Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Vergangenheit von Margot Honnecker

Innenpolitik Die Vergangenheit von Margot Honnecker

Crimmscher
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf sittingbull vom 28.01.2014, 19:01:56
Meine Antwort:

Weil Helmut Kohl ihre Denkart und ihre Fähigkeiten erkannt hatte.
Nicht umsonst hat er sie "mein Mädchen" genannt.

Er kannte auch seine Deutschen in den alten Bundesländern und versuchte die damaligen Ossis zu verstehen.
Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 28.01.2014, 17:37:39
Wenn es so war, frage ich mich, wie sie dies dann jemals geschafft hat, in den Russen den grossen Bruder zu erkennen
Ganz einfach, Brüder kann sich keiner aussuchen, Freunde schon...
carlos1
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Mitglied

Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von carlos1
als Antwort auf Crimmscher vom 28.01.2014, 18:45:40
"Dann fragt doch mal wie es kommt, dass eine Pfarrerstochter aus dem Osten, nämlich der Uckermark, Mitglied und Funktionärin in der Freien Deutschen Jugend der DDR, in der Lomonossow Universität in Moskau studiert, als Frau Dr. Merkel in der Bundesrepublik Kanzlerin werden konnte.

Sie selber sagte von sich, dass sie sich in der DDR angepasst habe.

In der Bundesrepublik, in welcher alles was aus dem Osten kommt anrüchig ist.

Das ist doch mal ne Frage, oder etwa nicht??? Grimscher


Lieber Grimscher,
die im Eingang gestellte Frage ist perfide, weil sie implicite den Vorwurf mangelnder Solidarität der Honecker mit den vergewaltigten deutschen Frauen unterstellt. Es geht indirekt gegen die Greuel der Roten Armee.

So einfach darf das nicht durchgehen.

Richtig ist, dass über die unzähligen Vergewaltigungen beim Einmarsch der Roten Armee nicht gesprochen werden durfte in der DDR, aber unterschwellig waren Ressentiments vorhanden. Wer aber hat den Ausrottungs- und Vernichtungskrieg gegen das russische Volk begonnen? Wer hat 3,5 Mio russische Gefangene verhungern lassen und bezeichnete Russen als Untermenschen? Mio von Zivilisten kamen um. Wer hat die eroberten Gebiete in der Sowjetunion ausgebeutet, bei der Partisanenbekämpfung ganze Regionen entvölkert? Vergewaltigungen gab es auch durch deutsche Soldaten in der SU. Die Zahl der Opfer in der SU ist gigantisch. Die Rote Armee hat auf ihrem Vormarsch nach Westen die zerstörten Gebiete und die Toten gesehen. Es war Hitlers Krieg gewesen.

Es darf keinen Versuch geben im dt-russichen Verhältnis aufzurechnen. Die Honecker spielt hier keine Rolle. Gestern erst sprach im Bundesag der russische Schriftstellet Granin über die Belagerung Leningrads (700 Tage), die er als Soldat erlebte. 1 Mio Tote unter der Zivilbevölkerung. Er sagte, dass er lange Zeit brauchte, um den Hass zu vergessen.

Was Frau Merkel betrifft, so kamen ihre Eltern aus dem Westen in die DDR. Merkel wurde m. W. in Hamburg geboren. Woher kommt sie also?

Heute strömt viel russisches Erdgas nach Dtld und hält deutsche Wohnungen warm. Warum sollte also schlecht sein, was aus dem Osten kommt?

Friede und Freunschaft mit Russland und den Russen sollte unser Ziel sein.

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carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.01.2014, 20:30:16
"Ganz einfach, Brüder kann sich keiner aussuchen, Freunde schon... " digizar


Hallo digi,
auch "Freunde" kann man sich nicht aussuchen, wenn sie Herr in der eigenen Wohnung sind.
c
justus39
justus39
Mitglied

Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von justus39
Es wäre ja auch durchaus logisch und erklärbar, das die pubertierende Margot Feist ihren, um neun Jahre jüngeren Gespielen aus der Kinder- und Jugendzeit, den späteren Bänkelsänger Wolfi Biermann, im Sandkasten Steinchen in sein Höschen steckte, weshalb dieser 35 Jahre später seine Gönnerin schnöde verließ und zum Klassenfeind wechselte, was wiederum die so schmählich verlassene bewog, 16 Jahre danach Zuflucht in Chile zu suchen.
Crimmscher
Crimmscher
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf carlos1 vom 28.01.2014, 20:53:43
Ja Carlos ich stimme Dir zu.

Stalin gab seinen Rotarmisten 1945 das Recht drei Tage lang Frauen zu vergewaltigen.

Als Jugendlicher erlebte ich diese Zeit.

