Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Vergangenheit von Margot Honnecker

Innenpolitik Die Vergangenheit von Margot Honnecker

Crimmscher
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf carlos1 vom 29.01.2014, 13:45:27
Ich sehe noch heute den Grund für diese von Stalin angeordneten Vergehen an deutschen Frauen, als eine Rache am Rassenkult der Nationalsozialisten.

Wer nicht im Sinne der zentralen Rassenideologie des germanischen Rassenkultes war, der wurde als minderwertig, als Untermensch eingeordnet.

So deklassierte man Juden, Levantiner, Slawen, Sinti und Roma, ja man machte nicht einmal Halt vor Säuberungen im eigenem Reich.

Zum Beweis war der Ariernachweis in den Familienstammbüchern zu erbringen.

Die Einrichtung "germanischer Lebensborn" war eine perfide Ausgeburt des Rassenwahns.

Es waren "Zuchtanstalten des Führers" dort liessen sich Frauen von SS Leuten mit germanischen Aussehen schwängern.

Heute unvorstellbar, vergessen oder verdrängt.

Gr Crimmscher
sammy
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Mitglied

Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von sammy
als Antwort auf Crimmscher vom 29.01.2014, 14:34:57
Heute unvorstellbar, vergessen oder verdrängt.
geschrieben von Chrimmscher

Crimmscher, ich weiß nicht was du mit den obigen Worten suggerieren möchtest?
richtig, die Geschehnisse der Nazizeit ......,heute unvorstellbar!
die Greueltaten der Nazizeit vergessen oder verdrängen......,betrifft doch wohl hauptsächlich Menschen die diese Zeit bewusst erlebt haben, denn die können oder wollen vergessen oder verdrängen aus verschiedensten Gründen.
Alle die später geboren wurden, können doch nicht vergessen bzw. verdrängen. Sie sollten sich jedoch bewußt sein, alles dafür tun, dass sich so etwas nicht wiederholt.

sammy
Medea
Medea
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von Medea
als Antwort auf Crimmscher vom 29.01.2014, 14:34:57
Hallo Grimmscher,
weil Du gerade den "Lebensborn" ansprichst:
Es gibt darüber die abenteuerlichsten Geschichten, wir haben vor einiger
Zeit hier im ST darüber diskutiert.

In der Nähe Bremens steht das Gutshaus Hohehorst der Familie Lahusen,
seinerzeit im weltweiten Wollhandel tätig (Nordwolle), die mit
Pauken und Trompeten in den Konkurs ging.

Der Lebensborn zog in das große Gutshaus ein, die Einrichtung wurde nun "Friesland" genannt, dort wurden nun keine Kinder gezüchtet,
sondern den meist ledigen Müttern die Möglichkeit einer heimlichen
Geburt mit Vermittlung des Kindes an linientreue Adoptiveltern geboten. Das war von ca. 1938-1945.

Die meisten der jungen Mütter waren dankbar über diese Einrichtung
und hinterfragten wohl auch nicht besonders, dazumal war es mehr als
nur eine Schande, mit einem unehelichen Kind nach Hause zu kommen.
In vielen Fällen wurden diese Mädchen von Haus und Hof gejagd.

Auf "Hohehorst" konnten sie in Ruhe und Geborgenheit die Geburt
abwarten.

M.

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Crimmscher
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf Medea vom 29.01.2014, 15:38:32
Das ist sicher ein anderes bemerkenswertes soziales Kapitel.

Hat jedoch mit den Zuchtanstalten herzlich wenig zu tun, genau so wenig wie mit den AHS. den Ausleseschulen für die auf diese Weise gezeugten Kinder.

Gruß Crimmscher
Medea
Medea
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von Medea
Seit Jahrtausenden werden die Frauen und Mädchen des geschlagenen
Feindes gejagt, gefangen und vergewaltigt. Ich habe das hautnah als
kleines Mädchen in Niederschlesien erlebt, wußte zwar nicht, worum
es ging, sah aber die Frauen und Mädchen in die Wälder rennen,- meine
Mutter hatte uns Kinder der sehr alten Nachbarin anvertraut, die auch
die übrigen Kinder des Hauses wie eine Glucke hütete.

Gibt es ein Gen für Vergewaltigungen?
Dann scheint es weltweit immer dann aktiviert zu werden, wenn
mann die Frau des besiegten Feindes unter sich zu liegen hat.
Wirklich widerlich.

