Innenpolitik Die Vergangenheit von Margot Honnecker
Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
Ich verstehe auch nicht warum den Mädchennamen von Margot Honecker als Aufhänger bemühen muss, um über Vergewaltigungen im Krieg zu diskutieren.
Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Ich verstehe auch nicht warum den Mädchennamen von Margot Honecker als Aufhänger bemühen muss, um über Vergewaltigungen im Krieg zu diskutieren."
Das verstehe ich auch nicht- justus39.
Ich finde den ganzen Thread nebst Überschrift sinnlos.
Da kann ich mich anschließen. Wie Carlos schrieb, geht es um Sensationslust. Ein Thema für Bunte, Friseur und Wartezimmer.
Das Ehepaar Honecker hat ja noch aus Chile gegen ihre Absetzung, für das misslungene Experiment DDR und gegen die Bundesrepublik agitiert. Für mich wirkte das ziemlich lächerlich.
Wie wäre es ihnen wohl ergangen, hätte es keine Bundesrepublik, deren ordnende Rechtsstaatlichkeit und keine Aussicht auf den Anschluß gegeben? Hätten sie ein ähnliches Schicksal erlitten wie die Ceausescus in Rumänien?
--
adam
Das Ehepaar Honecker hat ja noch aus Chile gegen ihre Absetzung, für das misslungene Experiment DDR und gegen die Bundesrepublik agitiert. Für mich wirkte das ziemlich lächerlich.
Wie wäre es ihnen wohl ergangen, hätte es keine Bundesrepublik, deren ordnende Rechtsstaatlichkeit und keine Aussicht auf den Anschluß gegeben? Hätten sie ein ähnliches Schicksal erlitten wie die Ceausescus in Rumänien?
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adam
"Ich finde den ganzen Thread nebst Überschrift sinnlos." Klaus
Klaus, jede Überteibung schadet nur. Und du übertreibst. An den Namen M. H. zu erinnern ist nicht sinnlos. Die Historiker können sich daran abarbeiten.
M. H. hat nach unserem Empfinden und nach Meinung vieler Betroffener und Opfer ihrer Hardliner-Politik Strafe verdient. Viele einflussreiche Zeitgenossen haben aber auch gefehlt. Es geht um die Frage, wie wir zu diesen Verfehlungen stehen. Es geht um eine moralische Frage. Sinnlos ist ein solcher Thread deshalb nicht.
Es geht auch um die unmittelbare Nachkriegszeit. Es kommt eben darauf an, wie ein solcher Thread eingeleitet wird. Den Zusammenhang von bedingungsloser Linientreue, Aktivismus und Zusammenarbeit mit den Freunden (sowjet. Beatzungsmacht) trotz der in Frage bei ihr in Frage stehenden und für möglich gehaltenen Vergewaltigung 1945 beim Einzug der Roten Armee, das ist kein guter Aufhänger für das Thema. Aber sinnlos ist eine Diskussion über diese Zeit und eine Person der Zeitgeschichte deshalb nicht.
Selbst eine Diskussion über das Sinnlose macht Sinn. Die Philosophen streiten sich sogar über das Nichts. Das tun auch Politiker, wenn sie über die Kassen streiten, in denen wenig oder rein gar nichts ist.
So ganz sinnlos über MH zu diskutieren ist es nicht, besonders im Hinblick auf die Bildungspolitik der ehemaligen DDR.
Gruß Crimmscher
Gruß Crimmscher
Wie wäre es ihnen wohl ergangen, hätte es keine Bundesrepublik, deren ordnende Rechtsstaatlichkeit und keine Aussicht auf den Anschluß gegeben? Hätten sie ein ähnliches Schicksal erlitten wie die Ceausescus in Rumänien?
hätte es keine bundesrepublik gegeben , hätte der "aufstand" möglicherweise gar nicht
stattgefunden .
das über 40 jahre inszenierte glücksversprechen , der kapitalismus sei die ordnung in der "milch und honig fliessen" , hat die minderheit der DDR-bevölkerung erst auf die strasse gebracht .