Die Amerikaner eroberten von der heutigen A4 aus auch unsere Stadt.
Das heisst sie besetzten sie kampflos.

Auch sie mochten als erstes deutsche Frauen, nur diese gaben sich ihnen hin, um die Familien zu ernähren.

Als die Russen 6 Wochen später im Juni 1945 einmarschierten, im Austausch gegen Westberlin, wär jeder russische Soldat bei begangener oder sogar versuchter Vergewaltigung erschossen worden.

Übrigens sorgten die Russen dafür, das so wenig wie möglich Menschen verhungerten.

Es wird noch lange Zeit brauchen, bis man sich vom Ärmel-Kanal bis Wladiwostok versteht und nicht mehr misstraut.

Aber die Zeit wird kommen, dessen bin ich mir gewiß.

Gruß Crimmscher

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clara
clara
Mitglied

Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 28.01.2014, 17:37:39
Wenn man die vielen Vergewaltigungen durch Russen bei der Eroberung Deutschlands nun berücksichtigt, kann dies auch Frau Honnecker passiert sein - als jungem, hübschen Mädchen in SChlesien. Darüber wurde später nie gesprochen (in der Öffentlichkeit). Wenn es so war, frage ich mich, wie sie dies dann jemals geschafft hat, in den Russen den grossen Bruder zu erkennen und nach dessen Diktat ein ganzes Land zu unterjochen. Olga

Warum sollte die Frage nicht erlaubt sein, auch wenn sie nur hypothetisch ist? Ich las im ST schon ganz andere Fragen.
Bei den angeordneten Massenvergewaltigungen durch russische Soldaten ist dies auch für M. Honecker nicht ausgeschlossen, wenn auch nicht erwiesen.
Mal ausgehend von der Möglichkeit, es wäre so gewesen, gäbe es mehrere Erklärungen. Einmal von M. Honecker nur geheuchelte Freundschaft zum "großen Bruder", worin sie unter ihren DDR-Landsleuten nicht allein war. Immerhin hatte sie eine Machtposition, was bekannter Maßen verführt.
Oder aber ein Verdrängungsprozess hätte bei ihr eingesetzt, der es ihr wie vielen vergewaltigten Frauen erst ermöglichte, einigermaßen normal weiter zu leben. Die meisten der noch lebenden, sehr alten Frauen, die diese Verbrechen erlitten, schwiegen ihr ganzes Leben lang.
Nicht zu vergessen und für mich am wahrscheinlichsten wäre auch die durch nichts zu erschütternde Überzeugung einer Frau, die im Kommunismus und Sozialismus das einzig Wahre und Rettende für die Menschheit sieht und deshalb persönliche schlimme Erlebnisse und Befindlichkeiten in den Hintergrund schiebt.

Wer weiß? Ich möchte aber hier nicht kolportieren!

Clara
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf clara vom 28.01.2014, 22:11:28
Ach - ich denke, selbst der sexuell schwer unterzuckerte Rotarmist hatte damals so seine Hemmschwelle, und verlustierte sich eher im Schafstall, als mit Frl. Feist... wer weiß ...
Kann aber auch daran liegen, dass ihr Vater im antifaschistischen Widerstand war, wie auch der Papa vom Blödelbarde Biermann, wie justus bereits erwähnte.
hafel
hafel
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von hafel
als Antwort auf Crimmscher vom 28.01.2014, 21:09:25
@Crimscher: "Als die Russen 6 Wochen später im Juni 1945 einmarschierten, im Austausch gegen Westberlin, wär jeder russische Soldat bei begangener oder sogar versuchter Vergewaltigung erschossen worden."

Das kann ich bestätigen. Bei einem Onkel in Leipzig wurden in seine große Wohnung mehrere russische Offiziere einquartiert. Darunter war auch eine Russin, namens Natascha, die mit uns Kindern sehr vertraut umging. Sie lernte einen Deutschen kennen und hatte sich wohl auch mit dem "eingelassen" und wurde dafür im Hausflur "standrechtlich" erschossen.

Hafel
carlos1
carlos1
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Re: Die Vergangenheit von Margot Honnecker
geschrieben von carlos1
als Antwort auf clara vom 28.01.2014, 22:11:28
"Warum sollte die Frage nicht erlaubt sein, auch wenn sie nur hypothetisch ist? Ich las im ST schon ganz andere Fragen." clara


Hallo clara,
die Frage kann gestellt werden. Aber sie sollte an die Person gerichtet werden, die authentisch Auskunft geben kann. Also M Honecker selbst. Dazu wird sie niemals etwas sagem. Was geht die Öffentlichkeit das an? Was soll die Spekulation und das Spekulieren? Welches historische Interesse steckt dahinter? Keines. Es geht um Sensationslust.

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