint mir nicht genau zu sein. Die Grußbotschaft war an den großen Stalin, den großen (oder größten) Freund des deutschen Volkes, gerichtet. Wohlgemerkt an den lebenden Stalin.

Stalin starb m. W. am 3.3.1953.

Bei dem genannten 4. Parlament scheint es sich um ein FdJ-Organ zu handeln.

Wie schon die Aufschrift zeigt stammt das Video aus dem Jahre 1952

Da muss auch das 4. Parlament in Leipzig stattgefunden haben.
Das war noch vor dem 17. Juni und in einer Zeit der politischen Propaganda unter Ulbricht und einer Verherrlichung Stalins und der SU, wie ich sie heute kaum noch begreifen kann.

justus
hafel
hafel
Mitglied

Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.02.2014, 21:22:01
@ Nordstern: "Wie man da noch gegenan reden kann ist mir schleierhaft."

Das frage ich mich auch!!!

hafel

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