sämtliche sozialen errungenschaften in BRD ...
von der arbeitslosenversicherung über sie sozialhilfe ,
von den solidargemeinschaften im renten- und gesundheitswesen , so wie des sozialen wohnungsbaus
bis hin zur lohnpolitik ... wurden im nachklang der sogn. "wiedervereinigung" sukzessiv
zurückentwickelt .
schliesslich gab es ja keine DDR-bevölkerung mehr , der man etwas vormachen musste ...
und auch keinen grund , die arbeiterklasse der BRD weiterhin einzulullen .
zu dem war die destabillisierung der sowjetunion durch den agenten Gorbatschow , der
treibriemen ... der die entwicklungen bewusst ausser kontrolle gleiten liess .
das historische verdienst des Staatsrates der DDR sowie des Politbüros der SED ...
liegt in der nüchternden betrachtung der seinerzeitigen situation und der resultierenden erkenntnis ... die systemauseinandersetzung , sprich den klassenkampf , verloren zu haben .
die vorbildliche haltung der SED hat den menschen viel leid erspart .
die "ordnende" rechts-staatlichkeit der BRD , wäre in einer ähnlichen situaton sicher nicht
einfach nach hause gegangen .
sitting bull
Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"der historische verdienst des Staatsrates der DDR sowie des Politbüros der SED ...
liegt in der nüchternden betrachtung der seinerzeitigen situation und der resultierenden erkenntnis ... die systemauseinandersetzung , sprich den klassenkampf , verloren zu haben ."
Da ist ganz sicher nicht von der Hand zu weisen.
Will da nur 2 Dinge ergänzen.
1. Verloren hatte der SED- Staat mit seinem Politbüro und untergeordneten Anhangsgebilden( Zentralkomm.,Staatsrat, Bezirksleitungen, Kreisleitungen, Stasi...) die Auseinandersetzung mit der Mehrheit der Bevölkerung, die in immer größerem Maße unter dem Motto "WIR sind das VOLK" auf die Straße gingen.
Diesen Kampf gegen das Volk konnten sie nicht mehr gewinnen, weil
2. der politische und militärische Rückhalt aus der UdSSR (Gorbatsch...)weggebrochen war.
Jetzt werden die Fetzen aber fliegen!
Wer konnte denn ahnen was da auf die Ossis schwappte, erst als sie die ersten Brötchen auf den Frühstückstisch liegen hatten, begriffen sie was "Luft" ist.
Sächsischer Humor von Steimle!
feixe Crimmscher
Wer konnte denn ahnen was da auf die Ossis schwappte, erst als sie die ersten Brötchen auf den Frühstückstisch liegen hatten, begriffen sie was "Luft" ist.
Sächsischer Humor von Steimle!
feixe Crimmscher
zu dem war die destabillisierung der sowjetunion durch den agenten Gorbatschow , der
treibriemen ... der die entwicklungen bewusst ausser kontrolle gleiten liess . (Hervorhebung adam)
--
adam
Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
Wie wäre es ihnen wohl ergangen, hätte es keine Bundesrepublik, deren ordnende Rechtsstaatlichkeit und keine Aussicht auf den Anschluß gegeben? Hätten sie ein ähnliches Schicksal erlitten wie die Ceausescus in Rumänien?
hätte es keine bundesrepublik gegeben , hätte der "aufstand" möglicherweise gar nicht
stattgefunden .
sitting bull
So denke ich auch.
Nachdem Ungarn seine Grenzen öffnete und Gorbatschow seine Reformpläne durchsetzte, begann auch schon in Polen und der damaligen CSSR eine Welle der Reformen. Lediglich unser halsstarriger Erich klammerte sich noch stur an seine längst überholte Politik.
Ich denke, er wäre dann wohl von reformwilligen Politikern kalt gestellt worden, und die DDR wäre von sich heraus den Weg gegangen wie die übrigen Staaten des Ostblocks.
justus