Innenpolitik Die Schweiz isoliert sich
Re: Die Schweiz isoliert sich
Das ordne ich mal unter erste "Drohgebärden"! ein, bis die Europawahlen im Juni (?) vorbei sind. Bis September 2014 sollen hier Regelungen geschaffen werden. Als Erasmus-Mitglied zahlt der Bundesrat seine Beiträge an dem Projekt direkt in Brüssel ein, aber " künfig könne er die Austauschsemester auch direkt finanzieren". Da ist also beidseitig Verhandlungsspielraum.
Aber vorläufig steht "Schlagabtausch" im Vordergrund.
Luchs
Aber vorläufig steht "Schlagabtausch" im Vordergrund.
Luchs
Ich nenne es mal ein wenig friedlicher das ABstecken von gegenseitigen Verhandlungsgrenzen. Ich für meinen Teil werde nach wie vor gerne in die Schweiz reisen; den Personalausweis habe ich sowieso dabei und spätestens beim Abendessen im schönen Luzern mit meiner Schweizer Freundin haben wir andere Themen. Und später im Konzerthaus lauschen wir - wie seit vielen Jahren - der schönen Musik in bester Akustik. Und wenn ich dann noch Zeit habe, fahre ich weiter ins wunderschöne Wallis, wo die Freundin meiner Cousine ein Chalet hat, wo ich mich immer sehr, sehr wohl fühle. In diesem Sinne - es wird schon - Olga
Na das ist doch mal ein Fundament für eine Einschätzung der Politik in der Schweiz.
lupus
lupus
Na das ist doch mal ein Fundament für eine Einschätzung der Politik in der Schweiz.
lupus
Alles ist politisch - ich freue mich über die Kampagne der SChweizer, die derzeit erscheint: darauf finden sich Schweizer mit "Ausländern" und betonen, das sie ohne einander nicht möchten. Das gefällt mir gut - würde mir wünschen,dass es so etwas im latent immer noch ausländerfeindlichen Deutschland auch praktiziert würde. Olga
Re: Die Schweiz isoliert sich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nun muss sich die Schweiz sogar von der UNO sagen lassen, was sie vom Ergebnis des Plebiszit hält:
infosperber.ch: Uno kritisiert Schweiz wegen Rassendiskriminierung
infosperber.ch: Uno kritisiert Schweiz wegen Rassendiskriminierung
Re: Die Schweiz isoliert sich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Als direkt betroffener Schweizer, der gegen diese Initiative gestimmt hat, bin ich mit dem Resultat auch nicht glücklich. Aber ich verstehe wenigstens die Gründe, welche zu dem europaweit beachteten Ereignis führten: Die Menschen in der Schweiz haben langsam genug von einem irren Wachstumstempo und den damit verbundenen negativen Folgen. Aber eines muss ich den deutschen Chattern doch sehr deutlich sagen: Unsere direkte Demokratie hat weit über 100 Jahre sehr gut funktioniert, die Ergebnisse sind in der Regel sehr vernünftig und niemand hier möchte ein System wie in der BRD, wo man (frau) alle 4 Jahre einmal wählen und dann die Schnauze halten darf. Dass so viele Deutsche mit ihrer Kohle abhauen, und das bei weitem nicht nur in die Schweiz, wird seine Gründe haben. Aber die liegen tiefer als nur bei den teilweise wirklich unappetitlichen CH-Banken. Vielleicht liegts an der Moral, welche bekanntlich unter zu viel Geld leidet. Flyer
Sie scheinen ja eine seltsame Vorstellung von Deutschland zu haben - auch bei uns muss keiner seinen Mund halten, wenn er oder sie zur Wahl die Stimme abgegeben haben. Z.B. in Bayern haben wir viele Volksentscheide - und wir halten uns ebenso daran wie Sie in der Schweiz. Dazu gibt es für jeden kleinen Pups Bürgerinitiativen; wir haben Demonstrationsrecht und vieles mehr.
Aber bundesweit dürfte das in einem kleinen Land wie der Schweiz, das gerade mal so viele Einwohner hat wie drei deutsche Grossstädte, leichter durchführbar sein. Soweit ich informiert bin, muss von jeder Aktion eine umfangreiche Erklärung an die Abstimmenden gegeben werden - alles ein gewaltiger Aufwand, sicher auch verbunden mit gewaltigen Kosten und auch ein Forum für alle möglichen Parteien und Menschen, die ihre eigenen Vorstellungen durchdrücken wollen.