M.
olga64
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von olga64
als Antwort auf Gillian vom 28.01.2014, 17:53:06
Entschuldigung - wenn ich der früheren 1st Lady des Arbeiter- und Bauernstaates versehentlich ein weiteres "n" verpasste und auch den Mädchennamen anscheinend falsch schrieb. Da ich als bekennende und geborene Wessi-Frau noch weniger interne Kenntnisse dieses Fürstenpaares habe als vermutlich die ehemalige Bevölkerung, hoffte ich eigentlich auf sinnvolle Kommentare. Aber es scheint so zu sein, dass man sogar nach 25 Jahren nicht kratzen darf an diesem vorbildlichen Regime - schade, da werde ich mir halt weiterhin unaufgeregte Dokus im TV ansehen müssen, um mich zu informieren.
Die Vermutung einer evtl. Vergewaltung durch die russischen Befreier entnahm ich auch dieser Doku - es ist ja vielen Frauen jeglichen Alters passiert - kann also sein und wäre in diesem Fall mit der späteren russischen Affinität zumindest für mich interessant. Olga

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Crimmscher
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf Medea vom 29.01.2014, 16:07:32
Ja seit Jahrtausenden wurden die Frauen der besiegten Völker vergewaltigt.
Zum Zeichen der Macht und der Demütigung der Feinde.

Noch heute werden in manchen Kulturkreisen Vergewaltigungen angeordnet.

Ich teile Dein Entsetzen!

Gruß Crimmscher
olga64
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 29.01.2014, 16:07:32
Sollte es ein Gen für Vergewaltigungen geben, dann betrifft dies - anatomisch - nur Männer; wie sollte es Frauen möglich sein, Männer zu vergewaltigen (physisch - psychisch können die das schon auch).
Aber soldatisch gesehen, heisst dies die Fortführung der Machtausübung und die Trophäe nach Hause bringen - die vergewaltigte, erniedrigte Frau. Damit will man dann auch den Mann dieser Frau oder deren Vater und Bruder treffen und beleidigen. Dies wird sich nicht ändern, so lange die Menschheit besteht und ist völlig unabhängig von Völkern, Bildung, ERziehung usw. Olga
carlos1
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von carlos1
als Antwort auf olga64 vom 29.01.2014, 16:11:42
" ....hoffte ich eigentlich auf sinnvolle Kommentare. Aber es scheint so zu sein, dass man sogar nach 25 Jahren nicht kratzen darf an diesem vorbildlichen Regime." olga64


Offensichtlich scheinen Sie nicht zu verstehen, dass Ihre Methode der Kritik der Stein des Anstoßes ist. Sie schließt Kollateralschäden nicht aus. Darum geht es.

Frau Honecker hat einen verhängnisvollen Einfluss auf die Bildungspolitik gehabt und sie war m. W. auch beteiligt an der Gestaltung der Zwangsadoptionen. Sie ist alles andere als eine Lichtgestalt. Zu einer Anklage und Verurteilung hat m. W. es nicht gereicht, weil der Nachweis eines rechtswidrigen Tatbestandes aber laut Einigungsvertrag nach gültigem DDR-Recht erfolgen müsste.

Ob eine Verletzung des DDR-Rechtes überprüft wurde, weiß ich nicht. Die DDR-Politik widerspricht unserem Recht, unserem Rechtsempfinden und vielen Dingen den Menschenrechten.

Die Existenz der DDR ist eine Folge des verlorenen Krieges und der Untaten des Hitler-Regimes. Dies alles lässt sich nicht juristisch aufarbeiten und nach gerechten Maßstäben regulieren.

Eine Täter darf auch nach unserem geltenden Recht nur dann verurteilt werden, wenn das bestehende Recht zur Tatzeit bereits gültig war (uralter Rechtsgrundatz: nulla poena sine lege, keine Strafe ohne rechtskräftiges Gesetz). M.H. handelte im DDR-Rechtsraum. Das ist im Ergebnis nicht zufriedenstellend.

Ich bitte mich zu verbessern, wenn ich mich irre.

Um sinnvolle Kommentare zu erhalten, gibt es die Möglichkeit sinnvolle Fragen zu stellen. Wenn Sie nur eine Verurteilung erwarten, brauchen Sie sich nicht wundern, dass auf die wunden Punkte Ihres Eingangsbeitrags hingewiesen wird.
Crimmscher
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf carlos1 vom 29.01.2014, 20:10:07
Olga hat bei ihrer Fragestellung übersehen, dass MH in ihrer Überzeugung zum sozialistischen System der DDR unanänderlich verfestigt war, falls sie noch lebt, so auch noch ist.

Gruß Crimmscher

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