Am letzten Ausländer-Entscheid, der ja erst in einigen Jahren de facto umgesetzt werden wird, wundert mich persönlich schon stark, dass gegen Ausländer in Gegenden gestimmt wurde, wo praktisch keine leben und in den Städten, wo die 'Schweizer laufend mit ihnen konfrontiert sind, ganz andere Werte erzielt wurden.
Ich wünsche Ihrem schönen Land von Herzen, dass es sich nicht zu sehr isoliert - denn auch die Schweiz ist ja auf die EU angewiesen und all das ist keine Einbahnstrasse. Olga
Aber bundesweit dürfte das in einem kleinen Land wie der Schweiz, das gerade mal so viele Einwohner hat wie drei deutsche Grossstädte, leichter durchführbar sein. Soweit ich informiert bin, muss von jeder Aktion eine umfangreiche Erklärung an die Abstimmenden gegeben werden - alles ein gewaltiger Aufwand, sicher auch verbunden mit gewaltigen Kosten und auch ein Forum für alle möglichen Parteien und Menschen, die ihre eigenen Vorstellungen durchdrücken wollen.
Am letzten Ausländer-Entscheid, der ja erst in einigen Jahren de facto umgesetzt werden wird, wundert mich persönlich schon stark, dass gegen Ausländer in Gegenden gestimmt wurde, wo praktisch keine leben und in den Städten, wo die 'Schweizer laufend mit ihnen konfrontiert sind, ganz andere Werte erzielt wurden.
Ich wünsche Ihrem schönen Land von Herzen, dass es sich nicht zu sehr isoliert - denn auch die Schweiz ist ja auf die EU angewiesen und all das ist keine Einbahnstrasse. Olga
Am letzten Ausländer-Entscheid, der ja erst in einigen Jahren de facto umgesetzt werden wird, wundert mich persönlich schon stark, dass gegen Ausländer in Gegenden gestimmt wurde, wo praktisch keine leben und in den Städten, wo die 'Schweizer laufend mit ihnen konfrontiert sind, ganz andere Werte erzielt wurden.
Das hat damit zu tun, dass in den Agglomerationen heftig gebaut,
weil da gewohnt und in den Städten gearbeitet wird. Deshalb
auch die immense Zunahme an Fahrgästen in den S-Bahnen. Und
auch das Verschwinden immer mehr Grünflächen und Bauernhöfen.
Im übrigen wurde nicht gegen Ausländer abgestimmt, sondern
gegen die Masseneinwanderung von 80Tausend Ausländern
pro Jahr. Bei der Annahme der Personenfreizügigkeit war
die Rede von 8 bis 10Tausend Einwanderer/Jahr.
Der Bundesrat hätte ja Gebrauch von der Ventilklausel
machen oder die Billig-Lohnfrage klären können (eben Nägel
mit Köpfen machen ) , dann wäre es vermutlich nie zu dieser
Initiative und somit auch nicht zu dieser Abstimmung gekommen.
Danke, Frau Olga, für ihre guten Wünsche für mein Land!
Flyer, ich danke dir für deinen sachlichen, sehr guten Beitrag!
hisun
.*.
Zitat. "Dass so viele Deutsche mit ihrer Kohle abhauen, und das bei weitem nicht nur in die Schweiz, wird seine Gründe haben. Aber die liegen tiefer als nur bei den teilweise wirklich unappetitlichen CH-Banken."
Das ist wohl ein Ablenkungs- und Beschönigungsversuch für ein parasitäres Geschäftsmodell eines Kleinstaates, daß gerade in die Mangel genommen wird.
lupus
Das ist wohl ein Ablenkungs- und Beschönigungsversuch für ein parasitäres Geschäftsmodell eines Kleinstaates, daß gerade in die Mangel genommen wird.
lupus
Re: Die Schweiz isoliert sich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die Schweiz hat ihr Geschäftsmodell schon lange und musste und wird weiter Abstriche machen. Aber wie kommt es zu den Modellen in Luxemburg und Österreich, beides EU-Länder?
Hier könnten doch die entsprechenden Gremien in der EU mit ihrer Aufräumarbeit beginnen. Warum tun sie es nicht endlich?? Bin kein Schweizer und habe weder dort noch sonstwo im Ausland Geld versteckt.
Hier könnten doch die entsprechenden Gremien in der EU mit ihrer Aufräumarbeit beginnen. Warum tun sie es nicht endlich?? Bin kein Schweizer und habe weder dort noch sonstwo im Ausland Geld versteckt.